[IP] Herate - Stimmen aus der Vergangenheit

  • Ripper hörte sich die lange Ausführung von Ghost Lady an. Sie hatte mit vielem Recht nur hätte man das sehr viel kürzer sagen können.

    "Okey jeder hat seine eigene Ausrüstung. Quarterback und ich sind an der Front Ghostlady flickt das zusammen was wir nicht können. Am Anfang wird das Team nicht getrennt erst wenn es die taktische Situation es erfordert. Können wir jetzt Schluß machen ich muss noch nen Flieger kriegen."

    Ripper ging dieses ewige hin und her auf die Senkel. Schon damals waren die taktischen Besprechungen das was sie am wenigsten mochte. Auf dem Feld das war ihre Welt. nicht die Sessel und das auf White Boards starren mit taktischem Schnickschnak.




    Pitch ergänzte, während Bones viele Worte für wenig Inhalt brauchte, die Liste im ARO:

    >>TOP:

    - Medic Level ✓

    - Resc-T-Tac ✓

    - Standards ✓ Euro TCCC

    - IFAK ✓

    - Ausrüstung ✓

    - Taktische Aufteilung

    - Teamwork Einführung <<


    Da die beiden Frauen seine Ausrüstungsliste nicht weiter kritisiert hatten, setzte er diese einfach als Standard, um sie nach der Telko an Kazim zu senden. Auch für Bones führte er eine solche Liste, die er ihr später noch schicken würde. Ihr Wunsch, außer Amputationen und Polytraumata nichts versorgen zu müssen, widersprach etwas der Aussage, dass sie eine "handliche" Ausrüstung haben wollte. Pitch verstand nicht, wie das gehen sollte, setzte deshalb bei ihr die kleine Sauerstoffflasche ins Inventar. Sie konnte die dann selbst rauskürzen oder von einem Geist transportieren lassen.


    Er erinnerte sich daran, was sie zu ihrem Lebenslauf gesagt hatte. Viel Ausbildung, viel regulärer Dienst im Krankenhaus, bisher ein Gefecht. Sie war eine Zivilistin durch und durch und würde jetzt sehr schnell viele Dinge lernen müssen. Wenn sie alle Glück hatten, war Bones in der Lage eben diese schweren Verletzungen auch zu versorgen. Und wenn sie Pech hatten, würden er oder Ripper dafür einspringen müssen. Und fehlten dann woanders.


    "Doc, lass mal die taktischen Überlegungen von Sir Kyle machen", sprach er und bemühte sich um ein sauberes Englisch. "Er hat um eine Einschätzung gebeten, ob seine angedachte Aufteilung möglich und medizinisch sinnvoll ist. Mehr nicht."

    Dann schob er eine weitere Datei ins ARO und machte den letzten Haken an den Punkt "Teamwork Einführung".

    "Ich weiß, es ist zu kurz um jetzt neue Sachen zu lernen, aber eigentlich sollte das jeder Sani und jeder Doc draufhaben. Deshalb zur Erinnerung hier ein Schulungsvideo zur Tactical Field Care mit zwei Sanis an einem Patienten. Schaut es euch an oder lasst es sein - wer nicht weiß wie er zu zweit am Patienten arbeitet, gibt halt Feuerdeckung!"

    Er lächelte hörbar bei den letzten Worten. Offenbar hatte es keiner geschafft, ihm seine Laune zu verderben. Wie auch? Pitch freute sich auf den Job und auf die für ihn gänzlich neue Situation, mit einer Zivilärztin und einer Lonewolf-Sani zu arbeiten. Das war für ihn völlig neu. Und dass sie drei Medics mit jeweils völlig verschiedenen Arbeitsweisen hatten, machte die Sache für ihn spannend und interessant.


    Was nun Kyle dazu sagen würde, dass Bones als einzige ohne taktische Ausbildung oder Erfahrung meinte, ihm hier seine Überlegungen zerreißen zu müssen, erwartete Pitch gespannt.



    Kyle nimmt ganz gut gelaunt zur Kenntnis, dass Pitch ihm zustimmt, oder zumindest nicht widerspricht. Schwieriger ist da schon die Ärztin, die es vielleicht nicht gewohnt ist, sich unterzuordnen und in ihrem einen Kampfeinsatz vielleicht eine lockerere Führung hatte, als er die, die er normalerweise anstrebt. Dann Ripper, die aus irgendeinem Grund glaubt, Dinge festlegen zu können.


    Na sei es drum. Er spricht niemanden direkt an. Die , die es betrifft, werden es schon erkennen.

    Ich habe das Gefühl, dass in diesem Team Leute zusammen geworfen wurden, die es nicht gewohnt sind, unter einer militärischen Hierarchie zu arbeiten. Auch wenn in der Ausschreibung darum gebeten wurde!

    Ich sage Ihnen wie ich mir das vorstelle: Ich schreibe Ihnen nicht vor, wie sie zu behandeln haben, weil ich davon wenig verstehe. Ich werde Badiya nicht vorschreiben, wie er in der Wüste Zuflucht für uns suchen wird, obwohl ich davon schon mehr verstehe. Und ich werde unserer technischen Unterstützung nicht vorschreiben wie sie zu decken hat. Einfach weil es ihre und eben nicht meine Profession ist. Im Gegenzug erwarte ich allerdings dasselbe für mich, was Teameinteilung und Führung angeht. Eine Gliederung um im Gefecht effizienter agieren zu können ist in der Tat sinnvoller als es für Zivilisten zunächst klingt.

    Eine kurze Pause. Allerdings nicht lang genug um jemanden dazwischen reden zu lassen…

    Ich weiß… Vertrauen ist so eine Sache. Doch wir sitzen alle im selben Boot. Lassen Sie ruhig den Gedanken zu, dass ich in meinem Metier ähnlich gut bin, wie Sie in Ihrem! Ansonsten, gestehe ich, ich würde Sie gern kennenlernen ohne diese digitale Barriere zwischen uns. Alles weitere besprechen wir vor Ort.

    Selbst den nicht-Militärs sollte bei dem Tonfall auffallen, dass dies kein Vorschlag war.


    Alle stimmen mehr oder weniger zufrieden zu, dass Gespräch zu beenden. Man verabschiedet sich unterschiedlich höflich und unterschiedlich wortkarg. Dann wird die Verbindung getrennt. Alle haben sich auf eine Reise vorzubereiten.

  • Ort: München, Ortsteil Schwabing

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 15:35 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Die Telko der Mediziner war beendet. Pitch nahm kurz seine Brille ab und massierte sich die Augen. Doch das erhoffte Gefühl der Entspannung wollte sich nicht einstellen. Also wechselte er in die astrale Sicht und sah, wie vor ihm die harten Konturen der Welt zu Schatten wurden. Die Pflanzen im Raum leuchteten in hellem, warmen Licht und die Türritze leuchtete ebenso warm, drang doch die Fülle an hellen Emotionen aus der Lounge hindurch.

    Einige Augenblicke betrachtete der Söldner die Farben und Lichter des Raumes, spürte deutlich wie sich seine Augen erholten und sich seine Anspannung löste. Er lächelte und mit einem Blinzeln erloschen die Auren; nur die schnöde Tristesse der mundanen Welt blieb zurück.


    Er setzte die Brille wieder auf. Zurück zur Arbeit!

    Als ein Ergebnis der Telko, aktualisierte er zunächst die Liste für Kazim und konkretisierte die Inhalte, die in den individuellen Erste Hilfe Taschen (IFAK) vorhanden sein sollten. Dasselbe tat er für seinen Notfallrucksack sowie das Chestrig. Dann schickte er eine PM ans gesamte Team:


    <<<Bonjour! Wie bestimmt bekannt ist, verwenden wir im Rahmen der taktischen Notfallversorgung ein sog. IFAK. Wer mit dem Einsatz noch nicht vertraut ist, findet hier ein kleines Video dazu. Aurevoir und bis bald! (eingefügter Link: Schulungsvideo IFAK)>>>


    Anschließend schickte er noch eine PM an Bones:


    <<<Doc, ich hab hier mal eine Packliste vorbereitet, die mE für die Versorgung und Behandlung schwerster Verletzungen benötigt werden. Außerdem empfehle ich dringend den Einsatz eines Helms nach Militärstandard mit integrierten Troden und Visier. Aurevoir!>>>


    Die angefügte Liste beinhaltete viele Gegenstände, die in der Tat für schwere Schuss- und Explosionsverletzungen unabdingbar waren: Da war die Sauerstoffflasche, ein handliches Beatmungsgerät sowie eine kleine externe Herzrythmusmaschine und ein Neuronalblocker, der bei der Versorgung von Vercyberten gute Dienste leisten würde. Das alles war angesichts der potentiellen Verletungen sinnvoll, ja geradezu nötig. Nur handlich war es nicht!

    Pitch sandte die Nachricht ab. Mehr konnte er nicht tun und mehr wollte er auch nicht tun: Bones hatte deutlich gemacht, wie sie sich ihren Beitrag im medizinischen Support vorstellte. Es würde sich zeigen, wie ernst es ihr damit war. Oder wie pragmatisch sie am Ende doch war.


    “Zuzu, buche meine Reise. Verwende Parameter von Profil Lafayette” Der Sprachbefehl an sein Assistentenprogramm war nur Genuschel. Doch für das Kehlkopfmikrofon reichte es. Pitch sortierte sich einen Moment: Seine Verfolger hatten zumindest die Idee, in welchem Hotel er abgestiegen war. Sie sollten glauben, dass er sich noch länger dort aufhielt. Magisch überwacht wurden er bzw. das Hotel ziemlich sicher nicht. Die Täuschung mochte nicht lange halten, doch die paar Euros war es ihm wert, sodass er das Hotel nicht stornierte.

    Er leerte das Wasserglas in einem Zug und stellte es behutsam auf das Tablett, neben die Espressotasse.

    Auf dem Weg zur Tür warf er einen Blick zu Lady D. In just diesem Moment schaute auch sie in seine Richtung. ‘Ich Glückspilz!’, dachte er und schenkte ihr ein wehmütiges Lächeln, das seiner winkenden Hand Gesellschaft leistete. Lady D griff sich theatralisch ans Herz und fiel gespielt in Ohnmacht.

    <<<Pass auf dich auf, kleiner Afrikaner!>>>

    Sie schickte ihm die PM als kleines weinendes Herz ARO. Dann tanzte sie weiter. Und Pitch ging.


    Auf dem Weg hinaus schickte er ein paar virtuelle Anfragen an seine Connections. Sie würden die Information streuen, dass er sich weiterhin in München aufhielt, aber eine neue Bekanntschaft im Lehel hatte, wo er regelmäßig Zeit verbrachte. Das Lehel war das Upper-Class-Viertel direkt am Bahnhof. Dort würde der echte Pitch, Thomas Lafayette, verschwinden. Stattdessen würde Kevin Boateng dort auftauchen, im Business-Anzug, der auf dem Weg nach Frankfurt war.

    Er gab Zuzu den Job, den Anzug zu besorgen und in ein Fach am Bahnhof zu schicken. Außerdem brauchte er Dienstkleidung vom THW, die Zuzu nach Frankfurt schicken würde.

    Die KI war gerade mal gut genug trainiert, um seine Maße zu kennen und optisch nicht total daneben zu greifen. Aber bei einem Anzug und der Dienstbekleidung gab es wenig Spielraum für modische Katastrophen. Wenig später blendete Zuzu ein ARO mit ihren Vorschlägen ein. Die Zugfahrt passte, ebenso wie die Suite am Frankfurter Flughafen. Auch mit der ausgesuchten Kleidung war er einverstanden.

    Aus Lady D’s Nobelclub kommend trieb es Pitch eine Häuserzeile aus uralten Villen weiter. Direkt an einen gepflegten Nobelrasen angrenzend stand hier der türkische Block: Vor hundert Jahren war das mal ein Parkhaus gewesen, heute standen Schiffscontainer auf den Parketagen und unterteilten den Block in Läden, Mini Discotheken, Restaurants und Stundenzimmer. Eine D-Zone direkt neben den Schwabinger Bonzenvillen. Geordnetes Chaos. Und überall Menschen!

    Während sich der in Seidenjumpsuit und Slipper gekleidete Söldner durch die engen Gassen drückte, buchte er einen Zeitslot in seinem Bankschließfach, wo er seine MP gelagert hatte. Dann schickte er seinen Komlink auf Schleichfahrt, verließ den Block auf der anderen Seite im dritten Obergeschoss über einen Airwalk und kam auf dem Dach des hiesigen Einkaufsparks raus. Von hier aus ging es direkt in den Keller zur S-Bahn, wo er die Schleichfahrt beendete.

    Er konnte nur hoffen, dass seine Verfolger ihn im türkischen Block verloren hatten. Falls er denn welche gehabt hatte.


    Wenige Stunden später wechselte er von Lafayette zu Boateng. Dazu holte er die SIN und den neuen Anzug aus dem Schliessfach, ging in die Lounge und zog sich dort um. Seine Designerklamotten stopfte er in eine Plastiktasche und entsorgte sie beim Rausgehen im Müll. Auf dem Weg zum Gleis wechselte er die SIN in seinem Komlink. Und hoffte das Beste. In die Magnetbahn einchecken und so tun, als sei er ein Konzerner, war der unangenehme Teil der Reise. Der Anzug passte nicht. Und er fühlte sich nicht wohl darin. Konzerner lachten auch nicht soviel wie er es gerne tat. Er lehnte sich zurück und suchte sich im Bord Trideo ein ordentliches Programm.

    In seinem Handgepäck, einem kleinen Rolltrolley, befand sich alles, was er nach Marrakesch brauchen würde und nicht von Kazim vor Ort organisiert werden konnte: MP, eingetragene Stiefel, Helm und Fokus. Dazu seine bevorzugte Baselayer, noch ein Combatshirt und fertig gepackte Einsatztaschen, die er nur an die neue Weste anschlaufen musste. Dazu noch Zahnbürste, Deo und das Afro-Naniten-Haarfärbemittel seines Vertrauens

    Angekommen in der Suite am Flughafen, gönnte er sich fast jegliche Genüsse, auf die er in den nächsten Tagen würde verzichten müssen: Sicherheit. Sauna, Dampfbad und Privatsphäre. Als er am nächsten Tag auscheckte, hatte er die Spitzen seiner Haare im Blauton des THW gefärbt und ging in bester Laune zu der genannten Bar, um dort seine SIN abzuholen.

  • Ort: Seattle, Redmond Barrens

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 07:35 Uhr (GMT -7 Std.)



    Ripper loggt sich aus der Matrix aus. Zurück in der Wohnung auf der kaputten Matratze. Sie war froh die unwirkliche Pseudorealität hinter sich gelassen zu haben.


    Sie griff zur Flasche und trank erst einmal ein paar Schlucke. Das Treffen war mehr als unbefriedigend gelaufen. OK die Telko war schon besser gewesen. Auch wenn sie Pitch Art dauernd in Französisch zu reden sie extrem nerfte. Sie konnte jetzt schon einen großen Teil des Teams nicht leiden. Aber solange sie nur ihre Arbeit machen konnte und sie in Ruhe gelassen wurde, sollte es klappen. Musste es klappen. Mit dem Geld konnte sie nach Berlin und Sam holen. Dann musste sie nicht mehr in der WG wohnen. Sie wusste nicht, wie es ihrem kleinen Mädchen ging. Das Sam nicht ein einziges Mal sie im Gefängnis besucht hatte hatte sie gekränkt und deswegen hatte sie sich auch nicht gemeldet als sie entlassen worden war. Und die Tatsache das sie keine Bleibe und kein Geld hatte. Aber nach dem Auftrag würde alles anders sein. So lange musste ihre Tochter noch warten.


    Ripper kontaktierte Apotheker. Sie wollte noch ein paar Drogen haben. Drogen die ihre Kampfkraft erhöhen konnte. Ein paar der Sachen hatte Apotheker an der Hand. Aber ein paar konnte er nicht auf die Schnelle organisieren.

    Sie zog sich ihre Jacke über und machte sich auf den Weg. In Touristville in einer Kneipe traf sie sich dann mit Apotheker. Sie redeten ein wenig und Ripper gab einen Drink aus bevor sie raus gingen. Drogen und Geld wechselten ihren Besitzer.

    Ripper gab sich nicht mit Smalltalk ab. Hatte sie noch nie. Auf dem Weg zu ihrer jetzigen Bleibe ging sie noch an einem Stuffercheckautomaten vorbei und zog sich eine Flasche Syntahol Geschmacksrichtung Brandy.

    Sie lies sich ihr Ticket anzeigen. Sie hatte noch knapp drei Stunden. Je nach Verkehrslage konnte es knapp werden. Sie packte ihr gesamtes Hab und Gut und kündigte die Wohnung. Viel war es eh nicht. Wenn sie zurück kehrte, wollte sie eh nicht mehr in diesem Loch wohnen.

    Sie bestellte, während sie packte, ein Taxi das sie zum Flugplatz bringen würde.


    Am Flughafen angekommen mietete sie ein Schließfach und packte die Dinge rein, die sie nicht nach Marokko nehmen würde. Dann folgte sie den Anweisungen, die mit dem Ticket verschickt worden waren. Ihre Waffen und die Drogen waren einfach Dinge, die sie nicht verlieren wollte. Zumal ihre Schuhe auch als Waffe galten.


    Sie hatte nachdem sie das Ticket vorgezeigt hatte keinen Sicherheitscheck und sie konnte ihr Gepäck ganz normal aufgeben. Nur die Flasche mit Syntahol musste sie zurücklassen. Sie protestierte, aber nicht zu arg. Sie wollte nicht das sie noch überprüft wurde. Wahrscheinlich würde irgendwas schief gehen und sie würde wieder in den Knast wandern statt nach Marrokko fliegen. OK erst nach Großfrankfurt oder wie der Ort hies wo der Flieger sie hinbringen würde.


    Im Flieger machte sie es sich soweit wie möglich bequem. Bestellte sich einen Tomatensaft mit Schuß. Sie bereute es diesen Kultdrink bestellt zu haben. Sie fragte sich wer so einen Scheiß trinken konnte. Sie spülte die Tomate mit einem Wodka runter und genoss dann das Bier. Der Flug würde einige Stunden dauern. Sie ging noch einmal alle Unterlagen durch die sie über den Auftrag hatte. Machte sich Notizen. Gab die Bestellung ihrer Waffe und medizinischer Ausrüstung an Kasim auf die sie in Marokko nutzen wollte. Eine automatische Schrotflinte mit ein paar schicken Extras. Neben der regulären Munition, Gel- Schocker und EXEX wollte sie noch Flechette haben. Damit konnte sie lästige Spinnen los werden.

  • Nach dem die Telefonkonferenz der der Mediziner zu Ende war, rollt Bones erst einmal mit den Augen. Egal ob es nun die Lebenden oder die Geister der verstorbenen waren, irgendwie sind alle in der letzten Zeit überempfindlich. Hatte Sie ihre Fähigkeit sich verständlich auszudrücken verloren? Lag es an der Sprachbarriere? Sind ihre Sprachkenntnisse unzureichend? nach einigem überlegen kommt sie zu dem Schluss das es wohl eher nicht an ihr gelegen hat. Also was tun. Selbst nach einer ganzen Weile fällt ihr nichts besseres ein als erst einmal abzuwarten. Vielleicht gibt sich alles, wenn man die Leute erst einmal persönlich kennengelernt hat. In ihre Studentenbude will sie heute Nacht nicht zurückkehren. Das lohnt sich nicht wirklich, da sie am nächsten Moren gleich früh noch eine Vorlesung hat. Daher packt sie ihre Sachen für den ausstehenden Trip und geht die Nachricht durch die Pitch ihr gesendet hat.


    //Der ist echt fleißig und bei der Sache.//


    Sie schickt Pitch einen Daumen hoch zu den von Ihm gemachten Vorschlägen und hängt noch eine Liste der einschlägigen Krankheiten vor Ort mit an, auch wenn sie sicher ist das Sie das nicht tun müsste. Diese Liste beinhaltet auch die erforderlichen Medikamente für den Fall einer Erkrankung. Die exotischen Krankheiten lässt sie erst einmal unangetastet, da Sie hierfür eh in ein darauf spezialisiertes Krankenhaus müssten. Dann sendet sie Dark Angel die von ihr angesprochenen Passbilder und die Adresse eines anonymen Schließfaches für die erste SIN. Auch wenn sie diese nicht wirklich braucht, so ist es doch besser sie zu besitzen.


    Nach dem Sie das erledigt hat, überprüft sie gleichmal ihren Impfstatus und stellt fest, dass sie sich fürs erste keine Sorgen machen muss. Als Ärztin sorgt sie ohnehin dafür, dass sie über alle möglichen Impfungen verfügt und diese auch aktuell hält. Gleiches setzt sie für Pitch und Ripper voraus. Danach folgt das übliche. Sie geht die Datenbanken auf ihrem Komlink durch und schaut sich die ein oder andere Krankheit bzw. Behandlung noch mal an. Zudem macht sie sich eingehender mit den von Pitch vorgestellten Abläufen vertraut. Immerhin hat sie hier nicht ein Team von Assistenzärzten und OP Schwestern zur Verfügung und muss notfalls vieles alleine bewerkstelligen. nach dem Sie das erledigt hat, legt sie sich schlafen.


    Am nächsten Morgen gibt's die übliche Morgenroutine. Während sie frühstückt packt sie ihre Sachen und checkt alles anschließend noch einmal. Dann geht's zu Vorlesung. Das Thema ist recht interessant: Verfallsraten von Giften und körperfremden Substanzen nach dem Tod des Patienten sowie deren Nachweisbarkeit. Nach der Vorlesung gibt es ein reichhaltiges und ausgeglichenes Mittagessen, bevor sie sich auf ihr Studentenzimmer begibt. Dort mach sie sich noch einmal frisch und zieht ihren Mortimer of London Berwick Anzug an. Der Anzug ist in dunkelblau gehalten mit hellblauen abgesetzten Ärmelaufschlag und leichtem Kragen. Ins Knopfloch kommt eine Anstecknadel, welche sie als Ärztin zu erkennen gibt.


    Nach dem sie sich davon überzeugt hat das sie auch wirklich nichts vergessen hat, verlässt sie ihre Studentenbude und bringt ihre Tasche zu ihrem umgebauten Rover 2072. Routiniert gibt sie die Adresse eines Parkhauses in der Nähe des Flughafens ein. Nach dem sie ihr Fahrzeug sicher abgestellt hat, begibt sie sich mit ihrem Reisekoffer an der Hand zur Bushaltestelle. Mit einem Umweg über das Schließfach, wo sie ihre neue Anreise SIN vorfindet, geht die Reise weiter zu einer weiteren Buslinie welche sie in die Stadt rein bringt, nur um von dort aus wieder zurück in Richtung Flughafen zu reisen. Natürlich nimmt sie für diese Fahrt ihre neue SIN und ein Taxi. Am Flughafen angekommen begibt sie sich in aller Ruhe zur Flughafen Bar "schönen Flug". Hier soll sie ihre zweite SIN als THW Ärztin erhalten. In der Bar angekommen bestellt sich Bones einen milden Kaffee und harrt der Dinge die da kommen.

  • Ort: Auf dem Weg nach Marrakesh

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 17:44 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Der Sand pfeift über den Helm und Mundschutz von Kazims Motorrad. Das gute Wetter und die relativ klare Sicht machen das Vorankommen angenehm leicht. Während seiner Fahrt sind weitere Anforderungen für Ausrüstung der Medics aufgekommen - alles kein großes Thema. Um alle Einkäufe erledigen zu können, hat Kazim die Freigabe der Spesen erbeten.


    Madame Curie meldete sich kurz zurück und bestätigt das Treffen für den gemeinesamen Einkauf. Auch wenn Kazim in der Lage ist, das bisherige Equipment selbst zu besorgen, ist die Nutzung der lokalen Schiebergröße mit einigen Vorteilen verbunden. Zudem verbucht Kazim das als "Kontaktpflege".


    Die Vorräte des Stopps in der Wüste, sowie ein Grundstock an letaler und icht-letaler Munition hat er bereits vorbestellt. Diese Vorräte abzuholen und zu verteilen, will er möglichst schnell erledigen, so dass der Rückzug nach hoffentlich erfolgreich erledigter Mission bereits bestmöglich vorbereitet ist.

  • Ort: Vahrenheide, Hannover, ADL

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 15:35 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Rick loggt sich aus, er hat einen besorgten Blick im Gesicht. Vielleicht ist es einfach die ungewohnte Umgebung gewesen, um ein neues Team kennen zu lernen. Doch so ganz lassen sich seine Gedanken nicht wirklich von dieser Erklärung vertreiben.

    Er nickt Kyle zu doch der ist schon auf dem Weg in das nächste Telko. Sie haben später noch genug Zeit darüber zu reden.

    Rick geht an den Kühlschrank und orientiert sich, was denn noch so alles im Kühlschrank von Kyle vorhanden ist. Wie immer hat er bei der Auswahl kein Problem sich was zu überlegen, alles da was man braucht für leckere Fajitas, zwar nur mit “just-like-chicken”, aber er ist der letzte wählerisch zu sein und zumindest ab und zu überhaupt echtes Fleisch zu haben, reicht ja wohl. N paar Paprika, Zwiebeln, Tomaten für’ ne Salsa und n paar Weizentortillas und Sourcreme dazu … perfekt!

    Während er einer Seite der Telko lauscht, ist alles schnell aufgeschnitten und brutzelt in der Pfanne oder warten verteilt in mehreren Schüsseln.


    Kyle beendet seine Telko mit Worten, die darauf schließen lassen, dass vermutlich die ein oder andere Schwierigkeit haben wird. Sowieso konnte Rick hören was Kyle sagte, sodass er zumindest mitbekommen hat, dass Kyle sein Team strukturieren möchte, auch wenn das wohl nicht viel Anklang fand, geht man von dem Statement danach aus.


    Eine Weile schaut er auf sein Kom, als das Gespräch beendet war.

    Das wird anstrengend

    Meint er und schaut dann zu Rick, der Essen gemacht. Guter Junge. Denkt er sich.

    Nahrungsaufnahme hat für Kyle wenig mit Genuss zu tun. Es geht um vorrangig Nährwerte und und erst sekundär um Geschmack. Rick weiß das und bekommt beides auch ganz gut kombiniert. Doch der Soldat kann auch tagelang von Riegeln leben. Sein Vergnügen zieht er aus anderen Dingen.


    Während Rick die letzten frischen Kräuter dazu mischt, nickt er nur. Klar sind die auch für den Geschmack da, aber er weiß was so ein paar frische Pflanzen noch so alles können.

    “Anstrengend? Alleine wäre der Auftrag mir definitiv zu heiß. Klar für die Kohle erwarte ich keinen Spaziergang, allerdings wenn mich das Gefühl nicht los lässt, dass die größte Gefahr von jemandem im eigenen Team ausgeht…” er zuckt mit den Schultern und überlegt einen Moment, ob er sich seine restlichen Gedanken verkneifen sollte.

    “Bei jemandem, der in einer ruhigen Umgebung so dermaßen emotional extrem auf jeden Impuls reagiert … da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass da in Stresssituationen vernünftige Entscheidungen dabei raus kommen.”

    Er beobachtet Kyles Reaktion sehr genau, am Ende ist es weder Kyles noch seine Entscheidung, sie haben den Auftrag angenommen, dann werden sie damit umgehen müssen. Und er zweifelt auch nicht an Kyles Fähigkeiten jemanden in Spur zu bringen, der mit oder ohne Drogen den Boden unter den Füßen verloren hat, immerhin ist er selbst das beste Beispiel dafür. Und gerade diese fehlende Impulskontrolle schreit nur zu sehr nach Drogenmissbrauch. Da ist in seinen Augen eine verdeckte Operation mit hohem Risiko nicht unbedingt die richtige Umgebung, um jemandem wieder auf die Füße zu helfen. Er stellt die Herdplatte ab, Essen ist fertig.


    Das Essen, von dem Kyle immer wieder überrascht ist, weil er sich so etwas nicht machen würde. Ein Abendbrot würde beim ihm mit Brot zu tun haben. Dazu ein Ei und ein Apfel. Aber er beschwert sich nicht. Was auch schon einiges bedeutet, da es ja nicht nur um Ricks Ernährung geht. Der Junge hat das Leben ganz gut im Griff. Er ist stolz auf ihn.

    Über seine Worte denkt er kurz nach, bevor am Tisch anfängt sich aus den verschiedenen Schüsseln zu bedienen. Er hat diese Art des zusammen Essens sogar zu schätzen gelernt. Er muss gar nicht alte Brummbär sein, der alleine isst.


    Das müssen wir wohl abwarten. Ich bin eigentlich nicht bereit über das Team zu urteilen, ohne es getroffen zu haben.

    Das ist etwas, das ihn dann auch als alten Mann auszeichnet. Er ist nach diesem Matrixtreffen nicht der Meinung, jemanden bereits getroffen zu haben.


    Aber Du hast schon Recht. Ich glaube zwar, dass sie nur sehr aggressiv Grenzen absteckt. Aber das hilft nicht, wenn andere das, zu recht, missverstehen.

    Er überlegt noch ein wenig weiter während er kaut.


    Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich ihr das sinnvoll erklären kann. Klingt alles nicht so, als könne sie Menschen vertrauen. Oder als würde sie verstehen, wie sie auf andere wirkt.

    Er denkt da eine Weile schweigend drauf rum


    Auch Rick nutzt das Essen, um nicht direkt etwas dazu zu sagen. Klar hat jeder irgendwo eine Chance verdient. Die Newsberichte über Ripper und dem Ende ihrer Stadtkriegkarriere waren sehr einseitig und er wusste selbst, dass Nachrichten gemacht werden und manchmal nur mit Glück einen Kern Wahrheit enthalten. Die Geschichte mit den Drogen passt nun mal zu ihrem Verhalten, das lässt sich nicht schön reden.

    Bisher hat das Leben ihm auch nie die besten Karten ausgeteilt, aber am Ende ist es ja doch so, dass er dann immer wieder Glück gehabt hat und so weit ein gutes Leben führt. Auch wenn diese Erkenntnis jedes Mal etwas gedauert hat, wenn die Welt um ihn mal wieder in Chaos und Zerstörung versunken ist. Er schiebt sich mit seinem Cyberarm, Erinnerungsstück an eines dieser Ereignisse, die Haare aus dem Gesicht und scheint mit seinen Gedanken zu einem Schluss zu kommen.

    “Na dann, lassen wir uns einfach mal vor Ort überraschen.”

    Rick kann sich damit abfinden, auch ohne dass er damit zufrieden ist.

    Okay. Ich denke nach Frankfurt geht’s mit dem Jeep! Hast Du alles was Du brauchst?

    “Okay. Du meinst für die Reise? Ja wüsste nicht was ich jetzt hier noch besorgen müsste und das meiste ist gepackt.”


    Am nächsten Morgen geht es dann los nach Frankfurt. Beide sind recht ähnlich gekleidet in Cargohose und T-Shirt. Rick die Variante mit schwarzen Hosen und blauem Shirt. Praktischerweise hat Dark Angel seine SIN als Richard Baumann ausgestellt. So muss er sich an keinen neuen Namen gewöhnen, auch wenn es sonst die Abkürzung von Frederick ist.

    Während Kyle, dessen SIN ihn als THW Mitglied Christoph Bastian ausweist, ebenso so simpel in schwarzen Shirt und olivgrüner Cargo unterwegs ist. Einfach zwei Typen auf dem Weg in irgendeine Zone um zu helfen.

  • Ort: Frankfurt International , Groß-Frankfurt, ADL

    Datum: 19.05.2076

    Uhrzeit 01:28 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Es hatte den ganzen Tag über im Westen der ADL geregnet. Die Meteorologen hatten eigentlich nur einen leichten Schauer am Vormittag vorausgesagt, aber dann hatte sich eine große Wolkenfront vor der Küste von Frankreich zusammengezogen und die Wolkenfront zog erst über Frankreich und die Vereinigten Niederlande und traf dann den Westen der ADL. Für Rhein, Ruhr und die Main wurden Überschwemmungswarnungen ausgegeben und die entsprechenden Stadtverwaltungen hatten vorsorglich Warnstufe gelb ausgerufen und Mobile Dammschutzwände wurden in Frankfurt an entsprechenden Stellen aufgebaut.

    Außerdem wurde vorsorglich der Straßenverkehr über die Main um geleitet um den Rettungskräften über die Brücken der Stadt eine Extra-Spur zu reservieren. Der Zoo Frankfurt wurde für Besucher und Besucherinnen gesperrt.

    Überall sah man auch verstärkt die Mitarbeiter des Sternschutz.


    Hell erleuchtet funkelt der Glaspalast, auch genannt Frankfurt International Airport, in der Nacht. Hier herrschte keine Ruhe, Flieger und auch Luftschiffe, egal ob groß oder klein, starteten oder landen hier Rund um die Uhr. Fahrzeuge und Busse bringen Touristen, Geschäftsleute oder auch die Arbeiter/innen zum Airport oder bringen sie vom Airport weg. Natürlich nicht so zahlreich wie am Tag, aber trotzdem sind zwei von vier Fahrbahnen leicht verstopft mit Fahrzeugen von verschiedenen Herstellern. Die beiden anderen Fahrspuren sind reserviert für Sicherheitskräfte oder dem THW. Drohnenschwärme haben hier ganz genau vorgegebene Flurkorridore, aber nur außerhalb des streng bewachten Innenbereichs, wo die Flugzeuge landen und starten.. Die Sicherheitsbehörden von Konzernen und Staat fürchten nichts mehr als einen terroristischen Anschlag auf den Flughafen. Die Maschine muss reibungslos laufen, damit der Euro/ Nuyen fließen kann.


    Als die Mitglieder nach und nach am Flughafen eintreffen, führt sie die Navi-App ihres Kommlinks sie problemlos zu Bar wo sie ihre gefälschten Sins und entsprechende Lizenzen erhalten sollen. Die App führt sie an Schalter der entsprechenden Fluggesellschaften, an 24H-Shop-Läden und Imbissständen vorbei. Die Bar liegt zentral gelegen in Terminal eins und ist offen gehalten. Nur ein paar Blumenkästen grenzen den Bereich der Bar mit den dazugehörigen Tischen vom Rest des Flughafens ab. Im Zentrum steht der Theke selber. kreisrund und in weiß und lila gehalten. Hinter der kreisrunden Theke. stehen zwei Norms mittleren Altern, männlich, einer Blond der andere schwarzhaarig. Beide scheinen trotz der späten Stunde nicht wirklich müde zu sein und haben für ihre wenigen Gäste ein Lächeln parat.

    Zwei Orks sitzen in Anzügen mit Saeder Krupp- Anstecknadel am Revers. Die Anzüge sind eher schäbig. Also eher niederes bis mittleres Management vermutlich. Beide haben schon gut ihre Haare verloren und die Haare die noch da sind, sind schon leicht grau. Beide haben vor sich eine Kaffeetasse stehen und unterhalten sich ausgiebig. Es scheint so als würde die beiden sich nicht nur geschäftlich kennen.


    Dann sitzt noch eine fünfköpfige Zwergenfamilie an einem großen Tisch etwas von der Bar entfernt. Der Vater hängt an seinem Kommlink und scheint leicht wütend zu sein. Sein Gesicht ist hochrot und die Wut ist auch in sein Gesicht gemeißelt.


    " Wie du steckst im Stau? Du solltest uns vor einer Stunde abholen. Wir kommen gerade von Mallorca und die Kinder sind hundemüde. Stephan!"


    Ein paar Sekunden vergehen, dann legt er wutentbrannt auf, ohne noch ein Wort ins Kommlink zu sagen.


    Die drei Kids im alter von Fünf, Sieben und Zwölf Jahren hängen leicht übermüdet auf den Stühlen, vor sich jeweils eine Flasche mit irgendeiner neumodischen Marke eines Cola-Getränks und spielen an mit ihren Kommlinks. Die Mutter steht, daneben und passt auf die vier Koffer auf. Ihre roten Haare sind zu einem Zopf zusammen gebunden. An einem weiteren Tisch sitzt ein großer Troll. Er trägt ein sehr buntes Hawaiihemd und hat ein Deck vor sich aus gebreitet. er tippt zwar schnell aber doch gelangweilt auf den Tasten des Decks herum.


    "Wenn man sich einmal auf seinen Bruder verlässt"

    "Ach Gunther, hör doch auf, er wird sicherlich bald da sein, er kann doch auch nichts für den Regen und die Straßensperren."

    "Klar, das du meinen Bruder wieder verteidigst"


    Und so streiten sich die beiden noch ein wenig, kümmern sich dann aber um ihre drei Jungs, die todmüde sind.


    In der AR hängt über einen großen Tisch ein Schild "Reserviert - THW Marrakesch Gruß D.A."


    In der Halle und auch draußen laufen nur ein paar Touristen rum. Die Glasfront ist noch mit ein paar Regentropfen behangen, aber die ersten Reinigungsdrohnen, fangen draußen schon an, die Tropfen wegzuwischen. ein Bodenreinigungsdrohne putzt und bringt den Fake-Marmorboden auf Hochglanz.


    Eine Patrouille aus drei Sternenschutz-Angehörigen inklusive eines deutschen Schäferhundes und einer LEBD-2-Schwebedrohne mit Taser in der Waffenhaltung patrouillieren den Gang entlang. Die Bewaffnung ist nicht ganz so schwer. Die drei sind noch mit einer leichten Sicherheitsrüstung ausgestattet und tragen neben ihrer Pistole als Seitenwaffe jeweils eine MP bei sich. Sie versuchen aber nicht die mürrischen knallhart Cops rauszulassen, sondern schauen relativ freundlich drein.

  • Pitch hatte die Zeit zwischen Check-Out und dem Öffnen des Gates damit verbracht, in einer privaten Business Lounge den Job vorzubereiten. Leider hatten die Teammitglieder ihre Dossiers bzw. Abfragen noch nicht zurück geschickt. Gut, große Überraschungen erwartete er hier auch nicht; und die Cyber-Mates waren ohnehin Bones Aufgabe, nicht seine. Er ging die Liste von Bones mit den vorherrschenden Krankheiten durch und verglich die empfohlenen Vorgehensweisen mit ihren eigenen Ressourcen. Die pseudo-TBC, die in Nordafrika sehr verbreitet war und vor allem Erwachten gefährlich werden konnte, konnten sie mit ihrer Ausrüstung gut begegnen. Beunruhigender fand er da schon, dass es vor einigen Monaten mehrere Fälle von Beulenpest gegeben hatte...


    Sein Wecker riss ihn aus dem Dämmerschlaf. Er beendete das Trideo mit einer Handbewegung, streckte sich einmal durch und ging dann zur Bar. Ein ARO blendete auf mit einer Unwetterwarnung, die er auf dem Weg zur Bar näher studierte. Schnell checkte er, ob der Flug überhaupt gehen würde. Offenbar gab es da keine Probleme.


    Er bestellte via AR einen Espresso. Zwar erwartete er hier nur billiges instant-soy-Gesöff, doch ab jetzt war alles Teil des Jobs. Und ein Konzerner würde kaum ein Wasser trinken. Der blonde Norm stellte ihm den Espresso auf einem Tablett hin und tippte kurz auf die darauf liegende Serviette. Pitch bedankte sich, mühte sich dabei nicht zu sehr zu lächeln, und nahm den Datenchip, der sich unter der Serviette befunden hatte. Rasch steckte er den in die Tasche. Darauf befand sich mutmaßlich seine neue SIN.

    Er lehnte sich an die Bar und blickte sich um, dabei trank er den gräußlichen Espresso. Offenbar war noch keiner von seinem Team hier. Und auch sonst kaum jemand. Das passte ihm nicht so gut, er ging am liebsten im Gewusel von Metas unter! Hier kam er sich vor wie auf einem Silbertablett. Er schwitzte und fühlte, wie sein Herz anfing zu rasen. Der Anzug kratzte und kniff, hing an ihm wie ein übergroßer Sack. Mit einem nervösen Lächeln stellte er das Geschirr zurück und ging zu den Toiletten, hoffte dabei, dass die Cops sich nicht zu sehr für ihn interessierten.


    Eine halbe Stunde später verließ er die Sanitäreinrichtungen. Seine SIN wies ihn als Kevin Thiel aus, Mitarbeiter beim THW und Berater für internationale Zusammenarbeit. Na, das passte!

    Er hatte die Einsatzhose vom THW an, ein weißes Langarmshirt und darüber ein Polohemd mit THW Logo. Die Füße steckten in seinen gewohnten Einsatzstiefeln, denen man ansehen konnte, dass er sie schon oft getragen hatte. Pitch fühlte sich gleich viel besser, nachdem er den lästigen Anzug im Müll entsorgen konnte. Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen setzte er sich an den Tisch, der für das THW reserviert war und bestellte sich ein Bier.

  • Ort: Ein Vorort von Marrakesh

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 19:44 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Kazim fährt in die Hofeinfahrt einer alten Fleischerei. Das Tor ist offen und er stellt das Motorrad an einer der Ladebuchten ab und entkoppelt den Anhänger. Dann geht er durch die Verladebucht ins Innere der Fleischerei. Drinnen ist nur gedämpftes Licht in einem der Haupträume und als er weiter reingeht, kommt ihm ein Troll entgegen, der in der einen Hand eine Schrotflinte hält.

    "Salam, Murat." sagt Kazim und hebt beiden Hände, damit der Troll diese gut sehen kann.


    "Salam, Badiya" grollt der Troll und lässt die Waffe wieder verschwinden. "Ulawii wartet schon auf dich, ich soll beim Aufladen helfen. Steht der Anhänger draußen?"

    Kazim nickt "Ja, danke ich werde gleich wieder los? Wie gehts der Familie? Was macht Benaya" fragt er noch und geht weiter auf den Troll zu.


    "Schon wieder schwanger." sagt der Troll und zuckt mit den Schultern. "So langsam fressen mir die Kinder die Hörner vom Kopf. Wird Zeit, dass wir in ein neues Haus ziehen."

    Kazim nickt erneut und holt einen Credstick hervor "Meinen Glückwunsch, hier für eine neue Krippe." sagt er und drückt dem Troll den Credstick mit ein paar Diram in die Hand.


    "Danke, weiß ich zu schätzen. Ulawii wartet..." sagt er und begibt sich nach draußen.


    Ohne dem Troll hinterher zu schauen, geht Kazim weiter in Richtung der Lichtquelle. Im Raum erwartet ihn der "Gemeinschaftsraum" der Fajr-Gang.


    Ulawii sitzt auf einem Stapel Paletten, die er sich als Trollsessel drapiert hat. Als Kazim eintritt, nicktz er ihm zu und wendet sich wieder dem vor ihm sitzenden Menschen zu, der in höchsten Maße nervös vor ihm kauert.

    "Wir regeln das ein andern Mal - du beskommst die Woche Aufschub - ein allerletztes Mal. Enttäsuche mich nicht, sonst werde ich das nächste Mal wirklich ungemütlich."


    Der Mann nickt und verschwindet ohne Kazim anzublicken.

    "Salam Kazim, hast Du Murat schon getroffen?"


    "ja - er kümmert sich ums Beladen." antwortet er knapp.

    Der Nomade tritt dem Troll entgegen und holt einen weiteren Credstick aus seiner Tasche, den er direkt übergibt.

    "Konntest Du alles besorgen?" fragt er.


    "Ja - wir haben alles da. Denk aber bitte daran, dass es nicht in der Stadt landet. Die Vorräte sind nicht für Marrakesh, verstanden?"

    "Keine Sorge, sobald Murat aufgeladen hat, verlässt die Ware die Stadt."


    "Gut. Ist viel Zeug, wo soll es denn hingehen?"

    "Ich will ein paar meiner Verstecke in der Wüste neu bestücken - das mache ich alle paar Monate, damit ich im Zweifelsfall drauf zugreifen kann. Eine altes Sprichwort sagt "Sorge für Wasser, wenn Du genug zur Verfügung hast."


    Der Troll nickt, er hat inzwischen den Credstick geprüft und lächelt. "Du bist der Einzige Typ, den ich kenne, der gerne in der Wüste ist. Mich bekommen keine 10 Maultiere freiwillig in diesen Sandkasten."

    "Du hast die Schönheit der Wüste auch nie gesehen. Ich fühle mich dort wohler, als in Marrakesh."


    "Wenn du meinst, willst Du noch einen Tee?"

    "Gerne. Sag mal hast Du noch den alten Bus?"

    "Das alte Mistding, ja wir nutzen den aber kaum noch, die Klimaanlage ist hin. Willst Du ihn haben?"

    "Ich würde ihn mieten, für einen Monat, ist das für dich okay?"

    "Den kannst Du so haben, er steht gegenüber von Miccahs Bar. Der Schlüssel ist im Auspuff."

    "Danke - ich revanchiere mich dafür."

    "Weiß ich doch. Anständige Sache, dass Du Murat ein bisschen Kleingeld gegeben hast, habs eben gehört."

    "Der Arme. Jemand sollte ihn mal aufklären."

    "Zu spät. 11 Kinder zu spät würde ich sagen."


    Die beiden trinken noch still einen Tee miteinander, dann verabschiedet sich Kazim vom Gangboss und begibt sich zurück zur Laderampe, wo Murat die Vorräte auf Motorrad und Anhänger geladen hat. Auch hier verabschiedet sich sich Kazim vom werdenden Vater und verlässt die Fleischerei wieder durch den Hofeingang.
    Wie versprochen fährt der Nomade direkt wieder in Richtung Wüste, um die Vorräte ausf die 3 Verstecke zu verteilen. Er wird die ganze Nacht durchfahren müssen, um das erste Versteckt zu erreichen.

  • Wenn Kyle etwas kann, dann unauffällig sein. Nicht weil er es versiert darauf anlegt, sondern weil er sich eben auch als nichts Besonderes fühlt. Ein Glas Wasser bestellend, bekommt er seine SIN. Small Talk interessiert ihn ebensowenig wie den Barkeeper. Er bedankt sich artig, stellt nun auch fest, dass für sie ein Tisch reserviert wurde und bestellt sich einen Tomatensaft dazu.


    Irgendwann zwischendurch wurde aus ihm Christoph Bastian. Kleines Licht beim THW, sicher Kraftfahrer oder Handwerker oder so etwas. Er gibt auch wenig auf seine Kleidung, Funktionell muss sie sein, ergo passen seine Cargohosen, deren Taschen so sinnvolle Dinge wie ein Schweizer Taschenmesser, ne Wasserflasche, Klebeband und Ähnliches beinhalten. Dazu das schwarze Shirt. Sein Körperbau passt ebenfalls dazu. Ganz gut trainiert, aber sicher lange nicht mehr mit jungen Kraftprotzen mithaltend, setzt sich der 63jährige Mann an den Tisch. Er ist der Typ, der im Alter nicht einsieht, langweiligen Ruhestand zu betreiben, was sicher auch das Ehrenamt im THW bezeugt. Diese Tarnung spielt ihm wirklich sehr in die Hände



    Tomatensaft und Wasser vor sich hinstellend und reicht Pitch die Hand.


    Guten Tag. Ich bin Christoph, der Kollege da hinten an der Bar ist Richard. Bist Du der erste?




  • Bones bekommt ihren Kaffee recht schnell. Zum Kaffee bekommt sie einen Schokokeks und eine Serviette gereicht. Dankend nickt Bones der schwarzhaarigen Bedienung zu und bezahlt auch gleich die Rechnung. Natürlich gibt es für die Bedienung an angemessenes Trinkgeld. Als sie sich fragt wie sie nun an ihre neue SIN kommen soll, fällt ihr auf das die Serviette etwas zu dick ist. Ein sanftes und wissendes Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie ihren Kaffee trinkt und den Keks knabbert. Nach dem sie ihren Kaffee ausgetrunken und den Keks gegessen hat, tupft sie sich mit der Serviette die Lippen ab. Doch statt die Serviette wieder zurück zu legen, steckt sie diese in ihre Jackentasche. Dabei achtet sie darauf das der Inhalt der Serviette nicht hinaus fällt. Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet sie sich von der Bedienung und geht auf die Toilette. Dort angekommen nutzt sie eine der Kabinen um ihre rote Bluse gegen eine Weiße auszutauschen. Ihre bis dahin offen getragene schwarz-rote Haarpracht bindet sie zu einem Dutt zusammen und ändert die Farbe ihres Lippenstiftes auf ein dunkles rot. Zudem lässt sie etwas Zeit vergehen, bevor sie sich auf dem Weg zum Treffpunkt macht. Natürlich hat sie ihre neue SIN aktiviert. Diese weist sie als Edeltraud Richter, THW Mitarbeiterin und Dr. med. aus. Zudem hat sie eine Lizenz für das Praktizieren von Heilmagie. Mehr gibt sie jedoch nicht von sich Preis.


    Schon aus einiger Entfernung können Kyle und Pitch eine etwa 1,8m große zierliche Elfe auf ihren Tisch zugehen sehen. Die junge Frau scheint Mitte 20 zu sein und trägt einen Mortimer of London Berwick Businessanzug. Der Anzug ist in einem dunklen Blau gehalten und hat hellblaue Aufschläge an den Ärmeln und am Kragen. Die Hüfte als auch die Oberweite der Elfe sind für ihre ansonsten schlanke Figur etwas zu ausgeprägt. Ihre schwarz-roten Haare hat sie zu einem strengen Dutt gebunden. Außer einer Halskette, welche man gelegentlich aufblitzen sieht, trägt die Elfe keinen erkennbaren Schmuck. Im Knopfloch ihres Anzugs trägt sie einen Anstecker mit einer Schlange welche sich um einen Stab windet. Mit der linken Hand zieht sie einen Rollkoffer hinter sich her.


    Leute die einen Blick für Detail haben können beim Näherkommen eventuell die Ohrlöcher erkennen. Zudem scheint sie unter beiden Augen ein Muttermal zu haben, welches an verlaufene schwarze Schminke erinnert. Das hat sie jedoch mit Schminke so gut kaschieren können, dass nur noch ein Hauch von einem Schatten zu erkennen ist. Ansonsten ist die Haut der Elfe so weiß wie Schnee und ihre Lippen so rot wie Blut. Letzteres ist wohl dem Lippenstift geschuldet, welchen sie aufgetragen hat. Die Fingernägel sind sehr kurz geschnitten und sorgfältig manikürt.


    Am Tisch mit der Reservierung "THW Marrakesch" angekommen begrüßt sie die bereits Anwesenden mit einem schmalen aber offenem Lächeln und in klarem Hochdeutsch:


    "Guten Tag, werte Herren. Ich bin Edeltraud Richter und für diesen Einsatz die Ihnen zugeteilte Ärztin. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?"


    Nach dem sich Bones vorgestellt hat, setzt sie sich auf einen freien Stuhl und schaut die anwesenden Herren an. Dabei versucht sie schon mal sich einen ersten Eindruck vom Gesundheitszustand und den eventuellen Vercyberungen der Anwesenden zu verschaffen.

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  • Pitch sah von seinem Platz aus, wie ein in die Jahre gekommener, aber fit gebliebener Norm-Mann erst zur Theke geht und dann an den Tisch heran tritt. Nervös, wie er war, blickte Pitch zu den Cops; und war erleichtert, als er von denen nur die Rückseite in der Ferne zu sehen bekam. Pitch hatte sehr dunkle Haut, war etwa 1,80 groß und unter dem engen Longsleeve konnte man gut sehen, dass er die Physis eines Mannes hatte, für den Sport Teil des Jobs war. Die Spitzen seiner halbkurzen Afrohaare hatte er blau gefärbt, passend zur THW-Einsatzhose. Den Stiefeln waren die unzähligen Dienststunden, die er in ihnen verbracht hatte, anzusehen. Zwar hatte er das Longsleeve angezogen, um die Tätowierungen zum Großteil zu verbergen. Doch im Nacken waren die überraschend weißen Linien, die rechts und links der Wirbelsäule hochliefen bis zur Schädelbasis, deutlich zu sehen.


    Dann stellte der Alte seine Getränke auf den Tisch und sprach ihn an:

    "Guten Tag. Ich bin Christoph, der Kollege da hinten an der Bar ist Richard. Bist Du der erste?", sagte er. Pitch lächelte über das ganze Gesicht und nickte eifrig, während er aufstand und dem Mann die Hand gab.

    "Ja richtig! Hallo Christoph, ich bin...", sein Blick ging kurz ins Leere an Christoph vorbei, als Pitch seinen SIN Namen ablesen musste. "Kevin!", sagte er dann, als hätte er eben erst erfahren was für einen tollen Namen er hatte.

    ///Das kauft mir nie einer ab!///, dachte er bei sich und merkte, wie er schwitzte. Dann setzte er sich und nahme einen großen Schluck von seinem Bier. Und in seinem Blickfeld ploppte ein ARO hoch, das ihn auf seine gestiegene Herzfrequenz aufmerksam machte.


    Als Bones an den Tisch heran trat, lächelte er und ließ den Weißen am Tisch den Vortritt. Schweiß stand ihm auf der Stirn und er fühlte sich unwohl, weil er schauspielern musste und hier sonst kaum jemand war, sich wie auf dem Silbertablett im Rampenlicht fühlte. Er wartete nur, dass die beiden Cops herbei kamen, applaudierten und ihm zu seiner miesen Vorstellung beglückwünschten ehe sie ihn festnehmen würden...


    Astral:

  • Ort: Frankfurt International , Groß-Frankfurt, ADL

    Datum: 19.05.2076

    Uhrzeit 01:28 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Ripper stand am Gepäckband und wartete auf ihren Koffer. Es war ein Metallkoffer der das zufällige scannen behinderte. Als er endlich kam und sie sah das nicht an ihm manipuliert worden war viel ihr ein Stein vom Herzen.
    Sie schnappte sich den Koffer und ging zu dem Kaffee bei dem sie Ihre SIN und ihre Arbeitskleidung bekommen sollte.

    Als sie in das Kaffee trat sah sie das an einem Tisch schon drei Leute standen. Ein Afrikaner, ein alter Knacker und eine Elfe, die wohl eher in irgend einem Streifen für Erwachsene gut aufgehoben war. Alle trugen sie THW Uniformen.

    //Echt jetzt?// Sie konnte keinen der Metas den Avataren zuordnen. Sie ging zur Bar und bestellte sich ein Bier. Als sie das Bier mit einer Serviette bekam verzog sie die Mundwinkel verächtlich. //Was soll der Scheiß?//

    Sie trank ihr Bier und wollte die Serviette schon weg schmeißen als sie feststellt das etwas in der Serviette war. //Dies war wohl der Chip mit der SIN.// Neben dem Chip war noch der Schlüssel eines Schließfaches. Ripper trank ihr Bier aus und ging nachdem sie gezahlt hatte und ging zu dem Schließfach. In dem Schließfach war eine Tasche. Ripper ging auf eine öffentliche Toilette und schloß sich in eine Toilette ein. Sie wartete bis sie glaubte das der Raum leer war. Dann öffnete sie die Tasche. In ihr war eine THW Uniform. Eine blaue Cargohose und ein weißes Shirt. Ripper zog sich um und sah an sich herab. Ein weißes Shirt. Sie schnaubte verächtlich. Ihre Farbe war schwarz. Und die Ärmel störten. Sie riss sie ab und spülte sie die Toilette runter. Dann lud sie die SIN hoch. Gretchen Donavan Mitarbeiterin des THW - Räumkommando. //Dieser verdammte Mistkerl!// Verärgert verlies sie die Toilette und ging wieder zu dem Kaffee. Ihre schweren Stiefel verrieten ihre Verärgerung. Eine K9- Polizeistaffel begegnete ihr und der Hund schlug an. Die Beamten stoppten Ripper und sie musste ihre SIN zeigen. Der Schäferhund lies sich kaum beruhigen. Nur seine gute Ausbildung hielt ihn davon ab sich auf Ripper zu stürzen. Nach dem SIN Check durfte sie weiter gehen. Vor der Tür holte sie tief Luft. Dann ging sie rein. Sie bestellte sich einen doppelten Whiskey an der Bar und ging dann an den Tisch zu den anderen.

    Ihr Taint und ihre langen schwarzen Haare wiesen sie als Amerindianerin aus. Die eingeflochtene Adlerfeder unterstrich dies nur noch. Ihre Augen waren schwarz geschminkt. Ihr Körper war athletisch und man konnte einige Narben erkennen. Ihre Hände waren besonders vernarbt. Ihre Augen kalt. Es ging etwas Bedrohliches (Nachteil Böse Ausstrahlung) von ihr aus.

    Sie gesellte sich zu den anderen. Trank einen Schluck vom Drink. Sie sagte nichts. Der lange Flug, der wenige Schlaf, die Polizeistreife und der lächerliche Name auf ihrer SIN hatten ihren Tag vermiest.


  • Rick lehnt weiter an der Bar und trinkt immer wieder mal einen Schluck Wasser während er noch auf seinen Kaffee und das bestellte BTL-Sandwich wartet. Währenddessen wechselt er die SIN um gleich mit der neuen bezahlen zu können. Als Kyle/Christoph in seine Richtung deutet nickt er jedem der rüber schaut kurz zu.

    Die anderen würden ihn irgendwo Mitte 20 schätzen. Das blaue T-Shirt hat schon fast die THW-Farbe, aber Logo ist keins drauf. Die schwarzen Cargohosen sind auch einfach ein Standardprodukt von der Stange. Darüber trägt er ein offenes Hemd mit hochgerollten Ärmeln und auf dem Rucksack den er dabei hat, ist die Jacke oben drauf geschnallt. Er ist definitiv groß und athletisch, wirkt jetzt allerdings nicht übermäßig kräftig, soweit man das halt mit so einem losen Hemd beurteilen kann. Was trotz Hemd sicher zu sehen ist, dass sein linker Unterarm offensichtlich vercybert ist, aber so natürlich wie er ihn bewegt und hält scheint das schon länger der Fall zu sein. Die Haare ein wenig länger und gepflegtem Drei-Tage-Bart, sieht er schon mehr nach Hilfsorganisation als nach Militär aus.

    Sein wacher Blick hält den Raum im Blick und so sieht er auch ihre beiden weiblichen Kollegen ankommen. Er erkennt Ripper von den Bildern aus den Newsmeldungen trotz THW Aufmachung, auch wenn sie definitiv älter geworden ist und nicht mehr so aufgemacht wie in den Promobildern der Stadtkriegliga, zumindest die Federn im Haar sind geblieben.

    Als seine Bestellung dann auch fertig ist kommt er mit dem kleinen Tablett und seinem Rucksack dann auch an den Tisch.

    Er hebt zur Begrüßung die Hand und wenn ihm jemand seine entgegen streckt, dann würde er sie auch schütteln.
    "Hi, ich bin Richard, ihr könnt auch gerne Rick sagen." Die Beobachtungszeit hilft schon, dass er zumindest die Begrüßung recht souverän hinter sich bringt, aber auch nur weil es nah genug an der Realität ist. Allen die Namen aus der Konferenz zu zuordnen ist mit einer kurzen logischen Überlegung auch nicht sonderlich schwer.

  • Kevin, der eigentlich Pitch genannt werden wollte, freute sich offensichtlich, jedes einzelne Teammitglied kennenzulernen. Er lachte viel, sagte aber außer einige Worte zur Begrüßung recht wenig. Er hatte sein Bier schon fast ausgetrunken, da setzte sich die letzte Frau im Bunde an den Tisch. Die Gewitterwolke über ihrem Kopf war deutlich zu sehen, das machten ihre Körpersprache und ihr Verhalten sehr deutlich.

    Pitch gefror das Lachen im Gesicht, ohne zu wissen weshalb. Etwas verlegen nahm er noch einen Schluck von seinem Bier und musste sich sehr bewusst und kontrolliert entspannen; unbewusst hatte sich der Chi-Fokus aktiviert.

    Er warf einen Blick zu Gretchen, die Ripper genannt werden wollte, und wechselte in die astrale Sicht. Einerseits, um fremdes Juju zu erkennen, dass ihm hier gerade die Stimmung vermieste. Und andererseits auch, um ihre Aura zu askennen.

    Die mürrische Frau, bei der es sich ohne Frage um Ripper handeln musste, leuchtete hell im Astralraum; offenbar war sie eine potente Ki-Adeptin. Doch anscheinend hatte sie keine Kraft aktiv, die dieses seltsame Unbehagen, welches ihre Anwesenheit bei ihm auslöste, erklären würde. Auch war kein anderer Zauber aktiv.

    //Und wieso stellen sich mir dann die Nackenhaare auf?//, wunderte sich Pitch.

    Er atmete einige Male tief durch und suchte dann den Blickkontakt zu Bones.

    //Vielleicht verbirgt da jemand seine Magie nur sehr gründlich vor mir!//, dachte er weiter und sandte Bones eine PM, auf Deutsch:


    <<Hi! Spürst du diese Bedrohung auch? Ich hab das astral schon gecheckt, aber vielleicht übersehe ich etwas. Schaust du bitte mal?>>

  • Ort: Frankfurt International , Groß-Frankfurt, ADL

    Datum: 19.05.2076

    Uhrzeit 01:33 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Der Kleinste der Zwergen Familie ist auf den Arm der Mutter in der Zwischenzeit eingeschlafen, der Mittlere hängt mit dem Kopf schlafend auf den Tisch, nur noch der Älteste, hängt an seinem Kommlink und zockt irgend was.

    Der Vater schaut immer noch griesgrämig. Während seine Frau ihm mit der freien rechten Hand sanft den Arm streichelt und ihn sanftmütig anschaut.


    Die Barkeeper erledigen ihre Arbeit routinemäßig. Ihr Kurier ist so Profi, dass er euch keines Blickes mehr als nötig schenkt. Die Sternenschutz-Cops ziehen etwas weiter, bleiben aber in Sichtreichweite an einer großen Betonsäule stehen. Ab und zu geht der Blick des Hundeführers zu Ripper hinüber. Dann strömt aus einen Eingang mehrere Metas mit Gepäck und schütteln kollektiv ihre Köpfe.


    Man hört ein paar "Das kann doch gar nicht sein", "ich beschwere mich bei dem Reisebüro". Die Putzdrohnen an der Glasfront brechen ihre Arbeit ab und fliegen weg, während das Putzwasser und der Schaum, die Glasfassade herunterläuft. Durch die Glasfront erblicken alle die sich in der Halle aufhalten wie am Himmel, plötzlich eine riesige Gewitterfront los bricht und sich Blitze am Himmel ausbreiten.


    Die Wolken und der Himmel leuchten rosa/rot am Rand der Blitze. Dort geht es echt heftig zu.




    >>DingDong<<
    >> Eine kurze Mitteilung an alle unsere Flughafengäste<<

    >>Eine große Gewitterfront zieht über den Flughafen, zu ihrem Schutz, wird der Flughafenbetrieb für die nächsten zwei Stunden eingestellt.<<

    >> Alle ankommenden Flüge werden nach Hannover, Köln oder München umgeleitet.<<

    >>Sobald die Front über uns hinweg gezogen ist, wird der Betrieb des Flughafens wieder aufgenommen.<<

    >> Wir danken für ihr Verständnis und bitte Sie um Entschuldigung für die Verzögerungen in unseren Flughafenbetrieb<<

    >>DingDong<<


    Der große Trolle am Tisch neben an, schaut kurz auf und bestellt sich eine XXXL-Currywurst mit Pommes, die nach kurzer Zeit vom dunkelhaarigen Barkeeper an seinen Tisch gebracht wird. Die beiden Mittleres Management-Orks schauen auch kurz hoch und unterhalten sich dann aber einfach weiter.

    Der Zwergenvater steht auf und geht zur Fensterfront um sie das Spektakel genauer anzuschauen. Ein paar weitere Reisegäste suchen sich, Plätze an der Bar und die beiden Barkeeper haben plötzlich mehr zu tun.

  • Ort: irgendwo in der Wüste

    Datum: 19.05.2076

    Uhrzeit 04:44 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Müde steigt der Beduine vom Motorrad. Vor ihm ragt eine Felsformation aus der Wüste auf, die die ersten Ausläufer einer kleineren Bergkette bilden. Er ist die ganze Nacht durchgefahren und reckt sich einmal in aller Ruhe und dehnt und streckt den Körper, der leicht verspannt von der langen Fahrt ist.


    Dann begibt er sich in Richtung der Gesteinsformation. Die Felsen sind vom Wind und Sand glatt geschliffen und zeigen auf den ersten Blick keine besonderen Auffälligkeiten. Dass hier eine unterirdische Höhle ist, kann man von außen nicht auf den ersten Blick erkennen.


    Der Eingang zur Höhle ist durch 2 überlappende Felsen verdeckt und vorsichtig begibt sich Kazim zum Eingang. Er achtet auf Anzeichen deren Nutzung, sei es durch einheimische Tiere oder Menschen. Seine Schritte sind vorsichtig und beachtend, das letzte was er jetzt brauch ist der Biss einer Schlange oder der Stich eines Skorpions.


    Die Höhle ist verlassen, keinerlei "Bewohner" sind zu erkennen. Nachdem er sich mehrfach vergewissert hat, dass keine bösen Überraschungen auf ihn warten, begibt er sich zum Anhänger und nimmt einen Teil der dort verstauten Ausrüstung auf und verstaut diese in der Höhle. DIe wetterfesten Duffel-Bags, die er in der Höhle verstaut hat, sind nachwievor an ihrem Platz und schnell beginnt Kazim diese zu füllen: Wasser, einige Nahrungsvorräte, sowie ein Grundstock an Munition und etwas medizinisches Equipment sowie saubere und sterile Verbände, Tabletten gegen einen Sonnenstick und kühlende Salben und einige Schmerzmittel.


    Die Duffelbags legt er in die alten Holkisten, die größtenteils im Sand vergraben sind. Als alles befüllt ist, verschließt er die Kisten erneut und klebt diese mit Panzertape an den Seiten zu und füllt Sand über die Deckel. Als er fertig ist, ist nicht zu erkennen, welche Fracht dort hinterlegt ist.


    Kazim nimmt einen großen Schluck aus seiner Feldflasche und schaut auf die Uhr: noch ca. eine Stunde bis zum Sonnenaufgang. Obwohl er totmüde ist, beschließt er den nächsten Stopp anzufahren, der seinen Berechnungen nach gegen Mittag erreicht werden kann.


    So macht er sich erneut auf, um den nächsten Unterschlupf zu erreichen.

  • Kyle begrüßt jeden freundlich und meint.


    Na dann, auf einen erfolgreichen Einsatz. Ich glaub wir können da unten wirklich was reißen, wenn wir alle an einem Strang ziehen.


    Versucht er sich an einigen Worten die möglichst neutral klingen und durchaus auch zum THW passen sollen. Aber vielleicht eben auch jedem zeigen könnten, welche Rolle im Team er hat, um ihn zuordnen zu können. Und ein kleiner lächelnder Hinweis auf Teamwork ist auch nicht verkehrt.

    Er ist nicht so gut in diesen geheimen Dingen. Seine Art ist und war schon immer eher geradlinig. So ist er sich auch nicht sicher, ob und wie man sich hier anredet. Alles ganz komisch. Ihm wird es besser gehen, wenn diese Heimlichtuerei vorbei ist und sie zu 6 unter sich sind.


    Dennoch ist die Zuordnung für ihn einfach. Rick kennt er schon. Pitch ist der einzige andere Mann, bis sie auf Badyia treffen. Und hey sind wir ehrlich, jeder Zweifel wer Ripper und wer Bones ist, ist absolut ausgemerzt, sobald Ripper auftaucht. Sein Unwohlsein als sie an den Tisch tritt, das schiebt er auf den Gedanken, dass es sicher erst knallen muss, zwischen ihr und dem Team, bevor es besser werden kann. Das ist immer so, bei solchen Leuten.