[IP] Berlin Ost

  • 05. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Bezirk;


    Köpenick gehörte schon immer zu den grünsten Bezirken in Berlin, und auch während der Anarchie hat sich das nicht großartig geändert. Häuser zum Besetzen gab es in den Wäldern wenige, und so wurden diese zunehmend uninteressant, ein Großteil des Bezirkes wurde der Natur überlassen.

    Als die Berliner anfingen, von der zerstörerischen Anarchie in grünes Miteinander zu wechseln, wurde auch dieser Bezirk wieder deutlich beliebter. Einzelne, inzwischen verfallene und teils zerstörte Häuser wurden wieder aufgebaut. Auf Bausicherheit oder Statik achtete dabei jedoch kaum einer. Wem diese Häuser einmal gehörten, interessiert heute niemanden mehr. Der Status F hat sämtliche Eigentumsverhältnisse zunichte gemacht. Der Große Blackout und ein paar gezielte Brände haben das Grundbuch gelöscht. Jedem gehörte, was er verteidigen konnte.


    Ein wenig trifft das noch immer zu. Allerdings ist die Gesamtsituation ruhiger geworden. Die meisten überlegen es sich lieber zweimal, bevor sie sich von anderen besetzten Wohnraum aneignen. Man kommt mehr miteinander aus, als das noch vor einigen Jahren der Fall war.

    Im Grunde sind aber doch alle Häuser im Osten noch immer besetzt. Es erhebt nur niemand Ansprüche. In den von Konzernen besetzten Gebieten, sowie denen unter Kontrolle von Konzernen, wurde ein neues Grundbuch erschaffen. Die Grundstücke gehören dort wieder jemandem. Es ist wohl wenig verwunderlich, dass die neuen Berliner Besetzer sich daran eine goldene Nase verdient haben.


    In den meisten Fällen ist die Stimmung friedlich. Gerade die ganzen Einfamilienhäuser, welche heutzutage oftmals zu größeren Wohnblöcken fusioniert sind, haben etliche Gärten und Balkone, die allesamt grün und lebendig sind. Wenn man sich nichts leisten kann, muss man selbst anbauen, und die Ostberliner sind darin wieder ziemlich gut. Kartoffeln sind der Hit. Einfach zu pflanzen, ganz gute ernte und sie machen Satt. Fast jeder hat ein oder zwei Gemüsesorten angebaut, und man tauscht untereinander, aber fast jeder hat auch Kartoffeln, einfach, um satt zu werden.

    Das Wasser ist weniger ein Problem als noch vor einigen Jahren. Der Rückgang der Industrie durch Sabotage, Besetzung, Diebstahl und Vertreibung hat gerade im Osten für erfrischend gute Luft und recht klares Wasser gesorgt. Regen wird aufgefangen und zum Bewässern genutzt. Wer das Glück hat an der Spree oder in deren Nähe oder Ablegern zu leben, kann sich da ebenfalls Wasser holen. In einigen Häusern funktionieren sogar die Wasserleitungen. Das Wasserwerk Friedrichshagen wurde im Großen und ganzen in Ruhe gelassen, weil selbst die Anarchisten eingesehen haben, dass man Frischwasser braucht. Betrieben wird es derzeit aus einer Mischung aus Konzernern und freiwilligen Ostberliner Bürgern. Es ist eine Art Gemeinschaftsprojekt, weil keine Seite so richtig nachgeben und auf das Wasserwerk verzichten wollte.


    Die Straßen in allen Ostbezirken sind zumeist eng und vollgestellt. Nicht nur stehen hier alte Wracks am Straßenrand, sondern auch Wellblech-Erweiterungen der Häuser, Rollende Läden, Kleinstgärten oder Gang-Aufpasser. Das, was von den Straßen noch bleibt, ist wenig gepflegt und in kritischem Zustand. Ein paar Hauptverkehrsstraßen bilden die Ausnahme. Dort, wo die Berlin AG ihre Öffis lang schickt, sind die Straßen vielleicht nicht schön, aber zumindest doch befahrbar. Ein eigenes Auto ist ein Luxus, den sich nur die wenigsten leisten. Zum Einen, weil man damit ohnehin kaum durch die Stadt kommt, zum Anderen, weil es eben ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können. Andere Dinge haben einfach Vorrang. Dinge wie ein dichtes Dach, Kleidung oder Essen. Reich ist hier eigentlich niemand. Man überlebt im Grunde nur.



    Berlin Köppenick, Müggelturm


    Inmitten eines Waldes, auf dem Müggelberg im Ortsteil Treptow-Köpenick steht ein alter Aussichtsturm, der einst dazu diente, den Besuchern einen Blick über den angrenzenden Wald zu geben. Mit nahezu 30 Metern Höhe ist die Aussicht auch nicht zu verachten.




    Am Fuße des Müggelturms befindet sich ein Komplex, der einmal eine Location für Veranstaltungen, ein Restaurant, einen Pool und eine Sonnenterasse beinhaltet hat. Mit der Anarchie fehlten nicht nur die Gäste, auch wurde das Gelände mehr und mehr sich selbst Überlassen. Bis eines Tages eine Gruppe von Hausbesetzern eine neue Bleibe suchte, und sich dieses Großprojekt zu Eigen machte.
    Der Turm ist ziemlich baufällig, ein Betreten geschieht auf eigene Gefahr.

    Der Pool ist natürlich längst nicht mehr als solcher nutzbar, was aber nicht schlimm ist. Als Beet eignet er sich ohnehin viel besser. Neben den obligatorischen Kartoffeln gibt es hier auch eine für Berliner Verhältnisse große Auswahl an anderem Gemüse. Sonnenlicht dringt durch die großen offenen Wände (die wohl einmal Fenster beinhaltet haben). Ein paar Spiegel helfen zusätzlich. Der einzige Nachteil ist die Bewässerung von Hand, selbst wenn es regnet. Damals beim Bau des Pools hat offenbar niemand daran gedacht, daraus einmal ein Gewächshaus zu machen.

    Das Restaurant ist nun der große Versammlungsraum der WG, in welchem ein selbst gebauter Kicker steht, ein Trid-Projektor für die regelmäßigen Stadtliga-Sportarten sowie eine große Sitzecke mit Restmöbeln, welche mal hier mal dort aufgefunden wurden. Schön ist anders, aber es ist irgendwie gemütlich.

    Die Heizung funktioniert üblicherweise nicht, aber immerhin die Wasserzufuhr ist relativ regelmäßig. Man hat einen Vertrag mit den Zivilisten im Wasserwerk Friedrichshagen. Wasser gegen Gemüse. Man muss nur wissen, was man anbieten kann. Toiletten und Duschen funktionieren im Allgemeinen. Um die Wärme kümmern sich ein paar Feuertonnen in gesondert abgesicherten Bereichen des Gebäudes. Abgesichert bedeutet: Brandschutzplatten an der Decke und ein Abzug für den Rauch.

    Stromleitungen existieren, aber da niemand Miete zahlt, muss man sich monatsweise um einen Deal kümmern, damit aus den Leitungen auch tatsächlich Strom fließt. Ein paar altersschwache Solarplatten auf der Sonnenterasse versorgen zumindest die Komms recht zuverlässig mit Strom. An guten Tagen kann man auch mal eine der Autobatterien laden, welche als Stromspeicher genutzt werden.

    Es gibt einige große Räume, welche in Eigenarbeit in mehre Einzelzimmer für die Bewohner umgestaltet wurden. Die meisten schlafen auf Matratzen am Boden, aber das stört im Grunde auch niemanden. Einen Lattenrost kennen ohnehin die wenigsten.

  • Christopher ist eigentlich ganz zufrieden mit dem Ort, den ihre kleine Gemeinschaft gefunden hat. Im Grunde haben sie riesiges Glück. Klar die Instandsetzung war aufwenig und hat bestimmt auch die ein oder anderen weniger gut aufgestellten Gruppierungen abgeschrekt. Doch mit dem 41jährigen Criss hat die sonst ziemlich junge Truppe einen recht begabten Handwerker dabei. Er hat schon Einiges gesehen und erlebt und er lebt noch. Viele haben die Anarchie nicht überlebt. Als Kind der Status F Zeiten weiß er, wie gut es ihnen heute, im Vergleich zu früher geht...

    Nur wenig im Müggelturm funktioniert ständig einwandfrei. Vieles ist notdürftig aber effizient zusammengeschraubt. Nachdem er eine Wasserleitung zum Sanitärbereich abgedichtet hat, die zu wenig Druck beim Spülen erzeugte, nimmt er sich ein Bierchen und setzt sich im Gemeinschaftsraum auf die Couch um sich ein Spiel anzusehen.


    —-


    Ein anderes Leben als das hier kennt die junge bruenette Frau gar nicht, wobei Frau etwas voreilig ist, sie befindet sich eher an der Schwelle zur solchen. Sie lebt mit ihrem Paps hier, sie haben sich schon immer durchgeschlagen und mal hier mal dort gelebt.


    Hier sind sie mit der WG seit 6 Monaten und es läuft echt gut, sie werden wohl bleiben. Juls ist es fast von zu viel Natur umgeben aber man muss auch Abstriche machen können.


    Sie sitzt am Tisch im Gemeinschaftsraum als Paps reinkommt, lauter kleine fitzelige Elektroteile und ein KOM Gehäuse vor sich das schon bessere Zeiten hatte. Welche Marke das mal war? Schwer zu sagen. Die Teile stammen zum größten Teil von Diddi, ihr gehört eine Art Elektrofriedhof und für den ein oder anderen gefallen hat Juls sich nach und nach die Teile für ein halbwegs brauchbares KOM zusammengeschnorrt, an welchem sie gerade schraubt als sie auf sieht.


    "Und, Wasserleitungen dicht?"


    ——


    Klar, hast Du was anderes erwartet?

    Fragt er scherzend.

    Es ist getan! Wir können wieder spülen

    Erklärt er, sich übertrieben in die Brust werfend und kommt dann näher

    Hey Schatz, alles gut?

    er wuschelt ihr über den Kopf.

    Und wird da n echt Kom draus? Oder bleibt es Schrott?

    Will er wissen, schaltet dabei den Trid und schnappt sich n Bier!


    ——

    "Gut..."


    Murmelt sie gedankenverloren über ihr Puzzle für Nerds gebeugt. Auf Toilette gehen ist wichtig also passt die Reaktion schon.


    Erst als er ihr über den Kopf wuschelt sieht sie auf.


    "Klar, alles gu... das ist kein Schrott Paps! Und ja, dass wird n Kom. N richtig gutes. Also wenn ichs hinbekomme."


    Zumindest richtig gut für ihre Preisklasse natürlich kann es nicht mit den Elitemodellen mithalten.

    Sie wirft einen Blick auf das Bier und schüttelt sehr erwachsen den Kopf und frotzelt zurück.


    "Reichlich früh dafür."

    ——


    Naaaachh komm schon

    Augenverdrehend tauscht er Bier gegen Saft.

    Besser?

    Fragt er genervt. Es ist nicht besser. Aber sie hat ja Recht.
    Ab wieviel Uhr is n Bier erlaubt?

    Ohne Bier braucht er sich auch kein Spiel anzusehen, also setzt er sich zu seiner Tochter und schiebt ein zwei Teile hin und her. Sein Cyberarm surrt dabei ein wenig. Das Metall an seiner Schulter ist sein ganzer Stolz. Er hat lange darauf hingearbeitet, viel gespart. Aber damit kann er seine Kleine beschützen. Seit sie da ist, weiß er wie Sorge sich anfühlt.

    Du bist ziemlich beeindruckend...


    ——
    Juls grinst


    "Auf jeden Fall gesünder. Hmm... ab vier? Sagt man doch so. Kein Bier vor vier."


    Vorsichtig schiebt sie die Teile wieder an den Platz an dem sie vorher lagen auch wenn es nicht so wirkt, sie liegen aus einem Grund so, wenn sie gedanklich Tiefe ins Spiel bringt bilden sie sozusagen schon eine Explorationsgrafik des fertigen Innenlebens.


    Sie lächelt ihren Paps an, schon geschmeichelt aber auch eher nicht so sicher.


    "Das geht dir nur so weil du mein Vater bist."


    Aber er kennt sie, dass Kompliment ist durchaus angekommen und auf ihre Art heißt das wohl 'danke Papa, ich hab dich auch lieb'.

  • Noch ein wenig verschlafen gähnt Kat herzhaft. Sie rollt etwas mit ihrer Zunge im Mund:


    //Bäh, was hat Foxy gestern eigentlich alles getrunken. Ich hasse es morgens mit einem Pelz auf der Zunge aufzuwachen. Aber lecker war das Zeug schon. Definitiv eins der leckereren Getränke von Sam. Es war doch eins der Getränke von Sam? Oder?//


    Die junge Frau zuckt mit den Schultern und kämpft noch 10 Minuten lang mit sich, ob sie nun aufstehen soll order nicht. Schlussendlich quält sie sich aus dem Bett und schaut sich um.


    //Wo zum Geier ... ach da.//


    sie sucht sich etwas zum Anziehen zusammen und schnappt sich ihre Badesachen.


    //Duschen oder Baden? So oder so ist das Wasser kalt.//


    Mit schlappen an den Füßen schlurft sie in den Gemeinschaftsraum. Dort schaut sie sich kurz um und meint gähnend:


    "Howdy Leute, sagt mal geht die Dusche oder muss ich zum See latschen? Und wie spät haben wir es eigentlich."


    Da sie sich schon länger kennen wissen alle Anwesenden, dass Kat mal wieder das Sagen über den Körper hat. Ihre langen Glasfaserhaare sind wie immer strählend weiß und ihre Tattoos leuchten sanft in einem kalten weis. Kat ist kein Morgenmensch. Sie kann kurz nach dem Aufstehen bisweilen recht nölig sein. Heute ist einer ihrer besseren Tage. Reichlich desinteressiert schaut sie sich im Raum um und wartet auf eine Antwort.

  • kurz vor sechs fuhr eine große schwere Maschine zur WG. Auf dem rustikalen Bike saß ein stattlicher Riese in einer Endzeitrüstung, die direkt aus den Schmieden Ostberlins kam. Ein Flickwerk brutaler Anarchie. Mit alten Autoreifen und Spikes.


    Erst als die Maschine vor der Tür hielt sah man das kleine Mädchen, daß von der Maschine sprang. Es war Sam und der Riese, der sie nach Hause gebracht hatte war Jim.


    Jim ehemals aus den UCAS war schon ein paar Jahre in Berlin. Zu Anfang war er bei der Horde gewesen, zu denen er immer noch ein sehr gutes Verhältnis hatte. Oder war er immer noch stilles Mitglied. Alle die es wussten schwiegen darüber.

    Jim hatte das kleine damals vier Jährige Mädchen bei einer Talentsuche für angehende Urban Brawlspieler kennen gelernt.


    "Danke fürs Mitnehmen Jim" rief Sam. Sie winkte ihm noch zu und dann machte sie sich auf ins Gebäude zu kommen. Sie hatte eine Tüte Aldi-Real-Burger dabei.


    Sie ging in die Küche legte die Tüte auf den Küchentisch und griff sich eine von 4 Dosen Neil the Orkbabarian Energydrinks. Sie öffnete sie nahm ein paar kräftige Schlucke.


    Ihre Hände zitterten ein wenig und ihre Pupillen waren geweitet. Dann wandte sie sich dem Burger zu. Sie nahm ihn aus der Tüte, die sie achtlos neben den Mülleimer warf. Eigentlich sollte die Tüte den Mülleimer treffen, aber Sam hatte vergessen, das ein Deckel drauf war.


    Den Burger legte sie auf einen Teller und leckte ihren Daumen ab an dem etwas hot-Chilli-Salsa-Soße war. Sie sprach kurz auf Lakota ein paar worte. Eigentlich brauchte sie die nicht, aber so viel es ihr einfacher sich zu konzentrieren. Vor ihren Augen vermehrten sich die Burger. Den fast übervollen Teller stellte sie in den Kühlschrank neben den Soy-Faxe-Bieren. Sie schnappte sich aber noch einen Burger und verschwand dann in ihr Zimmer.


    Die angefangene Dose stand vergessen auf dem Küchentisch als sie die Küche verlies.


    Die Klamotten, der langen Partynacht zog sie aus und hängte sie zum Lüften an das offene Fenster. Die Panzerjacke mit dem Logo der Lakota Arrows bekam ihren Stammbügel.

    Durch das Gitter konnte Sam den Sonnenaufgang sehen. Sie schminkte sich noch ab und schlüpfte dann in ein Sailormoon-Nachthemd. Auf ihr Nachttisch neben ihrem Link stellte sie ein kleines Kistchen. In diesem Kistchen war eine "Aufmerksamkeit" von Tom. Ein kleiner Chip mit einer einmaligen Matrixadresse und eine kleine WiFi-Kamera.


    Bevor sie aber ins Bett ging ging sie noch in den Keller und schaute nach dem Ansatz. Es war einer ihrer neuesten Kreationen Marula-Schnaps. Sie hatte ein paar Früchte von einem Händler bekommen. Er hatte ein halbes Vermögen verlangt aber nach zähme "Verhandeln" hatte der Süd-Afrikaner ihr die Früchte für den halben Preis gegeben. Sie hatte die Früchte auf wundersame Weise wie die Burger vermehrt um dann einen 5L Ansatz machen zu können. Sie war zufrieden. Noch zwei Tage und man könnte den Schnaps trinken. Den würde sie nur zu besonderen Anlässen raus geben.


    Sie putzte sich die Zähne mit der Einhornzahnbürste um dann ins Bett mit der Mannheimer Stahlfalken Bettwäsche zu schlüpfen.



    XXX


    Ca. drei Stunden später schlurfte Sam ins Bad. Sie zündete den Donkey an. eine Art Holzofen, an dem das Wasser zum Duschen erwärmt wurde. Sie fragte sich wie Metamenschen auch nur in die Verlegenheit kommen konnten kalt zu duschen.


    Sie duschte ausgiebig und begann mit ihrer Ganzkörperpflege wie jeden Freitagfrüh. Sie würde gute drei Stunden im Bad verbringen. Aus den billigen Bluetooth-Lautsprechern ihres Links tönte blechern Industrial Pop einer angesagten Russischen Newcommerband. Sie hatte den Musik-Rip von einem Parcourkumpel für eine kleine Flache selbstgebrannten Wodka bekommen.




  • 05. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Bezirk;

    10:00 Uhr


    Finch fuhr gerade die Straße hoch zum Müggelturm seine neue Heimat, er war etwas frustriert dass er bei Ali nicht neue Teile für eine Flugdrohne gefunden hatte, zu mindestens nicht in seiner Preiskategorie. Er hatte sich ganz schön dreckig gemacht beim Stöbern auf dem Schrottplatz. Aber es hatte doch Spaß gemacht so rumzustöbern. Hoffentlich hatte Christopher er geschafft die Leitung zu reparieren und vor allem hoffentlich hatten die Mädels ihm noch heißen Wasser übrig gelassen.


    Ein paar mehr Photovoltaik -Panele auf dem Dach oder ein Diesel-Generator wäre nicht schlecht. Außerdem müsste er mit Christopher über einen Umbau eines Zimmer für einen Werkstattsbereichs im Erdgeschoss gesprechen. Er konnte die Werkzeuge nicht alle bei sich im Zimmer lagern.


    Er fuhr auf dem Vorplatz und stellte seinen Truckers dort hab. Er zog seine Jacke an, machte die Türe auf uns lief geschickt die Treppe zum Haupteingang hoch. Zwischen den Tannen hatten auch schon der ein oder andere Busch seine ersten Knopsen.


    Nichts wie rein mit deinem Arsch, Jungs, er wollte die Zusammenfassung von Rot-Weiß Essen gegen den FC Köln in der Rheinliga sich noch vor dem Duschen anschauen!


    Er ging in die Gemeinschaftschaftsküche.

    " Hi Leute, gibt es noch was zu essen und ist die Dusche frei? "

    " Was geht ansonsten so? "


  • 05. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Müggelturm


    nach 10:00


    Da hat Kat wohl die freie Dusche gerade verpasst. Mitten aus der "Nachtschicht" kommt Sam und besetzt das Haupt-Bad, wie es manchmal so ihre Art ist. Haupt-Bad deshalb, weil hier die Waschräume und so sind. Toiletten gibt es noch mehrere, diese Art von Notfall kann hier demnach nicht so leicht entstehen.

    Auch Finch muss warten. Alle müssen warten. Man könnte in den Teufelssee gehen, der ist nicht weit weg. Eigentlich mehr ein Tümpel, aber zum Erfrischen reicht es aus. Der Müggelsee ist schon ein Stück zu Fuß weg, das ist mehr ein Badeausflug.


    Vielleicht sollte man mal einen der Sanitärräume zu einer weiteren Dusche umbauen? Scheint keine schlechte Idee zu sein, bei dem Bedarf der hier manchmal entsteht.


    Im Trid läuft weiter Sport. Kein Fußball, natürlich. Das spielt man hier nicht. Das ist was für Weichlinge. Es spielen die Spandau-Bulldogs, die ganz, ganz früher mal Footballer waren und nun Ableger der Berliner Bulldoggen sind, gegen die Köpenick Rats, ein Team das im Grunde nur aus Spreeratten besteht. Und gespielt wird Stadtkrieg. Berliner Bezirkskrieg, also keine wirkliche Liga. Aber hier in Berlin läuft sowas die meiste Zeit. Fast durchgängig wird irgendwo ein Straßenspiel gespielt, meist Stadtkrieg, aber auch Berliner Zehnkampf oder Drohnenrennen, Pitfights oder Gassenball. Alles ziemlich wild, ziemlich chaotisch und ziemlich brachial.

    Die Bulldogs sind leicht vorn. Verletzte auf beiden Seiten, logisch. 3 zu 2 für die Spandauer.

    Ein kleiner, etwa die Hälfte des Bildes einnehmender Werbestreifen und eine nicht weniger dezente akustische Untermalung verkünden, dass dieses Spiel von der Volt Cola e++ gesponsert wird. Jetzt auch in der eineinhalb Liter Dose erhältlich, und mit dem 12fachen an Stimulanzien und Wachmachern*.


    * gemessen an vergleichbaren Produkten. Verzehr durch Minderjährige, Schwangere oder Herzkranke wird nicht empfohlen. Kann zu Herzrasen führen.

  • " Hey Christopher, wie wäre es mit einem zweiten Bad? Bei drei Mädels hier werden wir ganz schön vor der verschlossenen Türe stehen. "


    Finch schaut kurz rüber zm Trideo um zu schauen was lief. Aber blickte dann doch wieder zu Christopher und den Rest in der Gemeinschaftsküche.


    //Auch wenn der Berliner Stadtkrieg liebte, er als Ruhrpottler liebte den Fussball und nein liebe Berliner, dass Spiel ist nichts für Weicheier!

    In den guten Zeiten waren er und sein Vater recht oft im Stadion und selbst seine Mutter kam öfter mit, wenn sie Karten für die Geschäfts-Lounge von Saeder Krupp bekommen haben.

    Das waren noch die guten Zeit. Aber jetzt zählt nur das hier und heute. //


    Dann ging er rüber zum Kühlschrank und schaut nach, ob noch etwas Milch oder was anderes Essbares im Kühlschrank war, schnappte sich ein paar Salamischeiben und die letzten zwei Toastschreiben von Goldtoast und schob sich dann da Sandwich Stück für Stück in den Mund. Er hob die leere Aldi-Real-Tüte aif und warf sie in den leeren Mülleimer.

  • Sam kam in ein großes Saunatuch von den Berliner Cybears gewickelt aus dem Bad. Die Haare waren noch feucht von dem Bad, daß sie genommen hatte. Sie dampfte noch regelrecht so heiß muss sie gebadet haben.


    "Ihr hättest mir doch sagen können das Stadtkrieg im Trid läuft. Wer spielt." Sie drehte mit ihrem Link die Lautstärke hoch. Sam war wohl noch verrückter nach Stadtkrieg als ihre Mutter, nur mit dem Unterschied, daß sie es nicht selber spielen wollte. Sie wollte einfach nur konsumieren und Kommentieren. Und das machte sie gerne sehr lautstark.


    Sie ging an den Kühlschrank und holte sich noch einen Burger raus. Sie biss herzhaft rein. Mit vollem Mund sagte sie zu Finch.

    "mhhhmm duu Bürggmm simd fühh all dm."


    Sie sprang behende über die Lehne der Couch um dann auf die Stizfläche der altersschwachen Couch zu plumpsen. Die Couch ächzte verdächtig. Dieses mal ging es gut, aber Christopher hatte sie schon des öfteren flicken müssen. Jedes mal hies es, daß Sam sich nur drauf gesetzt hatte. Jetzt wusste er warum die Couch nicht stand hielt.


    "Finch reichst du mir mal die Energydose?"

  • Finch verdrehte leicht seine Augen, " Typisch Sam!", dachte Finch sich, aber er grinste auch dabei. Schnappte sich aber die halbvolle Energydose auf dem Kühlschrank und eine zweite Volle vom Tisch. Dann ging er zum Sofa und dreckte ihr die zwei Dosen in die Hand.


    " Bitte Sam, viel Spaß beim Stadtkrieg schauen"


    Dann ging er zurück zum Tisch.


    " Kat willst du als nächstes? Dann kann ich mit Christopher über das zweite Badezimmer sprechen und vielleicht über die Heizungsanlage, die man mit einer Solarthermie-Anlage betreiben könnte? "

    " So hätten wir erstens endlich warme Räume und zweitens Warmes Wasser? "

    " Was denkt ihr und wie sieht es eigentlich mit unseren Vorräten aus, und nein ich mein nicht nur die alkoholischen? "


    Er grinst weil er wusste dass Sam daran direkt dachte und schaute rüber zu Sam ob sie reagieren würde.





  • Na dann mal los

    meint Criss zu seiner Tochter, als alle nach und nach ankommen und zu plappern begannen. Dieses Chaos ist eigentlich nichts für ihn. Aber er lernt, damit umzugehen. Einfach 20 Jahre zurückdenken, Du Spießer.

    Er stand Sam damals in nichts nach. Okay, er hatte nur einen Burger, wenn er sich n Burger geholt hat, aber was solls. Bea hat Schnaps gebrannt, sowie sie. Drogen haben sie damals auch genommen, allerdings hat er gelernt, dass Leute dadurch richtig abfucken. Und diese Chip-kacke, die sie sich reinzieht...Uncool. Aber hey sie ist nicht Juls, sie ist nicht sein Problem. Obwohl Junkies auch mal zum Problem werden können. Man wird sehen.

    Auf Kats Frage nach der Uhrzeit, oder Foxy? Oder Kat? Koxy? Oder er muss schmunzeln... Fat?

    Kann er, wegen seines eigenen Witzes, nur grinsend antworten

    Na jedenfalls vor 4

    Zur Erklärung hebt er seinen Saft hoch, der ja eben noch kein Bier ist, als sei damit alles geklärt.

    Finch dagegen droht plötzlich mit Arbeit...

    Öhm... klar, wir müssen eben nur sehen, wo wir Solarzelen herbekommen... Andererseits könnte man Sam auch erklären, DAS DREI STUNDEN IN NER WG ECHT FRECH SIND

    Sagt er absichtlich so laut, dass sie es hören muss.

  • Der Morgenmuffel Kat schaut zu Sam als diese frisch gebadet in den Gemeinschaftsraum kommt. Ihr Hirn ist noch immer halb im Leerlauf und so dauert es eine Weile bis sie realisiert das Sam aus dem Bad gekommen ist. Finch`s Frage, ob Kat als Nächste ins Bad will hilft der jungen Frau ein wenig und sie sie nickt ihm stumm zu. Dabei dröhnt ihr Kopf und sie bereut es sofort.


    "Dauert nicht lange."


    verspricht sie noch und schluft los. Unterwegs stolpert sie über einen herumliegenden Gegenstand. Kat flucht laut und schon brummt der Kopf wieder.


    //Was für ein scheiß Tag.//


    Murrt sie in Gedanken. Jetzt bloß nicht laut reden. Um den Badeofen oder wie Sam das Ding auch nennt, kümmert sich Kat nicht. Warmes oder Kaltes Wasser, ist doch alles Egal. Hauptsache waschen. Das sie in ihrem Zustand nicht an den See muss, ist schon ein glorreicher Erfolg. Erfreulicher weise ist das Wasser noch etwa 25° warm und hilft Kat wieder etwas frischer zu werden, ohne gleicht einen Kälteschock zu bekommen. Kurz duschen, Zähne putzen und die Haare Pflegen, dann ist sie auch schon fertig. Etwas frischer im Kopf denkt sie jetzt auch an Finch und wirft etwas Holz nach. Schließlich soll er ja auch noch warmes Wasser haben. Dann schlurft sie in die Küche auf der suche nach einem Kaffee.

  • Und schon ist die herrliche Ruhe des Tages dahin und Juls blickt mit einem Seufzer zu ihrem Bausatz, als nach und nach alles in die WG Wohnküche trudelt. Sie würde das ja auch in ihrem Zimmer machen aber weder hat sie da einen so guten Tisch, noch ist ihr Licht ausreichend.


    Sie hätte ihren Paps ja längst gebeten das zu ändern aber er hatte die letzten Monate hier mehr als genug zu tun. Und bei den Plänen die sie hier hört von wegen Badezimmer bleibt das wohl erstmal so.


    Sie lächelt Finch dankbar zu als er den Müll aufhebt. Sie versucht wirklich zumindest in der Küche Ordnung zu halten und muss sich oft auf die Zunge beißen wenn Sam sie wieder sabotiert.


    Na dann mal los


    Juls lächelt ihren Paps an, beobachtet Sam wie sie in ihrer pubertären Selbstverständlichkeit rumfletzt und Kat (oder ists gerade Foxy?) zum Duschen eilt, dann sieht sie wieder zu Finch.


    "Geht so... was wir selbst anbauen weißt du ja selbst am besten, aber Konserven, Brot und Kaffee und so sollten wir bald auffüllen. Was sagt denn dein Gewächshaus, haben wir genug zum Tauschen?"


    beantwortet sie ihm leise und ruhig die Frage, ein wenig als wäre es ihr unangenehm keine besseren Nachrichten überbringen zu können.

  • Von dem Sofa kommt nur ein.


    "Hei könnt ihr mal ruhig sein. Ich will die Ergebnisse hören."


    Auf Chris laute Ansage streckt Sam nur ihren ausgestreckten Mittelfinger in die Luft.


    "Ja Kaffee wäre echt gut. Ich habe da ein Rezept für Kaffeelikör gefunden und Soy funktioniert nicht."


    sagte Sam extrem verspätet. Es wurde gerade Werbung zu dem neuesten AR-Spiel der BERWAG gebracht. Neighbourhood-Watch Wer es sich runterladen würde bekommt auch zwei Berliner Herzen. Wer es bis zum Level 20 spielte bekäme noch 2 weitere. Es wurde angepriesen, daß man nicht nur eine nette Community hätte, sondern auch was für die Sicherheit für Berlin machen würde. Daher gab es noch 2 weiter Herzen, wenn man aus den alternativen Kiezen kam.

  • 05. Mai 2078

    Berlin Köppenick, Müggelturm


    nach 10:00


    An den Ergebnissen des Spiels hat sich seit Sams dazusetzen nicht viel geändert. Immernoch 3 zu 2 für die Bulldogs. Korelic, Brecher der Spreeratten, ist raus, wird dieses Spiel wohl auch nichts mehr. Fredersson kommt als Ersatz rein. Ein energischer Jungspund mit wenig Erfahrung aber viel Energie.


    Neighbourhood-Watch wird gesponsert von Krauss Arms Armors und Roxxtar. Außerdem unterstützt von etlichen Berliner Regionalmanschaften (unter anderem den Kreuzberg Assassins).



    (weiter)

  • Finch lächelt Juls an, dann deutet er mit seinen Augen auf Sam, die auf der Couch sitzt, verdreht die Augen und spricht wortlos das Wort "Pubertät" aus .


    " Unsere Bestände sind leider etwas stark geschrumpft, der Winter war ja auch hart und wir sind ja auch erst Anfang Dezember hier eingezogen. Wir haben noch ca. 21 kg Kartoffeln, wobei 6 kg für die neue Aussaat sind, 5-7 kg können wir für den selbstgemacht Wodka verwenden. Außerdem haben wir noch fünf große Einweggläser mit roter Beete, 10 große Einweggläser mit Schnibbelbohnen, 5 mit eingelegtes Suaerkraut, 4 Mittlere mit sauren Kirschen, 3 Mittlere mit eingelegtne Senfgurken und noch 2 kleine mit der Erdbeer-Stachberre-Vanille-Marmelade aus der Weihnachtszeit."


    " Wie sieht es denn hier in den Vorratsschränken aus?"


    Finch ging zu seiner Kaffeemaschine eine Krups 3000, eine All-in-One-Kaffeemaschine, er hätte sie auf seinen Streifzügen auf einen Schrottplatz gefunden, repariert und mindestens 10-mal gereinigt und füllte die Maschine mit frischen Bohnenkaffee auf, nicht das billige Zeug von Aldi-Real. Katy/Foxy hatte zwei Packungen bei einen ihrer Streifzüge plötzlich mitgebracht. Er füllte Wasser nach und aktivierte die Maschine so dass ein angenehmer aromatischer Kaffeegeruch sich nach kurzer Zeit in der Küche wahrzunehmen war. Eine Kanne war somit fertig.

    An alle im Raum gerichtet.


    " Wir sollten neuen Dünger für die Saat organisieren außerdem ist heute Abend oder morgen nochmal Wasserdienst angesagt für alle, damit die Erde nicht austrocknet.

    Für das Problem sollten wir uns auch noch eine Lösung suchen. "

    "Ein anderes Thema wäre, wie steht ihr zu Hühnern?, Wir könnten auf dem Dach einen kleinen Hühnerstall mit ein paar Hühnern einrichten, so hätten wir immer frische Eier!"


    Er schaut zur Küchentür ob Kat die Treppe runterkommt und mit dem Duschen fertig ist.


    "Möchte heute Nachmittag jemand etwas Shoppen fahren?"

  • Criss stelt sich zwischen Sam und den Trid und streckt sich ausgiebig.

    Uaaahhh.... ich glaub ich muss hier drei Stunden stehen bleiben, dass macht man wohl so in ner WG.

    Er muss total grinsen. Eigentlich findet er die Kleine gut. Sie erinnert ihn an sich selbst. Bevor er Vater war... Im Prinzip hat er richtig Schwein, dass Juls nicht so ist, wie er früher.

    Noch immer im Bild stehend unterhält er sich mit Finch.

    Klar das mit dem Wasser kriegen wir sicher leichter hin, als die Solarzellen. Hatte nicht irgendwer Kontakte zu nem Schrottplatz? N paar Rohre kriegen wir schon zusammengeschweißt.

    Dann n Duschkopf oder so davor, das größte Problem wird eher der Druck auf der Leitung sein... aber da finden wir schon was.

    Jup Juls und ich kommen mit.

    Dann fällt ihm auf, dass er sie fragen könnte

    Oder Kleines?

  • //Hei Grufti mach dich von der Glotze weg. Die stehst mir in der Sonne.// Hätte wohl ihre Mutter gesagt. //Nee sie hätte ihn einfach weg geboxt. //


    "Bist du nicht gestorben bevor die Zeit um ist?!" fragte Sam stattdessen. Sie beachtete Chris gar nicht und konnte so sein Grinsen nicht sehen.


    Sie lud sich gerade die neue Neighbourhood-Watch App runter. Gab ihren Standort frei um die extra Berlinherzen zu ergattern.


    Zu Finch sagte Sam. Klar. "Lädst du mich an der Mall ab?" Mit der Mall war die alte Kleinmarkthalle gemeint. Hier hatten viele Leute ein paar Geschäfte eingerichtet. Unter anderem auch ein Spielzeuggeschäft und ein Fanshop für Stadtkriegmerchandise. Oft billige Kopien. Aber trotzdem begehrt.

  • Durch das Bad leicht erfrischt, aber immer noch der Morgenmuffel nimmt sich Kat einen Kaffee. Dann schaut sie in den Kühlschrank.


    //Burger?? Neh nicht zum Frühstück.//


    Die junge Frau schüttelt sich bei dem Gedanken und sie durchsucht die Küche nach etwas süßerem. Ihr Blick bleibt an einem offenen Glas mit Marmelade hängen.


    //Oh ja, dass ist schon sehr viel besser.//


    Mit ihrem Kaffee und ein paar Scheiben Marmeladentoast erscheint sie im Gemeinschaftsraum.


    //Bäh immer noch Stadtkrieg. Als wenn es nichts besseres Gäbe. So'n richtig alter Film mit Cowboys auf wilden Pferden und einer anständigen Prügelei in einer Bar, dass hätte was. Ach ja, ein Pferd müsste man haben.//


    So in Gedanken versunken bekommt sie kaum mit was um sie rum geschieht. Zwischen 2 Bissen fällt ihr schließlich wieder ein, dass Finch sie vorgelassen hat. Also wartet Kat bis Criss sich an Juls wendet bevor sie Finch zuruft:


    "Hey Finch, das Bad ist gerade frei. Ich habe noch mal etwas Holz nachgelegt. Du solltest in ein paar Minuten Duschen können. Uh, und wer immer auch den Kaffee gemacht hat, der ist gut. Ich fahre heute Abend noch in die Stadt. Ich muss noch etwas 'arbeiten' und Foxy hat einen Auftritt. Also wenn jemand mit will, dann sagt Bescheid. Nur für den Rückweg muss er oder sie eine andere Mitfahrgelegenheit finden."


    Jeder der Kat etwas genauer kennt weiß, dass sie mit arbeiten eigentlich meint: Ich mach mal wieder einen Spaziergang durch die Mals, Clubs und Bars und schaue was ich abgreifen kann. Es ist nicht so das sie zum Überleben klauen muss. Es macht ihr einfach Spaß und der Nervenkitzel ist der eigentliche Anreiz. Hinterher das Zeug los zu werden nervt sie schon fast.

  • In Gedanken geht Julia die Vorräte durch, sie will schließlich nichts falsches erzählen. In solchen Dingen ist sie ziemlich gewissenhaft. Eher untypisch für eine 17 Jährige aber das ist sie wohl sowieso und es wäre ihr sehr unangenehm da eine falsche Auskunft zu geben.


    //Nudeln 8 Päckchen, passierte Tomaten 12, Reis 3...//


    Es dauert einen Moment in dem sie nachdenkt, dann kann sie Finch eine detaillierte Auflistung geben.


    "...Tee 1 Päckchen Kamille und 2 Pfefferminze, geräucherter Tofu 2 Päckchen, Erbsen in Konserven 5, Frühstücksflocken..."


    Sie Merkt das sie ewig so weitermachen könnte. Sie sind fünf Leute, sie haben eine Menge Vorräte. Zumindest hört es sich so an und sie ist nicht mal bei den frischen Lebensmitteln wie Brot und Milch angekommen.


    Als ihr klar wird das ihre Auflistung unpraktikabel ist läuft sie rot an. Ihr Blick wandert von Finch zu ihren Bausatz. Sie kocht ja fast immer und kann wohl nur einschätzen was es heißt. Worauf will sie hinaus?


    "Entschuldigung... 1 gute, vielleicht auch 2 Wochen wenn häufiger auswärts gegessen wird reichen die Vorräte noch."


    Als er von Hühnern spricht geht ihr Blick wieder nach oben. Hühner? Der Anflug eines Lächelns legt sich auf ihre Lippen und sie murmelt mehr als sie sagt.


    "Find ich ne gute Idee."


    Oder Kleines?


    Wie selbstverständlich lächelt sie ihren Dad an. Warum sollte sie nein sagen, wenn er gern möchte.


    "Na klar."