[IP] Herate - Stimmen aus der Vergangenheit

  • Wallenstein sieht, dass das Team schon am rumspinnen ist, was wo wie geht. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich als Schmidt zurück zu ziehen. Aber die letzte Frage von Frau Bones wollte er noch beantworten.


    "Eine sehr gute Frage Miss Bones. Bis jetzt haben wir dort hingehend keine genauen Angaben, aber sie werden sich auf militärisches Sperrgebiet befinden, also gehen sie davon aus, das es magische Sicherheit vor Ort vorhanden ist. Dark Angel kann aber sicherlich bei ihren Matrix-Recherchen für das Team diesen Punkt mit aufnehmen."


    Er schaut kurz zu Dark Angel, diese nickt schweigend.


    "Ich verabschiede mich dann. Wir sehen uns dann nach Abschluss des Auftrages vor Ort. Sollte noch irgendwas sein, können sie mich über Dark Angel oder der Commlink-Nummer erreichen."


    //Er schaut nochmal in die Runde. Das Team war nicht ganz Rund, aber alle waren Experten auf ihr Gebiet. Und Zeit und Dringlichkeit die Information Zeitnah zu erhalten machte ein so außergewöhnliches Team notwendig.

    Wenn sie die Position der gesunkenen Flotte rausbekommen haben und damit die Position des Seelenstein von Assuan. Dieses Artefakt spielte in der frühen Geschichte der Menschheit eine wichtige Rolle und wurde von mehreren Völkern in Kriegen erobert. Über die Sumerer, an die Assyrer bis am Schluss die Ägypter, den Seelenstein in ihre Händen hielten. Dann irgendwann verschwand das Artefakt im Strudel der Zeit. Die Geheimdienstberichte, die er von der oberen Chefetage bekommen hatten, beinhaltet auch Vermutungen, dass das Artefakt noch älter ist. Sogar ein Querverweis zu Atlantis gab es. Verrückt und spannend zu gleich!//


    Er geht ohne ein weiteres Wort zur Türe des Hörsaals, die auf dem Gang führt, öffnet die Türe und tritt auf den Gang, dann schließt er die Türe.....



    Ort: Konstantinopel

    18.05.2076

    Uhrzeit 20:02 Uhr (GMZ + 3 Std.)

    Hinterzimmer Naki Restaurant


    Wallenstein zieht die Troden von seiner Stirn und zieht die Handschuhe aus. Er schwitzt ein wenig aber der Puls ist normal. Sein Vitalmonitor zeigt an das seine Werte im grünen Bereich sind. Er nimmt vom dem kleinen Tisch, vor dem er sitzt eine weiße Stoffserviette und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Der Raum ist zwar mit einer Klimaanlage ausgestattet, aber trotzdem ist es immer noch recht heiß hier in Konstantinopel. Er schaltet die Matrixverbindung ab und löscht den Cache. Aber die Sicherheitsdecker des Etablissement überprüfen nochmal alles um die Verbindungen wirklich zu kappen. Deshalb liebt er den Laden und bezahlt gerne etwas mehr.


    Er steht aus dem angenehmen roten Sessel auf und geht zu dem Kleiderständer mit seine Jackett. Das leichte Essen was auf den Tisch steht und die Getränke lässt er unangerührt. Das Zimmer ist im Stil des Orients eingerichtet. Heute Abend ist kein anderer Termin mehr vorgesehen, erst morgen früh ist der nächste Termin angesetzt. Er begibt sich zur Sicherheitstüre und gibt den selbstgewählten Pin an der Türe ein.

  • Bones hört sich die Ausführungen zu den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder des Teams genau an. Zu ihrem Erstaunen muss sie feststellen, dass hier sehr viele von sich behaupten medizinische Grundkenntnisse zu haben. Wenn dem so sein sollte, dann wird ihre Arbeit gerade sehr viel einfacher. Oder? Ihr kommt da ein Sprichwort in den Sinn wonach zu viele Köche den Brei verderben. Das könnte dann wiederum recht anstrengend werden.


    //Wollen wir einfach hoffen das meine Fähigkeiten nicht gebraucht werden.//


    Als Bones dann an der Reihe ist sich und ihre Fähigkeiten vorzustellen, antwortet der geisterhafte Avatar:


    "Bones, ausgebildete Ärztin mit leichter magischer Unterstützung. Meine magischen Fähigkeiten beschränken sich hauptsächlich auf die Diagnose und die Heilung meiner Patienten. Ich bin in der Lage den Astralraum zu betreten und kann mir feindlich gesinnte Einheiten in einem gewissen Umkreis aufspüren. Mein einziger Angriffszauber beschränkt sich auf Lebewesen und ist tödlich. Sollten wir jedoch auf Geister treffen, so kann ich Ihnen eine Hilfe sein. Der Rest meiner bescheidenen magischen Fähigkeiten ist forensischer Natur. Meine Fähigkeiten im Umgang mit Pistolen und Schnellfeuerwaffen beschränken sich auf die Grundausbildung. Auch wenn ich mit einem Skalpell exzellent umgehen kann, so verfüge ich jedoch über keine Fähigkeiten im bewaffneten Nahkampf."


    Pitch, Kyle und Ripper scheinen über medizinische Grundkenntnisse zu verfügen. In welchem Umfang wird sich sicherlich schnell herausstellen. Den Vorschlag von Pitch das sich die Leute mit medizinischen Kenntnissen noch einmal separat unterhalten findet Bones gut. Daher nickt ihr Avatar bestätigend während sie sagt:


    "Einverstanden. Direkt im Anschluss an diese Besprechung oder persönlich vor Ort? Mir ist beides recht."


    Bei der Antwort ihres Auftraggebers im Hinblick auf die magische Sicherheit des zu infiltrierenden Objektes, kann Bones nur mit den Augen rollen. Auf die Idee das ein Militärstützpunkt über eine magische Absicherung verfügt ist sie auch von alleine gekommen. Deshalb hatte sie ja nach Details gefragt. Bleibt nur zu hoffen das der gesamte Komplex nicht über eine extreme Hintergrundstrahlung verfügt.

  • Kazim lehnt sich zurück und notiert sich in seinem persönlichen Feed einzelne Stichpunkte zu den Fertigkeiten seiner künftigen Team-Mitglieder.

    "Lassen Sie mich gerne wissen wo und wie sie in Marrakesh ankommen, dann kümmere ich mich darum, dass Sie in Empfang genommen werden und bereite ihre persönlichen Ausrüstungspakete entsprechend vor. Ich selbst habe auch keine unmittelbaren Fragen mehr - alles weitere sollten wir in unserem Unterschlupf vor Ort durchgehen - bis dahin werde ich versuchen die Gegend vorab in Augenschein genommen zu haben. "

  • Ripper ärgerte es das der Quarterback nur Ghostlady angesprochen hatte als es darum ging das sich das medizinische Personal zusammensetzten sollte um die Ausrüstung zu besprechen. Wahrscheinlich war er nur so ein aufgeblasener Weißkittel von der Uni, der noch nie unter Kampfbedingungen eine Behandlung hatte durchführen musste.


    Sie knurrte ihn an. "Wenn du in meinen Kopf eindringst schlitze ich dich auf." Sie konnte sich noch lebhaft daran erinnern wie der aufgeblasenen Schönling ihr mittels Magie befohlen hatte sich mitten auf dem Rollfeld sich vor ihm hin zu setzen und sie nichts dagegen hatte tun können. Nur das beherzte eingreifen des Team hatte ihn vor ihrer Klinge bewahrt.

    "Du und Ghostlady könnt gerne die medizinische Ausrüstung besprechen, aber kommt nicht bei mir heulen wenn irgend etwas fehlt."


    Das er auch noch auf nicht letale Gewalt setzte macht ihn in Rippers Augen noch unsympatischer. //Also doch reiches Weichei.//

    "Nur ein toter Gegner kann dich später nicht von hinten erschießen." sagte sie trocken dazu. Für sie war das Thema damit abgeschlossen.
    Je länger sie hier saß desto mehr fragte sie sich ob es eine gute Idee war mit den Idioten den Run zu machen. Aber sie brauchte das Geld.


    Die restlichen Vorschläge zur Planung klnangen vernünftig. Der Soldatenheini schien doch was drauf zu haben und der Wüstenheini schien außer Teachers Pet zu sein doch noch nützlich zu sein. Gerade wenn es das überleben in der Wüste anging. Ihre Erfahrung im Dschungel von Südamerika hatten ihr gezeigt das die Natur tödlicher sein konnte als eine hochgezüchtete Messerklaue. Und sie musste an Sam denken. Sie wollte das Kind nicht als Waise aufwachsen lassen.

  • Kyle nervt diese Matrixumgebung sehr. Wenn er sich Ripper so anhört, hat er das Gefühl, ihr geht es ähnlich.

    Okay, Team. Keine Notwendigkeit über Für und Wider von Lethalität zu diskutieren. Der Auftraggeber wünscht keine Toten. Thema erledigt.


    Was das medizinische Personal angeht… da möchte ich, dass sich ALLE in Frage kommenden Leute absprechen.
    Egal wer hier wen missversteht, diese Anweisung sollte wohl deutlich genug für alle sein.

    Für mich sind das Bones, Pitch und Ripper. Ich werde der Absprache beiwohnen. Es ist hilfreich, wenn die taktische Führung ihr Wissen da auffrischt.


    Ein weiterer Punkt erscheint ihm erwähnenswert. Nicht nur weil Ripper da offensichtlich akute Sorgen hat. Ihm gehts da ähnlich. Auch wenn sie überreagiert.
    Wer den Geist von Teammitgliedern beeinflusst, kriegt es genauso mit mir zu tun, wie jemand der Teammitglieder aufschlitzt. Auf beides reagiere ich allergisch.


    Er nickt in die Runde.

    Bevor hier noch mehr Dinge gesagt werden, die später eventuell bereut werden, würde ich sagen wir treffen uns vor Ort und lernen uns persönlich kennen.

  • Dem echten Pitch stand das 'Als ob...' ins Gesicht geschrieben, als Ripper ihre Gewaltfantasien äußerte. Leise nagten Zweifel an ihm, ob dieser Job mit solchen Teammates eine gute Idee war. Er war ein Retter, durch und durch, und suchte den Nervenkitzel. Aber er hatte nicht bis jetzt überlebt, weil er red flags durchweg ignorierte.


    "Ich fänd's gut, wenn hier keine weiteren Androhungen von Gewalt rumfliegen", sprach Pitch mit konzentrierter Stimme. "Ich geh' für jeden hier durch's und ins Feuer und hol ihn raus. Oder sie", der Quarterback blickt kurz zu Ripper. Dann wieder zu Kyle und Bones: "Ich habe viele paramilitärische Einsätze absolviert, es kommen immer dieselben Fragen, oui? IFAK, qu'es-ce que c'est? Ares ALS oder Euro-TCCC? Deshalb habe ich eine fertige Präsentation präpariert, vorbereitet. Ein gemeinsames PAN wäre schön, um größten Nutzen aus dem Resc-T-Tac-System zu bekommen, Bones könnte das interessieren und Ripper vielleicht auch. Das sollten wir unbedingt asap machen. Nach dieser Besprechung vielleicht? Eine Standardabfrage für die Teammitglieder habe ich auch, wie Bones angeregt hat, und ergänze sie gerade noch um die Einwilligung zur magischen Behandlung und Kontrolle", der Quarterback schaute zu Ripper. Der echte Pitch verdrehte genervt die Augen, sein Avatar blieb regungslos.

    "Mich interessiert nicht, was für kranker Shit hier in den Köpfen ist, hab genug in meinem eigenen. Aber einen schwerverletzten und bewusstlosen Mate aus der Gefahrenzone zu levitieren um ihn hinter der gezauberten Wundermauer versorgen zu können ist ein Vorteil für alle", er neigt den Kopf. Der Quarterback und der echte Pitch. "Wenn du Nein zu jeder Kontrollmagie sagst, dann lauf ich auch selbst in die Todeszone und hol deinen blutenden Body da raus. Du entscheidest."

    Der Quarterback machte einen Schritt zurück und verschränkte die Arme. Das hier würde anstrengend werden, dachte Pitch und seufzte. Eigentlich sollte er aussteigen. Kyle wirkte überfordert. Kein Wunder bei jemandem wie Ripper. Er sollte aussteigen, doch ein kleines Pop-Up hatte ihn daran erinnert, weshalb er sich gerne aus München raus bewegen wollte.


    Der echte Pitch seufzte und sortierte nebenbei seine Daten, um die Rookie-Datei zu finden.


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    Ares-ALS: von Ares entwickelte Standards, angelehnt an den Advanced Life Support (https://flexikon.doccheck.com/de/Advanced_Life_Support)

    Euro-TCCC: Tactical Combat Casualty Care (https://de.wikipedia.org/wiki/Tactical_Combat_Casualty_Care), wie sie vor der Eurokriege als Standard der europäischen (Teil-) Streitkräfte entwickelt wurden. Dient heute als Basis der Verwundetenversorgung innerhalb der militärischen Streitkräfte der autonomen Staaten, ua. Bundeswehr.

    Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden System ist ua, dass beim Ares-ALS auch nach der "Power" des verwundeten Teammates triagiert wird, d.h. z.B. ein verwundeter Mage wird immer zuerst versorgt. Von diesem Unterschied abgesehen bietet der verwendete Versorgungsstandard allerdings Vorteile bei Behandlung der kybernetisch-Verbesserten.

    (Quelle: Selbst ausgedachter Fluff)

  • Keiner scheint jetzt schon weiter planen zu wollen, ohne weitere Infos würde sich eine Diskussion sowieso nur im Kreis drehen. Immerhin hat niemand seine Ideen gleich verworfen.

    Also hört sich Rick weiter an was die anderen so können. Kampf scheint nicht die größte Kompetenz in diesem Team zu sein. Vielleicht ja umso besser für ihre Auftragsparameter. Und zumindest waren alle kampferfahren.


    Bei Ripper ist ihm nicht ganz klar, ob sie ihrem Auftraggeber nicht zugehört hat oder ob der Spruch mit den toten Gegnern irgendwie zu ihrem Namen gehört. Es klingt dafür eigentlich zu ernst gemeint. Schon davor beweist sie ja auch fehlende Selbstbeherrschung und Impulskontrolle. Er muss sich wirklich anstrengen nicht dazwischen zu fahren. Ihm ist zum Glück schon noch im Ohr, was Kyle vor dem Meeting zu ihm gesagt hat, aber die Ausbrüche sind ein steter Tropfen, die die Worte wegwaschen wollen.

    Es ist ja nicht so, dass die Fähigkeit im Kopf nach Erinnerungen zu suchen Begeisterung bei ihm auslöst. Klar fühlt sich das im ersten Moment bedrohlich an, doch Rick hat so jemand lieber auf seiner Seite als auf der Gegnerseite. Der Moment in dem Pitch es genannt hat, hat bei ihm genauso unschöne Erinnerungen ausgelöst an mehr als ein Ereignis, doch hatte er kein Bedürfnis wegen dem kalten Schauer und dem kurzen Adrenalinstoß gleich präventiv anzugreifen, immerhin haben auch solche Zauber ihre Grenzen. Pitch wirkt professionell genug seine "Waffen" nicht gegen sein zu Team zu richten.... bei Ripper ist er sich da allerdings nicht so sicher. Während Kyle den Fokus der beiden auf sich zieht, um es nicht weiter eskalieren zu lassen, merkt man schon, wie ihn die künstliche Umgebung nervt. Rick beschließt sich abzulenken indem er mal schaut, ob man mit dem Namen Ripper und Urban Brawl nicht etwas mehr herausfinden kann, sie hat es ja oft genug erwähnt.


    Es gibt tatsächlich Berichterstattung, nicht viel, aber sogar etwas über ein Karriereende mit Schrecken. Newsmeldungen sind in seiner Erfahrung oft genug konstruiert, und zwar von der Seite die am Ende der Sieger ist und das scheint ganz klar nicht Ripper zu sein. Doch Ripper beweist mit ihrem Verhalten deutlich, dass vielleicht gerade der Teil mit den Drogen das Körnchen Wahrheit ist.
    Er wird im Anschluss an diese Sitzung mit Kyle reden, bei jemandem wie Ripper hat er einfach nicht das Gefühl sie würde ihm den Rücken frei halten, sondern eher dass er sie besser im Auge behalten muss als die Gegner. Er weiß sehr gut, dass Kyle die Fähigkeiten hat jemanden aus seinem Loch zu holen und auf die richtige Spur zu bringen, aber ob ein sensibler Auftrag da unbedingt die richtige Umgebung für ist...


    Für die anderen bleibt seine Persona einfach schweigend sitzen und hört zu, da hat die Matrix dann doch seine Vorteile, denn live hätte man ihm bestimmt die eine oder andere Emotion im Gesicht ablesen können.

  • Der Soldatenjunge sagte ruhig und mit einem Ton der keinen Widerspruch duldete. Als ob er es gewohnt war, das seinen Befehlen folge geleistet wurde. Ripper war sich noch nicht sicher ob sie den Soldatenjunge ernst nehmen konnte. Er musste sich erst noch beweisen. Konnte er immer noch führen wenn sie unter Beschuss waren?


    Sie musterte ihn genau. So wie sie es im echten Leben tun würde um ihn besser einschätzen zu können. Erst dann wurde ihr bewusst das sie ja in der Scheinrealität war. Genervt schnaubte sie


    Was die Anweisung vom J anging und der Soldatenjunge das noch einmal bekräftigte nachdem der Quarterback das Thema letale Gewalt im Einsatz zur Sprache gebracht hatte war Ripper immer noch anderer Meinung. Bei einem Urban Brawl Match gab es den Aufgabeknopf, aber ihre Gegner hatten keinen und für Ripper war das ein Problem. Aber das würde sie jetzt nicht hier durchkauen. Nicht in der Matrix. Nicht wo jeder mithören konnte.



    Bevor sie reagieren konnte sprach der Quarterback Ripper direkt an. Eigentlich hatte sie erwartet das nun wieder Anfeindungen kommen würden. Das war die Reaktion die Ripper kannte. Mit denen sie umgehen konnte. Sie kannte sehr wohl die Richtlinien die der Quarterback zitierte. Im professionellen Urban Brawl wurden sie in angepasster Form auch verwendet. Das sie nun auch ernst genommen wurde erfüllte sie mit Genugtuung. Dies war in ihrer Mimik das Avatars auch zu sehen.


    Dann kam das Thema Manipulationsmagie auf. Sie hatte schon oft gesehen wie Magiersanis verletzte levitiert hatte. das war eine gängige Praxis. Außerhalb des Urban Brawl Umfeldes als Magier, was sie nicht war hätte sie natürlich versucht den Zauber zu bannen. Ein Magier hatte ihr mal gesagt, das meist der Sani gar nicht viel Energie und Konzentration nutzte um nicht für die wichtigen Sprüche schon ausgelaugt waren.
    Ein verletzter Teamkollege würde gerettet werden und dann konnte man Retter besser ausschalten.


    "Levitation zur Bergung ist was anderes als Mindf*ck" knurrte Ripper. Wenn der Quarterback den Unterschied nicht kannte dann konnte sie ihm auch nicht helfen.

  • "Oui. Und Minigolf ist kein Basketball, pas vrai?", entgegnete Pitch, dessen Französisch einen leicht arabischen Akzent hatte. "Mindfuck, qu'est-ce que c'est?"


    'Wovon spricht die?', fragte sich der echte Pitch. 'Du hast dich unklar ausgedrückt. Der geht auf dich!', schalt er sich und ergänzte mit fröhlicher Stimme:


    "Je m'excuse, Entschuldigung bitte. Ich war nicht sehr präzise, was diese Art meiner Fähigkeiten angeht, oder? Ich kann nur Erinnerungen betrachten. Darin verändern kann ich nichts, ich kann niemandem etwas eingeben oder einpflanzen." Der Quarterback lächelte und fuhr etwas ernster fort: "Oder verborgene Traumata entdecken, die Ursache von Ängsten. However Ms Sunshine, ich spiel in deinem Team. Nach deinen Regeln!", sagte er und klang wieder fröhlich. 'Nach deinen Regeln, wenn's um dich geht', ergänzte er in Gedanken. Aber dann hätte es nicht so cool geklungen. Dann wandte er sich ab und adressierte wieder Kyle:

    "Excuse moi, ich vergaß noch: Antimagie. Gehört irgendwie immer mit dazu für mich, deshalb hab ich das vergessen", er lächelte breit und nahm sich vor, ab jetzt die Klappe zu halten.

  • Kyle sieht in dieser Matrixumgebung so wenig genervt aus, wie jeder andere hier. Er sieht sowieso immer gleich aus. Er hat keine Programme um Bewegungen oder Emotionen zu transportieren. Er sieht all das hier auf einem Komlink. Scheinbar nimmt jeder hier seine Anweisungen ernst, das ist erst mal gut so. Er ist gespannt auf das Team. Die werden sich schon zusammenraufen. In seinem Leben hat er schlimmeres gehört, von Leuten die später einander heulend in den Armen lagen. Rapper bräuchte mal n echten Einsatz der schief läuft und nur dank Teamgeist durchgestanden wird, um zu wissen wie es sich anfühlt, sich auf sein Team verlassen zu müssen. Aber das muss ja nicht dieser hier werden.


    Er nickt Pitch für seine antimagiche Ergänzung zu. Das wird n wichtiger Mann. Er weiß zu schätzen, dass er ruhig bleibt, obwohl er so angegangen wurde. Ripper müsste man wohl mal drauf ansprechen, oder? Kyle hasst Führungsaufgaben. Da geht es mehr um zwischenmenschliches, als um den Auftrag. Wenn’s man ihm geht, dann wäre er wieder bei der MET mit dem Team, dass sich kennt, dass schon einiges durchgemacht hat.


    Okay Leute! Ich sage es jetzt einfach mal. Ich will dieses Matrix Treffen hinter mich bringen. Jeder hier trägt ne Maske. Und hinter dieser Maske lässt sich vieles leicht daher sagen, was man sich persönlich vielleicht lieber verkniffen hätte.

    Er sieht Ripper direkt an bei diesen Worten, sowie auch bei den nächsten.

    Ich will meinem Team in die Augen sehen, nicht irgendwelchen Bits oder Bytes. Wir sehen uns in Afrika! Ich freue mich auf Sie!

  • Kazims Persona steht auf. "Lassen Sie mich wissen, falls Sie noch Ausrüstung benötigen, dann versuche ich mich daran. Ich werde Sie ansonsten am Flughafen empfangen. Bis dahin werde ich unsere Mission vorbereiten und wenn mir möglich vor Ort erste Erkundungen machen. Sollten Sie noch weitere Themen besprechen wollen, kontaktieren Sie mich mit etwas Vorlauf, dann schalte ich mich auf. Gute Reise und bis bald."


    Er geht in Richtung des Ausgangs. Die Situation möchte er alsbald verlassen.

  • Nach dem Bones artig ihren Text aufgesagt hat wird’s plötzlich heiß in der Gesprächsrunde. Ripper lässt gleich mal durchblicken wie paranoid sie ist, dass sie nicht einmal ein gewisses Maß an grundlegendem Vertrauen ihren Teammitgliedern entgegenbringt. Zudem scheint sie einen latenten Hang zu exzessiver Gewalt zu haben, weil sie direkt einem Teammitglied tödliche Konsequenzen androht. Nicht das es bisher einen Anlass dazu gegeben hat. Zum einen weiß niemand wie gut Pitch darin ist in die Gedanken von seinen Mitbürgern einzudringen oder wie psychisch Stabil er ist das auf längere Dauer durchzuhalten. Bones ist zwar keine ausgebildete Psychologin, weiß aber genug um die beiden im Auge zu behalten. Zumindest von Pich hat sie den Eindruck das diesen nichts so schnell aus der Bahn wirft. Immerhin schüttelt er Rippers Drohung, zumindest nach außen hin, einfach ab.


    Ihr künftiger Teamleiter scheint jede Unstimmigkeit im Keim ersticken zu wollen. Natürlich hat er nicht die umfassenden Kenntnisse, um die Lage vollständig erfassen zu können. Aber es gibt auch keinen Meta auf der Erde der auch nur ansatzweise über die Gehirnkapazität verfügt sämtliches Wissen erlernen und anwenden zu können. Auf der anderen Seite kennt er sein Team noch nicht und kann demzufolge nicht einschätzen wie es sich in bestimmten Situationen verhält und zu was die einzelnen Teammitglieder im Stande sind. Daher ist es nur logisch das er auf ein Basisverhalten zurück fällt und das Team erst einmal zurecht stutzt, so wie man es vom Militär gewöhnt ist.


    So macht sich Bones über das Gesagte ihre Gedanken und ordnet den einzelnen Teammitgliedern schon mal verschiedene Label zu. Das ist auch der Grund warum sie so lange nichts gesagt hat. Jeder bekommt eine erste Einschätzung, so als wäre er bereits ein zu behandelnder Patient. Denn auch die psychische Verfassung eines Patienten hat Einfluss auf dessen Genesung oder die Tendenz Verletzungen zu bekommen.


    Kyle als auch Kazim scheinen diese leicht aus dem Ruder gelaufene Besprechung so schnell wie möglich beenden zu wollen. Das reißt Bones aus ihren Gedanken und bringt sie zum Geschehen zurück. Soll sie noch etwas zu Rippers Verhalten sagen oder nicht? Eine richtige Einschätzung kann sie so eh nicht abgeben. Wer weiß schon wie viel von dem was sie über die Matrix mitbekommt von Ripper stammt. Die Worte? Ja. Die Tonlage, vielleicht. Das Verhalten der Persona, eher nicht. Also was tun? Bones schnauft einmal durch. So wird das nichts. Klar hat sie eine Vorstellung davon wie das ganze ablaufen könnte, ohne das man wirklich viel selbst machen muss.


    Hatte der Auftraggeber nicht gesagt das die Armee diese Basis als Lager verwendet? Warum nicht einfach eine Ein- und Auslagerungsanweisung faken. Dann kommt man mit einem Lkw vorgefahren und lässt die Soldaten den Wagen ent- und wieder beladen. Unter der wieder mitzunehmenden Fracht befindet sich dann, oh welch Zufall, auch das gesuchte Objekt. So würde verschleiert werden um was es wirklich ging und niemand aus dem Team müsste tief in den Berg hinein. Na ja, diese Idee kann sie auch später noch ansprechen.


    Da die Ersten sich zu verabschieden scheinen, macht auch Bones Anstalten die Besprechung zu beenden. Zuerst gibt Sie ihre Kontaktnummer frei, so dass sie vom Team erreicht werden kann. Nach dem Einsatz wird diese eh gelöscht werden. Kazim bekommt eine ähnliche Liste wie die die er von Pitch erhalten hat mit der Bitte nichts doppelt zu besorgen, da die Tragekapazitäten der Truppe begrenzt ist. An Waffen würde sie eine schwere Pistole und eine Schnellfeuerwaffe nehmen. Bei dem Modell hat sie keine Vorlieben und nimmt das was der Mann organisieren kann. Zudem bekommt Kazim die Maße ihrer letzten Ganzkörpervermessung mit dem Hinweis das sie eine leichte Panzerung bevorzugen würde. Irgendwas in der der Richtung was ein Mortimer of London Berwick Anzug hergeben würde. Die zusätzlichen Anpassungen im Bezug auf die Gegend und den Einsatz überlässt sie dem Scout, da er über die Erfahrung verfügt. Die Auswahl im Bezug übrige Ausrüstung z.B. ein neutrales Komlink, Munition, Biwak Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge usw. überlässt sie Kazim, da er den besseren Überblick hat was gebraucht wird und was er besorgen kann. Sollte er Nachfragen haben, kann er sie über die angegeben Kontaktnummer erreichen und ihr eine Nachricht dalassen. Sie wird dann so schnell es ihr möglich ist antworten.


    Bevor sie sich endgültig verabschiedet wendet sich Bones noch an Dark Angel:

    „Bitte sein Sie so freundlich und übersenden Sie mir ein ausführliches Dossier meiner Tarnidentität, so dass ich diese verinnerlichen kann. Nicht das die Mission daran scheitert das ich meinen Namen nicht weiß. Vielen Dank. Da fällt mir ein, ich benötige nur das Flugticket ab Frankfurt.“


    Dann wendet Sie sich an alle, während sie aufsteht.

    „Dies war ein … interessantes Gespräch. Ich freue mich darauf sie demnächst persönlich kennen zu lernen. Bitte seinen sie so freundlich und übersenden Sie mir und dem Rest des medizinischen Personals ihren ausführlichen Gesundheitsstatus inklusive der bekannten Allergien, technischen und oder biologischen Körpermodifikationen. Pitch, Sie, Ripper und Kyle können mich gerne im Anschluss gleich noch in einer kleinen Konferenz sprechen, um die medizinischen Dinge zu klären. Das kann gerne auch nur Audio sein.“


    Beim letzten Satz sieht sie besonders Kyle an, da er seine Meinung über ein Treffen dieser Art bereits kundgetan hat. Bones bleibt noch einen Augenblick lang um zu sehen, ob die Angesprochenen noch etwas sagen wollen, bevor sie sich dann verabschiedet.

  • Rick hat nichts mehr zu sagen, zumindest nichts Nettes. Vielleicht war es doch gut gewesen, dass Kyle ihn vor dem Gespräch nochmal daran erinnert hatte. Es fließt halt zu viel südamerikanisches Blut durch seine Adern, um immer eine gewisse stoische Ruhe auszustrahlen.
    Stattdessen schreibt er seine Ausrüstung zusammen. Es ist ziemlich überschaubar und erhält hauptsächlich Standarddinge ohne spezifische Marken oder Besonderheiten. Er verzichtet darauf etwas zum Überwinden der Felswand hinzuzufügen, das wird nichts sein was sich nicht noch kurzfristig besorgen lässt, wenn sie sich tatsächlich diesen Weg als Option offen halten wollen.

  • Ripper nerfte es das der Quarterback in irgendeiner Sprache sprach die sie nicht verstand. Woher sollte sie wissen ob sie nicht gerade verarscht wurde. Sie bemühte ein Übersetzungsprogramm ihr das Gesagte übersetzen zu lassen.

    „Wenn du mit mir sprichst lass gefälligst das Glibberisch.“ Herrschte sie Pitch an. Die ruhige Art von Pitch brachte sie noch mehr auf die Palme.
    "Und Ms Sunshine wird dir gerne zeigen was ein Trauma ist."

    Sie schnaubte. "Traumata und Ängste. Ich habe keine Ängste." Der letzte Satz war zu schnell gesagt und eine aufmerksame und geschulte Person wie Bones es war wird es auf jeden Fall auffallen. Damit wendete sie sich abrupt von Pitch ab. Sie hatte keinen Bock das der aufgeblasene Quarterback eventuell doch sah, das sie durchaus Angst kannte. Sie ist im Knast oft genug schweiß gebadet wach geworden. Nachdem im Alptraum tausend kleine Spinnen sie gebissen hatten. Das Gift ihren Körper immer mehr lähmte. Oft genug hatte sie geglaubt, das der Schweiß Blut auf ihrer Haut war. Das Blut unzähliger kleiner Wunden.


    "Hey Kazim du denkst an meine Waffe? Ich schicke dir die Konfiguration. Irgendwie muss ich mich ja gegen Spinnen wehren." sagte sie ohne Kazim dabei an zu sehen. Das sie nicht Wüstenheini gesagt hatte war Freundlichkeit genug. Sie sah das Kopfschütteln von ihrer Tochter. Die mal wieder nicht mit dem Verhalten ihrer Mutter einverstanden war.
    "Danke fürs organisieren." Setzte sie nach währenddessen sie ihre Bestellung aufgab.

    Dann schaute sie Kyle an. "Ich freue mich auch auf eine Begegnung außerhalb des digitalen Gefängnis. Soldatenjunge." Dann bekam sie mit das Ghostlady eine Telko wollte. Sie rollte mit den Augen. Sie hatte echt kein Bock mehr noch länger gefangen zu sein.
    "Dreck wenn es sein muss."

  • Dark Angel schaute ich die ganzen letzten Sekunden schweigend an. Sie kannte den Prozess der Teamfindung ja selber noch aus ihrer Anfangszeit, wo sie als freischaffende Deckerin gearbeitet, aber dieses Zusammentreffen war doch mehr als holprig. Aber gut die Umstände war von Seiten ihres Auftraggebers Wallenstein auch nicht ganz einfach. Auch wenn Wallenstein nicht den Teammitgliedern die Pistole auf die Brust gedrückt hatte, so ist es doch immer unschön, wenn der neue unbekannte Auftraggeber plötzlich mit neuen Missions-Parametern um die Ecke kommt. Auch wenn Herr Wallenstein nicht dafür konnte. Die Umstände hatten sich schlagartig halt geändert.


    Diese Ripper war schon eine sehr interessante Person, jetzt auch sie in der Matrix zu erleben, setzte nochmal eins Oben drauf. Die Akten über die Teammitglieder, zu mindestens dessen, was die Draco Foundation von den Connections erhalten hatte, war Ripper die interessanteste und gleichzeitig wohl die schwierigste Persönlichkeit des Teams. Sie Ging die Akte von Ripper nochmal kurz. durch.


    Sie war etwas abgelenkt, als sie die Akte durch ging, also bemerkte sie erst als Kazim sich erhob, dass die Besprechung vorbei war und gleichzeitig wird sie von Bones angesprochen.


    „Bitte sein Sie so freundlich und übersenden Sie mir ein ausführliches Dossier meiner Tarnidentität, so dass ich diese verinnerlichen kann. Nicht das die Mission daran scheitert das ich meinen Namen nicht weiß. Vielen Dank. Da fällt mir ein, ich benötige nur das Flugticket ab Frankfurt.“


    Sie nickte Bones zu und räusperte sich dann.


    "Ein gutes Stichwort, Miss Bones, was sie da ansprechen. Die Abwicklung ihrer neuen Identitäten und die Flugtickets. Bitte Teilen sie mir mit wo der Kurier die SIN und entsprechende Lizenzen für den Flug nach Frankfurt hinbringen bzw. hinterlegen soll? Entsprechende kurze Briefingsunterlagen bezüglich ihrer neuen Identitäten werde ich ihnen natürlich zukommen lassen, damit sie vor den jeweiligen Einreisebeamten nicht wie ein Esel dreinschauen. Die SIN für den Flug nach Marrakesch und entsprechende Lizenzen werden sie kurz vor dem Flug am Flughafen in der Flughafen Bar "Schönen Flug" erhalten. Ich benötige aber von ihnen auch noch ein aktuelles biometrisches Foto für ihre beiden SINS.


    Sie wartete einen Moment und fuhr dann fort.


    "Ich würde mich dann nochmal um die Infos bezüglich der Militärbasis kümmern, die sie angesprochen haben, deshalb werde ich vermutlich für die nächsten Stunden nicht zu erreichen sein. Wir sprechen uns dann wieder wenn sie vermutlich im Flugzeug nach Marrakesch sitzen oder sie schon in Marrakesch sind."


    Sie erhob sich dann ebenfalls, schaute aber, dass sie als letztes das Zimmer verließ.

  • Nach Rippers letztem Ausbruch mutete Pitch sein Mic. Er atmete lautstark aus. ‘Riecht sie auch nach Gosse wenn sie den Mund aufmacht?’, er erlaubte sich diesen einen gehässigen Gedanken. Dann winkte er dem Zorn zum Abschied und ließ ihn ziehen.

    Die letzten Jahre in Europa hatten ihn verwöhnt. Er hatte gutes Geld verdient und sich den Luxus erlaubt, sich mit kultivierten Metas zu umgeben. Er hörte Ripper reden und vermisste das Umfeld, in dem er aufgewachsen war, kein bisschen. Diese Menschen hatten außer ihrer Gewalt nichts gehabt, was sie mit Stolz erfüllt hatte. Ripper klang sehr ähnlich. Allerdings hatte sie vom Johnson diese Einladung bekommen.

    Pitch wedelte diese Taschenspielerpsychologie bei Seite. ‘Nicht dein Fachgebiet’, schalt er sich. Und entmutete das Mikrofon.


    “Vielen Dank für deine Hilfe, Dark Angel”, sprach er dann mit melodischer Stimme.

    “Ich übermittle dir gleich die Daten der Schließfächer und ein aktuelles Foto”, der Avatar lächelte fröhlich.

    Dann wandte er sich an alle:

    “Ich freue mich, euch alle alsbald in Person zu treffen. Gute Reise und bis dahin gute Zeit! Au revoir!”


    Damit loggte er sich aus, orderte eine vegetarische Tapas Platte und ging in die nächs

    te Telko.

  • Die ersten Leute verabscheiden sich, dies ist - insbesondere da keine weiterer Austuasch mit ihm angestrebt wurde - dann auch das Signal zu gehen. So stellt er seine Kontaktdaten im Feed noch einmal zur Verfügung und loggt sich aus.


    Ort: eine Höhle in der Wüste, 60 km vor Marrakesh

    Datum: 18.05.2076

    Uhrzeit 15:44 Uhr (GMT + 1 Std.)


    Als er die Augen wieder öffnet, merkt er, dass er erschöpft ist. Einen ganzen Tag in der Wüste strengt ihn nicht so an, wie derartgie Termine. Kurz nimmt er sich Zeit und denkt über das Treffen nach und trinkt daberi etwas Wasser.

    Nachdem er seine Gedanken sortiert hat, kontaktiert er eine seiner Fixer-Kontakte in Marrakesh - Madame Curie. Er sendet ihr eine kurze Nachricht mit der Bitte für einen gemeinsamen Shoppingtermin.


    Nachdem auch das erledigt ist, schaltet er die Elektronik in der Höhle aus. Der Akku soll durch das Solarpanel weiter geladen werden, ansonsten werden der Uplink und das Licht gelöscht.

    Im Halbdunklen geht er zu einer seiner Aufbewahrungskisten und holt eine alte Karte hervor. Vorsichtig entfaltet er diese und prüft, ob es sich hierbei um die richtige handelt. Wie jeder Nomande der Wüste hat auch seine Sippe detailierte Karten über Rastplätze in der Wüste, Wasservorkommen und Unterschlupf-Möglichkeiten. Er sichtet anschließend eine potenzielle Route nachdem Sie vom Missionsort abrücken. Dabei achtet er insbesondere auf die Machbarkeit von nicht wüstenerfahrenen Teammitgliedern und darauf, dass die Route nicht allzu anspruchsvoll ist. Er beschließt 3 Stopps in der Wüste mit jeweils einer Übernachtung vorzusehen und somit die Zeit zum Abtauchen recht weit auszugestalten. Er merkt sich die makanten Plätze.


    Für alle 3 Stopps plant er Nahrung, Wasser und einen Grundstamm an medizinischer Voersorgung ein, sowie Salben und Kühlmittel für Sonnenbrände. All dies schreibt er auf seine Einkaufsliste und beschließt diese vor Erreichen des Teams zu bestücken, so dass der Rückzug logistisch vorbereitet ist. Die Ausstattung un Bestückung der Unterkünfte wird er bereits morgen angehen und dann die erste Sondierung des Einsatzortes durchführen. Die Zeit sollte so gerade reichen, dass er nach Abschluss in Marrakesh noch mit Madame Curie den Einkauf erledingen kann und dann die Teammitglieder in Empfang nimmt.


    Zurückgerechnet merkt er, dass ein Start morgen etwas knapp werden könnte und so klappt er die Karten wieder vorsichtig zu und verstaut diese.

    Dann beginnt er damit seine persönliche Ausrüstung zusammenzustellen und sich auf den Auftrag vorzubereiten. Er packt zudem den Anhänger für sein Motorrad zurecht. Zügig packt er die Ausrüstung zusammen und verstaut diese auf Motorrad und Anhänger. Dann sichert er die Höhle, verstaut das Solarpanel und macht den Eingang "sandsicherer" - so dass weder Tiere noch übermäßig viel Sand in die Höhle gelangen können. Die kleine Sentry im Zelt schaltet er ganz zum Schluss aktiv und setzt sich dann auf das Motorrad, um in Richtung Marrakesh aufzubrechen.

  • Pitch deaktivierte den VR-Modus seiner Brille und schaltete zur AR-Sicht. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und er massierte angestrengt seine Schläfen. Mit einer Handbewegung orderte er noch die vegetarische Tapas-Platte und ein großes, alkoholfreies Weizenbier. Dann sortierte er die benötigten Dateien und bereitete die angesprochene Abfrage für das Team vor, setzte dabei jeden Haken automatisch auf “Ich stimme zu”. Dann lud er Bones, Kyle und Ripper zur Telko. Der Anruf enthielt die Anforderung, ein AR-Fenster öffnen zu dürfen. Darin würde er seinem Team Inhalte zeigen können, allerdings würde dies erstmal nur ins HUD des jeweiligen Empfängers eingeblendet.


    “Konban-wa! Domo arigatou gozai mashi ta”*, war die Stimme von Pitch zu hören, die sie alle in perfektem Japanisch sehr höflich begrüßte. Der echte Pitch grinste. Und fuhr dann fort auf Englisch. Zumindest waren die Worte englisch, die Sprachmelodie war eine ganz andere.

    Bevor wir die Standards diskutieren, unter denen wir arbeiten wollen, würde ich euch gerne das Resc-T-Tac System vorstellen. Ich schicke euch das mal, inklusive der von mir erstellten Einsatzparameter.” Pitch schob die Dateien in das ARO der Telko und nahm selbst einen Schluck vom Bier. Dann fuhr er fort: “Ist das okay für euch, wenn ich das eben schnell mache oder hat noch jemand etwas anderes, was er vorher besprochen haben will? Ce`st bon?**”


    * Guten Abend und Vielen Dank

    ** Gut so?


    Bones rollt in ihrem Studienzimmer genervt mit den Augen. Wenn sich Ripper in der Medizinerkonferenz ebenfalls daneben benimmt, wird sie wohl nicht drum herum kommen diese darauf hin zu weisen und ggf. versuchen Rippe zurecht zu stutzen. Die junge Frau atmet erst einmal durch und schaltet ihre Smartbrille von VR auf AR um. Dann geht sie sich einen Fruchtsaft holen und trinkt erst mal einen kleinen Schluck. Als der Anruf von Pitch rein kommt, nimmt sie diesen an und wird gleich mal mit einer ihr unbekannten Sprache konfrontiert.


    //Diese Kinder//


    Schießt es ihr durch den Kopf. Sie lässt Pitch höflicherweise ausreden. Das gibt ihr Zeit sich kurz sammeln, um dann in einem deutlichen Schulenglisch höflich aber bestimmt zu sagen:


    "Hallo Mr. Pitch. Bitte sehen Sie es mir nach. Ich habe zwar ein zureichendes Übersetzungsprogramm auf meinem Kom, aber dieses funktioniert Online. Aufgrund der Sensibilität des anstehenden Gesprächsthemas möchte ich jedoch aus verständlichen Gründen auf die Nutzung des Übersetzers verzichten. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn wir uns auf Englisch verständigen könnten.


    Von mir aus können Sie mit Ihrer Präsentation starten, sobald wir uns über den medizinischen Kenntnisstand aller hier anwesenden Teammitglieder im klaren sind. Im weiteren Verlauf aufkommende Fragen können wir, so denke ich zumindest, auch im Anschluss klären. Ich würde daher alle anwesenden bitten kurz ihre medizinischen Fachkenntnisse zu umreißen, wo sie diese erworben und auf was sie sich gegebenenfalls spezialisiert haben.


    Ich denke das Sie, Mr. Pitch, nach dieser Vorstellungsrunde ihren Vortrag wesentlich effizienter halten können, da sie dann einen Eindruck vom Wissenstand der Anwesenden haben was. Ich denke das dieses Vorgehen in Ihrem Sinne sein sollte."


    Selbst für den Leihen ist es offensichtlich das Bones es gewöhnt ist möglichst effizient und strukturiert zu arbeiten.


    Ripper loggte sich aus der VR aus. Sie griff zu der Syntahol Flasche und trank ein paar Schlucke. Sie war wieder in der tristen Wirklichkeit. Die ihr genau zeigte warum sie den Job machen musste. Eine dreckige Matratze auf dem Boden und sonst kaum Möbel. Die Bude war so herunter gekommen. Aber sie hatte nichts besseres bekommen.


    Dann kam der Anruf für die Telko rein. Sie hob ab und öffnete ein AR Fenster. Das war schon sehr viel besser.

    Als Pitch dann wieder in Babylonischen Sprachgewirr sprach wollte sie die Telko gerade abbrechen, aber Ghostlady kam ihr zuvor.


    Ripper nahm noch einen Schluck. Sie musste sich unbedingt eine Neue besorgen. die war fast leer. Sei hoffte nur sie würde für die Telko reichen.

    "Fahr fort." sagte Ripper genervt. Sie war gespannt wie sich das RES T-Tac System vom regulären T-TAC System unterschied. In ihrer Laufbahn als Profi hatte sie diverse Systeme kennen gelernt. Jede Saison gab es Neuerungen. Nicht immer zum Besten. Aber die Sponsoren brachten nun mal das Geld von dem die Stars bezahlt wurden. Damals hatte Ripper keine Sorgen gehabt. Ihre Art gehörte zu ihrer Marke. War ein Teil von ihr.


    Pitch hörte Bones aufmerksam zu. Fluchte innerlich. Und antwortete dann:

    "Mein Englisch ist nicht sehr gut", sprach er. "Ich muss alles, was ihr sagt, übersetzen lassen um sicher zu sein. Und wenn ich französische Worte benutze dann deshalb, weil die parat sind. Ich finde nicht, dass es zuviel verlangt ist, dass ihr euch die wenigen Brocken übersetzen lasst. Mach ich mit eurem Englisch auch. Leider hat der Johnson versäumt, eine Sprachabfrage zu machen. So ist es halt, holen wir das nach!"

    Es mochte sein, dass Bones sich an einem nicht sicheren Ort befand und deshalb den Zugang zur Matrix entsprechend einschränken musste. Allerdings, so fand Pitch, war dies nicht sein Problem. Er hatte sich die Mühe gemacht, eine sichere Umgebung aufsuchen wo er zusätzlich zur Firewall seines Komlinks noch sicher sein konnte, dass sich physisch keine Datensammler im selben Raum befanden. Außerdem konnte das Netzwerk des Clubs, das die Gebäudeüberwachung steuerte, nicht mal eben gehackt werden. Ähnliche Sicherheitsvorkehrungen herrschten im Astralraum. Dafür hatte Pitch sich dieses Separé auch etwas kosten lassen.


    Für die zu besprechenden Inhalte sollte die individuelle Sicherheit der Komlinks auch ausreichend sein, fand der Söldner.


    Dennoch schickte er eine Umfrage, für alle sichtbar, in das gemeinsame ARO-Feld. Die Abfrage enthielt die Optionen: "Bevorzugt - Wenn's sein muss - Auf keinen Fall" und ließ es zu, dass weitere Optionen ergänzt wurden.

    Darin hatte er bereits ausgefüllt:

    Japanisch - Bevorzugt

    Kikongo - Bevorzugt

    Französisch - Bevorzugt

    Deutsch - Bevorzugt

    Arabisch - Bevorzugt

    Englisch - Wenn's sein muss


    "Sehen wir, worauf wir kommen, oder?", die Frage war rhetorisch, denn er fuhr sogleich in seinem melodischen Englisch fort:

    "Zur medizinischen Laufbahn. Ich wurde in der Französischen Fremdenlegion zum Paramedic, zum Notfallmediziner, ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltet ein Grundstudium der Notfallmedizin sowie die reguläre Ausbildung im zivilen Rettungsdienst. Davor war ich in Afrika Sanitäter bei Milizionären", er lachte. Und dass er nur von dem Kontinent sprach und nicht von einem konkreten Land, war wohl Absicht. "Aber Standards habe ich in Paris gelernt. Ich arbeite gerne nach Standards, wir müssen nur unseren finden und ce'st bon, trés manifique!" Er lächelte, behielt aber nebenzu das ARO im Auge. Vielleicht tat sich ja bei der Sprachumfrage etwas.

    "Ich kann Notfallmedizin. Ich rette, magisch oder profan. Behandeln, nur magisch. Im Team arbeite ich am liebsten. Am Kopf vom Patient, neben dem Rucksack oder über dem Patienten*. Mag ich alles!"


    ---

    * Am Kopf vom Patient sitzt der Teamleiter und beatmet bei Bedarf, überwacht die Vitalparameter, gibt Anweisungen. Neben dem Rucksack sitzt der Zuarbeiter, der bei der Intubation Gerätschaften bereit stellt, Zugänge legt, das tut was der Teamleiter sagt. Über dem Patienten kniet der, der Deckung gibt und medizinisch nur beim Transport unterstützt.


    Unterschied Retten - Behandeln. Retten bedeutet meistens, dass eine akute Lebensbedrohung beendet wird, ein Patient stabilisiert wird um an einem besseren Ort behandelt zu werden. Behandeln bedeutet, dass die Verletzung/Erkrankung mittelfristig beendet wird.


    Kyle schaltet sich wortlos dazu. Er hört den Anwesenden zu und stellt für sich fest, dass der Kindergarten sich nicht auf Ripper beschränkt. Er legt seine Finger an die Nasenwurzel und massiert diese.

    Klar kann Pitch 5 Sprachen inklusive etwas das „Kikongo“ heißt und spricht all diese „bevorzugt“ nur englisch selbstredend nur wenn es sein muss.

    Beeindruckende Auswahl!

    Lobt er den Mann.

    Ich würde sagen wir bleiben bei Englisch, dafür hat jeder ein Übersetzungsprogramm! Wir haben schon gesehen, dass jeder von uns damit kommunizieren kann. Im Gegenzug reagieren wir bei einigen französischen Worten nicht über. Sind damit alle einverstanden?

    Er lässt es so stehen, damit niemand eingestehen muss, weniger Sprachen zu sprechen. Sollen ruhig alle glauben, er selbst beherrsche keine weiteren. Is für ihn okay.

    Zur medizinischen Laufbahn. Meine ist gleich null. Ich möchte hier einfach verstehen, wie Sie drei arbeiten wollen, um das System mit etwaigen Befehlen unterstützen zu können. Und ich möchte klarstellen, dass kein Mediziner losstürmt, bis ich den Befehl zur Rettung gebe. Wir lassen niemanden zurück, darauf mein Wort. Doch dafür ist eine Kommandostruktur nötig.

  • Ripper war von Pitch Sprachschatz wenig beeindruckt. Die Sprachen die sie selber beherrschte reichten ihr. Deutsch hatte sie nie gelernt. Auch wenn sie eine Zeit lang dort gelebt hatte. Die medizinische Ausbildung doch eher. Doch kein reiner Weißkittel.

    "Sioux, Orzet oder Englisch." sagte Ripper sie setzte sich bewusst über Kyles Anweisung hinweg. Er war hier eh nur Beisitzer.

    "Medizinische Ausbildung direkt am Patienten im Krankenhaus und auf der Straße. Diverse Weiterbildungslehrgänge im Zuge der Stadtkriegsausbildung. Spezialgebiet Erstversorgung von Wunden unter Kampfbedingungen"

    sagte Ripper kurz angebunden. Es ärgerte sie das der aufgeblasene Quarterback wahrscheinlich sehr viel besser war als sie. Im Stadtkrieg wurden die teuren Stars so schnell wie möglich professionell im angeschlossenen hochmodernen Lazarett versorgt. Von einigem Kram was Pitch da von sich gab hatte Ripper schon gehört. Hatte sie aber nie wirklich interessiert.

    Ihr Vorteil war schon immer gewesen, das sie so zäh war. Sie konnte länger durchhalten als viele ihrer Kollegen und sie war immer wieder schnell Einsatzbereit gewesen. Ein plus für die Finanzjongleure in der Liga.

    Ihre orkische Herkunft sah man ihr nicht an.




    Bones war es ein wenig peinlich das sie nicht mitbekommen hat, dass Englisch nicht zu den Sprachen gehört die Pitch 'bevorzugt'. Der Teamleiter welcher nur zu Infozwecken mit dabei ist legt dann Englisch als Sprache für die weitere Kommunikation fast. Auch wenn damit die Frage nach der Sprache erledigt ist, so übermittelt Bones der Höflichkeit halber auch eine Liste über die von ihr beherrschten Sprachen.


    " Ich beherrsche folgende Sprachen in ausreichendem Maß, um eine gute Verständigung sicher stellen zu können. Deutsch, Englisch, Latein, Sperethiel. Letzteres ist meine Muttersprache.


    Ich habe ein Studium zum Dr. med. in Nordamerika absolviert und besitze weiterführende Kenntnisse in seltenen Krankheiten und Vergiftungen sowie der Forensik. Natürlich bin ich auch in der Lage biologische und technische Körperanpassungen zu behandeln. Bei den technischen Modifikationen beschränkt sich mein Fachwissen auf die Implantation und oder die Entfernung solcher Implantate. Mit den Prozeduren in der Notaufnahme und Notfallchirurgie bin ich bestens vertraut."


    Das sie im letzten Einsatz in einem gepanzerten Militärtransporter in einer direkten Gefecht mit einem Drachen eingesetzt worden ist, lässt sie besser unerwähnt. Das klingt ihrer Meinung nach wie Angeberei. Zudem hat sie sich während des Einsatzes vor allem als Beschwörerin hervorgetan.


    "Mr. Pitch, ich denke Sie und Ripper sollten sich eingehender über die Verteilung der Positionen bei der ersten Versorgung und dem Transport des Patienten unterhalten. Ich für meinen Teil bin wohl am besten bei der tatsächlichen Behandlung aufgehoben. Sollten Sie oder Ripper während des Einsatzes Verwundet werden, dann kann ich natürlich jederzeit die entsprechende Position übernehmen."


    Damit sollte zumindest Pitch klar sein, das sie nicht den Posten des ersten Sanitäters für sich in Anspruch nehmen wird. Er und Ripper sind Bones Meinung nach qualifizierter als sie selbst, wenn es um die Bergung und Erstversorgung von verwundetet geht.


    "Wenn es notwendig sein sollte, so kann ich sie beim Transport von Verletzten in soweit entlasten, dass ich ihnen einen Geist zur Seite stellen könnte. Die magische Unterstützung meiner medizinischen Fertigkeiten beschränkt sich auf das Heilen von Wunden, das Entgiften und das Heilen von Krankheiten. Sollte also jemand aus dem Team aufgrund von Umwelteinflüssen erkranken, so kann ich bei dieser Person, so es zulässt, den Genesungsprozess mittels Magie unterstützen.“




    Während sie sprachen ergänzte Pitch die Liste. Es blieb Englisch übrig. Das hätte eine schöne Analyse werden können: Pitch, der die beste Lösung durch Analyse der Ressourcen finden wollte, und Kyle, der die beste Lösung präsentierte und sie bestätigt haben wollte. Das ergebnis war dasselbe. Spannend wäre es geworden, hätte es noch eine echte Alternative zu Englisch gegeben.

    Pitch nahm das Ergebnis zur Kenntnis und kommentierte es nicht weiter.

    Er hatte erreicht, worum es ihm gegangen war.


    Danke”, sagte er als Bones geendet hatte.

    Ceˋst bon! Wunderbar, dass wir mehr Medics als Shooter haben”, verkündete er mit fröhlichem Lachen. “Und Geister sind sowieso immer gut. Ich kann magisch supporten, Levitieren, Mauern zauben und so. Aber dann hab ich weniger Kraft für die Sachen, die Spaß machen: Schießen und Verarzten!”, er lachte wieder laut und fröhlich. Offenbar war er gut drauf. “Das Bergen kann dann gerne n Geist machen, unbedingt, bitte!


    Er wurde wieder ernst, als er fortfuhr: “Die Situationen im Einsatz sind vielfältig. Wir können unsere Aufgaben und Ideen jetzt wälzen, aber wir werden auch in Szenen geraten, die wir nicht vorher sehen konnten. Wichtig ist, dass wir wissen was wir können, oder nicht können, um gute Entscheidungen treffen zu können. Dabei hat Sir völlig recht: die taktische Bedrohungslage entscheidet über das weitere Vorgehen. Um das zu beschleunigen, empfehle ich den Einsatz des Resc-T-Tac-Sysems. Das ist ein Programm, das auf dem Komlink läuft und kein PTI benötigt. Aber seht selbst”, er startete eine kleine Präsentation in dem ARO. Im wesentlichen war das ein Werbeclip für das besagte System, zu dem Pitch dann erklärte und folgenden Inhalt verdeutlichte: Das System lief im PAN des Teams und hatte Zugriff auf die Sensoren der Teammitglieder. Anhand dessen analysierte das System die Bedrohungslage und teilte automatisch die drei Sicherheitszonen: Rot, Orange und Blau ein. Diese wiederum bildeten die Grundlage für eine medizinische Versorgung. In der Roten Zone wurden nur kritische Verletzungen versorgt, die ansonsten binnen Sekunden zum Tode führen könnten. Z.B. eine arterielle Blutung mit Hilfe des smart Turn-E-Key stoppen, den Patienten in die stabile Seitenlage bringen. Das System schlug dann, eingeblendet als ARO, die Maßnahmen vor in Abhängigkeit der taktischen Zone, in der sich der User befand. Darüber hinaus schug es mögliche Rollen für jeden weiteren User in der Nähe vor, alles in Abhängigkeit der taktischen Zone. Zusätzlich konnte der Teamleader taktische VIPs und POIs vergeben, was sich wiederrum auf die vorgeschlagenen Erste-Hilfe-Maßnahmen auswirkte: Bei dem mittelschwer Verletzten, der bis eben einen Brückenkopf gehalten hatte, schlug das System direkt beim Erstkontakt mit einem Erwachten Medical einen Heilzauber vor, um ihn adhoc wieder kampfbereit zu machen.

    Ich habe euch mal das Programm geschickt. Schaut es euch an, vielleicht wollt ihr auch damit arbeiten. Ich habe in den letzten zwei Jahren fünf Einsätze mit Feindkontakt gehabt und kann das System nur weiter empfehlen. Besonders, wenn man noch wenig Erfahrung in taktischen Lagen oder mit Teamwork am Patienten hat, kann das helfen. Und: Das Programm schlägt nur vor. Es ist wie ein Spickzettel. Kann man benutzen, muss man aber nicht.” Erklärte Pitch zum Schluss. Dann lachte er fröhlich. “Wir haben hier soviel Power de Mediciné, das wird auf jeden Fall Spaß machen. Weiß ich jetzt schon!


    ------

    *Rote Zone: nur sehr kritische Verletzungen werden mit einem Handgriff versorgt, stattdessen Fokus auf Load & Go oder Änderung der taktischen Situation durch Gegenfeuer oä um mit Stay&Play Tactical Field Care zu ermöglichen.

    Gelbe Zone: Tactical Field Care, in Deckung wird der Verletzte nach cABC/MARCH-Schema versorgt.

    Blaue Zone: eingehender Behandlung durch äztliches Personal in Sicherheit.

    MARCH: https://tactical-medicine.com/…ical-combat-casualty-care



    Was die technischen Fragen betrifft, da kann Bones nicht mitreden. Im Prinzip ist es ihr aber auch egal, ob die Software auf einem Komlink, einem extra Tablet oder sonst wo läuft, so lange es für sie praktikabel ist. Das die Software so funktioniert wie es gedacht ist, daran bestehen auch keine Zweifel. Niemand mit auch nur ansatzweise Verstand wird bei bewaffneten Konflikten Einsatzmittel verwenden die nicht im höchsten Maß effizient und zweckdienlich sind. Zudem übernimmt die Software die Analyse des Gefechtes im Zusammenhang mit der vorläufigen Diagnose des Patienten. Das ist etwas das die Situation vor Ort wesentlich erleichtert.



    "Vielen Dank für die Präsentation, die Unterlagen zum Programm und natürlich für die Probeversion. Ich werde mich auf dem Flug zum Ziel eingehend damit beschäftigen. Ich denke jedoch nicht, das eine einfache Ärztin wie ich etwas finden wird, was das Militär nicht bereits in Erwägung gezogen hat. Bis jetzt spricht aus meiner Sicht nichts gegen die Verwendung dieser Software."


    Bones Gesprächston ist sachlich. Man kann ihrer Stimme keine Begeisterung aber auch keine Ablehnung entnehmen. Dann lässt sie Pitch und Ripper etwas Raum um sich zu koordinieren und abzusprechen.




    Ripper hört sich das alles an und ist sehr aufmerksam als Pitch die Präsentation zeigt. Es bleiben ein paar Fragen offen.


    "Das System sieht ganz gut aus. Welchen Standard werden wir jetzt verwenden? Mir ist es gleich. Muss es nur wissen. Bis jetzt habe ich noch nicht in einem Sani-Team gearbeitet.

    Was ist im IFAK? Wir sollten alle Teammitglieder damit vertraut machen. Auch wenn wir hier zu dritt sind kann es scheiße sein wenn die Gruppe getrennt ist. Gerade in dem Steinsarg wird das nicht witzig sein, oder in der Wüste.

    Was haben wir sonst noch im Chest Rig und im Rucksack."

    Auch wenn sie jetzt voll bei der Sache war, war ihre mürrische Art nicht nur unterschwellig noch da.

  • Kyle hört zu. Er macht sich ein zwei Notizen, kommt aber mehr und mehr zu Schluss, dass die Mediziner (vor allem die beiden, die nicht den Großteil der Zeit damit verbringen, andere anzupöbeln), sehr wohl jemanden bergen könnten, auch wenn die Situation noch nicht gesichert ist. Das ist eine Art Rescue Expertise, auf die er noch nie zugreifen konnte. Das ist schon fast Spec Ops oder etwas in der Größenordnung. Zwei Magier… stark. Er beschließt, seine Gedanken zur Planung nicht für sich zu behalten.

    Ich gedenke unser 6er Team in Zweiergruppen zu strukturieren. Jeweils ein Medic zusammen mit einem anderen. Das teilt auch unsere magischen Fertigkeiten gut ein. Meinen Sie es wäre denkbar oder hilfreich, dass wir damit auch festlegen, welcher Mediziner wen priorisiert, nämlich seinen zugeteilten Partner, in dessen Nähe er sich eh aufhält?!




    Die Augenbraue des Söldners ging kurz in die Höhe, als er Rippers Fragen hörte. Offenbar war ihr Lebenslauf doch mehr als nur ein paar aufgesagte Worte!


    Er ergänzte seine Bulletpoints und blendete sie, wie zuvor die Tabelle, für alle sicht- und editierbar ein:

    >>TOP:

    - Medic Level ✓

    - Resc-T-Tac ✓

    - Standards

    - IFAK

    - Ausrüstung

    - Taktische Aufteilung

    - Teamwork Einführung <<


    Pitch entfernte die kleine Präsentation aus dem ARO und schob eine andere Datei hinein: Eine Inventarliste, aus der hervor ging welche medizinische Ausrüstung er wo verräumt hatte.

    Et voila, Mademoiselle Ripper!”, er sprach sie in dieser Telko zum ersten Mal direkt an. Immerhin nicht mit Ms. Sunshine, wie es ihr so diskret geäußerter Wunsch gewesen war. “Meine Bestückung könnt ihr im ARO sehen. Ich arbeite immer mit halbschlauen Taschen, die den Inhalt den PAN-Mitgliedern anzeigen und eine Suchfunktion ermöglichen.

    Er nannte sie halbschlau, weil sie zwar passive RFID-Chips drin hatten, aber kein Wifi. Für die Suchfunktion brauchte der Betrachter schon ein Komlink mit entsprechender Software, die allerdings jeder Bewohner der Fünften Welt drauf hatte um im Supermarktregal sein Lieblings-Ramen zu finden.

    Mein Herz hängt nicht am Rucksack, den können wir umpacken wie ihr wollt. Das Chestrig…hm, das finde ich ist etwas persönlicher. Ich finde mich blind darin zurecht. Können wir das personalisiert lassen, bitte?” Pitch arbeitete schon seit einigen Jahren mit dem Setup seines Chestrigs. Nicht hingucken zu müssen sondern einfach blind rein zu greifen und das Narcoject-Bundle bestehend aus Vial, Kanüle und Spritze direkt in der Hand zu haben hatte ihm schon oft einen Vorteil verschafft. Und sei es nur dass er eben noch gezielt einen Gegner ausschalten konnte weil sein Zielauge eben damit beschäftigt war, den Brustkorb des Gegners zu finden und nicht das nötige Zeug um seinen schreienden Cybermate zu betäuben.

    Das IFAK hängt auch ein bisschen an dem, was die anderen können. Wenn die nix können, reichen die Basics gegen die massive Blutung”, er meinte smart Turn-e-Key, SK-Bandage, Tubus und Traumapatch. “Können die etwas mehr, können wir auch so sachen wie Hämo-Tamps rein tun.” Diese kleinen Wattedinger waren mit einem Hämostatikum getränkt und vergößerten ihre Oberfläche intelligent. Perfekt, um sie in Wunden zu stopfen und so mit wenig Aufwand zu tamponieren.

    Oder was meint ihr? Wollt ihr etwas unbedingt noch dabei haben? Es geht sicher alles und viel, aber wir müssen es schleppen und bezahlen. Zum Standard: Wieviele Vercyberte haben wir denn eigentlich? Wenn sich das in Grenzen hält, würde ich Euro TCCC vorschlagen. Unser Team ist zu klein, als dass wir wirklich die Personen mit taktischem Wert versehen müssen, die Positionen und akuten Funktionen sind da wohl wichtiger. Was meint ihr?



    Dann antwortete er Kyle. Und der Punkt auf der TOP-Liste "Taktische Aufteilung" leuchtete auf.

    Kyle hatte das Partner-System beschrieben, mit dessen Hilfe Kindergartenkinder bei Ausflügen nicht verloren gehen konnten. Allerdings hatte dieses System auch eine Berechtigung in den taktischen Vorgehensweisen. Auch wenn es für Pitch erstmal bedeutete, nicht im Team arbeiten zu können.

    Sir, ich denke die Antwort ist: Oui, Monsieur. Die Erstversorgung bei kritischem c* macht der, der als erstes dazu kommt”, antwortete Pitch. “Allerdings habe ich Bones so verstanden, dass sie sich lieber nicht in der roten Zone aufhalten möchte, oder? Das sollte dann bei der Partnerwahl berücksichtigt werden. Im Gegensatz zu mir und Mademoiselle Ripper braucht Bones ja auch keine Sichtverbindung zum Gegner, wenn sie eh einen Geist schickt.

    Pitch redete gutgelaunt und hörte erst, als er es ausgesprochen hatte, dass er sich gerade vielleicht etwas viel rausgenommen hatte. Mit aufrechter Zerknirschung ergänzte er noch: “Bones, excuse moi! Das war unhöflich, soviel über dich zu reden. Wie siehst du das? Wo willst du sein?


    ---

    Kritisches c: im cABC Schema versteht man unter dem kritischen c eine arterielle massive Blutung, die gestoppt werden muss ehe man mit den anderen Punkten der Versorgung weiter macht.

    Üblicherweise wird diese Art der Verletzung auch in der roten Zone versorgt.

    Verbluten geht manchmal schnell, die Gegenmaßnahmen wie Tourniquet anlegen dauert nicht lange.




    Bones Rollt mit den Augen. Bisher gibt es noch nicht mal ansatzweise einen Plan wie sie bei der Extraktion vorgehen wollen. Warum also jetzt schon Teams bilden und Positionen abklären, wenn nicht mal sicher ist wo jeder eingesetzt sein wird. Zudem ist ihr Team so klein, dass eine Aufteilung wenig sinnvoll erscheint. Die junge Frau atmet erst einmal ruhig durch und ordnet ihre Gedanken. Sie will sich dieses Mal noch deutlicher und unmissverständlicher ausdrücken, als sie es bisher getan hat. Diese Sprachbarriere ist doch etwas nervend.



    "Ich bin der Meinung das unser Team zu klein ist, um jedem Einzelnen eine taktische Relevanz zuordnen zu müssen oder zu können. Keiner von uns ist in diesem Fall austauschbar und vermutlich für das Gelingen der Aktion von Bedeutung. Auch halte ich eine erste Einteilung von 2 Mann Teams für verfrüht. Bisher ist noch nicht mal im Ansatz bekannt wie wir vorgehen werden. Meiner Meinung nach können wir mit der Bildung von Teams beginnen, wenn wir wissen wie wie schlussendlich vorgehen wollen.



    Mr. Kyle, ich halte Ihre Zusammenstellung der Teams derzeit für kontraproduktiv. Bei unserem Einsatz geht es nicht im die effiziente Bergung von verletzten unter Gefechtsbedingungen. Wir sollen einen Gegenstand bergen und wissen noch nicht wie wir das bewerkstelligen werden. Daher sollten wir die Teams erst dann zusammenstellen, wenn wir wissen wer welche konkrete Aufgabe hat.



    Was meine Position betrifft. Ich bevorzuge natürlich eine gesicherte und störungsfreie Arbeitsumgebung. Das wird sich während des Einsatzes vermutlich nicht gewährleisten lassen. Ich verstehe mich als das Ende der medizinischen Kette und sehe meine Zuständigkeit in der Behandlung der dringlicheren und komplexeren Fälle. Doch das ist immer davon abhängig in welcher Situation wir uns befinden. Den Luxus eines Feldarztes im nachgelagerten Bereich werde ich während des Einsatzes eher nicht haben."


    Bones hofft das jetzt deutlich geworden ist, dass sie sich als Ärztin für die schwierigen und dringenden Fälle zuständig sieht. Nicht umsonst gibt es in militärischen Truppenaufstellungen genaue Aufgabenzuteilungen für das medizinische Personal. In der Gefechtszone springen im Normalfall eben nur die Sanitäter herum. Das sie als Ärztin mit beim Einsatztrupp ist, stellt hier die Ausnahme dar.



    "Was die medizinische Ausrüstung betrifft, da gebe ich Ihnen allen vollkommen recht. Unsere Tragekapazitäten sind stark beschränkt. Auch wenn es jetzt ein wenig hart klingt, so sollten wir uns auf das Mindeste beschränken, was ein Sanitäter im Feld mit sich führt. Niemand von uns hat den Luxus von mehreren Soldaten geschützt zu werden. Daher werden wir alle auch einen Teil der Ausrüstung tragen müssen, welcher von den Truppenteilen mit ins Feld geführt wird. Je nach dem wie wir vorgehen, kann es sein das wir, bitte entschuldigen sie das dramatische Beispiel, eventuell mit ein paar Verbänden und einem Traumakit auskommen müssen. Ich bin daher dafür die medizinische Ausrüstung für einen Feldeinsatz unter erschwerten Transportbedingungen zu planen."


    Bones verzichtet jetzt darauf eine Aufstellung zu machen was ein Standard Feldsanitäter mit sich führt. Das sollte allen soweit bekannt sein. Zudem hat sie hoffentlich mehr als deutlich gemacht, dass jede zusätzlich mitzuführende Ausrüstung, sei es nun Kletterhilfen, die Behälter mit den Chemikalien oder was sonst noch so mitgenommen werden muss, woanders eingespart werden muss. Sie kann natürlich eine Pistole und ein Schnellfeuergewehr samt der dazu gehörenden Munition mit sich führen. Das geht aber zu Lasten der medizinischen Ausrüstung. Vielleicht will man ja auch Seil und Kletterausrüstung mitführen? Sich hier und jetzt Gedanken zu machen was geht und was nicht ist nicht vertane Zeit, aber ein Blick in die Glaskugel.


    "Ich bin dafür das wir 2 Ausrüstungen für Feldsanitäter besorgen und für mich eine Handliche Ausrüstung zur Versorgung von schwerwiegenden Wunden. Jeder Medic ist dann für sein Pack selbst verantwortlich. Wir werden keine Zeit haben eine allgemein gültige Packweise zu entwickeln und zu verinnerlichen. Sollte das Team über den kurzen Bergungseinsatz hinaus weiter bestehen, wird eine allgemein gültige Packweise der Ausrüstung jedoch unumgänglich sein."


    Mit ihrem Vorschlag das die beiden Sanitäter ihre Ausrüstung nach ihren Wünschen packen will Bones sicher stellen, dass diese nicht lange überlegen müssen, wo sie was am Mann haben. Das dann die beiden unter Umständen nicht wissen wo der/die Andere einzelne Teile der Ausrüstung verstaut haben, ist ein Risiko, welches sie für diesen Auftrag eingehen würde. Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit das ein Sanitäter beim Andren an die Ausrüstung muss, eher gering einzuschätzen. Und wenn die Taschen nach außen hin anzeigen was deren Inhalt ist, dann ist es um so besser.