Kapitel 1: Holpriger Neustart und eine unerwartete Entführung
Ort: Miami/ Miami Sun Hotel Ne Miami Ct 154
Wetter: 96,8°Fahrenheit, sonnig, Wind 5km/h
Luftfeuchtigkeit: 71%
B 25.5584 / L -80.4582
Intro
Die Wellen schlugen heftig gegen das Schiff. Capitán Cortez stand auf der Brücke der Santa Maria und blickte aus dem Fenster, heftiger Regen prasselte gegen die verstärkten Fensterscheiben der Brücke. Vor sich erblickte der Capitán den hellen Lichtschein des Leuchtfeuers des Leuchturms von Crooked Island. Das Licht durchschnitt die Nebelback die vor dem Schiff in gut 10 Seemeilen lag. Seine Hände hatten das Steuer fest umklammert um das Schiff auf Kurs zu halten. Sein Rigger Malakai lag in seinem Riggerkokon bewusstlos und blutete aus der Nase. Die Brücke war in einem tiefen Rot beleuchtet, die akustische Warnmeldungen hatte er deaktiviert, aber es blinkten mehrere Warnleuchten am Steuerpult.
// Sie mussten es nur noch bis in die Nebelbank schaffen, dass wurden sie es schaffend den Azzies zu entkommen. Aber wie konnte die Situation nur so entgleiten.//
Sie hatten einen kleines Frachtschiff, die Xolotl, aufgebracht und waren gerade dabei, die Brücke und den Frachtraum zu sichern, als eine aztlanische Korvette auftauchte und die Santa Maria mit ihren Buggeschütz unter Feuer nahm. Er musste die Santa Maria außer Reichweite der Korvette bringen. Die beiden Enterkommandos waren noch an Bord inclusive des Leutnants. Aber sie hatten die Situation schnell erfasst und waren in ihre Motorbooten und den vier Jetskies vor der Korvette geflüchtet. Er fuhr so lange wie möglich mit gedrosselter Geschwindigkeit und möglich viele seiner Männer und Frauen die Möglichkeit zu geben an Bord zu kommen, aber die raue See war sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil für seine Crew. Ein weiteres Geschoss schlug neben der Santa Maria ins Wasser ein und es entstand eine Fontäne.
Wieder peitsche eine massive Welle von Backbord gegen das Schiff und rüttelte das Schiff und seine Besatzung durch. Sie hatten ein Jetski verloren, aber drei Mitglieder der Crew hatten es geschafft ein Vierter wurde durch eine Welle in die Tiefe gerissen und verschwand zwischen den Wellen. Eins der Motorboote hatten sie kurz nach der Flucht durch einen direkten Treffer der Korvette verloren. Über seine AR-Sicht konnte er die Deckaktivitäten im Heckbereich beobachten. Gerade schob sich das letzte Motorboote mit dem Schwung und der Kraft einer Welle auf das Heck, die Welle löste sich auf und Wasser verteilte sich über das Deck. Drei Deckmitglieder versuchten mit Tauen das Boot zu sichern. Der Leutnant sprang auf das Deck. Ihre langen Haare waren zu einem Dutt gebunden und triftendnass, der gepanzerte Taucheranzug verdeckte ihre weiblichen Rundungen nur spärlich. Auf ihrem Rücken war ihr Monofilamentschwert in einer Scheide angebracht und in ihrem Waffengurt der um ihre Hüfte lag hing ihre Uzi. Zwei weitere Crewmitglieder sprangen vom Motorboot, gerade in dem Moment als eine weitere Welle das Schiff traf, die beiden stürzten und wurden über das Deck geschleudert. Wie auf der Kamera zu sehen, hievten zwei weitere Männer etwas später einen Leichensack vom Motorboot auf das Deck gefolgt von einem Zweiten.
// Gar nicht gut, gar nicht gut//
Durch den Aufprall auf das Metalldeck hatte sich bei beiden Leichensäcken ein Riss gebildet und Blut floss aus den beiden Säcken heraus. In solch einer verdammten Situation hätte normalerweise Capitán Cortez wichtigeres zu tun als zu Beobachten wie das Blut sich über das Deck verteilte, es war nur merkwürdig dass sich das Blut nicht in einem Schwall über das Deck verbreitete sondern sich das Blut in einer kreisförmigen Bahn um die beiden Leichensäcke seine Weg suchte. Dann verformten sich auch noch die beiden Leichensäcke und das Innere wurde nach außen gekehrt. Noch bevor sich der Blutdämon vollständig materialisieren konnte sprach Martinez Cortez über seinen Mirko-Transceiver zu seine gesamte Besatzung. << Achtung, Achtung Code Black, feindlicher Geist an Bord. >>
Dann hatte sich der Blutdämon schon aus den beiden Körpern seiner ehemaligen Crewmitglieder seinen eigenen Körper geformt. Der Geist hatte die beiden Leichen komplett neu zusammengesetzt, Herzen und die Lungen hingen schlaff am neu geformten Körper herab. Die Därme waren um den neuen Körper wie eine Tunika gewickelt. Dann blickte der gut zwei Meter große Geist direkt in die Kamera und anstatt Augen blickten Capitán Cortez kleine bösartige rote Flammen direkt an und es über kam ihn ein Schauer. „ Santa Madre de Dios, protégenos!“, sprach er leise zu sich selbst. Er sah wie Mantara, so hieß sein Leutnant, sich wagemutig in den Nahkampf mit dem Blutdämon begab, in dem Sie ihr Monofilamentschwert zog und dann in de den Sturmangriff über ging und das ohne zu Schwanken, obwohl jedes andere Mitglied auf dem Deck Mühe hatte gerade zu stehen. Zwei andere Mitglieder der Crew feierten mit ihren Sturmgewehren vom Typ Samopal gezielte Feuerstöße auf den Geist ab und auch Dauphin ihr elfischer Delphin-Schamane schleuderte einen Zauber auf dieses Monster. Der Zauberspruch war nicht wirklich wahrzunehmen, war aber wohl so stark das er doch teilweise in der Realität zu sehen war. Eine blau-leuchtende Kugel fand seinen Weg in den Körper des Geistes. Dieser bäumte sich auf und schrie seinen Schmerz in die Welt hinaus, so dass sogar Martinez ihn auf der Brücke hören konnte. Dann schlug der Geist aber zurück und schleuderte Mantara mit einen Schlag seines deformierten Handrückens über das Deck, außer Sichtweite des Kamerabereiches.
Martinez wachte schweiß gebadet in seinem kleinen Hotelzimmer auf. Sein Körper ist überzogen mit kleinen Schweißtropfen. Sein Laken und auch sein Bett sind durchnässt.
Seine Hände sind immer noch an zittern und krampfhaft zu Fäusten geballt. Durch ein Fenster das leicht verdunkelt ist, durch eine Alu-Jaulosie, schienen zwischen den einzelnen Lamellen Sonnenstrahlen in den Raum und man konnte kleine Staubpartikel durch die Luft schweben sehen. Martinez setzte seine beiden Füße auf den türkisen Teppichboden, der schon bessere Jahre gesehen hatte. Auf seinen Nachtisch stand noch ein Glas vom Abend davon mit einen Rest Rum, er nahm das Glas in seine linke Hand und setzte das Glas an seine trockenen Lippen und trank den Rest des Inhalts mit einem Schluck aus und schüttelte sich. Dann stand er auf, nur bedeckt durch seiner Boxershorts, konnte man den geschundenen Körper des mittlerweile 52-Jährigen sehen. Martinez humpelte zum kleinen Badezimmer stellte sich unter die Dusche und drehte an den Wasserhahn und lies das kalte Wasser über seinen geschunden Körper fließen. Sein Kopf pochte noch vom Restalkohol in seinem Körper. Einen solchen Kater hatte er lange nicht mehr. Er strich sich mit seiner rechten Hand über sein Gesicht und hielt sich mit seiner Hand am Vollbart fest. Es klingelte, er hatte wohl am Abend sein Comlink am Waschbecken liegen gelassen, er stieg aus der Dusche aus und schlürfte zum Comlink, ohne auf das Display zu schauen ging er ran.
>> Ja Hallo?
Ich verstehe.
Ja Mantara. Wieviel Uhr haben wir?
Was, schon 12 Uhr!
Ach Mist, in einer Stunde kommen die Neuen zum Hotel, ja.
Du, Ramirez und Jack seid dabei.
Bis gleich<<
Er legte auf, trocknete sich mit einem Handtuch ab. Danach ging er wieder ins Zimmer und suchte seine Klamotten zusammen, um sich an zuziehen. Eine alte Jeanshose, eine buntes T-Shirt und seine wetterfesten Stiefel lagen auf den Boden zerstreut rum, seine Wetter gegerbte Lederjacke hing locker über einen Stuhl, genau wie sein Schnellziehhalfter mit seiner Ares Predator. Er hob die Sachen auf und zog sich an. Dann öffnete er die Balkontür einen Spalt und eine warme Brise strömte in das Zimmer inclusive des Stadtlärms von Miami. Dann ging er ins Badezimmer zurück um sich frisch zu machen.
// Ein neuer Tag eine neue Chance und er sollte sich noch Rasieren, der Vollbart steht ihm nicht//