Foren Runs: Wunschkonzert

  • Wieviel sollten eure Runner so verdienen?

    Genug, dass Autos klauen nicht lukrativer ist.


    Bei langen Missionen sind Opportunitätskosten auch ein Thema - wenn es sich eher lohnt, einen Monat 3-4 kleines Jobs in der Stadt zu machen wird man eben niemand finden der einen Monat auswärtig was erledigt.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Sagen wirs mal so: Mit der Bezahlung aus dem GRW kann man sich kaum neue Cyberware, Drohnen oder Foki leisten.

    Für Wohnung und Munition reichts vielleicht, aber das soll ja auf lange Sicht nicht Sinn der Sache sein, oder?

  • Sagen wirs mal so: Mit der Bezahlung aus dem GRW kann man sich kaum neue Cyberware, Drohnen oder Foki leisten.

    Für Wohnung und Munition reichts vielleicht, aber das soll ja auf lange Sicht nicht Sinn der Sache sein, oder?

    Hängt vom Spielstil ab, gel? Das GRW stellt es sich ja schon so vor, dass die Runner häufig pleite sind und auf den Job warten, damit sie über die Runden kommen.

    Das schaffen sie hier im Forum meist sehr gut. Und ja, ich will ja auch Progress zulassen.


    Nicht einfach zu beantworten.


    Basis : 1.000 pro Tag , Unterkunft, Essen und Munition wird gestellt ?

    Ich in grad bei ca doppelt soviel, stelle aber nichts. Unterkünfte in Namibia auf tour werden allerdings Zelte sein müssen

  • Ich habe unabhängig von der Edition ein Spanne von ca. 5000 bis zu 10000 pro Run bekommen. Es gab auch schon mal Zeiten, da hat ein Run nur 2K gebracht und ich habe drauf gelegt. Dafür gab es mal eine Zeit da sind die Runs eher in der 15000 bis 20000 Kategorie gewesen. Schon nach kurzer Zeit habe ich das Geld für alle möglichen Luxusgüter verprasst.


    Für einen Mage, der kaum Ausgaben hat sind 10 bis 20K im Monat viel. Für einen Streetsam oder Drohnenrigger sieht das ganz anders aus. Ich habe mir mal eine Flyspy tunen lassen wollen (4Ed.) und war dann bei über 40K.


    Wie The Guradian schon schreibt. Die Runner sollen Geld auch mal für die schönen Dine im Leben ausgeben können ohne vorher jeden Nuyen umdrehen zu müssen. Aber auf der anderen Seite sollten sie nicht wie Dagobert drin schwimmen.


    Aber das ist halt von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. Und ein Johnson kann ja auch mit Gelegenheiten für ein Drohnentuning oder für einen Cyberwareeinbau zahlen.

    Es muss ja nicht immer der schnöde Mammon sein.

  • Wenn man mehr Geld bekommt, tut es auch nicht so weh wenn man mal etwas verliert.

    Der SL braucht dann Geld-Intensive Chars auch nicht so mit Samthandschuhen anzupacken und kann der Story viel mehr Dynamik verpassen.


    Gerade wenn das Geld auch nötig ist um der Geschichte einen Schub zu geben.

    Hätte zB Oniko nicht das nötige Geld für ihren Kreuzzug gegen die Yakuza zur Verfügung gehabt, hätte es die Storys von New Jersey Mayhem, Love Land und Cruel Game so nicht gegeben.

    So konnte sich aber die Story um Oniko optimal entfalten und es wurden ein paar spannende Storys für mehrere Spieler gesponnen.

    Iwan sei Dank.

  • Stellen wir uns mal eine Söldnerkampagne vor. Zeitansatz 30 Tage, bei denen natürlich nicht 24/7 gefightet wird. Was zahlt man da?

    Wenn es mittelprächtige Söldner sind. Einen Monat Mittelschichtlebensstil + Gefahrenzulage (Garnisonsdienst in der SOX kostet nun mal) + Einsatzzulage (wenn man in der SOX tatsächlich einen Einsatz wie Konvoischutz hat) + Gefechtszulage (wenn es geplant ist, dass man in der SOX ins Gefecht geht) + Magierzulage (Magie ist halt selten und immer ein Bonus) usw.


    Söldner sind ja keine Runner, sondern Leute mit einer festen Anstellung. Nur das mit der Charakterentwicklung durch Geld kann man vergessen. Hier stellt der Auftraggeber dann die Ausrüstung, im Austausch für gewisse Verpflichtungen versteht sich.

  • Ohje ohje, was hab ich denn da los getreten mit meiner grantigen zynischen Sanitöterin :D


    Grundlegend kann ich Narat erstmal zustimmen und die Trennung Runner =/= Söldner finde ich tendenziell auch erstmal sinnvoll und ich mag die Aufteilung für die Berechnungsgrundlage, weil man da halt klar differenziert zwischen was der Söldner tun soll und was nicht.


    Für einen eigentlichen Runner seh' ich es unter anderem so:


    In Seattle (oder einer anderen Stadt) auf der GRW Grundlage zu arbeiten halte ich nicht für verkehrt. Die Runner haben dort ihren Lebensmittelpunkt und es ist einfacher, Besorgungen zu machen oder Ersatzteile zu bekommen. Sie haben ihre Kontakte vor Ort und über diese Kontakte auch Möglichkeiten, erbeutete Gegenstände zu verkaufen oder optionale Ziele zu erreichen, die sie auf Andere Arten weiter bringen. In dem Umfeld kann man mit seinen Spielern ganz wunderbar und kreativ an der Entwicklung und am Ausbau arbeiten und viel freizügiger und flexibler Mit der Stadt als Ort arbeiten. Rigger und Decker brauchen mehr Geld, Magier und Technomancer mehr Karma. Mit den Kontakten kann ich als SL dann Stellrädchen drehen, wenn ich merke, einer meiner Spieler hinkt hinterher weil sein nächstes Upgrade um höhere Pools zu erreichen betrifft.


    Bei einem Auslandsaufenthalt fällt ein relativ großer Teil dieser Möglichkeiten weg. Der Runner kann schwer mit seinen Kontakten arbeiten und muss im schlimmsten Fall auch Gegenstände zurück lassen. Er hat für einen begrenzten Zeitraum keinen Zugriff mehr auf potentielle Benefits und das ist dann quasi so eine Art 'Tote Materie'. Je eingeschränkter der Handlungsspielraum ist umso mehr fällt halt weg. Wie beispielsweise Verkäufe und Beschaffungen. Was an und für sich ja auch absolut in Ordnung ist, wenn es zur Story passt. Dann kann der Runner halt nicht darauf zugreifen. Es schränkt schlicht seine Möglichkeiten ein und vor dem Hintergrund kann man das mit Geld und Karma kompensieren und ein bisschen Aufstocken.


    ABER für mich gibt es kein "pauschal richtig" oder "pauschal falsch" in der Frage nach dem Geld/Karma. Es ist allem voran eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Aufbaus des Runs sowohl in seiner Länge als auch in seinem Umfang. Es geht auch um die Frage, was man eigentlich spielen möchte. Für einen Runner der in diesem Bereich gerade wirklich anfängt und kaum Erfahrung mitbringt, ist die Prämisse 'Du hast Geldprobleme' eine tolle Grundlage für Rollenspiel. Ein Top-Runner ist im besten Fall schon eine Weile dabei und hat Erfahrung gesammelt. Numerisch als SR6 GRW-Basierter Wert das doppelte der zur Erstellung verfügbaren Karmapunkte (50 zu 100). Von einem Top-Runner erwartet man dann aber auch ein gewisses Maß an Professionalität was aber auch durchaus mit Erfahrung des Spielers im System zusammen hängt, weil die stellen üblicherweise in den Besprechungen dann die Fragen, die zu Stolpersteinen werden können. Je höher die Anforderungen an den Runner umso kostintensiver wird er, wie alle anderen Fachkräfte vom Lehrling zum Gesellen bis zum Meister eben auch.


    Eine Randnotiz zu Gruppendynamiken:

    Ein wichtiger Punkt den ich dabei nicht unterschätzen würde ist auch die Frage des Vertrauens zwischen SL und Spieler. Wir alle haben einschlägige Erfahrungen gemacht und Sätze gehört wie "Meine Spieler machen nicht das, was sie sollen und tanzen mit auf der Nase rum!" oder "Mein SL ist doof, der stellt uns vor Herausforderungen, die wir nicht bestehen können!" Beides keine Grundlagen für gutes und ertragreiches Zusammenspiel. Das notwendige Vertrauen in einen Spielleiter oder in seine Spieler zu bekommen ist ein Prozess der Zeit dauert, insbesondere über ein Textmedium. Meiner persönlichen Erfahrung nach sind Spieler, deren Vertrauen ich mir als SL erarbeitet habe, eher geneigt, mit den Sandboxen die ich für gewöhnlich baue, zu interagieren weil sie nicht das Gefühl haben, auf rohen Eiern zu gehen, selbst wenn sie vor schwierigen Entscheidungen stehen.


    TL;DR: Auch wenn unser IC Gespräch zu der Frage geführt hat, bleibe ich dabei, das auf eine Grundlage aufbauen, nicht verkehrt ist. Aber das die Umstände sehr genau betrachtet werden müssen. Wenn ein Charakter nach 60 Runs 600 Karma hat aber monetär daran scheitert, dass er sich keine Reflexbooster oder eine teure Drohne kaufen kann weil er nur 5k pro Run bekommt während der Magier bereits 3x initiiert hat und einen hohen Fokus besitzt, haben die Grundlagen des GRWs an der Stelle eher dafür gesorgt, dass ein Teil der Spieler, Rigger, Decker, Streetsams f.e. auf der Strecke bleiben.

    Daren | Marksman / Operator / On-the-Edge (4E|5E)


    Oryx | Rigger / Hired Gun / Mercenary (5E) ------ R3HAB | Decker / Rigger / Courier (5E) ------ Jackass | Adept Mage / Support / Shithead (5E)


    Outbreak | Streetsam / Medic / Survivor (6E) ------ Riptide | Adept Mage / Duellist / Successor (6E) ------ Specter | Rigger / Decker / Nomad (6E)

  • mmh. Shadowrun ist ja immer ein gewinnen und verlieren. Also ich finde es gehört schon dazu, dass auch mal ein Sportwagen oder ne gute Wohnung/Lebensstil drauf geht.

    Solange netto was übrig bleibt, finde ich das sogar sehr spannend. Aber es braucht ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen SC und SL dafür.

  • mmh. Shadowrun ist ja immer ein gewinnen und verlieren. Also ich finde es gehört schon dazu, dass auch mal ein Sportwagen oder ne gute Wohnung/Lebensstil drauf geht.

    Solange netto was übrig bleibt, finde ich das sogar sehr spannend. Aber es braucht ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen SC und SL dafür.

    Keine Frage so sollte es sein. Leider geht es auch anders. Übermäßiger Einsatz von overpowered Items mit unrealistischem Verlust der selbigen kann ganz schön ätzend sein.

  • Apropos Verlust von Ausrüstung... also wenn ich in der Realität dem Auftraggeber etwas jenseits normalem Handwerkszeug zur Verfügung stelle... dann will ich Miete / Maschinenstunden dafür sehen und eine Versicherung / Haftung.


    Oder der Stunden-/Tagessatz geht entsprechend um die Faktoren hoch. Gerade bei größeren Maschinen oder Fahrzeugen ist das deutlich spürbar.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Natürlich hat das perfekte Lächeln des Face auch einiges gekostet und muss wenn es blöd kommt auch mal repariert oder ersetzt werden.

    Wobei das eine seltsame Verhandlungsposition wäre...

    "Mein Charme, mit dem ich Sie gerade über den Tisch ziehe, war echt teuer. Und wenn dem dazugehörigen Gesicht was passiert, muss das ja erneuert werden. Deshalb hätte ich gern eine weitere Erhöhung um x-tausend.

    Zusätzlich zu den x-tausend zusätzlichen, die ich Ihnen schon aus der Tasche geleiert habe."

  • Wobei das eine seltsame Verhandlungsposition wäre...

    "Mein Charme, mit dem ich Sie gerade über den Tisch ziehe, war echt teuer. Und wenn dem dazugehörigen Gesicht was passiert, muss das ja erneuert werden. Deshalb hätte ich gern eine weitere Erhöhung um x-tausend.

    Zusätzlich zu den x-tausend zusätzlichen, die ich Ihnen schon aus der Tasche geleiert habe."

    Why not? Frechheit siegt.