London - alles bleibt anders
Fremd und doch wohl vertraut. Die Stadt hatte sich verändert. Und war doch die gleiche geblieben. Aber was sind schon zwölf Jahre für eine Stadt?
Carmen musste schmunzeln. Irgendwo hatte sie mal gehört, dass der metamenschliche Körper alle seine Zellen im Zeitraum von sieben Jahre komplett erneuert hat. Bei Orks sogar schneller.
So gesehen war sie ein neuer Mensch - nein, zwei neue Menschen - die in die Stadt gekommen waren.
Wieder musste sie schmunzeln.
Ihr Blick fiel auf den großen Spiegel an der Wand. Aus dem jungen Mädchen von damals war eine junge Frau geworden. Nur in Panties und Sportbra. So trainierte sie am liebsten.
Gut durchtrainiert und verschwitzt. Der Körper wohl geformt und gestählt.
Selbst ihr Blick war hart wie Stahl. Hatten ihre grünen Augen doch ungeachtet ihres jungen Alters zu viel Leid und Grausamkeiten gesehen.
Doch jetzt waren sie auch müde. Müde und voller Sorge.
Sorge um ihren Großvater.
Als sie gehört hatte, nein als sie das örtliche Krankenhaus davon informiert hatte das er im Koma lag - das er im Koma lag und die Geldmittel nicht reichen würden um Großvater noch länger zu betreuen - war sie sofort gekommen um bei ihm zu sein und für die Kosten aufzukommen.
Tag und Nacht war sie an seiner Seite und hielt seine Hand. Sein Zustand verbesserte sich. Langsam aber doch.
Dich bald zeigte sich auch, dass auch ihre Geldquellen früher oder später versiegen würden.
Sie brauchte Geld - für Großvater - der einzige ihrer Familie der ihr noch geblieben war.
So war es eine glückliche Fügung, dass sie im Krankenhaus mitanhörte DocWagon würde Personal suchen und gutes Geld bezahlen.
Nicht unweit ihrer - nein Großvaters - Wohnung sollte ein neuer Stützpunkt entstehen und man hatte ihr eine Stelle angeboten.
Alles würde gut werden.