Beiträge von the guardian

    Oniko schickte Maya die Adresse. Sie würde ein paar Tage untertauchen, Pläne schmieden und beobachten welche Wellen ihre Aktion schlagen würde.


    „Ich würde vorschlagen, wir teilen die Beute fair unter allen auf. Auch was dann später bei den Commlinks rumkommt. Irgendwelche Einwände?“


    Natürlich wusste sie, dass die Aktionen auch irgendwie weiter finanziert werden mussten und sie damit die Verantwortung und auch das Risiko trug.

    Aber es schien ihr fair es auf diese Weise zu machen und es erhöhte sicherlich auch die Motivation innerhalb des Teams.

    Der Eintrag für den Kleinen in der Reservierungsliste war ein Spaziergang für Dozor. Wenn jetzt allerdings an der Sache mit der Drone wirklich was dran wäre, dann war der Ärger schon vorprogrammiert.


    Er loggte sich aus um ebenfalls diese Drone unter die Lupe nehmen zu können. Sollte es Schwierigkeiten geben würde er sich wohl wieder einloggen müssen und damit wichtige Sekunden verlieren, aber er konnte sich auch nicht zerreißen.

    Sein EARR-System war zwar oft sehr nützlich, aber in so einer Situation auch nicht wirklich zu gebrauchen.


    Er spähte aus dem Fenster um die Drone zu finden. Vielleicht konnte er über sie ja ein paar Infos heraus bekommen und gegebenenfalls sogar hacken. Vorausgesetzt sie wurde nicht von einem Profi-Rigger gesteuert. Aber mit genau so etwas mussten sie rechnen, falls die Drone wirklich nicht zufällig hier war

    Neugierig späht Madison aus ihrem Versteck heraus und versucht aus der Struktur des Schrottplatzes schlau zu werden.


    Sie liebt Fahrzeuge. Gleichzeitig ist sie sich aber auch bewusst, dass hier aber auch ganz andere Parameter gelten können.


    „Ich hoffe CC kann den Typen überreden uns reinzulassen. Es wird so schon schwierig genug den richtigen Wagen zu finden, oder wie auch immer das System hier funktioniert.“
    flüstert sie Ordis zu.

    „Fidget hat Recht“ grunzte der Ork

    „wir sollten uns auf unseren Auftrag konzentrieren und nicht noch eine weiter Baustelle aufmachen. Es reicht, dass wir die Tir im Nacken haben. Es muss nicht auch noch der Mob sein.“


    Selbst Baron, der sich bis jetzt noch nicht zu Wort gemeldet hatte, nickte zustimmend und schlürfte weiter an seinem Fake Café a Lait.


    (wird noch fortgesetzt)

    „Ist jemand verletzt?“ will Oniko wissen nachdem das Mädchen draußen ist. Sieht zumindest nicht danach aus, aber man kann nie wissen.


    Zufrieden mit der Aktion?


    Oniko muss kurz überlegen. An sich war ein jeder Schlag gegen den Watada Gumi ein Erfolg. Aber war es auch ein Erfolg von der Durchführung her?


    „Hai. Im Groben und Ganzen bin ich mit der Aktion zufrieden. Auch wenn die Gegenseite keine nennenswerten Herausforderung darstellte, so war es auf jeden Fall eine gute Möglichkeit um zu sehen, wie wir als Team funktionieren.“


    „Fürs erste Mal ok - etwas worauf man aufbauen kann.“


    Was sollten jetzt die nächsten Schritte sein? Wenn die Commlinks brauchbare Informationen enthielten konnte man daraus die nächsten Schritte ableiten.


    Ihre Gedanken wanderten zu Labah, dem Hacker, der die letzten Links für sie geknackt hatte.

    Und jetzt Tod war.

    Nicht, dass es ihr um diesen gierigen Mistkerl Leid täte, aber jetzt einen fähigen Hacker am Start zu haben hätte die Sache vereinfacht.


    „Ich habe einen Unterschlupf für uns. Dann sehen wir weiter.“
    Das, von Kumo-san angebotene Safehouse würde für den Moment ausreichen. Dort könnten sie beraten wie es weiter gehen würde.

    Anouk legt seine Ausrüstung ab und streckt sich durch bevor er N8tingale antwortet.


    „Wir konnten die Leute befreien, aber es kam zum Kampf. Shorty hat es nicht geschafft, aber sie hat uns gerettet.“


    ein Klos im seinem Hals hindert ihn am weiter sprechen.

    Er wendet sich um und nimmt einen Schluck aus einer angebotenen Wasserflasche bevor er sich den Rest über den Kopf schüttet und sich kurz das Gesicht wäscht.


    „Es gibt hier noch ganz andere Gefahren, außer den Nørd. Wölfe und große Riesen. Wir werden unsere Verteidigung verstärken müssen. Die Nørd wissen bestimmt wo wir hingeflüchtet sind. Sie werden kommen.“


    Dann lässt er N8tingale stehen und schaut ob er wo helfen kann. Er muss was tun um sich abzulenken und über das Geschehene zu sprechen ist nicht wirklich hilfreich.

    Stark und heiß ist die Flüssigkeit die TwoFace‘ System endgültig auf Betriebstemperatur bringen. Kaffee würde er jetzt nicht unbedingt dazu sagen, aber damit hatte er in dieser Art von Absteige auch nicht gerechnet.


    Er prostet Phoenix dankend zu bevor er einen weiteren Schluck nimmt und dann leise zu sprechen beginnt.


    „Zuerst mal zu unserem Toten in der Bar. Das solltet ihr mal wissen, bevor wir uns um die aktuelle Aktion kümmern.“


    Der Becher mit dem Kaffee wandert zwischen seinen Fingern hin und her und lässt die Flüssigkeit tanzen.


    „Sein Name lautet Mauritio ( the Mountain) Molinari. Er ist, oder besser gesagt war einer der drei Buchhalter des hiesigen Mobs, also der Mafia.

    Es gehen die Gerüchte um, dass die Familia ihn selbst kalt gestellt hat.


    So wie es aussieht hat er seit einiger Zeit in die eigene Tasche gearbeitet und jetzt wollte er wohl den Frosch machen. Angeblich sogar mit Anstalten der Bullen.

    Von da her, kann er froh sein nichts Schlimmeres als ein paar Kugel kassiert zu haben.“


    „Gut. Sollte uns jetzt nichts weiter angehen. Der Typ ist tot und gut is.“


    Er blickt kurz in die Rund bevor er fortfährt.


    „Möchte man zumindest meinen. Aber auf seinem Stick hab ich einen Code gefunden. Der gehört eindeutig zu einem Schließfach. Es lässt sich nur nicht zuordnen um welches Schließfach es sich handelt.

    Madison wartet ebenfalls und beobachtet wie die ‚Kontaktaufnahme‘ läuft.

    Sollten sie abgelehnt werden würde es höchstwahrscheinlich nicht auf eine hostile Reaktion des Fundamentes hinauslaufen.

    Dann hätten sie vielleicht sogar noch einen zweiten Versuch bevor sie sich heimlich Einlass verschaffen mussten.

    Der Zaun sah recht stabil aus, blieb nur die Frage, ob er auch einer genaueren Überprüfung gerecht werden würde.

    Der dunkle Lord hatte sie nicht für sich beansprucht und auch wenn Oniko das Leben des jungen Mädchens nichts bedeutete, so war dessen Zeit noch nicht gekommen.


    „Die Kamis haben andere Pläne mit ihr. Wir lassen sie hier.“


    “Ich entschuldige mich für den Vorfall. Dies sollte als Kompensation angemessen sein.“


    Sie steckte dem Mädchen einen Credstick zu, drückte ihr noch ihre Zustellerjacke in die Hand und öffnete die Tür.


    Nachdem das Mädchen ausgestiegen war gab Oniko das Zeichen zum Aufbruch.

    Das Schlafinterface hatte den perfekten Zeitpunkt abgewartet um TeoFace‘ Schlafrythmus mit einem gezielten Impuls zu unterbrechen und ihn, trotz der sehr kurzen Nacht, frisch und ausgeruht aufwachen zu lassen.


    Das Teil ist definitiv sein Geld wert


    dachte er, als er aufstand und sich über sprießenden Bartstopeln in seinem Gesicht strich.

    Sein Magen knurrte. Die Morgenhygiene musste warten, den hungrig war er generell noch mürrischer als sonst.


    Schlecht für die Teamarbeit.


    […]


    Als er in den Frühstückstaum kam saßen die anderen bereits zu Tisch.
    Neben freundlichen Worten bemerkte er auch die Blicke der Erwartung auf ihn ruhen.

    Die Neugier, ob er neue Informationen zu ihrem Auftrag herausgefunden hatte.
    Langsam nahm er Platz. Der Stuhl knarrte unter dem Gewicht des massigen Orks doch er hielt stand.

    Er schenkte den anderen ein Lächeln, doch bevor auch nur einer von ihnen ein weiteres Wort verlieren konnte stellte er klar, dass er noch nicht bereit war sein Wissen zu teilen.


    Erst Kaffee“



    Dozor hatte es sich hinten im Wagen bequem gemacht und darauf geachtet sicher angegurtet zu sein.

    Man konnte nie wissen was real passierte während man selbst im virtuellen Raum unterwegs war.

    Gerade auch im Hinblick auf die Vorkommnisse der letzten Tage.


    Sein geliebtes Deck hatte er auf dem Schoss liegen. Ebenfalls gesichert und wie immer im Case gelagert.

    Einzig die Kabelverbindung zu seiner Datenbuchse deutete darauf hin, was sich in der gepanzerten Schutzhülle befand.

    Während es hochgefahren wurde und das System gecheckt wurde nahm Dozor noch einen Hieb aus seinem Inhalator und wartete mit geschlossenen Augen bis die Droge zu wirken begann.


    "Alle Systeme einsatzbereit" sagte er mit einem Lächeln als er spürte wie das Psyche sein Gehirn flutete.


    [...]


    Der Babaj, Dozor's Persona, schwebte einige Klicks vom Host des Lokals entfernt und scannte diesen bevor er sich Eintritt dazu verschaffen würde.

    Er hatte aus seiner Tasche ein seltsames Stück Stoff geholt, ähnlich einer Decke. Bei genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass es sich um eine Art Anzug gefertigt aus der Haut eines oder vielleicht auch mehrerer Menschen handelte.

    Diesen stülpte er sich über und verwandelte damit seine Persona in das 08/15 Konstrukt eines stinknormalen Users.


    Er verlangsamte sein Tempo und seine Bewegungen nahmen die etwas ungelenke Art einer Persona an, welche auf einem Vanilla-Link lief, bevor er sich dem Host näherte.

    Sobald er sich auf Interaktionsdistanz genähert hatte wurde er vom Host wahrgenommen und sofort mit der üblichen PR-Scheiße zu gespammt. Natürlich viel subtiler und nicht in dem Ausmaß wie in den Rotlichtvierteln, immerhin handelte es sich hier um ein anderes Klientel. Aber im Grunde genommen ging es genau um die gleiche Sache. Es ging ums Geschäft. Es geht immer ums Geschäft.


    Die seidenweiche Stimme, die ihn willkommen hieß und über all die tollen Angebote und Vorzüge des Etablissements informierten ignorierte er.

    Er wartete lediglich auf die Einladung des Restaurants einzutreten bevor er dankend annahm, dann sich aber zurückzog.


    Er hatte was er wollte.

    Time for Kasatschok


    [...]


    Seine Persona löste sich auf, so als würde sich der User ausloggen, aber in Wirklichkeit tauchte er unter um schwerer wahrgenommen zu werden.


    Er betrat den Host und schaute sich um bevor er mit der Suche begann.


    Es sollte nicht allzu lange dauern bis er gefunden hatte wonach er auf der Suche war.