[IP] Auslegungssache

Red grübelt noch bis ihr auffällt wohin die Truppe fährt. In ihren Heimatturf. Wie konnte sie das verdrängt haben? Sie hatte wohl doch ein wenig mehr auf den Kopf bekommen als sie im Taxi durch die Explosion durch die Luft gewirbelt worden war.

"Drek" flucht sie. Sie greift zum Com.

~Sorry Leute ich bin doch etwas mehr mitgenommen als ich dachte. In Düsseldorf-Garath kenne ich mich aus. Gebt mir ein paar Bilder und ich kann euch helfen. ~

Diktiert sie eine kurze Sprachnachricht.

Diesel geht vor dem Aufbruch an seinen Truck, holt den Karabiner hervor, sucht verschiedene Munition sowie Panzerung zusammen.

Der Umhang und die Maske sind auch dabei.

Als Reds Nachricht kommt, bestätigt er, und gibt immer wieder vor Ort die Sicht frei, damit sie sehen kann, was er sieht, und sie gegebenenfalls lenken kann.

Den Karabiner hat er umgehängt im Tragegurt hängen, eine Hand am Abzug, und läuft etwas hinter den Damen.

"Wir sollten uns dann das Zielobjekt mal ansehen, damit wir entscheiden, wie wir vorgehen können."

Vermutlich klar und eh geplant, aber sicher ist sicher.

"Ich überlege, ob ich direkt dabei sein soll, oder mehr Sicherung übernehmen soll. Was denkt ihr?

Nicht, dass der hier irgendwelche unerwarteten Freunde hat."

Ryn parkt den Wagen und stellt die Diebstahlsicherung scharf.

"Da sich hier für Fernsicherung wenig Möglichkeiten bieten, komm einfach direkt mit. 2 Mädels allein könnten hier auch leicht Leute auf dumme Ideen bringen und ich will keine Zeit vergeuden, Leuten Manieren beibringen zu müssen, wenn es nicht Not tut."

Nach dem Aussteigen, macht sie ein kurzen Rundumsicht-Video für Red und sendet es via Kommlink.

Overload stand dann auf und ging in ihr Zimmer

Shadow sagte sie noch kurz

"ich bin erstmal binden, wenn du rein kommst dann bitte leise und bleib bitte von dem Zirkel weg, nicht dass der Geist noch böse wird"

dabei lächelt sie aber

sie vertraute den Geistern

Ihr Weg führt sie also wieder ins Zimmer

sie würde eine ganze weile hier sein

so beginnt sie wieder mit ihrem Gesang

sie stellt die Reagenzien auf

und beginnt dein Geist mit ihrem Soul Gesang zu rufen

doch man merkt das sie wirklich nicht ganz da ist

das sie nicht ganz fit ist

6h wird sie, sollte sie nicht gestört werden, beschäftigt sein

Sam beschrenkt sich auf "leichte" Bewaffnung und Panzerjacke. Sie ist also schnell abmarsch bereit. Sam sieht sich die Gegend schon ziemlich skeptisch an als sie ins Zielgebiet fahren.

//verranzte Drecksgegend. Was für ein mieser Schauspieler ist das? Einer der sonst in BTL Vorlagen als der "Postbote" mitspielt?//

Sie sieht die Vor und Nachteile. Es wird hier wohl niemanden kratzen was sie hier treiben. Sollte der Kerl Freunde haben kratzt es aber auch niemanden was die mit uns treiben.

Etwas angesäuert steigt sie aus dem Wagen und sieht sich um. Sowohl Diesel als auch Ryn haben einen guten Punkt. Direkt mehr Eindruck schinden oder lieber absichern?

"Komm doch erstmal mit. Wenn vor Ort alles überschaubar ist gehen Ryn und ich rein und du guckst dich um das uns nichts überrascht?"
Schlägt sie einen logischen Kompromiss vor und geht schonmal los. Lange rumlungern ist in solchen Gegenden definitv nicht so gut.

Ein paar finstere Blicke - die unter der Maske nicht zu sehen sind - bekommen die Squatter und Dealer zugeworfen. Die Maske scheint Wirkung zu zeigen. Zumindest denkt Diesel das.

Er begutachtet natürlich die Umgebung. Und es entgeht ihm nicht, was für ein katastrophales Umfeld das hier ist.

Wie kann der Typ, der sie so erfolgreich reingelegt haben, von hier kommen? Irgendwas stinkt da. Was anderes, als die Squatter.

Natürlich ist der Fahrstuhl defekt. Aber den hätte er hier ohnehin nicht nutzen wollen. Also die Treppen.

Schließlich kommt man an der genannten Tür an, und Diesel zaubert ein paar verbogene Drähte hervor, mit dennen er kurzerhand das Schloss entischert. Er legt einen Hand auf den Knauf und schaut Sam und Ryn fragend an: Beteit?

Ryn schüttelt wortlos den Kopf, und Diesel lässt den Knauf los. Er schultert den Karabiner, wirft seine Wärmesicht an, um hinter der Tür was zu erkennen, sowie seinen Radar. Wenn Ryn ein schlechtes Gefühl hat, will er lieber auf Nummer sicher gehen.

Ryn sieht wie Diesel die Tür öffnen will und plötzlich hat sie ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Irgendwas stimmt da nicht.

"Hm, hier ist was faul. Vielleicht erwartet uns da jemand." Sie konzentriert sich auf ihr Bewegungsgespür, ob in 5m hinter der Tür jemand lauert.

"Hm, ich könnte mal die Squatter fragen, ob sie was gesehen haben."

//Fuck fuck fuck!!!//

Sam kennt dieses Gefühl, dieses kleine ziehen, diesen Schauder der sich ihre Wirbelsäule hochzieht. Das Gleiche Gefühl wie gestern, weniger intensiv aber da.

>>Weg von der Tür! Beide!<<
Und sie deutet mit einer Hand in den Gang, so das die zwei von dort weder beschossen noch von einem etwaigen Explosionsradius betroffen wären. Na ja, solange der sich im Rahmen hält halt.

>>Da ist sowas von was. Aber da ist auch unsere einzige Spur. Moment.<<

Sie selbst geht rechts neben der Tür in Deckung und zieht ein kleines Multitool und Messgeräte aus der Innentasche ihrer Jacke mit denen sie vorsichtig an der Tür rumwerkelt und nach ein paar Augenblicken geradezu erstarrt für einen Moment. Noch viel vorsichtiger zieht sie die Hände zurück und sieht die beiden eindringlich an.

//ohhh scheiße...//

>>Da hängt ein riesen Paket an der Tür. Groß genug um die halbe Etage ins Nirvana zu sprengen. Ich denke ich kann das entschärfen aber... na ein Restrisiko bleibt. Ich denke es wäre besser wenn ihr eine Etage tiefer wartet. Nur für den Fall.<<

//SHIT!

Diesel blickt Sam an. Mehrere Sekunden. Natürlich kann sie seinen Blick durch die Maske nicht deuten. Er könnte es wohl selbst nicht.

Besorgnis? Furcht? Trauer? Dankbarkeit? Schwer zu sagen.

//Ich lass dich damit nicht allein...

Letztlich weiß er aber, dass sie die einzig richtige Entscheidung getroffen hat. In einem Film würde er sich weigern zu gehen, und sie würde das Teil im letzten Moment unschädlich machen. Doch das hier ist kein Film. Das ist die Realität. Und irgendjemand spielt mit ihnen.

//Wir wissen nicht einmal, ob er da drin ist...

Diesels Wärmesicht konnte nichts ausmachen, das allein sagt aber noch nichts aus.

//Ist es das Risiko wirklich wert?

Es ist ihre Entscheidung. Da kann er sich nicht einmischen.

Letztlich nickt er, und macht sich mit Ryn und einem ziemlich miesen Gefühl in der Magengegend auf den Weg.

Er will ihr noch was sagen. Irgendwas. Doch was? Viel Glück? Bleib am Leben? Du schaffst das? Alles leere Floskeln, die nicht wirklich helfen.

Er hält inne, geht auf Sam zu, nimmt die Maske ab, und hält sie ihr hin.

"Nur für den Fall." sagt er leise.

Ryn seufzt. "War ja klar. Wär ja zu schön, wenn mal was glatt geht." Damit geht sie mit Diesel in Deckung und wartet darauf, dass Sam Entwarnung meldet. Sie ist angespannt und hofft, dass Sam nichts passiert.

Sam lächelt schwach als Diesel ihr die Maske hinhält, es ist nicht so als würde sie sich nicht fragen ob das Risiko zu hoch ist. Das Problem: hier wohnen Menschen, noch mehr unschuldige Menschen die sterben könnte, weil man es offensichtlich auf das Team abgesehen hat. Es ist also auch ihre Verantwortung das zu verhindern, irgendwie.

Sie sieht ihn an, würde auch gerne noch was sagen. Etwas sinnvolles. Es will ihr aber nichts einfallen. Die Situation ist wie sie ist, und das sie sich auch nicht sicher ist wie das ausgeht kann er ihr ansehen. Sam sieht ihm einfach einen Moment schweigend in die Augen ehe sie leise. "Danke" sagt.

Sam sieht den beiden hinterher bis sie um die Ecke und somit so gut wie unten sind bevor sie tief durchatmet und sich zur Ruhe zwingt. Sie weiß sie ist wahrlich kein Profi auf dem Gebiet, aber das muss einfach klappen. Hierher verirrt sich kein Entschärfungs-Kommando. Sie zieht die Maske über und kniet sich vor die Tür.

//Du schaffst das Sam... du kannst das...//

Sie Atmet. Beginnt.

---

Es vergehen exakt 2,5 Minuten ehe Sam ein erlösendes Geräusch von der anderen Seite der Tür hört. Der Mechanismus ist deaktiviert. Erleichtert ausatmend lässt sie sich an der Wand hinunter gleiten, zieht die Maske vom Gesicht und setzt sich, mit zitternden Händen fingert sie nach ihren Kippen und zündet sich eine an. Tief inhalierend und den Stress der erst jetzt so richtig durchschlägt verarbeitend. Ein paar Sekunden vergehen bis Sam sich ein wenig beruhigt hat und den anderen schreibt.

>>Ihr könnt wieder hoch kommen<<

Während Red auf Shadow und OL achtet verfolgt sie den Feed von Diesel. Als sie die Ganger in der Wohnung sieht erinnert sie sich an etwas, was sie in der Schatten vernommen hatte.

>>>Leute die Gareth Ronins haben in dem Viertel das sagen. Noch. Die Rasputins machen ihnen das Leben gerade zur Hölle und es kann sein, daß sie deswegen etwas übereilt reagieren. Also lasst euch am besten nicht provozieren.<<<

Dann machte sie wieder wieder ihre Runde um nach Shadow und Ol zu schauen. Das Drama mit der Sprengladung bekam sie nicht mit.

Diesel steht mit Ryn eine Etage tiefer. Er ist angespannt, kann jeden Moment los sprinten, sobald das sein muss.

Eine Minute. Stille. Seine Anspannung steigt. Er lockert die Muskeln und entspannt sie dann. Ist auch keinem geholfen, wenn er Krämpfe bekommt.

Zwei Minuten, noch immer nichts. Immerhin auch keine Explosion, aber ein gutes Gefühl ist anders. Man kann ihm die Anspannung deutlich vom Gesicht ablesen. Gegen eine Wand gestämmt versucht er dennoch, so gut es geht, die Umgebung im Auge zu behalten. Nicht leicht, wo seine Gedanken doch woanders sind.

Nach geschlagenen drei Minuten kommt Sams Nachricht. Diesel atmet hörbar aus, es könnte auch ein genuscheltes gottseidank gewesen sein.

Nicht überstürzt, aber doch schneller als nötig, erklimmt er die Stufen nach oben, und sieht Sam zitternd, wie ein Häufchen Elend an der Wand sitzen.

Besorgnis weicht ehrlicher Freude. Er hockt sich vor sie, legt seine Stirn an ihre, eine Hand auf die Schulter, und flüstert:

"Das nächste Mal... Machs nicht so spannend, ja?"

Natürlich hofft er, dass es kein nächstes Mal geben wird.

"Gute Arbeit."

Ryn grinst Diesel an. "Keine Angst. Deine Freundin kriegt da hin."

Sie zwinkert ihm zu und dann kommt auch schon die Entwarnung. Ryn geht mit Diesel hoch und fühlt, ob sie Bewegungen spürt. Die Zeit nutzen Sam und Diesel dann für etwas Zweisamkeit. //Niedlich, die beiden.//

Wenn die Luft rein ist, winkt sie zum Vordringen in die Wohnung. Wirkt irgendwie militärisch ihr Stil, als hätte sie im Wehrdienst Taktik für kleine Einheiten beigebracht bekommen. Wobei sie eindeutig zu jung für Wehrdienst ist.

"Das nächste Mal... Machs nicht so spannend, ja?"

In einem leicht nervösen lachen entlädt sich der Rest des Adrenalins welches sich in ihr aufgebaut hatte. Die ungewohnte körperliche Nähe stellt sie in diesem Moment gar nicht in Frage, es fühlt sich gut an, beruhigend. Wie in ihrer Einheit früher und doch ein bisschen anders. Sam greift mit der freien Hand an Diesels Schulter und erwidert den sanften Druck.

"Ich geb mir Mühe..."
Und lässt sich direkt von ihm hoch ziehen. Noch immer erleichtert lächelnd gibt sie ihm die Maske zurück. Die kleine Verschnaufpause ist vorbei, sie sind nicht ohne Grund hier. Sam strafft sich, konzentriert sich, hier wieder mehr in ihrem Element.

Sie nickt Ryn zu und gibt ihr ebenso zu verstehen das sie sich hinten einreihen soll. Sie ist zum reden da. Sie und Diesel um für ihre Sicherheit zu sorgen, damit sie das kann und damit würde Sam dann auch loslegen, sehen was es da drin gibt was man mit so viel Sprengstoff sichern muss.