wenn auf einem Run ein Schuss fällt ist er gescheitert.

  • Ich glaub die Frage kann man auf zweierlei Arten beantworten.


    Da wäre einmal die direkte Antwort, die da lautet: "Wenn der Auftrag nicht expliziet erwähnt wird das es leise gehen soll und man das Zielobjekt (Gegenstand/Daten/Personen) gesichert und seinen Johnsen übergeben hat, dann gilt er als erfolgreich, egal wieviel Schaden dabei entstand."


    Die andere Antwort wäre mehr in Betrachtung des Schattengeschäfts. Wenn der Auftrag nicht sagt "Seit laut und vernichtet alles was euch unter kommt", sollten Runs leise und heimlich ablaufen. Hinterlasst so wenig Spuren wie möglich und die Gegenseite soll erst mitbekommen das die Runner da waren wenn diese schon den Lohn versaufen und sich mit ein paar leichten Mädels als Siegesparty amüsieren.


    Selbst wenn man nach ner Schießerei das Ziel erreicht und heil rauskommt, die Ware abliefert, sein Geld kassiert und niemand einen danach auf den Fersen ist, ist es nicht unbedingt gut wenn ein Schuss fällt. Sobald ein Schuß fällt weiß der Gegner in der Regel das man da ist. Aber sowas kann jeden Profi passieren.

  • also ich hab da jetzt mal "stimmt eher nicht" gewählt...
    ganz einfach deshalb weil dieses Rollenspiel ja beinahe auf Kampf beruht, sicher du hast deine Rolle und spielst sie auch aus und dazu brauchst du keine Waffen, aber ich finde doch wenn drei abende hintereinander kein Schuss fällt wirds langweilig....


    Wir hatten schon mehrere Runs auf denen kein Schuss fiel, da haben soziales Cameleon und super stealther perfekt zusammengearbeitet aber ich bin fest davon überzeugt das ein Schuss kein Misslingen des Autrages bedeutet hätte

  • Ich habe mal wieder die "sowohl-als-auch" Möglichkeit genommen, und zwar aus dem einfachen Grund dass ich weiß das ich als Spieler ohne gelegentliche Action eingehen würde (Abwechslung muss sein) auf der anderen Seite aber auch weiß, dass man manchmal Ultima Ratio braucht, um zu seinem Ziel zu kommen. Kommt aber auf den Kontrakt an. Persönlich bevorzuge ich die Methode, bei der die Secs am nächsten Morgen aufwachen und erstmal nicht wissen, was Sache ist.


    PS: Meine Spieler gehen leider häufig mit der Brechstange-Methode an die Sache ran, aber das wird hoffentlich auch bald aufhören :wink: .

    Band of Runners - Dramatis personae


    "Never use a metaphor, simile, or other figure of speech which you are used to seeing in print. Never use a long word where a short one will do."
    - Eric Arthur Blair(1903-1950), in: "Politics and the English Language"

  • "Unplugged" schrieb:

    Meine Spieler gehen leider häufig mit der Brechstange-Methode an die Sache ran, aber das wird hoffentlich auch bald aufhören :wink: .

    Hm, das ist auch stark von der Team-Zusammensetzung abhängig. Bei einem Run waren die einzigen SCs ein Sammy und mein Ex-Marine, und das Ergebnis war dementsprechend 'mit dem Kopf durch die Wand'. Aber ok, wir haben mit Stoppuhr geplant (1 Minute und raus), also lief alles glatt (Was eben passiert, wenn zwei Kampfmonster mit derben Reflexen 'nen Haufen Durchschnittswachen mit 'nem viel zu dreisten Plan überrumpeln, und wieder weg sind, bevor die Kavallerie anrückt). Nimm noch nen Kampfmagier (Feuer-Elementarist, Fenrir/Drachentöter/...-Schamanist, Aspekt-Houngan des Ogoun, ...) und nen passend ausgerüsteten Drohnenrigger dazu, und selbst 'ne ordentlich starke Truppe hat nicht viele Optionen außer r³ (rein, raffen, raus).

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • viel lustiger ist eine andere problematik . . wir planen out-time STUNDEN LANG, sehr zu erstaunen unserer SL's und teilweise auch unserer spieler . . und dann sagen wir irgendwann:"ach scheiss drauf, da vorne ist ein schönes großes tor, wir gehen da jetzt rein!"
    alternativ planen wir stunden lang ob wir nicht so und so über die mauer kommen oder uns durch das tor schummeln können oder sonst was . . und dann grummeln wir und rümpfen die nase, gehen unten in die kanalisation und arbeiten uns von unten in das zielgebiet vor . . notfalls auch mit sprengladungen und wieder mit "ach pfeif drauf, wir gehen rein, töten was im weg ist, nehmen mit was wir wollen und töten alles was dann im weg ist noch mal" . . sehr zum erstaunen sowohl der SL's als auch der stunden lang planenden spielergruppe *g* . . ok, wir sind eigentlich auch nur kampf charactere, eigentlich ausser NPC's hin und wieder nie ein Decker dabei, auch kein wirklicher rigger . . und in sachen magie halt auch meistens einer der sich auf verbesserte unsichtbarkeit und flächendeckende zauber spezialisiert hat, daran könnte es also liegen ^^

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Öhm.... :) Ich bin ja für "Was ein Quatsch". Ich wiederhole dann mal, was ihr fleißigen vor mir dazu beigetragen habt :)



    Ich denke auch, dass es vom Run abhängt. Wenns Wetwork ist, kommt man logischer Weise nicht drum rum. Bei ner Beschattungsaktion wäre es aber nicht sonderlich sinnvoll hinter dem Beschatteten her zuballen *schauder*Erinnerungen......


    Und was ist mit Taser? XD Okay, Haarspalterei.


    So long,

    Auge um Auge, Zahn um Zahn - dann ist die Welt irgendwann voller zahnloser blinder Menschen!

  • Ich habe "Nein" gesagt. Hauptsächlich, weil wir uns bislang immer kurz vor der Action beraten, was zu tun ist und nach der Action dann doch wieder irgendjemand Ghostbusters I zitiert: "Schnappt sie Euch? Das war der Plan? Schnappt sie Euch?" Bislang sind wir so immer zum primären Ziel gekommen. Beim letzten Run hätten wir mit (in game) zwei Stunden länger abwarten noch die Sahnehaube bekommen, aber das war halb so wild. Den einen Karmapunkt kann man zur Not verschmerzen...

  • Klingt hier fast so als wären Kon-Zentralen/Wohnkomplexe das Ziel aller Runs.


    Ich hab keinen Plan wem es Spaß macht wieder und wieder irgendwo einzubrechen und sich mit verschiedenen Sicherheitssystemen und Wachen rumzuärgern(mir nicht).


    Außerhalb von Konzernen in den schlechteren Vierteln des Metroplexes benutze ich meine Kanone, wann immer ich verdammt nochmal Lust habe. Irgendwo in SR muss auch der Cyberpunk noch zu finden sein.


    Solange ich meistere kann ich aber sagen, dass die meisten Runs, zumindest räumlich, weit weg von den großen Namen spielen und dann kann man auch mal trocken rumballern.

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  • tja, so sind die vorlieben. ich würde lieber einbruchsruns spielen, weil ich nicht verstehen kann, wie jemand ausserhalb eines videospiel alles mit seiner knarre lösen will.


    aber da ich weiß, dass in meiner Gruppe Spieler sind, die gerne schiessen, muß man halt ein Mittelweg finden. Aber wenn es nur nach meinen Vorlieben gehen würde... Naja, NSCs verarschen ist halt wirklich witzig ^^ (a la: "Ja, ich bin wirklich nur ein Pizzabote!")
    So läuft das meist auf "Ronin"-Runs hinaus: Gut geplant und trotzdem geschossen...

    Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass bei der Hervorbringung von Ordnung eine mehr als gleichwertige Erzeugung von Unordnung erfolgt.
    Was sagt uns da? Aufräumen sinnlos, es wird nur noch schlimmer! ^^

  • Ich schließe mich den "Weder Ja noch Nein"-Sagern an.
    Die Runde in der Ich spiele versucht es meistens sehr leise alles zu erledigen ohne entdeckt zu werden, was auch den Großteil der Zeit gut geht aber irgendwann fällt dann eben doch mal ein Schuß, dafür sind die Leute zu schießwütig :(


    Ich persönlich spiele auch lieber ohne viel Geballer, dann ist die Herausforderung auch größer :D

  • Was ist wenn der Run Wetwork war? :twisted:
    Da ist der Schuß dann ja wohl unvermeidbar. (bzw. durch ein ähnlich lethales, aber meist aufsehenerregenderes Gegenstück zu ersetzen.)


    Hängt meines Erachtens vom Run ab.
    Zumal der abgefeuerte Schuss ja nicht immer ex ex sein muss, Gelmuni oder ein Schockhandschuh tuns auch.


    Schüsse/Verletzte sind in Ordnung, Tote und Kollateralschäden schaffen nur Probleme, wenn es nicht zum Auftrag gehörte.


    Als gescheitert sehe ich einen Run trotzdem nur an, wenn der Johnson die Bezahlung kürzt, danach jemand an meinem Unterschlupf auftaucht oder mir der Auftraggeber keinen neuen Auftrag mehr erteilen würde.

    "Das Internet ist die offene Form der geschlossenen Anstalt"

  • In der Absolutheit, ist der Satz auf jeden Fall falsch. Weshalb ich für "stimmt eher nicht" gestimmt habe.
    Wenn es hieße "vermeide unnötiges Aufsehen" wäre es schon näher an der Wahrheit.
    Aber bei der Bandbreite von Run-Möglichkeiten, der enormen Variationsbreite, die wiederum die jew. Run-Typen für sich aufweisen, und den zahlreichen Ansätzen, wie man dann beim einzelnen Run ans Ziel kommen kann...


    Der Satz stimmt eigentlich nur dort, wo man a) explizit kein Aufsehen erregen darf (wozu der Schuss aber auch noch das Aufsehen erregen muß)
    b) wenn es explizit so vom Johnson gefordert wurde.


    Insgesamt also eine ziemlich kleine Zahl von Runs, denke ich.

  • Ich als SL sage: Nein, wenn geschossen wird, ist der Run nicht vorbei. Anders als es wohl früher manche propagiert haben, habe ich noch nie auf European Extreme gespielt.


    Mein einziger Charakter würde sagen: Es kommt darauf an, wer schießt, und auf wen er schießt. Wenn die Straßensams (von denen zwei ziemlich unberechenbar sein konnten) loslegten, ging es wohl meistens zu Plan B (Blei) über, aber der dritte hat eigentlich nur das umgenudelt, was dem Plan im Weg stand, und dann hat er generell erstmal immer Gel gehabt.

  • Wder ja noch nein - wenn der Alarm ausgelöst wird, ist der Run ein misserfolg ;) (Gut, freilich kann man dann noch versuchen, die Aufgabe zu erfüllen, aber da ist dann Schluß mit "leise rein, leise raus, keine Spuren".

  • Ich persönlich gehöre eher zu der Planungsfetischistenfraktion und zu den Leuten, die leises und unauffälliges vorgehen bevorzugen. Meine Runner würden wahrscheinlich alle der These zustimmen.


    Auf der anderen Seite und vom Actiongesichtspunkt ist es allerdings als Spieler auch sehr langweilig, wenn immer alles leise und ohne Komplikationen ablaufen würde und man überhaupt nicht zum rumballern kommt.


    Als eine gute Mischung haben wir es eine Zeitlang mal so gespielt, daß die Runs - sofern die Runner fähig waren - ziemlich ohne Gewalt und Schießereien abliefen, es dafür dann aber andere Situationen außerhalb der Runs gab, in denen man sich auch mal schöne Feuergefechte liefern konnte. Das befriedigte sowohl die Planer und Taktiker, die keine Gewalt auf Runs haben wollten als auch die Aktionfreunde, die sich in den Ballerszenen dann auch richtig ausleben konnten.

  • Ich gehöre auch zu der Fraktion, die ein sorgfältig geplantes Vorgehen bevorzugt. Rumballern nur damit es "stylisch" ist, ist in meinen Augen etwas kindisch.
    Aber in meinen Agen wäre es unrealistisch, wenn nicht gelegentlich mal ein Feuergefecht dazukommt - ob geplant o. nicht geplant.
    Manchmal gehört ein Schusswechsel (und das kann immer noch nach dem lautlosen Special Forces-Modus ablaufen, sozusagen :wink: ) einfach dazu, weil es auch mal die Planung erfordert (o. natürlich irgend ein Fehler bei Planung o. Durchführung auftritt).
    Aber all das bedeutet doch nicht "Run gescheitert". Diese Bezeichnung paßt doch nur, wenn man das Ziel des Runs nicht erreicht, oder?
    Und nur rel. wenige Runs verlangen zwingendst die Null-Kontakt-Regel.

  • also in einem so deutlich auf konflikte aussgelegtem rpg wie sr einen run als gescheitert zu betrachten, sobald ein schuss fällt, halte ich für SEHR seltsam... wenn der johnson das nicht ausdrücklich zur bedingung gemacht hat, wird sich halt auch mit waffengewalt "selbst verteidigt". :lol: kann ja nicht jeder char ein magier sein oder ein giftgas-fan. in einem guten run sollte jeder en auftritt haben können, auch der streetsam. das muss ja nicht in geballer und tötungsorgien enden, aber ne anständige schießerei macht immer spaß und bringt action. etwas adrenalin, wenn die kugeln durch die luft pfeifen find ich ganz in ordnung, sowohl als spieler als auch als SL. oder wie seht ihr das?

    "Er hat nie die Liebe gelernt!"
    SL zu meinem "leicht" modifiziertem Zwergen-Sam

  • Für mich ein klares 'Weder ja noch nein!'.


    Das kommt eben auf den Charakter an:
    Zum Beispiel würde mein Decker (ich bleib bei diesem alten Begriff!) wahrscheinlich zustimmen. Das liegt auch ein wenig daran, dass er für Gewallt nicht viel übrig hat und seine Jobs durchaus danach auswählt, wie gross die Wahrscheinlichkeit ist den Job eben ohne Gewalt über die Bühne zu bringen.


    Auf der anderen Seite kenne ich da einen bestimmten Sam, für den geht der Job mit dem Abschuss einer Waffe eigentlich erst los - ganz egal wie heimlich alles mal geplant war: Er wurde eindeutig als lebende Waffe angeheuert - da wäre es doch fast schon Betrug am Auftraggeber, wenn diese Waffe nicht zum Einsatz käme ;-)

  • Schließe mich weitgehend an - kommt auf die Art des Runs an. Es ist zwar meist von Vorteil so wenige Spuren wie nur möglich zurückzulassen - aber manche Aufträge sind ganz klar mit Gewalt verbunden. Natürlich kann sich ein Charakter entscheiden, solche Runs abzulehnen - was für Hacker/Decker/Technomancer ja auch durchaus Sinn macht.


    Als absolute und allgemeingültige Aussage stimme ich diesem Satz aber nicht zu.

    Es ist nicht tot was ewig liegt, bis das die Zeit den Tod besiegt.

  • Also wir benutzen in letzter Zeit sehr gerne Granatwerfer mit Gasgranaten jeglicher Art, frei nach dem Motto: wir schocken, sie kotzen, wir nebeln.


    Das funktioniert recht gut. Es fallen zwar Schüße, aber niemand wird tötlich verletzt und das Überraschungsmoment ist meist auf unserer Seite. Außerdem gehen dir dann nicht die Sicherheitsleute sofort mit Blei hinterher (meistens) denn schliesslich hast du nicht auf sie geschossen. Ist natürlich stark von den jeweiligen Kräften abhängig.