"Sleipnir4650" schrieb:
Ihre Order ist, jeden der Externen umzulegen, und, sobald der biologische Gefahrenstoff austritt, alle Anwesenden und möglichen Infizierten ebenfalls zu eliminieren.
Warum eigentlich?
So wie der Stoff beschrieben wird ist er nicht wirklich schädlich, das Virus klingt mehr nach einer neuen Art von Droge, beziehungsweise einem Mittel zur Mitarbeiterkontrolle, was man ins Essen der Betriebskantine mischt:
"Der Konzern sorgt für dich. Alles ist fluffig und gut, kein Grund sich über die Lohnkürzung aufzuregen, Bürger. Der Konzern sorgt für dich."
Warum also dafür die eigenen Leute massakrieren lassen?
Selbst wenn das Zeug hochgradig illegal ist, der Konzern kann seine Mitarbeiter mit einer Tarngeschichte abspeisen und zur Entseuchung schicken.
Passiert ja alles noch auf Arcologiegelände, wo man alles vertuschen kann.
Oder zur Not auch auf den Seziertisch mit den Infizierten zur Analyse am lebenden Objekt, da spart der Konzern eine Menge Geld für Tierversuche mit dem Virus und hat aus der leidigen Angelegenheit sogar noch was Nützliches gewonnen.
Den Verwandten erzählt man dann noch die Geschichte von den bösen "Externen" die leider die betreffenden Leute erschossen hätten.
"Sleipnir4650" schrieb:
Der Beschuss beginnt, natürlich lässt Jemand den Koffer mit den Proben fallen, natürlich tritt der Stoff aus und sämtliche Scanner zeigen roten Alarm.
Wenn ich als Runner schon eine biologische Probe mitgehen lassen will, habe ich doch sicher einen Sicherheitsbehälter dabei (möglichst getarnt als normal aussehenden Koffer), damit genau so was nicht so leicht passiert.
Will mich selber ja nicht anstecken und ich rechne ja, falls was schiefgeht, doch schon mit einer turbulenten Flucht im Kugelhagel.
"Sleipnir4650" schrieb:
Dann gibts blabla, die Gruppe sitzt in den Schatten nach einer aufreibenden Flucht, die gerade so geglückt ist, und hat die Probleme, dass
a) sie als Terroristen in einem biologischen Vorfall innerhalb von Arcologiegelände gebrandmarkt
b) absolut mittellos
c) eventuell mit irgendwas infiziert und
d) wahrscheinlich geschockt und angewidert von der Vorgehensweise der Sicherheit sind.
Somit haben sie einen Anreiz, sich selbst um die Löschung der SIN zu kümmern, ich hab einen lustigen "Was geistert durch deinen Körper"-Plot für irgendwann später, zu keinem Kon der Welt können sie zurück, weil Terroristen und obendrein biologisch verseucht.
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Zu a)
Warum hängt der Mutterkonzern das an die große Glocke, gerade wenn es auf Arcologiegelände, also abseits der Massenmedien, stattfand?
So mancher Konkurrenzkonzern mag bei "Infizierte auf freiem Fuß" auf den Gedanken kommen ein wenig "Reverse Engineering" zu praktizieren.
Schnapp dir einen Infizierten um an den Erreger zu kommen, vielleicht lässt sich womit auch immer der infiziert ist gewinnbringend verwerten.
Der Mutterkonzern macht mit solch einer Meldung nur die Mitbewerber auf diese Chance aufmerksam, die vielleicht gleich ein Kopfgeld aussetzen.
Und auch wenn die Konzerne gern die Gesetze brechen:
Wenn das Virus doch was Böseres war und das rauskommt müssen die sich auch verantworten, was Bestechungsgelder für den Konzerngerichtshof und Geld für die nach dem Skandal nötigen Imagekampagnen kostet. Also absolut kein Interesse die Geschichte an die große Glocke zu hängen.
Ansonsten:
Die Gruppe sitzt da mit einem der überlebenden "Externen", also mit anderen Worten der Sau, die ihnen das ganze eingebrockt hat.
Wenn du dann noch ein Familienmitglied im Kreuzfeuer hopsgehen gelassen hast , dürfte zumindest einer der Charaktere sehr verärgert sein (außer das Virus wirkt schon und er nimmts cool ^_^'').
Und wenn die alle denken, dass sie mit etwas Unbekanntem infiziert sind, worüber nur der Konzern besser Bescheid weiß und womöglich nur der ein Heilmittel hat...
Letzteres dürfte selbst dem Mentor zu denken geben, der ja auch infiziert sein müsste.
Zur Not reicht es ja wenn sich einer von denen telefonisch beim Konzern meldet, der sicherlich gleich viel kooperativer tun wird (während er heimlich den Anruf zurückverfolgt).
Ich will dir nicht deine Geschichte zerpflücken, aber der ganze Virusansatz macht es für deine Gruppe von der Spiellogik und auch den Anfangsbedingungen deutlich schwieriger.
Ohne ihn hast du vielleicht ein paar Abenteueransätze weniger, aber ich denke gerade in der Eingewöhnungsphase mit neuen Spielern und den Spielchars, die sich in der Gosse einfinden müssen, sollte es dir an denen nicht mangeln.
Wenn dir der Virusansatz sehr am Herzen liegt, fallen mir zwei Möglichkeiten ein ihn glaubwürdiger und sicherer umzusetzen.
1:
Überlebender Runner wird geschnappt und mit den Spielerchars vom Konzern bis auf weiteres eingesperrt.
Das man sie zusammen mit dem "Terroristen" einsperrt könnte die Spielerchars schonmal überzeugen, das der Konzern es vielleicht nicht mehr so gut mit ihnen meint.
Ein Komplize des Runners, der nicht im Heli war sondern Schmiere stand, befreit sie.
Alternativ könnte es auch ein Mitarbeiter sein, der in der Sache mit drin steckt und Angst hat, dass der Runner seinen Namen ausplaudert um seinen Hals zu retten.
Wenn der dann noch ein Gespräch mitbekommen hat, bzw. den Leuten im Computer der Wache die Anweisung zeigen kann, dass sie alle zum Labor (sprich Seziertisch) gebracht werden sollen, sollte das die Charas spätestens überzeugen, dass der Runner der einzige ist der ihnen aus dieser Klemme noch raushelfen kann. Die Flucht wird dann noch schön ausgespielt und die ersten Abenteuer dienen dazu Kohle für einen guten Decker zu besorgen, der in der Matrix des Konzerns nach einem Heilmittel sucht (wenns das Virus wirklich nicht so gefährlich ist, kann der sie ja mit einem Placebo abspeisen, ohne dass sie es erfahren müssen).
2:
Nimm doch statt des Virus neue experimentelle Naniten.
Der Konzern will sichergehen, dass sie die Arcologie nicht verlassen (wegen besagtem Reverse Engineering durch Konkurrenten), deshalb reagiert er so extrem (die Order alle Infizierten zu killen).
Die ersten heißen Wochen werden die Runner gejagt.
Überstehen sie die sind sie sicher, weil die Naniten ohne die passende Cyberware die ihre Anzahl reguliert langsam aus dem Körper gefiltert werden..
Falls Naniten nur paar Tage lang halten (glaube da mal was gelesen zu haben im Man and Machine) sind das eben experimentelle supertolle langlebige Naniten, was ja grad die tolle Innovation ist die sie so wertvoll für jeden Konzern gemacht hätte.
So oder so, der Konzern weiß dass die Naniten nicht mehr zu bergen sind und bläst die Suche ab, aber lässt um die losen Enden verschwinden zu lassen (ein Runnerteam oder Kopfgeld sind die Spielerchars ohne die Naniten nicht mehr wert) die SINs der Charaktere löschen bzw. sie für tot erklären.
Die Charaktere dürften nach diesen ersten Wochen ihrem Mentor ihre Leben vermutlich dreimal schuldig sein (und währenddessen selbst gegen wer weiß wieviele Gesetze verstoßen haben), was dann auch den Gedanken zu einem anderen Konzern zu gehen vertrieben haben sollte.
Das Beste dabei ist, dass die Spieler nicht wissen müssen, dass es Naniten und kein Virus war, also kannst du sie noch eine Weile lang paranoid halten.
Beim ersten Schnupfen oder verdorbenen Magen nach einer Schale Hundefleischeintopf, kannst du die Symptome schön ausschmücken und sie schwitzen lassen.