• Langsam würde es eng werden für Dozor.


    Er überlegte kurz wie er seinen Team im Kampf noch helfen konnte ohne selbst all zu viel Staub aufzuwirbeln - Staub im Sinne von auffälligen Codestrukturen in der Matrix welche unweigerlich die Schergen von GOD auf den Plan rufen würden. Vom Alarmzustand des Hosts ganz abgesehen.


    Nachdem er bereits Teile der Host Codierung unterwandert hatte würde er dies auch weiterhin ausnützen und den an den Host geslaveten Geräten einige Befehle unterjubeln. Die Kamerafeeds des Teamnetzwerkes nutzend erkannte er den Stapler als mögliche Option um physisch in den Kampf einzugreifen.


    Mit einem kurzen Befehl startete das Gefährt los und gewann an Geschwindigkeit auf dem in Richtung Rover.

  • Alle hatten glücklicherweise mit sich zu tun, da fiel seine peinliche Einfahrt scheinbar gar nich so richtig auf. Zeit für das Wesentliche. Cleo und Isidor fighten drei Koshari. Betsy prügelt sich mit einem weiteren. Aber hey, wenn der sie nur oft genug schlägt, geht der ja von selbst K.O..


    Also das nur noch geringe Momentum der Maschine genutzt um in Richtung Cleo gelangen. Und Isidor… natürlich auch zu Isidor.

  • Die Reaktion auf Isidors schweren Treffer am Rover der Koshari ließ nicht lange auf sich warten. Ohne Vorwarnung bildete sich ein Riss in der Heckpartie des gepanzerten SUV, dann schnappten die beiden Hälften mit einem lauten Knacken mehrere Handbreit auseinander und verschwanden in einem Hohlraum der Verkleidung. Damit bildete sich ein schmaler Schacht, aus dem gleichzeitig ein feuerbereites Maschinengewehr heraussprang, das sofort auf Cleo und Isidor anlegte.

  • Nachdem ihre Light Fire quer durch den Raum geflogen war, zögerte Betsy keine Sekunde, griff nach der Ares Alpha im Gurt und brachte den Lauf hoch.

    Was sollte sie auch sonst tun? Zwar gelang es ihr wegen der Distanz nicht, einen gezielten Schuss auf den Biker abzugeben, aber per Smartlink betätigte sie einfach den Abzug sobald die Waffe grob Richtung Gegner zeigte. Und es reichte. Eine vollautomatische Salve panzerbrechender Geschosse erwischte ihn im Unterleib und er brach röchelnd vor ihr zusammen.


    Kurz, ganz kurz spürte sie ein bisschen Erleichterung ob der gebannten Gefahr, aber auch Bedauern. So unnötig.


    Sie sprang über den Körper des Niedergeschossenen und versuchte wieder den Überblick über das Kampfgeschehen zu bekommen.

  • Aus einer Veränderung der Reflexion in der getrennten Heckscheibe des feuerbereiten Rovers, in Verbindung mit dem lautstarken Stampfen von Trollstiefeln, gefolgt vom metallischen Geräusch des hastigen Öffnens einer Fahrzeugtür, schloss Cleo, dass der Troll soeben auf der, für sie nicht einsehbaren, Fahrerseite in den Fond des gepanzerten Fluchtwagens der Koshari eingestiegen war.


    Während Lysander im Astralraum spiralförmig durch die umkämpfte Lagerhalle flog, um zu sondieren, ob er anderswo behilflich sein könnte, gab Chief Roland einen weiteren Schuss aus dem großkalibrigem Warhawk auf Cleo ab und verschwand dann aus ihrer Sicht, indem er sich wieder in den Beifahrersitz des Rover fallen ließ, der offensichtlich jeden Moment losfahren würde.

  • Diese zugedröhnten Hügelratten, die wissen verdammt nochmal auch nicht wann sie besser mal weg bleiben sollten.


    Es war vor allem wichtig, dass Isidor jetzt nicht im Nahkampf gebunden wird. Sie mussten flexibel bleiben, vor allem wenn gleich das Maschinengewehr los legt. Sie hatte das Gefühl, dass in diesem Moment die Blood Mountain Boys den Koshari auch ziemlich egal waren und sie darauf keine Rücksicht nehmen werden.

    Dass in diesem Moment Chief Roland die Warhawk nochmal in ihre Richtung bellen lässt, ändert ihre Entscheidung auch nicht mehr. Ein weiteres Projektil kratzt an ihrer Panzerjacke entlang und ihr Smartlink loggt sich trotz der Ausweichbewegung auf dem Gegner von Isidor ein und sie nimmt sich noch den Moment, um den Schuss etwas zu verbessern.

    Sie kann erkennen wie alle Projektile ihr Ziel erreichen und das letzte dann sogar die Panzerung durchdringt, was den Ganger vor Isidor endgültig zusammenklappen lässt.

  • "Hijo de puta!"


    Flucht Isidor ganz ungewohnt unchristlich, als ihn der Ganger plötzlich von der Seite angreift. Die schwere Schrotflinte rechtzeitig herum zu reißen ist selbst mit seinen übermenschlich verstärkten Reflexen nicht möglich. Er versucht noch, sich mit einer fast tänzerischen Bewegung aus der Reichweite des Schockstabes zu bringen aber die Spitze trifft ihn doch noch und das ist alles, was es braucht. Ein kurzer, gequälter Laut entfährt seiner Kehle als mehr Volt als gesund sind durch seinen Körper jagen. Beinahe zeitgleich ertönt ein lauter Knall und der Ganger wird zurück gerissen, stolpert einen Schritt und geht zu Boden. Isidor hat keine Ahnung, was genau geschehen ist und es ist ihm in diesem Moment auch egal. Entweder das war friendly fire und die Ganger sind keine Profis, vermutlich wird dann den Schützen einen Kameraden erschossen zu haben genug aus dem Takt bringen, oder es war ein Freund, dann ist es auch egal. Die größere Bedrohung ist das MG, das da gerade aus dem Auto ausgefahren worden ist. Das Ding hat sicher genug Punch, um durch diese Kisten genauso durch zu kommen, wie seine eigene Schrotflinte und wenn da ein halbwegs fähiger Schütze dran sitzt... nein, besser ist es, das Ding raus zu nehmen, oder es zumindest zu versuchen. Während er los läuft, auf die nächste Deckung zu, reißt er die Waffe hoch und jagt eine einzelne Kugel gezielt auf das MG.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Lautstark quietschend und begleitet von einer kleinen Rauchwolke, die nach verbranntem Gummi stank, drehten die Räder des Rovers erneut durch und versetzten das Heck des gepanzerten Wagens so weit, dass Isidors sauber platziertes Projektil nur das Gehäuse des Bordgeschützes streifte und als Querschläger im Halbdunkel der Lagerhalle verschwand. Die blitzschnell erfolgte Ausweichbewegung ließ auf einen Rigger am Steuer des Fahrzeugs der Koshari schließen.


    Der andauernde Schusswechsel übertönte beinahe das Starten eines Fahrzeugmotors. Chief Rolands orkischer Chauffeur hatte offensichtlich den Nightsky gestartet.

  • Die Anwesenheit eines Riggers in Kombination mit einem fahrzeuggestützten Geschützes versprachen nichts Gutes.


    Dozor wusste, dass er schnell handeln musste wollte er seine Freunde nicht wie ein altes, rostiges Sieb durchlöchert sehen.


    Schnell blickte sich der Babajaga um, auf der Suche noch dem getarnten Ikon des Riggers während sich in seiner Hand wieder das brutale Hackebeil materialisierte.

    Doch diesmal tropfte Schwarzer Tod von der scharfen Klinge und verhieß seinem nächsten Opfer Schmerz und Tod.


    Er wirbelte herum, schrie auf vor Zorn.


    ‚Verdammt!‘


    dass Ikon war nicht auszumachen.


    Die Schleicher-Routine des Riggers musste SOTA sein um dem scharfen Blick des Schwarzen Mannes entgehen zu können.

  • Cleo stand immer noch ungedeckt vor dem drohenden Lauf des leichten Maschinengewehrs, das aus dem Heck des Rovers auf sie zielte. Sie erkannte die Schnellfeuerwaffe als eines der weit verbreiteten Ingram Valiants, deren Projektile eine ordentliche Mannstoppwirkung entfalteten. Ihr sträubten sich die Nackenhaare.


    Das schrille Aufheulen eines starken Elektromotors zu ihrer Rechten machte sie auf die Staplerdrohne aufmerksam, die beschleunigend auf den Rover zuhielt. Sie spürte, dass der Koshari-Rigger überlegte. Sollte er auf sie feuern und es darauf ankommen lassen, ob seine Panzerung die spitzen Ladezinken des Staplers aufhalten würde? Oder sollte er die Flucht ergreifen?


    Der Rigger entschied sich. Die bereits heiß gelaufenen Räder des Rovers der Koshari drehten erneut für einen Moment durch, als sein Fahrer Vollgas gab, dann griffen die Gummis und der gepanzerte SUV raste davon und manövrierte sich funkenschlagend durch die Lücke zwischen der Lagerhallenfront und dem abgestellten Truck.

  • "Lasst den Rover fahren! Dozor Tor zu, der Nightsky bleibt hier! Halle sichern! "

    Funkte Betsy hastig in den Teamkanal. Der Rover und seine Insassen sahen einfach nach zu viel Feuerkraft aus und angesichts ihres Primärziels war ihre Flucht verschmerzbar. Ärgerlich aber verschmerzbar.

    Bislang gab es keine Verluste auf ihrer Seite und das sollte auch so bleiben...

  • Unbeirrt vom plötzlichen Verschwinden des Rovers aus ihrer Fahrtrichtung, hielt das Pilotprogramm der Staplerdrohne den von Dozor vorgegebenen Kurs und raste beschleunigend über die Freifläche, die das Fahrzeug der Koshari gerade noch eingenommen hatte.


    Vor ihr versuchte Chief Rolands orkischer Chauffeur verzweifelt den behäbigen Mitsubishi Nightsky aus der Lagerhalle zu bekommen. Der Motor brummte, dann gab der Ork Gas und der Motor heulte gequält auf. Die Luxus-Limousine hatte sich jedoch kaum bewegt, da schoss die Staplerdrohne heran und stieß ihre langen Ladezinken unter lautem Kreischen der protestierenden Karosserie tief in die rechte Seite des Nightsky. Der heftige Aufprall zerdrückte den Passagierraum des Wagens und schleuderte Fahrzeug und Fahrer in einen Stahlträger der Hallenkonstruktion. Der Kopf des Orks knallte hart gegen gepanzerte Scheibe der Fahrertür, dann rutschte er bewusstlos daran herunter, während der Motor des Nightsky spuckte und erstarb.

  • Dozor jubelte. Was man seinem Körper natürlich nicht ansah, da sich dieser noch immer scheinbar schlafend in Deckung außerhalb des Lagers bedand.

    Doch in der Matrix hörte man einen Freudeschrei.


    Der Rover hatte die Flucht ergriffen, der Nightsky festgenagelt. Optimal gelaufen.


    Auf Betsy's Befehl hin konzentrierte er sich auf das Ikon der Torsteuerung und gab den Befehl die schweren Rolltore zu schließen.

    Das Ikon akzeptierte den gefälschten Befehl ohne Probleme und die Tore senkten sich.

  • Betsy klingt als wäre der Kampf vorbei. Wenn der Ganger das auch sieht, würde diese Nacht überleben.

    Eingequetscht zwischen Kisten und FatBoy blickt er in den Revolver von Franklin...

    Gib auf! Kumpel...


    Fordert er ihn auf, sich auf seine Reflexe verlassend, sollte der Ganger dem nicht Folge leisten.

  • Beinahe hyperventilierend, versuchte der verbliebene Blood Mountain Boy die starken Schmerzen seiner schweren Prellungen weg zu atmen. Mit eher mäßigem Erfolg. Eingequetscht zwischen seiner Deckung, einem stark deformierten Stapel palettierter Transportkartons, und Fatboys unnachgiebiger Karosserie, konnte er sich zudem nicht ohne weiteres von seinem Gegner lösen. Die ballistische Maske des Gangmitglieds war kunstvoll mit schrägen schwarzen und weißen Streifen verziert, hing dem jungen Mann aber verrutscht auf der Wange und verdeckte sein rechtes Auge. Mit dem linken blinzelte er in die drohende Mündung von Franklins Super Warhawk. Als er nach einigen Sekunden seine aussichtslose Situation erfassen konnte, ließ er die Colt Government Pistole fallen und hob mühsam die leeren Hände.


    Nachdem der wilde Schusswechsel so plötzlich verebbte, erschien es in der Lagerhalle unnatürlich ruhig zu sein. Für einen Moment war entfernt noch das leiser werdende Röhren des Rovermotors zu hören, dann schlossen sich die vorderen Hallentore mit lautem Klacken und die Außengeräusche waren schlagartig nicht mehr hörbar.

  • Und plötzlich war es ruhig. Unwirklich. Aber ganz vorbei war es noch nicht. Erst wenn alle mit nem Bierchen zuhause vorm Fernseher sitzen. Also weiter professionell arbeiten. Das Jazz in ihrem Blut hätte hinsetzen ohnehin nicht erlaubt. Also bellte Betsy ein paar schnelle Anweisungen. Ein kleines Triumphgefühl erfüllte sie trotzdem.


    "Statusbericht, gehts allen gut? Franklin nimm den Gefangenen fest, Cleo, Isidor, Halle sichern, dann die Ganger von drausen reinholen! Bringt alle, die noch leben in die Hallenmitte. Dozor kannst du mir Bilder von den Aussenkameras geben oder die Drohne in die Luft bringen. Wir müssen wissen, ob sie zurückkommen. Oder ob KE anrückt oder die Wolverines von nebenan sich rühren. Für den Fall überlasst mir das reden, Franklin ich brauch den Cryptokey. Illegale Ausrüstung und Munition muss bis dahin sauber, offline und versteckt sein! "


    Betsy selbst ließ die Ares Alpha in den Gurt fallen, beobachtete das Geschehen und machte das Medkit bereit, um den sterbenden Biker vor ihr zu retten. Mußte ja nicht sein. Jeder hatte eine zweite Chance verdient im Leben. Sie wünschte Raven wäre hier, so in echt, um das Kommando zu übernehmen. Und um sie in den Arm zu nehmen. Und um, ihr zu sagen, dass sie das gut gemacht hatte.

  • „Si, estoy bien.“


    Kommt von Isidor zeitgleich per Matrix und physisch die Antwort. Für ihn ist die Situation noch nicht vorbei nur weil keine Kugeln mehr fliegen. Aber genug Zeit, ein wenig neue Munition in seine Waffen zu laden, die bleibt. Während er die Waffen durchlädt, gibt er Cleo per Matrix ein paar AROs, die ihr verständlich machen sollen, welchen Weg sie nehmen soll und welchen Weg er nimmt, so dass die beiden wo immer möglich einander Deckung geben können und überlappende Feuerbereiche schaffen. Sofern sie signalisiert, dass sie verstanden hat und mit macht. Würde er dann gründlich beginnen, die ganze Halle einmal abzugehen und mit Hilfe all seiner Sensorik nicht nur sicher zu stellen, dass keine Feinde mehr hinter irgendeiner Kiste lauern, sondern auch gleich eine vollständige 3D-Karte der Lagerhalle erstellen, in der er auch gleich live für das Team alle gesicherten Bereiche markiert. Zum Glück kann die moderne Technik sowas alles recht automatisiert erledigen, gerade wenn man einen Ultraschallsensor dazu schaltet, so dass der Großteil seiner Konzentration bei der Sicherung der Halle bleibt.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Alles klar Kumpel. Dann mal Hände her.

    Mit einem Seil fesselt Franklin dem Ganger die Hände auf den Rücken. Wenn er was kann, dann das. Sollte jemand darauf stehen, wie ein Paket verschnürt zu werden um… wer weiß zu tun. Franklin wär sicher der richtige.


    Dann bewegt er sein Bike weg, sodass der Kerl wieder Luft bekommt. Er steigt an und begutachtet Fat Boy.


    Scheiße Junge. Der Rahmen is ja voll verzogen. Ach Kacke… seine Sorge Fatty. Das kriegen wir bei nem Bier wieder hin.

    Erklärt er seinem Motorrad die Lage. Das wird schon. Es muss sich keine Sorgen machen.