[IP] Neo Tokyo - The Gaijin's Game

  • Red lies die Aufnahmen, die ihre Microkamera in den Kontaktlinsen gemacht hatte noch mal durch laufen. Sie suchte nach Auffälligkeiten, die sie übersehen hatte. Sie schickte die Aufnahmen auch ans Team weiter.

  • Ein wenig überrascht, über Hachidoris heimlichtuerischem Verhalten, nahm der Bote das Commlink entgegen, zuckte dann aber mit den Schultern, packte das Link in einen Umschlag, schaute nochmal ob Hachidori vielleicht ne Quittung benötigen würde und machte sich dann auf den Weg.

    Ein wenig seltsam war es schon, dass der Auftraggeber nicht die wenigen Meter hierher selbst zurücklegen konnte um das Link zu holen.


    [...]


    Die analysierten Benzodiazepine-Opioiden hatten die übliche Zusammensetzung, die Qualität wie sie auf der Straße erhältlich sein würde. Zumindest hatten die Händler auf den ganzen giftigen Scheiss verzichtet um das Zeug weiter zu strecken um mehr Gewinn zu machen. Auf die erhöhte Dosis und Kayas Gewicht umgerechnet konnte sich die Droge noch nicht allzulange in Kayas Kreislauf befunden haben. Die Droge konnte zur Entspannung oder als Schlafmittel verwendet werden. Eventuell um jemanden gefügig zu machen. Zur Unterstützung bei Verhören würde man aber eher andere Mittel einsetzen.


    [...]


    Das Medkit setzte die Anweisung Arashis um und leitete die Aufwachphase ein.

    Kaya öffnete die Augen, starrte einen Moment nur vor sich hin bevor sie Arashi erblickte. Schlagartig realisierte sie die Situation. Ruckartig setzte sie sich auf, rutschte weg von Arashi und bemerkte erstaunt das angeschlossene Medkit.

    "Wo bin ich? Wer seid ihr?" ein wenig panisch begann sie sich umzusehen. Nach einem Fluchtweg suchend. Gepusht durch das Adrenalin würde es wohl nicht lange dauern bis sie einen Fluchtversuch starten würde.


    [...]


    Etwas in der Matrix aufzuspüren war für einen guten Hacker sogar in einem Megasprawl wie NeoTokyo mit seinen vermutlich Milliarden an Icons keine allzugroße Herausforderung.

    So war es auch nicht sonder verwunderlich, dass Kato die gesuchten Icons recht schnell aufgespürt hatte.

    Vor neugierigen Blicken verborgen schwebte Katos Wraith-Persona auf die beiden Icons zu. Seine Augen leuchteten auf in hellem Blau und brannten zwei kleine Löcher in jedes der Icons. Es würde nicht lange dauern bis er auch ihren physischen Aufenthaltsort ausfindig gemacht hatte.

    Währenddessen saß Kato's fleischliche Hülle in dem kleinen Robo-Sushi nicht unweit von Furusurottoru Mōtā und aß mechanisch die von ihm georderten Speisen. Essen mußte er, zum Glück brauchte er auf diese Weise die Matrix nicht verlassen.

  • Hachidori gesellte sich in die Nähe zu Arashi-san zurück. Er postierte sich im Weg eines Fluchtweges von Kaya - Arashi entgegen gesetzt.


    << Sie sollte mit den Drogen ruhig und gefügig gemacht werden. Die verwendeten Präparate haben eine angstlindernde und beruhigende Wirkung, die jetzt natürlich neutralisiert ist. Die Reinheit war gut, kein billiger Stoff. >>


    Hachidori stand reglos, die Hände flach am Körper.

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


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  • Arashis grasgrüne Cyberaugen huschten nur für einen Wimpernschlag zu Hachidori, als er dessen Nachricht empfing, dann konzentrierte er sich wieder ganz auf die erschrockene Kaya. „Ganz ruhig“, sagte er langsam und hob dabei beruhigend die Hände.


    „Du warst mit Drogen vollgepumpt. Deshalb das Medkit.“ Betont langsam streckte er den Arm aus und löste vorsichtig das Injektionssystem des medizinischen Geräts von ihrem Handgelenk. „Taki hatte einen Kunden, der ums Leben kam. Wir möchten wissen, was passiert ist. Was weißt du darüber?“

  • Red begab sich aus dem Hintergrund zu Kaya. Sie näherte sich wie sie sich verängstigten, meist Frauen, Metamenschen näherte die gerade ein Trauma erlitten hatten. Die niemandem trauten noch nicht mal sich selbst.


    Durch einen Blick versuchte Red Arashi zu verstehen zu geben nicht so forsch auf die junge Dame ein zu gehen. Sich zurück zu nehmen.


    Sie redete behutsam auf Kaya ein. Ihre Stimme war warm, mitfühlend und nicht aufdringlich. Red fühlte die Wärme, die sie schon früher gefühlt hatte. Die Wärme die wohl durch ihren inneren Dämon genährt wurde. Sie machte sich kurz Sorgen welchen Preis er wohl irgendwann dafür verlangen würde. Aber für solche Gedanken war jetzt nicht die Zeit.


    Sie vermittelte Kaya das Gefühl, daß sie sich keine Sorgen machen musste, daß sie in Sicherheit war. Ihnen vertrauen konnte.

  • Kaya versuchte sich zu beruhigen und atmete ein paar Mal tief durch bevor sie zu sprechen begann.


    "Dieser Mann. Er kam öfter zu Taki. Plötzlich war er tod. Wir legten ihm in die Toilette bevor der Rettungsdienst ihn geholt hat."


    dann überlegte sie kurz


    "Taki ist davon gelaufen. Scheinbar hat sie etwas gestohlen. Moto und Yuri waren ganz schön sauer."


    sie schaute Red und die anderen an


    "Was geschieht jetzt mit mir? Ich darf eigentlich nicht weg gehen. Die werden auf mich auch sauer sein, wenn ich nicht da bin."


    [...]


    da kam eine Meldung von Kato.


    >> Aufenthalt von Moto und Yuri ausgemacht. Sie sind gerade in einem Fahrzeug unterwegs. Das Fahrzeugsystem weist die Startadresse der aktuellen Fahrt als Takis Wohnung aus - Zielort die Wohnung von Takis Eltern <<


    Fahrzeuge zu hacken war oft eine aufwendige Angelegenheit und nicht gerade eine von Kato's Stäken. Zum Glück war das Fahrzeug mit Yuris Kommlink gekoppelt.


    Er bezahlte das Sushi und machte sich auf den Weg zu seinem Fahrzeug.

  • Hachidori spürte wie sein Adrenalin sich bemerkbar machte, wie ein V8 Motor beim Start.


    Schnell schaute er Arashi-san.


    << Hai. Tolle Nachrichten Kato-san. Das ist die heiße Spur, die wir gesucht haben. Taki-San hat Jubei-Sans Kommlink.


    Arashi-San, Ich würde gerne los sofort fahren. >>


    Mit Hilfe seines Kommlinks markierte er die Adresse von Takis Eltern bereits und lud seinen möglichen Anfahrtsweg bereits hoch. Er ließ sich direkt Verkehrsdichte anzeigen und überlegte mögliche Alternativ Routen.

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  • <Check.> Arashi bestätigte beinahe automatisch Sanro-kais überraschende Meldung. Einen Augenblick später berechnete sein Orientierungssystem bereits, wie lange sie zur Wohnung von Takis Eltern brauchen würden. Seine Augen nahmen kurz einen abwesenden Ausdruck an, während mögliche Vorgehensweisen durch seinen Kopf schossen. Dann sah er ruhig zu seinen Kollegen hoch. <Ich stimme euch zu, Hachidori-san. Wir müssen sofort zu Taki aufbrechen. Ich schlage vor, dass wir zusammen mit dem Auto fahren. Das erscheint mir unauffälliger.> Er überlegte noch einen Moment. <Oder zumindest nur ein Motorrad mitnehmen. Für die taktische Flexibilität>, fügte er hinzu.


    <Sanro-kai, wie lange brauchen Yuri und Moto, um zu Taki zu kommen?>, subvokalisierte Arashi gleich darauf in ihr Teamnetzwerk. <Könnt ihr das Navigationssystem ihres Autos manipulieren und voraus einen unfallbedingten Stau anzeigen lassen, so dass das Fahrzeug einen Umweg fahren möchte?>


    Er wandte sich wieder Kaya zu. „Was mit dir geschieht?“ Er zuckte lässig mit den Schultern. „Na, gar nichts. Wir nehmen dich ein kurzes Stück mit und setzen dich an einer U-Bahn-Station ab. Ich habe den Eindruck, dass du lange vor Yuri und Moto wieder im Rainbow Dancer sein wirst. Niemand hat gesehen, dass wir dich mitgenommen haben.“

  • Red überlegte ob sie in einem Auto fahren sollten.

    >>>Arashi ich denke es ist besser, wenn wir flexibler sind und jeder sein Gefährt nimmt. Wir können die Routen ja abgleichen und variieren.<<<


    Red war froh, daß Arashi Kaya einfach so laufen lassen wollte. Sie hatte schon von Teams gehört, da hätte Kaya das nicht überlebt, da sie die Runner gesehen hatte und somit ein loses Ende darstellte und somit eine Gefahr, die es auszumerzen galt.


    "Möchtest du dich noch kurz ausruhen oder frisch machen bevor wir dich dann an einer U-Bahnstation absetzen?" Fragte Red leise Kaya damit sie nicht das Gefühl hatte sie müsse sich eine Blöße vor den Männer geben und noch einen Gesichtsverlust riskieren. Auch wenn Red keine Japanerin war, war sie zumindest eine Frau und das war sehr viel wert in einer Gesellschaft, die auf eine Geschlechtertrennung basierte.

  • Kaya sah erleichtert aus.

    "Das würdet ihr wirklich machen?" frage sie sogar ein wenig erstaunt. Scheinbar hatte sie in ihrem jungen Leben noch nicht allzu viele positive Erfahrungen gemacht.

    "Arigatou gozaimasu." sie verneigte sich tief.


    "Mir geht es gut. U-Bahn wäre natürlich toll, aber ich kann auch laufen wenn ihr dringlicher Geschäfte zu tätigen habt."


    Zaghaft brachte sie ihre Kleidung ein wenig in Ordnung.

    Mit einem tapferen Lächeln auf den Lippen sah sie die Runner erwartungsvoll an.


    [...]


    >> ETA für Yuri und Moto 10 Minuten 20 Sekunden. Ich versuche sie aufzuhalten. <<


    Das automatische Leitsystem zu hacken würde sich nicht so einfach bewerkstelligen lassen. Dem Fahrzeug glauben zu machen es gäbe eine Befehlsänderung oder es zu einem Neustart zu zwingen wäre da schon wesentlich einfacher.


    [...]


    Arashi lies das Navi-System den Umweg über die nächstgelegene Metrostation berechnen.

    Dann galt es die zusätzliche Zeit für den Umweg von 4 Minuten 20 Sekunden abzuwägen.

  • Hachidori nickte Kaya zu.


    " Hai. "


    << Sanro-kai San, könntet Ihr organisieren das Ich mein Bike hier lassen kann ? Ich hole es später ab.


    Lasst uns sofort aufbrechen Arashi-san. >>


    Hachidori wandte sich zum Gehen, wartete aber auf Arashi-san. Nur kurz schweifte sein Blick zu Red-San.

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    Einmal editiert, zuletzt von Iwan_Korshunov ()

  • <Das wäre gut, Sanro-kai, denn mein Orientierungssystem sagt, dass wir knapp 19 Minuten brauchen werden>, antwortete Arashi im Teamnetzwerk während er das schnell zusammengepackte Medkit im BMW 400 GT verstaute und Kaya bedeutete, sich auf die Rückbank des Wagens zu setzen und den Kopf unten zu halten. „Es ist sicherer, wenn du nicht weißt, wo wir sind“, erklärte er ihr kurz. „Ich möchte auf dein Angebot zurückkommen, dass wir dich auf unserer Strecke absetzen und du ein paar Minuten läufst, da uns gerade die Zeit ausgegangen ist.“


    „Los geht’s“, sagte er zu Hachidori und nickte ihm bestätigend zu. Dann stieg er mit einer flüssigen Bewegung ein, startete den kraftvollen Motor des schwarzen BMW und gab der Ladebucht per AR den Öffnungsbefehl. <Red, folgst du uns mit deiner Maschine, oder versuchst du vor uns anzukommen?>

  • >>>Ich denke ich werde schon mal vor fahren. Dann kann ich wenn ich eher da bin mir die Gegend schon mal ansehen. Soll ich Kaya absetzen? Ich bin mit dem Bike wahrscheinlich schneller. <<<


    funkte Red. Ihr Bike kam vor gefahren. Für solche kurzen Fahrten reichte der Autopilot. Sie setzte sich aufs Bike und holte einen 2. Helm aus dem Klappsitz des Bikes hervor.

  • Nach kurzer Team-Absprache einigte man sich darauf Kaya mit dem Wagen mitzunehmen während Red sich auf den Weg machte um die Lage vorort auszukundschaften.


    [...]


    >> Bestätige - Bike wird später abgeholt. <<


    bestätigte Sanro-kai beiläufig die Anfrage und leitete sie automatisch weiter. Kage würde sich darum kümmern. Katos Aufmerksamkeit galt ganz dem Fahrzeug der beiden Yakuza.

    Dort zeigte sich auch bald in Yuris AR-Display ein Vorschlag von GridGuide mit einer Alternativ Route wegen verstärktem Verkehrsaufkommens.

    Fast automatisch folgte der Yak dem Vorschlag.

    Das würde dem Team einige Minuten einbringen, aber reichen würde die kurze Ablenkung nicht.

    Kato musste sich noch etwas einfallen lassen, und das Team musste sich beeilen.

    Es würde knapp werden.

  • Mit aktiven Reflexboostern steuerte Arashi den sportlichen BMW mit präzisen Lenkbewegungen durch den dichten Verkehrsfluss Neo-Tokios. Er nutzte selbst schmale Lücken zwischen anderen Verkehrsteilnehmern und wechselte ständig die Fahrspuren, um schneller voranzukommen. Hachidori hielt währenddessen Ausschau nach Verkehrsdrohnen und Polizeifahrzeugen. Der zurückhaltende Japaner schien beinahe instinktiv zu wissen, hinter welcher Kreuzung mit einer Patrouille zu rechnen war und warnte Arashi mehrfach vor Ordnungshütern, die er selbst nicht rechtzeitig wahrgenommen hätte. So aber konnte er jeweils im richtigen Moment die Geschwindigkeit drosseln und auf Aufsehen erregende Fahrmanöver verzichten.


    Sie hatten Kaya nur für ein paar Minuten mitgenommen, so dass das tapfere Mädchen ihren Treffpunkt nicht verraten konnte, und sie dann, einige Gehminuten von einer Metrostation entfernt, am Straßenrand abgesetzt. Arashi ging eigentlich nicht davon aus, dass Kaya von ihnen erzählen würde, aber selbst wenn, würde sie, abgesehen von einer Beschreibung ihres Aussehens, kaum verwertbare Informationen liefern können. Und in einem Metroplex dieser Größenordnung war eine reine Personenbeschreibung nun wirklich nicht hilfreich.


    Sein Orientierungssystem berechnete nach einem Spurwechsel erneut die optimale Route. Die Ankunftszeit verringerte sich um ein paar Sekunden. <Sanro-kai, wie liegen wir?>, fragte Arashi ins Teamnetzwerk.


    Während sie auf die Antwort ihres Hackers warteten, warf er seinem Teamkollegen einen Blick zu. „Hachidori-san, ihr habt offensichtlich ein Talent dafür unbemerkt zu bleiben und könnt mit Shurikens umgehen. Verfügt ihr auch über weitere Fernkampfwaffen und andere Fähigkeiten, die ich berücksichtigen sollte?“

  • Hachidori unterstützte Arashi-san so gut er konnte. Subtil, leise, ohne Ihn vom Fahren des Sportwagens abzulenken.


    Eher entspannt sah er Kaya nach, wie Sie von der Masse der Menschen an der Metro Station verschluckt wurde.


    Als Arashi-san Ihn so unkonventionell auf seine Fähigkeiten ansprach, schaute er kurz eine Sekunde zu Ihm, dann antwortete er.


    " Hai. Ich vermute Ihr überlegt die Taktik unseres kleinen Chimu.


    Ich fühle mich eher im direkten Nahkampf wohl. Die Shuriken sind nur eine Variante, sollte Ich mal nicht an den Gegner heran kommen.


    Ich bin besser im Schleichen, Klettern und Sprinten, als die Meisten mit denen Ihr bisher zusammen gearbeitet habt, Arashi-san.


    Ich bin erfahren im Umgang mit Computer und Industriemechanik. Ich habe einen Abschluss in Chemie und arbeitete erfolgreich an Formeln in einem Konzern.


    Ich kann mich in der Wildnis orientieren und darin überleben. Ich kann ebenfalls gut fahren.


    Mein Körper ist umfangreich verstärkt und verändert. Ich werde mich im Kampf also in vorderster Front begeben, die Gegner binden und euch den Angriff ermöglichen, Arashi-san.


    Ich bin mir sicher das war ausführlich genug. "


    Der junge Japaner lächelte kurz höflich und zurückhaltend.

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  • Während Arashi und Hachidori Kaya noch unterwegs absetzten machte sich Red bereits auf den Weg zur Zieladresse.

    Der Verkehr war zwar etwas zäh, aber das GridGuide verhinderte unnötige Staus und gerade mit dem Bike kam sie schnell voran ohne unnötig viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

    Wenn alles glatt lief würde sie einige Minuten vor den Yaks bei der Adresse in Chiba ankommen.


    [...]


    Chiba das Zentrum der Augmentierungforschung und der Cyberkliniken.

    Als die Stadt 2063, im Zuge des Wiederaufbaus Tokios nach der Ring of Fire-Katastrophe von 2061 in die neue Präfektur Neo-Tokyo eingemeindet wurde, war es das Zentrum der Augmentierungstechnologie der Sechsten Welt.

    Wie ganz Neo-Tokio war auch Chiba von Smog geplagt. Selbst an guten Tagen war es schwer, von den Konzernpalästen aus die Tokyo Bay zu sehen, so dicht war der Smog üblicherweise.


    Chiba gehörte Renraku. Hier, in Chibas Renraku-Arkologie, lag auch der Hauptsitz des Konzerns. Die an der der Makuhari-Promenade gelegene Arkologie dominierte die Skyline von Chiba und wurde streng von Teams der Roten Samurai bewacht.

    In Chiba war Renraku omnipräsent, aber auch im weiteren Neo-Tokio-Sprawl war der Einfluss des Megakonzerns stark.

    Neben der großen Hauptarkologie unterhielt Renraku in Chiba eine zweite, die Military Housing Arcology, in der sich eine hohe Konzentration der Konzernstreitkräfte Renrakus befand.


    Einen erheblichen Kontrast dazu bildeten die Bleeds, in denen sich die Cyberchirurgen, die nicht dem Standard der Deltakliniken, oder auch nur der Schattenkliniken, entsprachen, sich als Straßendocs verdingten. Die Bleeds waren der perfekte Ort, wo man in Neo-Tokyo Leichen verschwinden lassen konnte.


    Und genau dorthin ging die Fahrt.


    [...]


    Gerade als Arashi den Wagen geschickt durch einige weitere Lücken im Verkehr schlängelte und die ETA Analyse von Kato besagte, dass sie zeitlich nur knapp hinter dem Fahrzeug der Yakuza lagen erblickte Arashi kurz eine sich hinter ihnen befindliche Drohne die sie scheinbar verfolgte.


    Hachodori war so damit beschäftigt gewesen etwaige Gefahren vor ihnen zu entdecken, dass es keinem der beiden wirklich aufgefallen war als sich die Drohne hinter sie gehängt hatte.


    Ein kurzer Check bestätigte, dass es sich um eine Traffic Control Drone der NTMP handelte. Sie hatten zwar ihre Aufmerksamkeit erregt, aber noch schien sie nur im Overwatch-Mode zu sein und abzuwarten.


    [...]


    >> Ich habe gerade ein Gespräch von Yuris Commlink mitgehört <<


    Ein Video/Audio Icon erschien und startete nach Bestätigung die Aufnahme.


    "Ah, Saburo-san. Wie ist die Lage?"

    "Kyodai. Wir haben das Lokal durchsucht und gesichert. Suheimi konnte zu dem Vorfall nicht viel sagen. Aber wir gehen von mindestens drei Personen aus. Vermutlich ein Magier, ein Hacker.

    Sec1 zeigt keine Aufnahmen. Bei Sec2 haben wir das gefunden."


    " Konban wa. Wir benötigen Eure Unterstützung. Wir sind bereit für Informationen zu zahlen. "

    Zu sehen waren Aufnahmen von Arashi und Hachidori im Keller des Clubs.


    "Bringt die Frauen nach Nakuda. Findet Kaya. Wir müssen rausfinden was es mit diesem Jubei auf sich hat und warum die Fremden Kaya mitgenommen haben. Fragt mal ein wenig rum. Vielleicht hat ja jemand etwas gesehen."

    "Hai, Kyodai. Der Club hat mit der Befragung bereits begonnen."

    "Was ist mit Kobe?"

    "Ist bereits vor Ort."

    "Domo. Haltet mich auf dem Laufenden."

    "Hai, Kyodai."


    [...]


    Ryuichi zog es normalerweise vor alleine zu arbeiten. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass er alleine am effektivsten arbeitete, aber sein Auftraggeber hatte darauf bestanden ein Team zu schicken. Was sich in diesem Fall als eine gute Entscheidung heraus stellte.

    Zum Glück hatte der Hacker diese Unterhaltung mitgehört, denn als Ryuichi an der besagten Adresse, diesem Club"Niji Dansâ", ankam und das Aufgebot an Ashigaru der Yakuza sah wusste er, dass sie wieder zu spät kamen.

    Die Gegenseite war wieder schneller gewesen.


    Wut erfasste ihn und pumpte Mana in seinen Körper, das für einen kurzen Moment seine Fäuste erglühen ließ bevor er sich wieder fokussieren konnte und das Glühen, so schnell wie es gekommen war auch wieder erlosch.

  • Hachidori blickte aufmerksam durch den Konzernbereich Chibas. In diesem AAA - Bereich eine verdeckte, schnelle Verfolgung durchzuziehen überforderte wahrscheinlich Ihre Möglichkeiten.


    Als der Weg in Richtung der 'Bleeds' führte, ließ er seine Konzentration etwas abfallen. Das wurde jedoch sofort bestraft. Er entdeckte die Drohne der NTMP.


    << Wir wurden entdeckt und werden von einer Drohne verfolgt. Neo Tokio Police. Schlage vor, unauffällig weiter zu fahren. >>

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  • Red fuhr durch die Straßen Neo Tokios. Sie konnte nicht verhindern, daß sie die Straßenzüge immer wieder mit den ihrer Vision der Kochba verglich. Sie wollte diese Bibliothek finden. Wollte, daß die Vision der Kochba Wirklichkeit wurde.


    Sie konnte sich nicht erklären, warum sie seitdem Magie besser zu verstehen schien, aber sie glaubte, daß es die Gespräche mit OL und Ryn waren. Und ihr Verstand einfach einen Moment gebraucht hatte die ganzen Dinge zu verarbeiten. Wissen kam nicht wie ein Chip daher, den man sich ins Hirn drückte.

    Wissen war die Summe der Erfahrungen, die man machte.


    Kurz vor ihrem Zielpunkt hielt sie ausschau nach möglichen Gefahren, Nach Fluchtrouten und nach einer Möglichkeit soweit wie möglich ungesehen an den Ort zu gelangen. Sie dankte der roten Ampel, daß sie ein wenig Zeit hatte sich über das Netz schnell ein wenig zu informieren wie die Lage so aussah. Die vielen öffentlichen Kameras und auch das Grid Guide halfen ihr. Doch viel Zeit blieb ihr nicht dann musste sie weiter fahren. Sie lud die Daten die sie hatte schnell ins Netz hoch. Der Hintermann hupte schon, weil sie unhöflich wie sie war nicht gleich losgefahren war als die Ampel auf grün schaltete.


    Die Nachricht, daß die Polizeidrohnen den Rest im Visier hatte behagte Red gar nicht.


    >>>Verstanden. Lasst euch nicht einbuchten.<<< funkte Red zurück.

  • Kato musste lächeln als er den Chiba-District erreichte. Es war ein bitteres Lächeln. Verband ihn doch eine Art Hass-Liebe mit diesem Teil von Neo Tokyo. Er liebte die Cyber-Labors und Delta-Klinken die Chiba zum Nabel der Cybertechnologie der Sechsten Welt machten.

    Auf der anderen Seite gab es hier neben den fanatischen Roten Samurais von Renraku aber auch noch den ganzen Abschaum. Wesen die sich vom Leid der Leute nährten. Zu Mordmaschinen mutierte Menschen die für ein paar Nuyen bereit waren zu töten.

    Wenn Kato hier zu tun hatte, zog er es vor die Geschäfte in der VR abzuwickeln. Es war ein ungutes Gefühl seinen weltlichen Körper hier so schutzlos zu exponieren.