[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • -1175-


    Labah beobachtet Scar während Ihrer Unterstützung beim Lazarett Aufbau. Sie sieht ziemlich ausgelaugt aus. Alles ein bischen viel die letzten Tage vermutlich.

    Als er gerade die Nachricht ins Kommlink Netzwerk schickt, hört er eine entfernte, kräftige Explosion. Nicht gut. Noch mehr Blutzoll vertragen wir kaum noch.

    "Drek."


    Der junge Ork schaut der Drake nach und seufzt.


    " Boss ? .. Boss ?... ( Kommlink Netzwerk )


    In seinen Gedanken bastelt er an Ideen um Perdana zu finden. Er wartete nur darauf im Lazarett abgelöst zu werden.

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1176-


    Mit der feigen Sprengfalle hatten sie noch mal Glück im Unglück.
    Li wischt sich den Staub von der Stirn als er Labahs Ruf empfängt.
    <Wir sind unverletzt. von dem Mädchen keine Spur aber wir kommen gleich zu euch. Ist der Dayak bei dir in Sichtweite?>
    Da rauscht Scar in ihrer schönen Drakegestalt über seinen Kopf hinweg. Sie wirkt völlig durch den Wind. Ja als ob sie durch einen Hurricane gegangen/geflogen ist. Oder durch die Hölle.
    Am liebsten würde auch er wieder mit ihr losfliegen - einfach irgendwohin. Doch diesmal darf er die Gang nicht verlassen. Jetzt heisst es Ordnung schaffen.
    "Scar" ruft er ihr durch den Regen zu. Er bleibt ruhig stehen und hofft das auch sie sich beruhigt. Li nimmt die golden- und (wie passend) silberfarbene Thermodecke aus dem Medkit damit Scar sich zumindest damit bedecken kann bis sie ihre Klamotten wiederfindet.
    Sofern sie überhaut wieder ihre Elfengestalt annehmen möchte.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1177-


    Labah atmet kurz durch. Da hatten Sie einmal Glück gehabt und keine neuen Schwerverletzten erhalten. Er antwortet Li


    " Boss, keine Ahnung wo der Dayak sich aufhält. War durch die Arbeit abgelenkt. "

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  • -1178-


    Spark war froh, als er spürte, wie die Wirkung des Heilzaubers auf Rico permanent wurde und die Energien nicht mehr seiner Aufmerksamkeit bedurften. Der Ork hastete nach draußen, wo Ban ein Bild des Elends abgab. Li hatte sich bereits auf die Suche nach Perdana gemacht und aktuell konnte der Wujen für die Elfe nicht viel mehr tun als sein Geist ohnehin schon tat. Daher ließ er sich neben den jungen Ork nieder und wirkte erneut eine Heilzauber. Auch diesmal spürte er das Zerren und Brennen der magischen Energien, Ban war schwer verletzt und Babang bekam dies natürlich jetzt auch zu spüren. Aber was waren schon ein paar Kopfschmerzen gegen die Chance auf Genesung für den jungen Ganger?


    Als der Zauber gewirkt war und Li noch keine Rückmeldung gegeben hatte, lief Spark wieder nach drinnen, wo Labah inzwischen die Verletzten aus dem Untergeschoss abgelegt hatte. Beauty sah fast genau so schlimm zugerichtet aus wie Ban, der Treffer des Trolls ließ in Spark ein ungutes Gefühl aufsteigen. Kommt sie wohl durch?, ging es ihm durch den Kopf?


    Hastig ließ er sich neben der Orkin nieder und diesmal mischte sich eine persönlichere Sorge in den Zauber. Er knzentrierte sich, denn Beauty war etwas besonderes, mehr noch als die anderen Ganger lag sie Spark am Herzen. So ingorierte er das Brennen des Manas, ignorierte vorerst die dumpfe Explosion und ließ sich durch nichts davon ablenken, Beauty mit allen seinen Mittel zu helfen.


    Ermattet und inzwischen ziemlich benommen von den ganzen Zaubern ließ er das Mana abebben, als auch diese Heilung vollbracht war. Danach jedoch dämmerte ihm noch einmal der dumpfe Knall, der Boden hatte erbeben lassen. Etwas verzagt prüfte er das Komm auf Nachrichten, mit Erleichterung las er Lis Antwort. Auf die Frage nach Pa'an Tol antwortete er:


    "Sorry, ich habe auch keine AHnung. Habe erst mal so gut es ging die Blades geflickt. Und noch immer keine Reaktion meines Geistes. Langsam mache ich mir Sorgen!"

  • -1179-


    Scar vernimmt durch den Regen den Ruf von Li, kurz nachdem sie ihn gesichtet hatte. Sie dreht eine enge Schleife und lässt sich praktisch fallen um die Höhe so schnell wie möglich zu überbrücken. Kurz bevor sie sie am Boden ankommt spreizt sie ihre Flügel um den Sturz abzufangen. Dann verwandelt sie sich und landet als Elfe praktisch neben den beiden.

    "Li geht es euch gut? Die Explosion?"
    Sie ist total aufgeregt. Auf die Rettungsdecke achtet sie gar nicht. Adrenalin flutet ihren Körper, da achtet sie nicht auf Befindlichkeiten.


    "Perdana?" fragt sie dann als sie ein wenig Luft geschnappt hatte.

  • -1180-


    Labah ist erleichtert das Spark die Blades heilen kann und da ist. Viele Leben werden gerade gerettet. Kurz klopft er Ihm auf die Schulter.


    " Vielen Dank für deine Heilungen Bruder. "


    Dann lässt er Spark in Ruhe heilen und schaut sich im Gerhana nach Paan Tol um.


    " Paan Tol ?... Paan Tol. Wo bist du ?"


    Seine Cyberaugen fokussierten Sich auf die Dunkelheit und suchten nach Ihm.

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  • -1181-


    Der Mensch hatte sein Fahrzeug gestoppt. Nun, so entschied der Geist, der noch immer im Astralraum lauerte, würde der andere Mensch, den der, welcher ihn in diese Welt geholt hatte, zu verschonen gedachte, nicht mehr in Gefahr sein, wenn er, der aus dem Feuer gekommen war, sein Werk vollstreckte. Der Mensch, der nun sein Ziel sein würde, hatte ihn bisher nicht bemerkt. Der Geist vermutete, dass dieser Mensch nicht über jene Kräfte verfügte, wie jener, der ihn in diese Welt geholt hatte. Doch sein Leib würde in Flammen gebunden sein, wenn er die Materie dieser Welt anzapfte, und Flammen in der Nacht - selbst einer regenreichen wie dieser - würden von weit her sichtbar sein. Kein Grund, dem Feind den ersten Schlag zu überlassen.


    In gebührendem Anschlag zu dem, der sein Ziel sein würde, zwang der Geist seine astrale Gestalt in die Feuer, aus denen diese Welt erwachsen war. Und sein Leib ließ den Regen schwinden und verdampfen, während sich sein Abbild im Zwielicht an den Wänden spiegelte. Der, den der, welcher ihn in diese Welt geholt hatte, zum Feind erkoren hatte, war ein wachsamer Krieger, doch heute, in dieser Nacht, war das Feuer schneller als das kalte Metall, das der Feind gezückt hatte.


    @Labah:


    "Was willst du?", vernimmt Labah plötzlich die dunkle Stimme des Dayak, der aus der Dunkelheit des anderen Raumes gekommen ist.


    "Ich hoffe doch nicht, dass die Blades mir das abstreitig machen möchten, was mir zusteht?"

  • -1182-


    Labah schaut in die Dunkelheit und will eigentlich gar nicht sehen, was er macht..


    " Nehmt was Euch gehört, ehrenvoller Paan'Tol. "


    ( Kommlink Netzwerk ) " Paan'Tol ist im Gerhana und nimmt sich die vereinbarte Bezahlung Boss. Spark ist hier und hat die meisten Blades bereits geheilt das sie durchkommen. Wir brauchen dennoch Perdana Dringend. Ich fang an Perdana zu suchen. "


    Dann zurrte er seine Ausrüstung fest und setzte seinen Helm auf. Als er rausging fing seine schlanke Panzerung an zu flimmern und begann damit Ihren Träger zu tarnen.


    Draußen ging der junge Ork zurück zum Spähposten wo er vor dem Blades Angriff mit Perdana u. Ghede Ausschau gehalten hatte. Dann sucht er im 360 Grad Radius von Oben aus die AR u. VR nach Spuren ab.

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  • -1183-


    >> Lass dem Dayak seinen Tribut, aber pass auf, dass er keine Blades mitnimmt << erreicht Lis Nachricht nur Augenblicke später das Netzwerk. Dann richtet sich die Aufmerksamkeit des Anführers der Jade Blades wieder auf die trostlose Szenerie, die ihn umgibt. Zum ersten Mal in dieser Nacht ist er froh über den unablässigen Regen, der ihn nun, nach der Überstandenen Explosion, zumindest ein wieder reinwäscht - so rein das Wasser, das aus dem Himmel über diesem Sprawl stammt, eben sein kann.


    Gede schaut weg, als sich Scar wieder in ihre schlanke Elfengestalt zurückverwandelt. Li schaut einen Augenblick länger hin, als es nötig gewesen wäre, aber momentan kann er jede Form guter Nachricht gebrauchen. Dann legt er die Decke über Scar - immerhin regnet es nach wie vor in Strömen.

    "Es geht uns gut"
    , ist das Erste, was er ihr sagt. Seine Stimme klingt fest und stark, trotz des Leids, das er hat durchmachen müssen. Aber er weiß, dass nun Stärke gefordert ist. Die Blades, und vor allem auch Scar, brauchen Sicherheit. Und Sicherheit folgt aus eindeutigen Entscheidungen.


    "Das war ein Sprengsatz. Eine Falle. Wie in dem Motel."


    "Die kämpfen mit allen Mitteln", murmelt Gede mit einem Blick zu der Stelle, wo der Sprengsatz detoniert war.


    "Das können wir auch", knurrt Li, doch er hat die Wut in sich unter Kontrolle. Sie brauchen jetzt vor allem einen kühlen Kopf.

    "Wir kommen zurück. Dann machen wir alle Verwundeten transportfähig. Wir müssen sie irgendwie aus diesem Trümmerhauf hier rausbringen. Das hat jetzt Priorität."


    Noch während er spricht, sendet er die Nachricht gleichzeitig auch in das Netzwerk der Blades. Gede nickt entschlossen. Am liebsten würde er sofort loseilen und Perdana suchen, aber er weiß, dass Li recht hat und sein Tonfall duldet keinen Widerspruch.


    "Und danach holen wir uns Perdana zurück", fügt Li noch hinzu, und auch diesmal klingt es entschlossen.


    Derweil hat Labah ihr altes Versteck erreicht. Er muss keinerlei Tricks anwenden, um ans Ziel zu kommen. Am schwierigsten gestaltet es sich noch, in dieser Gegend überhaupt irgendein Signal zur Matrix herzustellen. Doch als er dieses eingerichtet hat, stellt er schnell fest, dass Perdanas Kommlink noch immer aktiv ist und damit sendet. Es dauert nicht lange, bis er die physische Position des Gerätes ausfindig gemacht hat. Jakarta Selatan. Das Gerät hat den Distrikt nicht verlassen, befindet sich aber noch weiter südlich, mindestens 30 Minuten Fahrtzeit von hier entfernt.


    An eben jenem Ort ist es das Wesen aus Feuer, das den Kampf als Erster eröffnet hat. Doch der Mensch ist schnell. Der Geist weiß, dass der Mensch das Feuer fürchtet. Er ist der Hitze, die es verbreitet, schutzlos ausgeliefert. Mehrmals hat der Geist in dieser Gestalt für jene gekämpft, die ihn in diese Welt gerufen haben. Doch dieser hier, er ist anders. Er ist schneller, als seine bisherigen Gegner. Und obwohl der Geist mit seinen Flammen nach ihm schlägt, bleibt er kampfbereit, nutzt seine Waffe, den toten, aurenlosen Gegenstand, den er hält, mit Geschick. Als der Geist von den Kindern dieser Waffe getroffen wird, muss er erkennen, dass ihre Kraft seinen Schutz fast mühelos zu druchdringen vermag. Diese Erfahrung ist neu für ihn. Er wird sie sich merken müssen, wenn er erneut in diese Welt gerufen werden sollte.


    In dieser Nacht, so begreift er nun, wird er dem, der ihn in diese Welt gerufen hat, nicht mehr von Diensten sein können. Die Eindrücke der Materie um ihn herum zerfasern rasch, als er diese Welt verlässt und in die Gefilde zurückgerissen wird, aus denen man ihn gerufen hat.


    ...


    Perdana erwacht.


    Sie friert.


    Niemand hat sich die Mühe gemacht, ihre durchnässte Kleidung zu trocknen, und in dem kahlen Raum, in dem sie sich befindet, ist es kühl und unwirtlich. Man hat ihr alles abgenommen, aber wengistens ist sie nicht nackt. Ihr Körper schmerzt, fühlt sich benommen an. Nur zäh öffnen ihre Sinne ihr das Fenster zu der Welt, in der sie sich nach wie vor befindet. Ihre Nackenhaare richten sich auf. Schlagartig beginnt ihr Herz zu rasen. Da ist etwas an ihr. Ihr Sehsinn fokussiert sich als Letzter. Eine grobe Hand hält ihre rechte Brust umschlossen und knetet sie. Scham brennt ihr im Gesicht. Sie will die Hand wegstoßen, doch sie ist schwach und fixiert. Erst jetzt merkt sie, dass sie auf einem alten, muffigen Bett liegt, das an der kahlen Wand des Raumes ruht.


    "Das reicht", hört sie die Stimme eines Mannes vom Türbereich kommen. Es ist die Stimme ihrens Entführers. Die andere Gestalt, auch ein Mann, der sich neben das Bett gekniet hat, um ihren wehrlosen Körper zu berühren, erhebt sich. Sie kann ihn nur aus dem Augenwinkel sehen, denn auch ihr Kopf lässt sich nicht bewegen. Er trägt eine Panzerjacke, Camouflagehose, schwere Stiefel.


    "Lass mich noch etwas länger mit ihr spielen", sagt er Mann vorwurfsvoll. Er spricht, genau wie ihr Entführer, Indonesisch, aber seine Wortwahl und seine Aussprache sind tiefster Sprawl Slang.


    "Wir sind nicht zum Spielen hier. Geh."


    Der Mann, der ihre Brust umfasst hat, schnauft und geht. Dafür tritt der andere Mann nah an das Bett heran, sodass er über ihr thront und sie ihm ins Gesicht blicken kann.


    "Er wird dich nicht noch einmal anfassen. Aber wenn du mir größere Schwierigkeiten machst, dann muss ich mir überlegen, ob ich es ihm nicht doch erlaube. Hast du das verstanden?"

  • -1184-


    Scar will erst die Decke nicht annehmen, doch als sie knisternd sich um ihre nackte Haut legt und es ihr etwas wärmer wird ist sie doch dankbar. Sie fühlt sich auf einmal so müde. Sie wollte nur noch weg hier.


    Sie war froh, daß es den beiden gut ging als sie von der Sprengfalle hörte. Sie nickte nur stumpf. Alles Adrenalin schien aufgebraucht zu sein.


    Als Li dann Perdana erwähnte erwachten ihre Lebensgeister wieder zum Leben.


    "Drek Li du weis was den Mädchen hier passiert ist. Du weist, daß diese leblosen Tölen jederzeit wieder auftauchen können. Dann dieser komische Mann, der sie das erst mal entführen wollte. Verdammt. Jede Minute, die wir nicht nach ihr suchen könnte ihre letzte sein."


    Sie streifte die Decke ab. Zumindest versuchte sie es. Die Astronautendecke klebte an ihrer Haut. "Scheiß Decke" fauchte sie auf Sperethil.


    Dann schaute sie zu Li. "Ich suche nach ihr und du kümmerst dich um die Blades."


    Sie zögerte, als ob sie auf Lis bestätigung wartete aber eigentlich hatte sie Angst. Angst davor, daß dieser Ausflug genauso enden konnte wie damals beim Wendigo.

  • -1185-


    Li legt seine Hand auf Scars Schulter, fixiert die wärmende Decke damit wieder. Er blickt sie an. In seinen Augen kann sie, tief in seinem Inneren, den Schmerz und die Ungeduld erkennen. Genau wie sie, so möchte auch er nichts lieber, als sich in die Lüfte erheben und nach Perdana suchen. Aber seine Meinung steht fest, und sie ist gut durchdacht.


    "Scar... ich habe das alles nicht vergessen. Aber sieh es ein, sie ist nicht mehr hier. Wenn man sie bereits getötet hat, dann können wir ihr auch nicht mehr helfen. Aber wenn sie entführt worden ist, dann muss das einen bestimmten Grund haben. Und der liegt bestimmt nicht darin, sie hier irgendwo in diesem Trümmerfeld zu vergraben. Wir müssen gezielt nach ihr suchen. Denn, wie du schon sagst, Zeit ist kostbar. Aber erst müssen wir so schnell wie möglich die Verwundeten von hier fortbringen."


    Li macht eine ausschweifende Handbewegung und schließt damit die Ruinen ein, die sie umgeben.


    >> Gibt es irgendwelche Infos, was Perdanas Position angeht? Spark? Labah? <<


    Er hält kurz inne, bevor er - sowohl mündlich als auch im Netzwerk - eine weitere Information verkündet.


    "Pak Udin wird die Verletzten abholen. Aber wir müssen sie hierher bringen, weil er mit dem Wagen nicht weiter an das Gerhana rankommt."

  • -1186-


    Labah jubelt innerlich - endlich mal eine gute Nachricht. Den Standort Ihres Kommlinks lädt er für Alle Blades ins Netzwerk hoch. Kurz hört er sich an was Li sagt.


    ( Kommlink Netzwerk ) " Okay Boss. Macht das so schnell wie es geht. Ich hab eine heisse Fährte zu Perdana gefunden, hab es hochgeladen. Ich mach mich schon dorthin auf den Weg und bleibe an der Spur dran. Kommt einfach zu meinem Standort dann. Und denkt dran das die Elfe kein Kommlink hat im Moment. "


    Der junge Ork stieg auf seine Suzuki Mirage und brauste mit quietschenden Reifen los in Richtung der Adresse.


    Unterwegs überholte er in Schlangenlinien Autos, Riksha und Motorräder. Mit den Gedanken war er schon dabei Pläne und Strategien für die Situation vor Ort zu entwerfen während der Megasprawl Jakartas sich in seinem Helm spiegelte.

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  • Scar schaute Li an. Er konnte trotz Regen erkennen, daß sie ihm nicht ganz folgen konnte.


    Sie setzte an. "Aber...." Dann senkte sie den Kopf. Schüttelte ihn leicht. So als ob sie das gesagte einfach weg schütteln wollte. Doch dann sagte sie.

    Die Haare hingen in kraftlosen nassen Striemen vor ihrem Gesicht. Das Maskara auch wenn es magischer Natur war war verwischt. Lief dunkel ihre Wangen herunter. Die Anstrengung der letzten Tage war in ihren Augen zu sehen. Ihre Wunden hatten ihr übriges dazu getan.



    "Ich...Ich werde mich um die Verwundeten kümmern." sagte sie matt.


    Sie blickte sich suchend um.


    "Weist du wo meine Klamotten sind? ... Die Schuhe sind neu."

  • -1188-


    Instinktiv verkrampft sich die Elfe. Ihre Finger krallen sich in die alte muffige Matratze. Perdana war nie eine gewalttätige Person. Aber gerade verspürt die den inneren Drang aufzuspringen und diesem schmierigen Typen mit Anlauf in die Genitalien zu treten.


    //Verdammtes pädophiles Dreckschwein.//


    Die kleine Elfe sieht zwar aus wie ein Kind von 13 Jahren und ist entsprechend flach und mal so gar nicht fraulich anzusehen, aber sie ist wesentlich älter und reifer. Daher beißt sie sich auf die Zunge und schluckt ihre Scharm und den Zorn herunter. Sie nickt als der Mann fragt, ob sie ihn verstanden hat. Dabei versucht sie ein wenig zu weinen, in dem sie beim langsamen nicken die Augenlider fest zukneift. Dadurch schießt ihr etwas Tränenflüssigkeit in die Augen und es kullern ein paar Tränen aus ihrem Augenwinkel die Wange herunter.


    //Wenn dieser schmierige Type das nächste Mal kommt, sollte ich mitspielen. Vielleicht macht er mich dann los und ich kann ihm seine Eier abreißen.//


    Die Elfe schüttelt es vor Ekel bei diesem Gedanken. Aber was soll sie sonst machen? Hier warten und hoffen?


    //NEIN, ICH muss MIR schon selbst helfen. Wer weiß wo ich bin und ob man mich hier je findet. Was die mit den anderen Frauen gemacht haben, dass weiß ich nur zu gut. So will ich auf keinen Fall enden.//

  • -1189-


    @Perdana:


    Der Mann beugt sich leicht zu ihr hinab. Sein rauer Daumen streift über ihre Wange und wischt die einzelnen Träne weg, die sie verlassen haben. Er blickt ihr fest in die Augen. Perdana erschauert innerlich. Schmerz und Tod warten hinter diesen Pupillen. Aber auch der Hauch von Sehnsucht. Irgendwann, irgendwo, hat dieser Mann etwas verloren, das er niemals zurückerlangen wird.


    "Wir alle müssen einmal sterben. Allein Allah weiß, wann der Zeitpunkt gekommen ist."


    Es klingt wie ein Rezitativ. Ruhig, aber entschlossen wie die Mauern einer uneinnehmbaren Festung.


    Dann löst er die Verschlüsse, die Perdanas Kopf, ihre Gliedmaßen und ihren Körper an das alte Bett fesseln. Er erhebt sich wieder, blickt noch einmal auf sie hinab. Dann wendet er sich um, verlässt den Raum, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. Hinter ihm schließt sich die schwere Türe wie der Deckel eines großen und einsamen Sarges.

  • -1190-


    Als der Mann sie berührt, will Perdana wegzucken. Da sie jedoch fixiert ist, klappt das nicht und wird zu einem leichten ziehen an den Riemen. Wie er ihr dann in die Augen schaut schließt sie die ihren. Sie will dem Mann nicht in die Augen sehen. Es wird sicherlich einen Grund geben, warum er das hier macht. Doch sie will es nicht wissen. Sie will einfach nur weg hier und das so weit und so schnell wie es nur möglich ist. Nach dem der Mann gegangen ist, schaut sie an ihrem Körper nach, ob sie irgendwelche Verletzungen, Einstiche, Bemalungen oder sonst was hat. Wer weiß was die mit ihr gemacht haben, so lange wie sie ohne Bewusstsein war. Dann steht die Elfe langsam auf und probiert, ob sie laufen kann. Wer weiß wie lange sie hier ans Bett gefesselt war. Als sie sich aufsetzt und danach ein paar Schritte macht, ist sie noch etwas matt und unsicher auf den Beiden. Sie beginnt langsam hin und her zu laufen und sich im Zimmer umzusehen. Zum einen bring die Bewegung ihren Kreislauf in Schwung und sorgt für Wärme und zum Anderen hat sie noch Hoffnung etwas im Zimmer zu finden, was ihr helfen könnte.

  • -1191-


    @Perdana:


    Perdana fühlt sich bei ihrem kleinen Ausflug noch immer ziemlich benommen. "Was machst du da?", beschwert sich ihr Körper. Hast du vergessen, dass du erst vor kurzem niedergeschossen worden bist?! Aber Perdana ist das egal. Sie möchte sich im Raum umsehen. Vielleicht ist das ihre einzige Chance dazu.


    Der Raum, in dem sie sich befindet, ist weder besonders klein noch besonders groß. Er ist kahl und unwirtlich, und auch als sie sich bewegt, wird ihr nicht wirklich wärmer. Es ist düster im Raum, denn er besitzt keine eigene Lichtquelle. Das verschwommene, bunte Licht, das in den Raum hineinfällt, dringt durch ein schmales Oberlicht auf der linken Seite und stammt vermutlich von Hologrammen, die irgendwo dort draußen flimmern. Das Oberlicht ist so weit oben und derart schmal, dass nicht einmal Perdana hindurchgepasst hätte.


    Außer dem Bett, das an der Wand steht, gibt es noch einen Stuhl, der hinter dem Fußende des Bettes ruht. Er ist alt, und der Synthlederbezug ist aufgerissen und hart. Ansonsten ist da nichts in dem Raum - außer der Tür natürlich. Und diese sieht schwer und sicher aus.

  • -1192-


    Je näher Labah seinem Fahrtziel kam desto unauffälliger wurde er in seinem Fahrstil und passte sich langsam an um nicht aufzufallen. In einer Entfernung von Einem Kilometer zum Ziel suchte er für sein Bike ein geeignetes Versteck. In einer alten Seitengasse hinter ein paar Kisten fand er es schließlich und aktivierte die Ruthenium Polymere des Bikes um das normale Auge zu täuschen.


    Zufrieden schlich er dann zu Fuß weiter durch die Straßen und nutzte seinen Chamaelon Anzug zur Tarnung. In einer Entfernung von 200m zum Zielort kletterte er auf die Dächer und suchte sich in einer Entfernung von 50m ein gutes Dachversteck.


    Dann verschaffte er sich einen ersten Überblick.

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  • -1193-


    @Labah:


    In der Gegend gibt es viele Lagerhallen und kleinere Depots, wodurch ein unübersichtliches Labyrinth aus schmalen Straßen und noch schmaleren Gassen entstanden ist. Sie alle sehen alt aus, einige von ihnen lassen sich gar als heruntergekommen bezeichnen. Ob die ganzen Lagermöglichkeiten noch genutzt werden ist Labah unbekannt, aber angesichts des chronischen Platzmangels, unter dem dieser Sprawl leidet, hätte es ihn gewundert, wenn die ganzen Gebäude leerstehen würden. Andererseits interessiert sich anscheinend auch niemand für das Areal mit den Häuserruinen am Fluss, zu denen auch das "Gerhana" gehört. Nun, wenn er es sich recht überlegt, dann könnte man diese Umgebung durchaus als verflucht bezeichnen, und er weiß ganz genau, wie abergläubisch viele Indonesier nach wie vor sind. Vor allem in ihrer Zeit, wo Magie eine Realität darstellt, mit der man rechnen muss.


    Aber jetzt hat er dringlichere Aufgaben, als sich über die Immobiliensituation Jakartas den Kopf zu zerbrechen. Das ganz Areal ist ihm einfach zuwider. Natürlich kann man sich hier gut verstecken, aber andererseits nimmt ihm dieser Faktor auch die Möglichkeit, sich irgendeinen sinnvollen Überblick zu verschaffen - selbst von hier oben, von einem der Dächer aus. Dann fällt ihm der Turm auf, der gute 50 Meter entfernt steht. Er hat ihn natürlich schon zuvor bemerkt, ihn zuerst aber nur als Orientierungspunkt in der urbanen Landschaft vermerkt. Wenn er in sein Inneres gelangen könnte und sich eine Position irgendwo weit oben suchen würde, dann hätte er sicherlich einen besseren Ausblick. Das Labyrinth der Gassen würde ihm auch dann noch verschlossen bleiben, aber zumindest ließe sich von dort aus die Lagerhalle, in der sich Perdanas Kommlink befindet, besser betrachten.


    Was ist das überhaupt für ein Turm? Oben erkennt Labah durch den Regen hinweg Kommunikations- und Sendeanlagen. Aber warum ein Turm? Ein Mast hätte doch auch gereicht, oder? Vielleicht hat es hier einmal eine richtige Sendestation gegeben - Besitz eines Konzerns oder gar des Staates. Warum man den Turm wohl verlassen hat? Es sieht zumindest nicht danach aus, als sei dieser noch in Betrieb.

  • -1194-


    @Labah:


    Labah zögert nicht lange. Er muss zu dem Turm. Anders wird er nicht heraufinden, was es mit der Lagerhalle, in der er Perdana vermutet, auf sich hat. Der Weg dorthin ist kein Kinderspiel, vor allem, da die Dächer nass und rutschig sind, aber Labah meistert ihn gekonnt, wie auch zuvor bereits den Aufstieg auf die Dächer selbst. Sein Atem geht schnell, als er den Turm erreicht, aber nichts lässt darauf schließen, dass irgendjemand seine Aktion bemerkt hat.


    Er befindet sich erneut auf einem Dach. Es ist unübersichtlich. Obwohl die eigentliche Fläche, auf der er steht, eben ist, erkennt er die vielen Aufbauten und Höhenunterschiede in einiger Entfernung zu seiner Rechten. Direkt vor ihm thront der Turm in den regenreichen dunklen Himmel hinauf. Wie er bereits zuvor erspäht hat, gibt es von diesem Dach aus einen Eingang in den Turm. Das Dach scheint einmal als Terrasse genutzt worden zu sein. Er stellt es sich derart vor, dass Menschen, die in einem dieser Gebäude gearbeitet haben, aus einem der Zugänge zu seiner Rechten gekommen sind, die Dachfläche, auf der er sich nun befindet, überquert haben und dann durch den Eingang vor ihm in den Turm gelangt sind. Dies ist für einige von ihnen sicherlich kürzer gewesen, als zuerst ins Erdgeschoss hinabzugehen und dann den untersten Eingang des Turmes zu nutzen.


    Labah möchte sich soeben die Türe zum Turm anschauen, als eine Bewegung seine Aufmerksamkeit erregt. Die Türe des Dachaufbaus zu seiner Rechten springt auf. Blitzschnell stoßen zwei Personen aus dem Durchgang hervor, teilen sich auf. Sie wissen, dass er hier ist. An den verschwommenen Gestalten erkennt er, dass auch sie Chamäleonanzüge tragen. Sie haben Maschinenpistolen mit Schallunterdrückern im Anschlag. Ist er in eine Falle gelaufen oder ist es ein Zufall gewesen? Er hat keine Zeit, darüber nachzudenken, denn diese Männer sind nicht zum Verhandeln gekommen - sie wollen kämpfen.