Haben Elfen wirklich einen so schlechten Ruf?

Zum einen wird es in "Nordamerika in den Schatten" so angedeutet, das dem Prinzenrat die Felle davonschwimmen. Hauptsächlich würde ich aber auf Systemausfall tippen, das Kapitel heißt "Der Baum der Freiheit..." oder so ähnlich und beschreibt die verschiedenen Putschversuche in Nordamerika. Der Putsch in Tir Tairngire wird als einer der wenigen beschrieben, die geglückt sind. Eine Abenteueridee beschreibt, den früheren Prinzen Lugh Surehand nach der geglückten Rebellion vor rebellischen Ghost-Truppen (iirc) zu beschützen und unerkannt nach Seattle zu schmuggeln.

Davon ab meine ich, im SR4 GRW noch etwas gelesen zu haben.

Runner Havens beschreibt, wie nach der langanhaltenden Finanz-Misere von Tir Tairngyre, die sie sich in erster Linie selbst eingebrockt haben die Regierung einen nun auf Pseudo-demokratisch tut, aber tatsächlich immer noch die alten Machthaber die Strippen in den Händen halten. Zum anderen hat man jetzt zum Beispiel den Alibi-Ork im Prinzenrat zum offiziellen Regierungschef ernannt, aber seine Macht ist noch beschränkter als früher.
Auch ist das Land tatsächlich immer noch praktisch bankrott, und die Friedenstruppen eher loyal zu den einzelnen Häuser, sprich, sehr unterdrückerisch gegenüber der Bevölkerung.
Auch versuchen die 'alten' Häuser, die pseudo-demokratische Regierung in jedem Punkt schlecht zu machen und scheitern zu lassen, um die Bevölkerung dann wieder nach dem alten Regime sehnen zu lassen.

Das Elfenparadies auf Nordamerika ist und bleibt in SR 4th edition damit immer noch eine tatsächliche Elfenhölle, wo alles den Bach runtergeht.

Merci.

Ferner denke ich, daß Hestaby statt Lofwyr im Prinzenrat eine politische und militärische Stärkung des Tirs darstellt.

Gibt es weitere Informationen, ob die restriktiven Einreise - und Umweltschutzauflagen gelockert wurden?

cu

Nun, sie haben die Mauer in Portland, welches die Verbindung zu Seattle darstellte abgerissen, um pro forma anzudeuten, dass alles jetzt weniger restriktiv sei.

Und seit die Megakonzerne jetzt wesentlich grösseren Einfluss haben, kann ich mir auch vorstellen, dass die Umweltschutzbedingungen extrem gelockert werden mussten, auch deshalb, weil die Tirs praktisch pleite sind.

Die Orange Queen arbeitet aber eng mit dem Megakon Horizon Groups zusammen.

Offiziells cheint es ja so zu sein, dass Elfen in dem Medien ob ihres übermenschlich schönen Erscheinens und Charismas ziemlich gehyped werden und von vielen Menschen bewundert werden.
Und da schon ein durchschnittlich charismatischer Elf verdammt charismatisch ist, sollten die meißten Leute, die mit Elfen zu tun haben, sie eigentlich eher mögen.

Leider bringen das wenige Elfenspieler gut rüber. Mal ehrlich. Hab mal auf nem Con neben nem 1,70 m, 120 kg Typen gesessen, der auch noch gestunken hat (wieso ist Körperpflege bei so wenigen Rollenspielern verbreitet?) und dann immer rumgetönt hat, wie alle seine tolle Charisma 12-leicht-bekleidete Elfe finden müssten.
Sorry, da mag man mir schlechtes Rollenspiel vorwerfen, aber da komm ich echt nciht mit...

klar ist ist dann auch immer noch schwer sich vorzustellen das so ein typ ne dame spielt... und ich meine net weiblich, sondern dame... (so nach der beschreibung)...

elfen sind einfach zu hübsch... und man weiss was man über hübsche frauen sagt... die bringen immer ärger... ich als spieler werde immer mistrauisch oder nervös... wenn mir der meister eine hübsche weibliche nsc-menschin/elfin hinstellt...

Wollen wir doch hier lieber nicht mit einer Tiefenanalyse anfangen, warum jemand weibl. extrem gutaussehende Chars spielt, O. K.? :wink:

Sonst könnte man das nämlich noch weitertreiben und anfangen zu mutmaßen, warum überhaupt jemand Rollenspiel betreibt - und dann ausgerechnet mit solch (meist) gewaltbejahenden bis eindeutig psychopathischen Typen, wie sie bei SR doch recht häufig sind.

Ich dachte, in einer der neuen Spielhilfen (Schattenstädte glaube ich) stand das mit der Sternenkammer etc.
Das die Prinzen immer noch die Fäden ziehen, habe ich nicht gefunden.
Nur als Gerücht...

Ares : juchu eine neue welle der empörin für die medien "gewalt in rollenspielen" frontal21 würde sich danach laben

hab zwar schattenstädte hier, bin aber noch nicht dazu gekommen es zu lesen, isn ganzschöner klopper, wie muss man sich die sternenkammer vorstellen? ist das der thronsaal?

die sternenkammer ist, wenn ich das jetzt nicht komplett durcheinander bring - was aber gut sein kann, wie der nationalrat (bundestag heißt der glaub ich bei euch). ich stell ihn mir halt nur verhältnissmäßig kleiner vor, obwohl über dessen größe nix drin steht. eben nur das er gewählt ist und dem ganzen offiziell ein okr (ehemaliger prinz) vorsteht.

manchmal ist eine zigarre halt einfach nur eine zigarre . . und ja, elfen haben im rest der welt größtenteils einen schlechten ruf *g*

Ich kann natürlich nur von meiner Spielrunde sprechen (SR2-SR3):

Einleitung
Wir haben fast alles gesehen an Rassen, da bei uns nach BP System die Menschen +6BP bekamen und die Metarassen keine BP kosteten. (Hausregel)
(Der Beliebtheit nach geordnet mit kleiner Erklärung zu einigen wichtigen Charakteren)

Ork / Elf (beide gleich oft vertreten, hier wurden fast alle Möglichkeiten schon gespielt Magie / Cyberware und Kombinationen. In der neuen Runde werde ich als Spieler den einzigen Elfen spielen (Ki-Adept) wird sicher lustig.)
Mensch (ein Kultchar, schwarzer Sam, sehr cool, desweiteren einige Face typen und Decker/Sam Kombis sowie einen Rigger)
Zwerg (eine Zeitlang gabs immer nen Zwerg in der Gruppe, in der neuen Runde gibts wieder einen, ich freue mich schon sehr vor allem weil dieser mal magisch aktiv ist)
Troll (sehr sehr selten)
GW (es gab nur 2 Versuche in über 13 Jahren iirc)

Jetzt zum Topic:
Also bei uns sind Elfen nicht immer das typische Klischee wir hatten lesbische Elfen Samurais mit 3er Dermalverkleidung und Hörnern, wir hatten hetrosexuelle hermetische Magier mit kultivierten Pheremonen irgendwie war alles dabei. Das einzige durchgängige Klischee ist wohl eine leichte Arroganz der Elfen sonst war aber alles schon gemischt da.

Elfen werden bei uns nicht als "negativ" betrachtet, sehr wohl aber die Elfenländer. Die Charactere unterscheiden hier deutlich zwischen dem Elfen im Team oder dem auf der Straße und den Elfenländern. Hier könnte man sagen das eine auf Neid basierende latente Abneigung vorliegt.

Unsere Zwerge hatten eigentlich immer die gleichen Abneigungen gegen Elfen wie umgekehrt, das führte jedoch niemals zu drastischen Ingameproblemen. Dafür war uns allen klar wir wollen Spass am Spiel und nicht Korintenkacken.

Auf den neuen Zwerg bin ich gespannt vor allem da ich diesmal als Spieler nach mehreren Jahren als SL mit meinem Elfen-Ki-Adepten agieren werde, wird die Sache sicher interessant. Der Rest der neuen Gruppe (3 Spieler) wird übrigens menschlich (ein sehr interessanter Fakt da wir nun nach den BP Originalregeln spielen) ich lass mich also überraschen.

Rassismus allgemein:

Die meisten Charactere haben eher eine Art "Standesabneigung" sprich die Verabscheuung von Konzernen oder der Oberschicht ist meistens deutlich größer als die der Rassen. Was uns allen gemein ist, ist das Bedauern, das Trolle als verhältnismäßig "dumm" gelten im 3er Regelwerk aber mei den typischen Slapsticktroll gibt es halt nicht bei uns, den Trolltürsteher aber sehr wohl, er muss jedoch auch öfters als "böser Türsteher" herhalten. Aber das liegt halt auch etwas in der Natur der Sache oder in diesem Fall den Muskeln.

Wen wir allgemein "hassen":
Vampire MMVV infizierte
Ghule (ja auch wenn die manchmal arme Schweine sind, hier wird irgendwie immer zuerst geschossen und dann gar nicht mehr gefragt)
Magische Bedrohungen (hier passt alles aus dem Grimoire rein)
Humanis
Megakonzerne (so ne Art Hassliebe)

eine recht typische Liste würde ich sagen. Wobei unsere Charaktere zwar erst schießen dann fragen würden, aber auch die Option des "aus dem Weg gehen" recht weit oben steht, z.B. wenn man gerade auf einem Run ist. Impulsivaktionen sind recht selten dann aber sehr *hust* Spielerabhängig

So das war mal ein kurzer Einblick.

Also ich finde Elfen die typische Ökos, schmierige halbschwule Machos, ruhige dauerausgeglichene Magier, leidenschaftliche Adepten oder sonst welche klischee Bolzen sind generell Reizlos.

Aber z.B. Ein schwarz Magier (Black Metal) Elf, einen "ich geb keinen F*** auf die Welt" gewissenlosen Bad Boy Elf (stichwort Janus aus SR-Roman "Kettenhunde"), Oder ehemaliger zuhälter Elf find ich hat dann schon wieder was ganz eigenes.

Wieso sind ausgleichende Magier ein Klischee?

Und bei "leidenschaftlichen Adepten" verstehe ich den Vorwurf auch nicht. Höchstens bei den ledenschaftlichen AdeptINNEN... :wink:

Wobei ich sagen muß - verdammt viele Charakter (auch gerade Nicht-Elfen) sind Klischees, seien wir ehrlich.
Der eiskalte Killer ist doch ebenso ein Klischee, wie der prollige Orkganger. Oder der ausgebrannte, traumatisierte Ex-SF.
Etc.

Shadowrun lebt zum Gutteil von Klischees (wie in meinen Augen die meisten Rollenspiele). Natürlich spielt längst nicht jeder ein Klischee - aber ich denke mal, viele doch irgendwie einen Ableger auf irgend ein Klischee. Oder haben es zumind. mal gemacht.

Oder?

Ein Klischee als Kern eines Charakters MUSS sogar sein.
Aus zwei Gründen:

1. Was sind denn Klischees? Überspitzte Archetypen typischen, menschlichen Verhaltens.

2. Nur durch die Anwendung eines Klischees sind wir in der Lage überhaupt uns in eine fremde Person reinzudenken - das Klischee wird dann blos ausgebaut, zu einer plastischen Rolle.

Es wurde ja schon angesprochen dass ein Großteil der Ablehnung der Nichtelfen wohl aus Neid resultiert.
Die Elfen sind ewig jung und schön, sie können vermutlich ein paar hundet Jahre leben (Rente mit 67? Sofern es 2070 noch Rente gibt :wink: ) und Geld, Macht, Karma anhäufen während ihre einstigen Schulkameraden schon lange tot sind.

Kein Wunder, daß man da bei den Elfennationen üble Langzeitpläne vermutet (auch nicht ganz zu unrecht).

BtW gefällt es mit sehr gut bei Shadowrun, das hier im Gegensatz zu den "wir-haben-uns-alle-lieb-und-kämpfen-gegen-den-finsteren-herrn-der-orks" Fantasy-RPGs, die Elfen von den Menschen nicht als Edel und Gut sondern als echte Mistkerle betrachtet werden

Schließlich sollte Shadowrun ja ursprünglich Cyberpunk/Dark Future sein.

Ich glaube nicht, dass "die" Elfen von "den" Menschen als echte Mistkerle betrachtet werden. Sicherlich gibt es viele Rassisten, unter allen Metamenschen, aber ein "allgemeiner" Haß auf Elfen ist dann doch übertrieben, soweit ist es dann doch nicht. Immerhin gibt es im Trid, etc. haufenweise Elfen, also kann die große Öffentlichkeit sie nicht absolut ablehnen...

Klar, aber das ist dann ehr so wie bei unseren Promis im TV. Mann lästert: ist die doof, die kann doch auch nur mit dem Hintern wackeln. Aber insgeheim beneidet man die Stars wegen ihres Aussehens, ihrer Kohle ect.

Ich hab ja auch nicht geschrieben das Elfen "gehasst" werden.
Stell dir vor du bist ein Norm (...äh...ich geh mal RL davon aus, dass du wirklich einer bist :wink: ) und siehst jemand der scheinbar die ewige Jugend gepachtet hat. Wärs du da kein bisschen neidisch?

Ich hab da was interessantes erlebt:

Meine Gruppe besteht aus 4 Spielern, 2 Jungs und 2 Mädels.
Den beiden Jungs ist egal was sie spielen... die ham fast allet durch.
Aber die beidne Mädels spielen immer nur Norms.
Grund: Orks und Trolle seien hässlich und Zwerge sind ihnen zu klein.
Den Elfen aber sind sie Feindlich gegenüber. Warum weiß ich nicht, aber
es hat zu "interessanten" Spielrunden geführt. Zitat: "Verpi** dich, du blumenzahnfressender Baumkuschler". Diese Abneigung ist nicht nur gegen
NSC's gerichtet. Auch die SC müssen dran glauben. Aber wenn es um Nuyen
geht sind sie plötzlich die nettesten Norms der Welt...

Weiber...

Also mein derzeitiger Chara ist auch ein Elf. Aber ganz ehrlich, er benimmt sich mehr wie ein normaler Mensch. Er hat ne Menge probleme und kümmert sich nocht groß um ein Elftum oder so. Manchmal komtm die Ralität zu ihm und knallt ihn eine Runter weil er ein Elf ist aber das wars. Ich glaub seine Vergangenheit, Konzernzugehörigkeit und TM Fähigkeiten beeinflussen ihn mehr als die Tatsache das er ein Elf ist.

Für mich hat die Rasse eher weniger eine direkte Rolle mit dem verhalten des Charas zu tun.

Klar Orks und Trolle werden schräger angesehen als Elfen. Sie werden noch viel eher ausgegrenzt. Darum findet man sie von allen Metamenschen (Menschen aussen vor gelassen) am stärksten in der Gosse. Und das Leben in der Gosse zieht natürlich ein bestimmtes Verhaltensmuster nach sich.

Von daher lege ich in den Verhaltensmuster meiner NSCs und SCs nicht soviel Wert auf die Rasse sondern auf die persönliche Geschichte des Charakters. Das prägt diese eher.