[IP] Sinar Temaram / Zwielicht

  • Scar wurde irgendwann mit riesigen Kopfschmerzen wach. Sie fühlte sich extrem matt. Sie nahm die Flasche mit Wasser und trank ein paar Schlucke. Aber es viel ihr schwer. Ihre Zunge war noch durch den Kinnhaken geschwollen.
    Sie nahm sich fest vor auf zu stehen und Perdana die leviten zu lesen.
    //Nur fünf Minuten um ein wenig die Kräfte zu sammeln.// dachte sie matt.


    Dann war sie wieder eingeschlafen. Nach weiteren 7 Stunden Schlaf wurde sie wach. Sie fühlte sich nicht mehr ganz so matt. Nur extrem hungrig.
    Sie versuchte auf zu stehen. Aber das war extrem schmerzhaft. Sie fühlte sich als ob sie jemand durch den Fleischwolf gedreht hatte. Überall hatte sie Muskelkater, selbst an stellen, an denen sie noch nicht mal wusste, daß da auch Muskeln sind.
    //Was würde ich für eine Dusche tun.// Dachte sie sehnsüchtig.
    Dann wurde sie sich ihrer Umgebung gewahr.
    //Es war doch nicht nur ein böser Traum gewesen.// Dachte sie nieder geschlagen.
    Alle Erinnerungen prasselten auf sie ein. Die letzten paar Tage waren so viel gewesen. Sie hatte keine Zeit gehabt alles zu verarbeiten.
    Die neue Welt, die fremden Leute. Der Tod, der wieder mal an ihre Tür geklopft hatte.


    Sie blieb noch eine weitere Stunde liegen um ihre Gedanken zu ordnen.
    Langsam machte sich Wut breit. Wut auf die Umstände, Wut auf den Major, dessen Panzer so viel Leid und Elend auf die kleine Gemainschafft gebracht hatte.


    Sie trank die Wasserflasche auf und stand auf. Sofort spürte sie ihre immer noch nicht verheilten Wunden.
    //Die Kleine Verräterin kann mich verbinden.
    Während sie das tut kann ich ihr mal die Leviten lesen. Ihr deutlich sagen was ich von der Aktion halte, daß sie mich einach niederschlägt und dann knöpfe ich mir Li vor. Sein Deal mit dem Militär hat uns alles eingebrockt. Ok vorher sollte ich was Essen.//


    So machte sie sich auf Perdana zu suchen und sich von ihr berbinden zu lassen.

  • -1036-


    Als Li Perdana anspricht antwortet diese,


    "Ja geehrter Drache."


    Sie ist verdammt froh, dass er ihr für ihre Aktion nicht den Kopf abreißt. Als Anführer der Gang ist es seine Aufgabe hier für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Zumindest das hat sie von Wulandri gelernt. Sie versorgt Scar noch zu Ende und stellt ihr etwas Wasser und einen Energieriegel aus ihren eigenen Vorräten hin. Danach spricht sie noch mit Gede und Sai, während sie sich um Gedes Wunden kümmert. Sie mag die Beiden und das lässt sie sie auch spüren.


    Nach dem sie mit der Wundversorgung fertig ist, hat sie einiges zu tun. Zuerst einmal muss sie ein paar Dinge finden, die einen neuen Besitzer suchen. Also zieht sie sich ihre alte Burka über und geht auf Klautour. Sie schlendert über die Märkte und Basare und bedient sich bei allem von dem sie der Meinung ist, dass sie es leicht bekommen kann. Es ist nicht viel was da zusammen kommt, aber immerhin besser als nichts. Perdana achtet darauf, dass sie nicht zu gierig wird und nur Leute bestielt die so aussehen, als könnten sie den Verlust ohne Probleme verkraften.


    Nach der Tour holt sie Banbang und Sondang von der Schule ab und sieht erst mal zu das sie versorgt sind. Von dem was sie so erbeuten konnte kocht sie den Kindern und sich etwas zu Essen bzw. Obst gibt es auch so. Dann geht es wieder auf Tour. Sie muss die Neuigkeiten der Stadt einholen, schauen ob sie noch den einen oder anderen Touristen durch die Stadt führen oder noch etwas klauen kann. Zwischendurch telefoniert sie mit Wulandri und erkundigt sich nach ihrem Befinden und ob das Geld für den Doc gereicht hat. Spät in der Nacht kommt sie erschöpft nach Hause, macht noch ein paar Hausarbeiten und legt sich dann schlafen. Zum Glück braucht sie nicht viel Schlaf und ist nach 4 Stunden wieder fit und auf den Beinen. Nach dem sie mit den Kindern gefrühstückt hat, bringt sie diese wieder zur Schule. Von der Schule aus geht es dann zu den Blades. Dort kümmert sie sich um die Verwundeten und gibt von ihrer Diebesbeute das ab, was sie und die Kinder nicht aktuell brauchen. Natürlich bekommen Gede und Sai als Erste etwas. Ein Stück Obst hebt sie für die Drachenfrau auf. Vielleicht läßt sich Scar damit ja milde stimmen.

  • -1037-


    Labah nickte Li respektvoll zu und machte sich sogleich auf den Weg mit Gede. Gemeinsam Gingen Sie zu den Biken und ließen die Motoren aufheulen als Sie losfuhren.


    Innerhalb des Gebietes sammelt er das Schutzgeld ein, mal machte es Gede und er gab Ihm Rückendeckung. Labah achtete auf weitere Auffälligkeiten im Gebiet der Blades bezüglich Präsenz des Militärs, der Extremisten oder der Red Suns.


    Am Ende eines langen Tages kaufte Labah noch Essen ein und 2 Medkit (Stufe 3) und fuhr damit zurück zur Sporthalle. Kurz davor gingen Ihre Wege auseinander und Gede ging zu seinem Mädchen. Labah grinste kurz.
    Jetzt bloss nicht neidisch werden..

    Dann ging Labah hinein und verteilte das Essen und die medizinischen Vorräte und gab Li das Schutzgeld. Dann nahm er sich ein Bier und stürzte es gierig und rülpsend runter.
    " Alles erledigt, Boss. "

    Aktuelles SL Projekt " New Jersey / Love Land / Larcheime " (Foren Runs)
    Hauptcharakter: "Iwan " ( Strassensamurai )


    Erfahrener Meister und Spieler seit Edition 3.0 8)

  • -1038-


    Scar aß gerade den Energieriegel von Perdana als ein junger Ganger zu ihr kam.

    "Li möchte dich gerne sprechen er ist draußen vor der Turnhalle."


    Danke
    sagte Scar und ging zum Ausgang. Li stand schon da.

    “Komm las uns ein Stückchen gehen.”
    sagte Li freundlich.
    Scar folgte ihm sie wollte erst mal höhren was er zu sagen hatte, aber in ihr fing es schon an zu brodeln.


    Nach ein paar Häusern, Die Turnhalle war nicht mehr zu sehen fing er an.

    "Geht es dir besser?


    Ja. Bis auf die Verletzungen, die ich immer noch habe weil ich Hernato geheilt habe geht es mir besser, auch wenn meine Zunge immer noch geschwollen ist weil die Kleine mich da umgehauen hat.”

    Scar schien es Perdana nicht übel zu nehmen. Zumindest jetzt nicht. Li war jetzt ihr Hauptaugenmerk.

    “Die Sache ist etwas schiefgelaufen. Ich hätte wissen müssen das du deinen Zorn nicht zurückhalten kannst. Dein Zorn hällt dich am Leben. Und ich liebe auch deine unkontrollierte Wildheit auch wenn die diesmal wirklich fehl am Platz war. Du weißt das ich dich nicht verlieren will. Doch vielleicht kannst du versuchen dich in der Gruppe etwas zu beherrschen? Es ist nicht zuletzt für die Moral der Gang wichtig das wir uns nicht vor den anderen streiten, verstehst du das? Es gibt einfach Regeln, die alle befolgen müssen, damit das Zusammenleben einer Gang funktioniert. Auch du."


    “Drek Li hätte ich mich nicht zurück gehalten, hätte ich die ganze Gang da bei der Zusammenkunft auseinander genommen. Du hättest als Anführer nur noch die Scherben aufkehren können. Weist du wie schwer es mir gefallen ist dich nicht vor versammelter Mannschaft wegen des Scheiß Deals mit dem Militär vors Erschießungskommando zu stellen."
    Scar zeigte Richtung Turnhalle. "Die haben aber weis Gott genug verlohren. Ihr Heim, ihre Gesundheit und teilweise ihr verdammtes Leben, da wollte ich ihnen nicht auch noch die Hoffnung nehmen. Aber als der Major anrief konnte ich nicht anders. Drek ich könnte ihn immer noch ausweiden für seine verdammte Dreistigkeit."
    Es klang absolut nicht wie eine Entschuldigung.


    Li nickte nur. Ihm war durchaus bewusst, das Scar da recht hatte. Sie hätte alle Hoffnung in diesem Moment vernichten können. Wenn sie ihn da in Frage gestellt hätte. Genug hatten sie als Drake gesehen. Schon jetzt machte er sich Sorgen daß sie sich fragten wo seine Loyalitäten lagen.

    "Der Deal mit dem Militär gefällt nicht jedem. Mir auch nicht. Aber ich muss versuchen die Gang am Leben zu halten. Den Major zu verärgern war sehr unklug von dir.
    Vielleicht macht ihr Shadowrunner das mit euren Johnsons aber hier ist Respekt manchmal notwendig. Auch wenn ich dem Major nicht unbedingt traue, traue ich Mas Herman. Und der Major hatte ja zugegeben nichts mit dem Angriff zu tun zu haben.

    “Und du glaubst ihm?”
    viel Scar Li ins Wort. Aber Li blieb ruhig. Er musste besonnen bleiben, sonst würde das Gespräch nichts bringen, auch wenn er gerne seinen Gefühlen auch freien Lauf lassen würde. Aber er war der Anführer. Er musste an das Wohl aller denken.

    “Scar bitte las mich ausreden.”
    sagte er sachte.
    Scar verstummte, auch wenn sie gerade los legen wollte.

    Den hätten wir sonst auch nicht überlebt. Die Gangs hier im Sprawl führen oft Stellvertreter Kriege für die großen Tiere. Da durch Bombs Überreaktion nun die Yakuza hinter uns her ist sind wir leider auf den Goodwill des Militärs angewiesen um zu überleben. Das ist schlimm für eine Gang die ihre Unabhängigkeit schätzt aber im Moment nicht zu ändern."


    Scar schluckte an die Konsequenzen hatte sie nicht gedacht.

    “Li”
    begann sie. “...Aber wir hätten die Daten von den Comlinks gebraucht. Verdammt es war abgesprochen, daß ich sie zu Apeface bringe. Ich habe zugesagt Apeface auf eure Seite zu bringen und ich stehe zu meinem Wort.”

    “Der Test mit Apeface war in erster Linie Bombs Vorschlag um dich zu testen ob du was drauf hast. Aber das hast du dann mit deinen Aktionen in der Moschee und dem Gerhana mehr als bewiesen! Als ihr dann erstmal los wolltet um Perdana zu helfen hielt ich es für das Beste die Koms gleich dem Militär zu übergeben bevor die Spur zu kalt wird. Tut mir leid wenn du dich da übergangen fühlst, das war nicht meine Absicht. Natürlich wäre Apeface auf unserer Seite immer noch ein Gewinn für die Gang."


    “Drek Li ich glaube du verstehst nicht die Tragweite deiner Aktion. Wir wissen nicht was auf den Links drauf war. Das waren verdammt noch mal proffessionelle Shadowrunner. Warum sollten die sich für eine kleine Gang wie euch interessieren. Ich habe verdammt noch mal Angst, daß da Daten drauf waren, die das Militär NIE hätte sehen sollen. Daten über dich oder Drek noch mal über mich. Ich bin seid über einem Jahr auf der Flucht. Eigentlich schon seid über 2 Jahren. Ich weis nicht wer mit mir da ein Katz und Maus Spiel spielte oder schlimmer noch immer noch spielt hat eventuell beträchtliche Ressourcen. Vieleicht war der Panzer nur wieder gegen mich gerichtet um mich wieder auf zu scheuchen.”


    Li konnte die Angst in Scars Stimme spüren.

    “Verdammt ich will nicht schon wieder vor einem Scherbenhaufen stehen müssen was mal mein Leben war und nur noch die Option zu haben weiter zu ziehen. Alles was ich hatte verlohren zu haben. Jeder der mir was bedeutete verlohren zu haben.”



    Sie setzte sich auf eine Mauer. Sie brauchte einen Moment für sich. Li spürte es und blieb stehen, sagte aber nichts. Ein Hund schnupperte an ihr und suchte dann das Weite.


    Nach einiger Zeit sagte sie.

    “Geb mir noch zwei Tage. Ich werde Apeface noch dazu bringen mit euch zusammen zu arbeiten. Dann werde ich meine Sachen packen und weiter ziehen. Ich will euch nicht weiter in Gefahr bringen.”


    Sie griff an ihren Gürtel und machte die Schlaufe auf an der der schwarze Stein, der Fokus hing. Sie nahm es in die Hand und hielt ihn Li entgegen.

    “Hier Li. Danke aber ich kann das Geschenk nicht annehmen. Du wirst es jetzt eher brauchen.”

  • -1039-


    Li blickt einen Moment sprachlos auf das Drachenstein-Amulett welches Scar im entgegenstreckt.
    Ist das Ihre Art zu sagen, dass sie ihn nicht wiedersehen will?
    Auch wenn Li es ungern zugeben würde, fühlt er doch einen Stich im Herzen. Er hatte irgendwie gehofft eine Drake-Partnerin zu finden, auch wenn sie emotional und kulturell so einiges trennte war Scar ihm doch zumindest durch ihre gemeinsame Art verbunden. Sie war die einzige die seine Gefangenschaft zwischen zwei Welten teilte. Sie wusste was es heißt weder das eine noch das andere wirklich zu sein.
    Anstelle den Fokus zu nehmen setzt er sich neben Scar auf die Mauer.
    Er legt seinen Arm um Ihre Schulter und blickt ihr in die Augen:
    "Scar, du bringst uns nicht mehr in Gefahr als wir ohnehin schon sind. Und du weißt, dass niemand möchte das du gehst. Mir würde es viel bedeuten wenn du bleiben würdest, aber natürlich weiß ich das ich dich nicht aufhalten könnte.
    Aber was den Fokus angeht - abgesehen davon das ich ihn nicht binden kann - du weißt ich verliere schrecklich schnell meine Sachen. Klamotten zerreißen, Motorräder gehen kaputt und so. Und unser HQ ist auch hinüber und ich kann jetzt nicht mal schnell zurück zum Berg fliegen. Darum würde ich dich bitten ihn noch eine weile zu behalten, bis wir das mit dem Spukhaus gelöst haben."

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1040-


    Er kann die Tränen und die Angst in ihren Augen klar erkennen. Als er seinen Arm um sie legt schmiegt sie sich an ihn. Er kann auch Hoffnung in ihren Augen sehen.

    "Scar, du bringst uns nicht mehr in Gefahr als wir ohnehin schon sind. Und du weißt, dass niemand möchte das du gehst. Mir würde es viel bedeuten wenn du bleiben würdest, aber natürlich weiß ich das ich dich nicht aufhalten könnte.
    Aber was den Fokus angeht - abgesehen davon das ich ihn nicht binden kann - du weißt ich verliere schrecklich schnell meine Sachen. Klamotten zerreißen, Motorräder gehen kaputt und so. Und unser HQ ist auch hinüber und ich kann jetzt nicht mal schnell zurück zum Berg fliegen. Darum würde ich dich bitten ihn noch eine weile zu behalten, bis wir das mit dem Spukhaus gelöst haben."


    Ihre Stimme ist Tränenerfüllt aber doch freudig.

    "Du hast mich noch nicht gesehen. Früher konnte ich mir den Verlust diverser Kleidungsstücke besser leisten. OK Unterwäsche würde zu einem Luxusgut und ich habe sie nur zu besonderen Anlässen getragen. du weist ja gar nicht wie teuer gute BHs sind."

    Sie lacht tränenreich und nimmt den Fokus und bindet ihn wieder an ihre Hose.


    "Du weist ich muss dir wiedersprechen. Das mit dem Spukhaus ist keine gute Idee. Du warst nicht da. Und der Astralraum ist dort verderbt. Zu viel böses Karma. Aber Spark kann dir das sicherlich besser erklären. Ich denke die Gang würde da noch mehr Pech haben und Leid erfahren."


    Sie drehte ihren Kopf und gab Li einen Kuss.


    "Danke" sagte sie voller Dankbarkeit.
    Dann kuschelte sie sich wieder an ihn.

  • -1041-


    "Leute! Leute, es hat einen neuen Anschlag gegeben!"


    Es ist Ricos Stimme, die noch von draußen, dort, wo sich einmal der Sportplatz der Schule befunden hat, hereindringt. Yon ist die ganze Zeit über nicht von seinem Posten gerückt. Nachdem klar gewesen ist, dass sie zumindest so lange hier bleiben, bis alle wieder fahrtüchtig sind, hat er sich nach oben zurückgezogen und sich einen Beobachtungsposten eingerichtet, von dem aus er die verfallenen Gebäude ringsum im Auge behalten kann. Die Gassen und Seitenstraßen sind in dieser Gegend derart verwinkelt, dass ein geschickter Angreifer erst zu erkennen wäre, wenn er das alte Schulgelände bereits betreten hätte, aber immerhin würde ihnen das eine gewisse Vorwarnzeit verschaffen.


    Die Blades, die sich noch im Hauptraum befinden, horchen auf.


    Rico stellt den Feed sofort ins Netzwerk, nutzt aber auch seinen Holoprojektor, um den Hauptraum mit den Bildern zu fluten, die durch fast alle Konzernsender gehen.


    Der Anschlag hat sich auf der Jalan Jaksa ereignet. Ein Cafe war das Ziel und wurde vollständig zerstört. Die Blades sehen die Drohnen der Mediensender sowie die entsprechenden Reporterteams mit ihrer Ausrüstung. Ein Menschenauflauf hat sich gebildet. Leichen kann man von draußen keine erkennen, denn die POLRI ist diesmal schneller gewesen, als die Konzernsender und hat das Gebiet sofort abgesperrt. Ein Spezialkommando des Militärs rückt gerade an. Es wird um Zuständigkeit gestritten. Das Militär setzt sich durch.


    Von mehreren Dutzend Todesopfern sprechen die Sender.


    Der Sprengstoff sei nicht von den Scannern erkannt worden. Man geht zurzeit von einer Abschirmung aus. Da sich die ID-Scanner und Kameraanlagen in diesem Teil der Straße zurzeit in Wartung befinden, konnte die SIN des Angreifers bisher nicht ermittelt werden. Die Kameraanlagen im Cafe wurde vollständig zerstört, aber es existiert die Aufnahme einer Wartungsdrohne, die zur Tatzeit am Ort des Geschehens gewesen ist. Mitsuhama, der Konzern, dem die Drohne gehört, hat das Material bereits bereitwillig geteilt, um seine volle Kooperation zu demonstrieren. Es ist keine gute Aufnahme. Die Sensoren der Drohne sind alt und bereits lange überholungsbedürftig. Entschuldigend hat Mitsuhama darauf hingewiesen, dass eine Aufrüstung der Sensoren dieser Modellreihe bereits letzte Woche in Auftrag gegeben worden sei und morgen hätte eingesetzt werden sollen.


    Es ist eine typische Straßenszene auf der Jalan Jaksa, die dort zu sehen ist. Menschen kommen und gehen, Fahrzeuge schieben sich die schmale, aber belebte Straße hinab, an deren Ende sich auch das Anwesen Pak Hermanns befindet.

  • -1042-


    Labah nimmt die junge Frau auf der Aufnahme zuerst wahr. Sie ist nur eine von vielen Personen, die die Straße zum Zeitpunkt der Aufnahme bevölkern. Der kleine modern wirkende Koffer in ihrer Hand wirkt zwar nicht gerade modisch, fällt aber auch nicht weiter auf, wenn man die recht hohe Zahl an Konzernangestellten und Abenteurer betrachtet, die sich tagtäglich auf der Jalan Jaksa bewegen. Ihr Gang ist zielstrebig. Scar bemerkt sie auch, irgendetwas, das Labah nicht erkennen kann, kratzt in ihrem Hinterkopf. Von Labah auf die junge Frau aufmerksam gemacht, lenkt Scar Perdanas Wahrnehmung ebenfalls auf dieses Person. Sobald sie sie einmal im Blick hat, beginnt sich auch in Perdanas Erinnerungen etwas zu regen, doch funktioniert deren Gedächtnis um einiges besser. Jetzt weiß sie auch, wo sie die Frau schon einmal gesehen hat. Bilder zucken durch ihren Kopf. Bilder aus dem Kamerasystem von Ricos Drohne. Ein Raum in Zwielicht getaucht, ein Podest hinter einem alten Wayang-Schirm. Das dämmrige Licht der Garuda-Lampe an der Decke. Die leuchtenden Augen der Critter, die ihr selbst in den ihren Gedanken einen Schauer über den Körper jagen. Sie hat dort gelegen, dort unten, gefangen im Zwielicht des Gerhana. Und nun ist sie dort gewesen, unter all den Menschen auf der Jalan Jaksa und hat sich in die Luft gesprengt. Es kann nur so gewesen sein. Auch Rico erkennt sie nun. Sein Blick trifft auf den Perdanas. Verstehen ist in seinen Augen zu erkennen, und auch Schmerz, irgendwo ganz tief in ihm. Er hätte sie retten können.

  • -1043-


    Perdana sieht Ricos traurigen Blick und geht zu ihm hinüber.


    "Es tut mir sehr Leid. Ich weiß du hättest gerne etwas unternommen. Und vielleicht wäre dann dieser Anschlag auch nicht passiert. Doch das kann man nicht mit Sicherheit sagen. Aber wenn wir jetzt etwas unternehmen, dann wird es so etwas in Zukunft hoffentlich nicht mehr geben. Zumindest können sie es dann nicht vom Gerhana aus vorbereiten. Du könntest eurem Anführer und den Anderen zeigen, dass es eben genau das Mädchen aus dem Gerhana war, welches vermutlich den Anschlag ausgeführt hat. Das sollte Li's Position stärken und den noch verbleibenden Zweiflern zeigen, dass es wichtig ist das Gerhana zu säubern. Mich gruselt zwar der Gedanke da noch einmal hin zu müssen, aber auch ich möchte nicht, dass dort noch mehr Menschen umgedreht werden."

  • -1044-


    Zuerst bleibt Rico starr, unfähig sich zu rühren. Dann nickt er Perdana entschlossen zu.


    "Wir kennen diese Frau", beginnt er und markiert sie in der Aufnahme, damit der Fokus eines jeden auf sie gerichtet wird.


    "Sie... ."


    Er bricht ab, muss schlucken, reißt sich dann aber wieder zusammen.

    "Sie lag unten im Gerhana."


    Für einen Augenblick lang weiß er nicht, wie er die Geschichte fortsetzen soll, obwohl er die Geschichten des Sprawl doch eigentlich kennt, in einer Art Hass-Liebe mit ihnen verbunden ist.
    Stattdessen entscheidet sich Rico dazu, den anderen die Aufnahme seiner kleinen Drohne zu zeigen, die er durch den Kellerbereich des Gerhana hat kreisen lassen. Die beiden Videoaufnahmen laufen nun parallel nebeneinander. Die Blades sind bestürzt. Niemand aus den hinteren Reihen sagt etwas, aber es ist ihnen anzusehen.


    "Wie ihr sehen könnt, ist es dieselbe junge Frau."

  • -1045-


    "Drek!! Was haben die der Frau bloß angetan?" Auch Scar war bestürzt.


    //Ich wollte noch einen Gesit rein schicken um sie zu retten, doch dann kam der Angriff.//
    Dachte Scar. An ihr nagten Gewissensbisse.
    Sie war so kurz davor gewesen einen mächtigen Tiergeist zu beschwören, der sie hätte da raus holen sollen doch dann kam der Angriff. Der mächtige Elementar, der Sylvie bedrohte. Die Blades hier bedrohte.


    Scar gekam Bauchschmerzen. Wieder einmal war sie wegen einer Fehlentscheidung, die sie getroffen hatte für den Tod zig unschuldiger Menschen verantwortlich.
    Sie verließ den Raum leise. Wenn sie jemand beachtete war ihr das egal. Sie wollte alleine sein. Sie ging aus der Turnhalle. Setzte sich auf den gleichen Mauersims, auf dem sie eben noch vor ein paar Minuten gesessen und mit Li geredet hatte. Sie umschloss das Auge der Shiva. Tränen liefen ihr übers Gesicht.
    Sie war verzweifelt. Weitere Tote, die auf ihr Konto gingen. Weil sie nicht gehandelt hatte. Langsam machte sich ein anderes Gefühl in ihr breit. Wut. Waut auf sich und auf die Leute, die zu feige waren den Anschlag selbst zu verüben und lieber die unschuldige Frau in den Tod geschickt hatten.


    Ihre Augen wurden kalt. Sie stand auf und ging wieder zurück zu den anderen.

  • -1046-


    Grade wo es zwischen Li und Scar wieder gut läuft und er überlegt ob er sie küssen soll unterbricht sie Ricos Ruf.


    Beide hasten schnell zurück in die Halle wo sie die neuen die neuen Nachrichten sehen. Was ihn noch fassungsloser macht sind die Aufnahmen von Ricos Drohne. Er, Spark und besonders Scar scheinen sich Vorwürfe zu machen die junge Frau nicht gerettet zu haben.

    "Ihr müsst euch keine Vorwürfe machen. Was hätte es genutzt wenn ihr im Gerhana gestorben wärt? Scar sagte mir schon das die magische Verunreinigung uns zu schaffen machen wird. Also machen wir den Laden mit guter alter Feuerkraft platt."
    sagt Li wobei er einen Streifen Explosivmunition in seine Uzi läd."
    "Ganz meine Meinung" bekräftigt das Bomb.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1047-


    Labah schaut ebenfalls schockiert die Nachrichten und Flucht über die Extremisten. " Die Intervalle zwischen den Angriffen werden immer kürzer. Warum sind die so in Eile? " Woher kommt die Finanzkraft der Extremisten. Wer macht hinter denen so viel Druck ? Warum wollen die so viel destabilisieren von Außen ? ...

    Labah räuspert sich kurz und wendet sich an die Offiziere der Blades.


    " Aufgrund der besonderen Situation am Gerhana bezüglich der Geister hätte ich eine Idee bezüglich einer Taktik die auch Bomb gefallen dürfte. "


    Er schaut selbstbewusst zu den Anderen. Zu LI sendet Er über sein internes Kommlink noch eine Nachricht.

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  • -1048-

    "Nur zu. Eine gute Taktik ist genau das was wir brauchen können"
    ermutigt er Labah diese zu erläutern.


    Gleichzeitig runzelt er die Stirn als er zeitgleich seine Nachricht erhält. Labahs Vermutungen sind nicht ganz von der Hand zu weisen, aber Li hasst Geheimnisse vor den anderen.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -1049-


    Labah nickt den Offizieren zu und setzt sich auf den Boden, dabei aktiviert er den Visualisierer.
    Als Nächstes zieht er sich AR Handschuhe an und rollt eine grössere Rolle elektronisches Papier aus und fixiert. Zum Ende hin verbindet Er Alles noch per Wi-Fi.


    " OK, Ich fang an. Das hier ist das Strassenviertel rund ums Gerhana.."
    Es entsteht eine farbige und plastische 3 D Karte des Gebietes auf dem elektronischen Papier.
    " ...das Gerhana vergrößere ich überdimensional zur besseren Sichtbarkeit. "
    Das Gerhana wird überdeutlich sichtbar.


    " Mein Plan.. Ich nenne Ihn einfach mal "Feuerwalze" sieht vor eine Speerspitze zu bilden aus Beauty, Li, Scar und Bomb.."
    Auf dem Papier Tauchen die vier Genannten auf, Li und Scar in der Mitte in Drake Form, Die Anderen Beiden schützend an den Seiten.
    " .. Die Drake Form Darstellung ist Absicht. Es ist wichtig . Hinter den Vier verbreitert sich die Reihe mit weiteren kampfstarken Mitgliedern der Blades. In der Reihe dachte ich auch an Spark, Perdana und mich.."
    Auf dem Papier Tauchen weitere angesprochene Figuren auf und das Gesamtbild formt sich weiter Stück für Stück.
    " Spark ich will das du die Blades unterstützt und leitest die sonst keine Chance gegen auftauchende Geister und andere Bedrohungen hätten. Wir schützen uns gegenseitig zu allen Seiten hin. Keine Aufteilung oder Spaltung der Kräfte."
    Auf der Karte wird jeder Punkt, jede Position, jeder Blade glasklar und leicht verständlich dargestellt. Das Gesamtbild ist zu erkennen und ähnelt einer mittelalterlichen Formation.

    " Wir werden Sie zusammen ausräuchern. Unser Trumpf ist unsere Gemeinschaft. Alle anderen Pläne scheinen mir sinnlos da wir die Situation mit Geistern, Crittern und anderen schlimmen Dingen nicht lösen können ohne zu scheitern.. Boss."


    [color=#000000]Labah beendet die Ausführung.


    [color=#000000]

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  • -1050-


    Scar kommt gerade zurück als Labah die Karte eingeblendet hatte und seine Taktik erläutert. Ihr ist überhaupt nicht wohl dabei den Ort zu stürmen. Sie fühlt wie sich bei dem Gadanken ihre Nackenhaare sich strääuben. Schlimmer noch wie vor ihrem inneren Auge sie den Schrottplatz sieht. Die leeren Zwinger. Das Haus mit der offenen Tür...
    Sie muss sich fast kneifen um nicht in dem Strudel der Erinnrungen gefangen zu werden, die aus ihr einfach nur noch ein wimmerndes Häufchen elend machen würde.
    Stattdessen versuchte sich sich auf die Aufgabe vor ihr zu konzentrieren.


    "Sobald wir in die Hintergrundstrahlung kommen beeinflusst es auch meinen Feuerodem. Er wird durch meine Magie gespeist."
    sagte Scar informativ planerisch.
    "Seit meinem Tod kann ich vieles nicht mehr so gut machen wie früher, da einfach die Magie nicht mehr so stark ist wir vorher. Darunter auch Feuer speien. Als mein Körper gelitten hatte, hatte auch meine Magie gelitten. Es ist was wahres dran an dem Spruch. In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist."
    Dann fügte sie mit einer belegten Stimme hinzu.
    "Ich weis aus Erfahrung, daß wenn ein Geist in dir ist du sehr viel stärker und wiederstandsfähiger bist. SEHR VIEL. Ich, naja nicht ich sondern Lilly, habe mal im Alleingang einen Menschenhändler und seine ganze Truppe auf seinem eigenen Anwesen niedergestreckt. Es war fürchterlich. Die Metamenschen hatten keine Chance. Je länger ich drüber nachdenke, desto irrwitziger wird die Aktion. Wir würden an der Mauer einfach zerschellen. Es würden viele sterben...."

  • -1051-


    Rico hat die Hände zu Fäusten geballt. Zuerst sagt er nichts, hört nur zu. Zuerst Labah und seinen taktischen Ausführungen, die kühl und präzise kommen, dann Scars wie zu erwarten deutlich emotional gefärbteren Einwürfen.


    "Wenn wir nur wirklich wüssten, was dort vor sich geht. Das Ausspähen mit meiner Drohne scheint mir nur der Tropfen auf dem heißen Stein gewesen zu sein", spricht er vergleichsweise leise, so als befinde er sich auch innerlich noch im Zwiespalt.


    Dann, etwas lauter:


    "Mir wäre es lieber, ich wüsste, gegen wen wir kämpfen. Ich bin genau wie Labah für einen Angriff, aber wenn die Opfer am Ende nur Unschuldige sind, so... so wie diese Frau... dann möchte ich ihr Blut nicht an meinen Händen kleben haben."


    "Wo gekämpft wird, fließt auch Blut", wirft Bomb grimmig ein. Ihm ist anzusehen, dass diese ganze Diskussion in seinen Augen ohnehin schon zu lange anhält. Er will endlich wieder Taten sprechen lassen.


    Yon, etwas abseits, nickt nur, während Gede, ohne jedoch etwas zu sagen, sachte den gesenkten Kopf schüttelt.


    "Das Gebäude liegt nahe am Fluss, und auf der anderen Seite ist überall der Schutt eingestürzter Gebäude. Da kommen wir mit unseren Bikes nicht durch. Das letzte Stück müssen wir zu Fuß gehen oder über die Ruinen klettern. Egal, was oder wer auch dort drin ist, wenn er dort irgendwelche Späher postiert hat, wird er früh genug wissen, dass wir kommen und hat genügend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Wenn dein Plan funktionieren soll, Labah, dann muss es wirklich schnell gehen. Wir dürfen nicht zögern, sobald wir uns einmal zum Angriff entschlossen haben", schaltet er sich dann doch die Diskussion mit ein. Sein Blick geht zu Spark. Er vertraut der Meinung des Wujen, mehr noch, da Spark wie Rico, Perdana und Scar bereits unmittelbar vor dem Gerhana gewesen ist.

  • -1052-


    Scar merkt, daß alle wirklich dieses Haus stürmen wollen.


    Sie sieht immer noch den Irrsinn dieser Aktion und versteht nicht warum die Gang sich dieser Gefahr stellen wollten.


    Sie drehte das Amulett von Li in den Händen während sie ihren Gedanken nachhängt. Sie hatte sich seit sie erwacht ist immer auf ihre Magie verlassen, was der tödliche Zusammenstoß mit dem Wendigo um so schmerzhafter machte. Sie wollte sich nicht mehr so hilflos fühlen. Wieder einmal. Und bei diesem Haus würde das aber wieder zutreffen. Und sie konnte einfach nicht so gut mit einer Pistole oder anderen Waffen umgehen.
    Immer wieder wandern ihre Gedanken zu dem Panzer, der WENN sie dem Major glauben schenken wollte nicht vom Militär kam.

    "Dann hat wohl jemand den Panzer geklaut oder die Leute dazu gebracht auf uns zu schießen. Warum machen wir das nicht auch?"
    Denkt sie Laut. Mehr zu sich. Der Gedanke war noch komplett unausgegoren.

  • -1053-


    Labah nickte kurz, konnte er die Zweifel der Anderen an seinem Plan nachvollziehen aus Ihrer Sicht. Ihre Bedenken und Ängste nahm er ernst.


    Als Rico von der Aktion mit der Drohne berichtete kam Ihm eine Idee.


    " Ich melde mich freiwillig um im Geheimen das Gerhana zu beobachten und Euch mit Informationen über die Gegner vor Ort zu versorgen. Ich kann es dann auch direkt in die Karte eintragen während Ihr hier seid. "
    Der junge Ork zieht die AR Handschuhe aus und deaktiviert den Visualisierer. Die Karte bleibt bestehen. Anschließend erhebt Er sich und hängt sich die Waffe um.


    " Ich Kenn euch doch. Ihr wollt doch nur wissen ob ich nach dem Knast noch meine Eier habe. "

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  • -1054-


    Gede lächelt. Es ist ein grimmiges, für ihn eher untypisches Lächeln.


    "Dann komme ich mit. Zu zweit ist es besser. Wenn wir uns diesmal seitlich annähern, uns den gesamten Weg über durch die Ruinen bewegen, dann stehen die Chancen recht gut, dass uns niemand entdeckt."


    Es dauert nicht lange, bis Gede seine Sachen gepackt und sich mit ein paar privaten Worten, abseits der anderen, von Sai verabschiedet hat. Auch Perdana schenkt er ein aufmunterndes Lächeln.


    "Sampai jumpa lagi."