Kann mal jemand das Wort Hollywood-Moralvorstellungen in den Raum werfen?
Die greifen bei fast jedem Rollenspieler, der mit dem normalen Programm an westlichem Actionkino (oder von mir aus Superheldencomics) sozialisiert wurde, nahezu automatisch.
Auftragsmord = böse
Gegner im Kampf umnieten = für die Protagonisten erlaubt
Vor Allem, wenn es Stromtrooper, Fantasydungeon-Orkschergen oder Aztech-Wachleute sind.
Man muss das natürlich nicht übertreiben und Han Solo nachträglich als zweites schießen lassen ( ), Runner und andere scoundrels haben innerhalb klassischer Actionkinokonventionen ja eigentlich die Lizenz, auch mal unfair zu kämpfen, aber es sollte klar sein, wie sich die Vorstellungen vom akzeptablen Handeln für Rollenspielcharaktere bilden.
Das kann man gerne hinterfragen, man kann auch gerne realistisch spielen und jeden Wachmann eine Familie und eine an seinem Ableben interessierte Mordkommission haben lassen oder die hardboiled-film-noir-Kelle rausholen (Letzteres mache ich selber sehr gerne), aber die oben beschriebenen Vorstellungen habe ich eigentlich immer als den Default-Modus erlebt.