ADL - Was ist so schlecht am Szenario?

  • Nö. Alles ganz sicher nicht, und schon garnicht vergleichbar dazu was es sonst in Nordamerika oder anderen Sprawls gibt.
    Seattle ist recht locker, in der Tat.
    Trotzdem ist Seattle immernoch ein Überseehafen und schlußendlich in SR eine Enklave.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Naja, ich mag eben gern in der ADL spielen.
    Man kennt die, bekommt leicht Material und überhaupt!
    Sicher gibts auch viele andere gute Schauplätze, aber was Spieltiefe und Settings angeht ist für uns deutsche Spieler ADL doch am besten geeignet.
    Es ist einfach leichter sich die Schauplätze vorzustellen, die Gegend, die Sprache(ganz wichtig die Akzente!) einfach Alles.

  • Also erst mal halte ich "Deutschland in den Schatten2" für eines der bestgemachtesten Regelwerke überhaupt. Es ist immer mal wieder lustig zu lesen u. wenn man das macht kann man sich gleich einen Schreibblock daneben legen - man findet massenhaft Runideen.
    Na ja, an einigen Stellen haben sie tatsächlich etwas übetrieben - aber man muß die Sachen, die einem nicht so unbedingt passen ja nicht groß thematisieren.
    Die SOX ist doch schon in Ordnung, das "Anarchische Großprojekt Berlin" wurde gottseidank zusammengestrichen (passte m. E. nicht so richtig in die "neue" SR-Welt.
    Also wir haben eine Truppe in Deutschland formiert (Rhein-Ruhr-Plex) und bisher lief es sehr gut. Allerdings operieren die Runner auch weltweit. :wink:
    Ein Vorteil von Dt. ist, daß man mehr Spielraum für Runs hat - in Seattle muß man nach 10 km in fast alle Richtungen über eine schwerbewachte Staatsgrenze.
    Es ist viel einfacher, die Runner ohne daß Mr. Johnson Spendirhosen hat o. die Runner ihr eigenes Flugzeug, mal einen Run in ordentlicher Entfernung (Hamburg, Schwaben etc.) abrollen zu lassen...

  • "Anonymous" schrieb:

    Na ja, an einigen Stellen haben sie tatsächlich etwas übetrieben - aber man muß die Sachen, die einem nicht so unbedingt passen ja nicht groß thematisieren.


    Eher umgekehrt: Es gibt wenige Stellen, die nicht übertrieben wirken...


    "Anonymous" schrieb:

    Die SOX ist doch schon in Ordnung, das "Anarchische Großprojekt Berlin" wurde gottseidank zusammengestrichen (passte m. E. nicht so richtig in die "neue" SR-Welt.


    Mir ist Berlin als eines der wenigen aussergewöhnlichen Fleckchen in Erinnerung. (Auch wenn es ein wenig überzogen ist...) Drei sehr spassige Runs fanden hier statt. Auch in den SOX habe ich schon gespielt, und es war nicht unbedingt langweilig.
    Allerdings würde ich nicht mehr als ein oder zwei ABenteuer in den SOX leiten, so ein extremes Thema ist halt gleich ausgelutsch, da hat Berlin etwas mehr Potential.



    "Anonymous" schrieb:

    Ein Vorteil von Dt. ist, daß man mehr Spielraum für Runs hat - in Seattle muß man nach 10 km in fast alle Richtungen über eine schwerbewachte Staatsgrenze.


    "Anonymous" schrieb:

    Es ist viel einfacher, die Runner ohne daß Mr. Johnson Spendirhosen hat o. die Runner ihr eigenes Flugzeug, mal einen Run in ordentlicher Entfernung (Hamburg, Schwaben etc.) abrollen zu lassen...


    Warum es einfacher ist, verstehe ich nicht ganz. Du sagst doch selber, dass alle naselang eine neue Sicherheitszone passieren muss, weil alles auf kleinstem Raum zusammengepfercht ist. Um es genauer zu sagen:
    Alle 10 km neue Autoritäten und Sicherheitsvorkehrungen. Anzunehmen, dass der Luftraum nicht auch streng überwacht wird, ist fahrlässig.


    Und was den grosszügigen Herr Schmidt angeht: Die Entfernungen sind doch zweitrangig. Für max. 1000 NY kannst Du fast überall in die Welt reisen, sogar Luxusklasse, falls es jemand braucht. Die Sicherheitsstandards die umgangen werden müssen, die gefälschten Papiere oder ein verdeckter inkognito Transport, das sind Dinge, die wirklich Asche kosten...
    Und da spielt es keine Rolle, ob man 500 km durch die ADL, oder 5000 km von Seattle nach Aztlan fliegt.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "Anonymous" schrieb:


    Ein Vorteil von Dt. ist, daß man mehr Spielraum für Runs hat - in Seattle muß man nach 10 km in fast alle Richtungen über eine schwerbewachte Staatsgrenze.


    Öh ich glaube du stellst dir Seattle etwas falsch vor, der Megaplex in SR erstreckt sich von Nord nach Süd über weit mehr als 100 km, und auch von West nach Ost ist das ein ganz schönes Stückchen mehr als deine 10 km. Die ganzen "Stadtteile" von Seattle 2060 wie Tacoma, Bellevue und Redmond sind ja heutzutage noch vollkommen eigenständige Städte.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • Ca. 120*40km und ein bisserl mehr. Deswegen wundern sich ja viele über die eigentlich eher geringe Bevölkerungszahl.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Na so veeile Sicherheitzzonen gibt es in den ADL nun wieder auch nicht. Vor allem - wenn du erst mal die Grenze überwunden hast (ich nehme jetzt mal die SOX aus) kannst du als aDL-Bürger dich meist relativ frei bewegen.
    Und es macht z. B. längst nicht so viele Schwierigkeiten, vom Rhein-Ruhr-Plex in den Harz zu kommen, als von Seattle in die Rockys (in letzter Zeit sind die Grenzer auf Zack...).
    O. K. , vieleicht waren "10 km" etwas übertrieben - aber jedenfalls fehlt Seattle die Vielfalt von den ADL (die allerdings tw. ein wenig zu bunt geraten).
    Und Darkwater
    Ich kann dir ganz und garnicht zustimmen. Denn wenn du aus Seattle raus willst, dann bist du ringsherum von nicht unbedingt freundlichen, auf jeden Fall aber ziemlich auf die Sicherheit fixierten Staaten umgeben. Die Kontrollen sind entsprechend...
    In den ADL ist es doch wohl so, daß du ohne Grenzkontrolle (wenn du richtig fährst) von der dän. Grenze bis zu den Alpen fahren kannst.
    Und du kannst das Auto nehmen - Flughäfen SIND nun mal stark bewacht u. die Sicherheit auf Zack.
    Und diese Entfernung (u. die erheblich offeneren Grenzen der ADL nach außen) geben den Runnern doch mehr Spielraum als Seattle.

  • "Ares" schrieb:


    O. K. , vieleicht waren "10 km" etwas übertrieben - aber jedenfalls fehlt Seattle die Vielfalt von den ADL (die allerdings tw. ein wenig zu bunt geraten).


    Seattle vs deutsche Stadt
    UCAS vs ADL
    Noramerika vs Europa


    Natürlich ist eine Stadt in den meisten Fällen kleiner als ein Land.


    Zitat


    Ich kann dir ganz und garnicht zustimmen. Denn wenn du aus Seattle raus willst, dann bist du ringsherum von nicht unbedingt freundlichen, auf jeden Fall aber ziemlich auf die Sicherheit fixierten Staaten umgeben. Die Kontrollen sind entsprechend...


    Das kommt wohl ziemlcih auf die Staaten an. Eigentlich ist Seattle ja nur von einem Staat umgeben. Und dieser verdient einen nicht unerheblichen Teil mit Tourismus. Insofern ist das mit den Kontrollen nicht ganz so maßgeblich.


    Zitat


    In den ADL ist es doch wohl so, daß du ohne Grenzkontrolle (wenn du richtig fährst) von der dän. Grenze bis zu den Alpen fahren kannst.


    Nunja ... mit einem seeeeehr gnädigen SL.


    Zitat


    Und du kannst das Auto nehmen
    [/]


    Das geht auch in Nordamerika. ;-)


    Eigentlich nicht. Die ADL ist sehr stark strukturiert und dicht besiedelt, während UCAS, CAS, NAN etc sehr viel weitläufiger sein können in ihrer Gesamtheit. Dies bietet eher einen größeren Spielraum an. Vor allem wird dann nicht alles so dicht gedrängt, mit einem Plot-Element direkt neben dem anderen.


    SYL

  • Ja aber KOMM erst mal von Seattle in die Rest-UCAS. Mit 'nem Auto? Na mach du mal - durch alle NAN...
    Mit dem Flugzeug - heikel und teuer.
    Und wenn ich mich an das Seattle-Handbuch erinnere ist in letzter Zeit an der Stadtgrenze die Kacke etwas am Dampfen - auf beiden Seiten gibt es Stunk und das Schmuggeln ist längst nicht so einfach wie früher.
    Das Problem ist eben, daß man in Seattle etwas festhängt. Raus geht es nur mit dem Schiff (langsam) oder dem Flugzeug (schwierig, v. a. für unsere Cybermonster).
    Ich weiß, das eine Stadt logischerweise weniger Platz bietet, als ein Land - aber diese (vollkommen unterbesiedelte :wink: ) Stadt ist dazu noch ziemlich von ihrem Reststaat isoliert...

  • "Ares" schrieb:

    Ja aber KOMM erst mal von Seattle in die Rest-UCAS. Mit 'nem Auto? Na mach du mal - durch alle NAN...


    Wo ist da jetzt ein wirklich größeres Problem als in der ADL? Auch die ADL besteht aus fragmentierten Staaten mit höchst unterschiedlicher Regierungsform (von Militärdiktatur über Monarchie bis hin zur Demokratie), die sich auch nicht alle grün sind. Aufpassen auf die Grenzleute muß man sowohl in der ADL als auch in Nordamerika und prinzipiell hat man damit die gleichen Probleme. In Nordamerika kommt noch die große Entfernung dazu. Und wie gesagt: die Indianerstaaten, vor allem die Indianterstaaten um Seattle verdienen ihr Geld auch mit dem Tourismus ... wo viel Touristen, da viel Verkehr. Nicht nur das, der ganze Landwarenverkehr zwischen Asien und den Kernlanden und der Ostküste Amerikas muß ja über die NAN (und ihre Routen) ... und Seattle sowie ein paar andere Städte sind die Häfen dafür. Viel Verkehr schließt aber extreme Kontrollen fast aus. Zumal die Texte im SSG (welches ja durchaus für Amerika geschrieben ist) legen nahe, daß das Reisen auf dem Land keine größeren Probleme darstellt, wenn man es geschickt anstellt.


    Übrigens: das ist jetzt hintergrundtechnisch nicht festgelegt, aber es wäre zb durchaus möglich, daß durch das NAN-Gebiet sowas wie UCAS-Highways gehen, die quasi (wie Botschaftsgelände) UCAS-Territorium darstellen für den normalen Verkehr, ähnlich zb den Lufttransitwegen von der BRD zu Westverlin IIRC.


    Zitat


    Und wenn ich mich an das Seattle-Handbuch erinnere ist in letzter Zeit an der Stadtgrenze die Kacke etwas am Dampfen - auf beiden Seiten gibt es


    Säbelrassen aufgrund der Umweltverschmutzung AFAIK.


    SYL

  • Ich sag nur "Trollkönigreich Schwarzwald" was besseres gibts doch garnicht oder?
    War gestern übrigens im Harz, empfehle ich jedem mal im Winter für nen Tag...ist die perfekte Umgebung. Nicht zu gross, unterscheidet sich stark vom Rest der Gegend, tiefe Wälder, "hohe" Berge, schattige Täler, Höhlen.......
    Da bietet sich doch richtig was an! Geister sind da sicher gern zu Haus....und die Critter wollte ich mir im Wald gestern lieber nicht so vorstellen :?

  • "Claw" schrieb:

    Ca. 120*40km und ein bisserl mehr. Deswegen wundern sich ja viele über die eigentlich eher geringe Bevölkerungszahl.


    Könnte das nicht auch zum Teil daran liegen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung keine SIN besitzt und damit nicht in den offiziellen Statistiken erscheint? Was das Problem allerdings auch nicht vollständig löst...

  • Nein, könnte nicht. Laut NS sind in den Zahlen die SIN-losen bereits enthalten. Das Thema "Bevölkerungszahl von Seattle" ist ein alter Hut. Aber nachdem auch die etwas überzogenne Zahlen zu den Indianerstaaten dankenswerterweise noch mal überdacht wurden, passiert das vielleicht auch mal mit Seattle.


    Gr
    Eusebius

  • "Ares" schrieb:

    Ja aber KOMM erst mal von Seattle in die Rest-UCAS. Mit 'nem Auto? Na mach du mal - durch alle NAN...
    Mit dem Flugzeug - heikel und teuer.


    Teuer ist wohl Ansichtssache. Kostet nicht soviel wie die Schmiergelder für 10 Grenzsoldaten. Und Heikel ist auch kein richtiges Argument: Wenn Du ein Cybermonster mit Tonnen verbotener CW mit nimmst, dann bist Du bei einer Standard Verkehrskontrolle genauso im Sack, als wenn Du am Flughafen einen Stau beim MAD verursachst. Der einzige Unterschied ist der, dass beim Auto die Chance kontrolliert zu werden, nicht ganz zu hoch sind.
    Und darüberhinaus: Ich glaube, dass man in den ADL grössere Chancen hat, in eine Verkehrskontrolle zu geraten, is jetzt aber bloss ne Mutmassung, also nicht gleich Bezug drauf nehmen...


    Wie ich bereits sagte, hängt der Preis nicht grösstenteils von der tatsächlich physikalischen Entfernung ab, sondern von den Anforderungen, die man ans Team stellt, genauso wie von den Sicherheitsvorkehrungen, die sie überwinden müssen.


    Ich glaube Dir gern, dass man durch halb Europa mit dem Auto fahren kann, und solange man sich nur auf Strassen bewegt, die unkritisch sind, kriegt man da auch keine Probleme.

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Also mein Problem mit der ADL ist eigentlich, dass sie mir immer vorkommt wie eine witzige Wochenschau unsinniger Vorurteile. Davon ganz abgesehen finde ich es leider sehr schwer in einem Gebilde zu spielen, das wirtschaftlich und sozial keine zehn Minuten Bestand hätte, weil es einfach an allen Ecken und Enden nicht funktioniert. Hinzu kommt, dass ich Fanpro den hirnverbrannten Schwachsinn, den sie mit Berlin verzapft haben bis heute persönlich übel nehme. :x


    Wenn man in Deutschland spielt bricht einfach alles auseinander, sobald die Spieler irgendwo mal fragen "Warum?". Das geht einfach nicht. Charaktere müssen sich miteinander über die Welt und über ihr direktes Umfeld unterhalten können, ohne dabei sofort und ununterbrochen über Unstimmigkeiten, oder zu Tatsachen verdrehte Vorurteile zu stolpern. DidSII ist IMO besser als DidSI, oder (Gott behüte) die zwei schrecklichen Add-On Bücher C&D und W,P&SE, aber ich empfinde es immer noch als Zumutung. Da spiele ich im Zweifelsfall bedeutend lieber in Seattle und bügel die kleineren Unstimmigkeiten wie die Bevölkerungszahlen schnell aus. Leichter jedenfalls, als eine europäische Innen- und Wirtschaftspolitik basierend auf nichts als Wiedersprüchen.


    Generell spricht dann seit jeher noch etwas ganz allgemein gegen eine Kampagne in Europa: Die weisse Karte. Ich kann mir einfach nicht vorstellen einen Menschen in der ADL zu spielen, wenn ich keinerlei Informationen über Dänemark, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien und so weiter habe. Als Europäer sind wir das Resultat einer kosmopolitischen Gesellschaft mit unzähligen Bevölkerungströmungen, Trends und kulturellen Einflüssen. Wenn man das abschneidet, weil es diese Länder faktisch noch nicht / nicht mehr gibt ist das Setting mir zu banal und oberflächlich. :cry:

  • Ich hab bis jetzt eine einzige Kampagne in Deutschland gespielt und wir spielen sie immer noch. Und es macht Spass.
    Mit meiner anderen Gruppe habe ich bis jetzt einmal in New Orleans gespielt und einmal in Vladiwostok, ansonsten in Seattle. Und in den beiden Städten hatte ich auch keine Probleme.
    In Deutschland spielen wir im Rhein-Ruhr-Megasprawl und es bringt allen ziemlich viel Spass. vielleicht, weil wir nicht so toefgründig sind wie andere?
    Naja ich finde das Setting in der ADL ganz witzig