Auftrag ablehnen

  • Ich denke jeder kennt die Situation: Die Runner und der Johnson sitzen in einem Restaurant o.ä., der Auftrag ist grob umrissen und der Johnson fragt, ob das Team den Auftrag annimmt. Wahrscheinlich hat sich auch mal der ein oder andere gedacht: Das käme jetzt echt lustig wenn ich "nein" sagen würde und der SL improvisieren müsste. Das Problem an der Sache ist, dass sich mir ernsthaft die Frage stellt, so etwas demnächst zu tun.
    Und zwar stehe ich vor folgendem Problem: Wir haben ein paar SLs, die einfach nicht realistisch vorgehen. So läuft das Gespräch mit dem J meistens so ab: "Guten Tag, mein Name ist Johnson, ich habe einen Auftrag für sie und würde ihnen 3k bezaheln. Nehmen sie an?"
    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen. Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können. Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht. Hinzu kommt, dass die genannte Bezahlung sich auf einen Job bezieht, der auf Konzerngrlände stattfindet und bei dem mind. 50 Wachen und 2 Hubschrauber mit Artillerieunterstützung (Achtung, Übertreibung) zum Einsatz kommen, also bei dem alleine die Muni- und Krankenhauskosten die Einnahmen übersteigen (und dann müssen die Runner ja noch von irgendwas leben).
    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?
    Und bevor es einer erwähnt... Ja, wir haben schon mehrmals mit den entsprechenden Kanidaten darüber geredt.

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Ich denke jeder kennt die Situation: Die Runner und der Johnson sitzen in einem Restaurant o.ä., der Auftrag ist grob umrissen und der Johnson fragt, ob das Team den Auftrag annimmt. Wahrscheinlich hat sich auch mal der ein oder andere gedacht: Das käme jetzt echt lustig wenn ich "nein" sagen würde und der SL improvisieren müsste. Das Problem an der Sache ist, dass sich mir ernsthaft die Frage stellt, so etwas demnächst zu tun.


    Schon selbst gemacht und meine Spieler haben das auch mal mit mir gemacht... dann halt nicht (hab dann etwas improvisiert, den Run abgeändert und später gespielt :wink: )


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Und zwar stehe ich vor folgendem Problem: Wir haben ein paar SLs, die einfach nicht realistisch vorgehen. So läuft das Gespräch mit dem J meistens so ab: "Guten Tag, mein Name ist Johnson, ich habe einen Auftrag für sie und würde ihnen 3k bezaheln. Nehmen sie an?"


    Das wäre wohl jedem Profi (und auch Amateuren) zuwenig an Informationen. Anhören dürfen worum es geht (zumindest grob, man kann ja Namen/Orte/Ziele auslassen bzw. grob umschreiben). Das sollte immer drin sein. Wenn man dann zugreifen will ist das okay, wenn nicht sollte der Mr. J. einem eine Kompensation zahlen damit man nichts ausplaudert (wie bei Ronin mit "Sean Bean").


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen.


    Dann soll der Mr. Johnson sich andere Deppen suchen! *aufstehen und zu Tür hinaus!*


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können.


    Das ansich ist legitim, ist ja ein Rollenspiel und kein Würfelspiel! :wink:


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht.
    Siehe oben, aufstehen und gehen. Hinzu kommt, dass die genannte Bezahlung sich auf einen Job bezieht, der auf Konzerngrlände stattfindet und bei dem mind. 50 Wachen und 2 Hubschrauber mit Artillerieunterstützung (Achtung, Übertreibung) zum Einsatz kommen, also bei dem alleine die Muni- und Krankenhauskosten die Einnahmen übersteigen (und dann müssen die Runner ja noch von irgendwas leben).


    Nicht unter Wert verkaufen, soll jemand anderes das machen! Wenn Mr. J. meint, daß man der richtige für einen Job ist, sollte man selbst seinen Preis nennen können! (oder zumindest verhandeln)


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?


    Nicht als Lektion für den SL, sondern ehr als realistisches Rollenspiel!

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Klar darf man einen Auftrag ablehnen. Wenn man sich den Auftrag nicht zutraut zum Beispiel.
    Wir hatten z.B. die Situation, dass wir beim vorherigen Auftrag gehörig auf die Nase gefallen sind und infolgedessen 2 Mitglieder des Teams ausgewechselt hatten. Da lehnt man natürlich einen Auftrag ab, der sich nach zu großem Risiko anhört.
    Würde mir ein J. sagen "Hey, 50.000 Nuyen und sie müssen einen Auftrag für mich ausführen! Ja oder nein?", würd ich ihm nen Vogel zeigen und weitergehen.

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Ich denke jeder kennt die Situation: Die Runner und der Johnson sitzen in einem Restaurant o.ä., der Auftrag ist grob umrissen und der Johnson fragt, ob das Team den Auftrag annimmt. Wahrscheinlich hat sich auch mal der ein oder andere gedacht: Das käme jetzt echt lustig wenn ich "nein" sagen würde und der SL improvisieren müsste.


    Das ist nicht lustig bei uns (vor Jahren) hat mal ein Spieler allen anderen (6 weitere Leute) den Spielabend verdorben in dem er ohne wirklich gute Begründung einfach den Auftrag abgelehnt (nur damit ihr es wisst, der Auftrag war auf ihn und sein Wissen angewiesen) und anstatt dann mit einem anderen ihm selbst passenderen Charakter den Auftrag zu erledigen, hat er die anderen Spieler per OP Gelaber gestört bis der SL ein Machtwort gesprochen hatte und er motzend abgezogen ist, der Abend war aber so oder so gegessen. Damals hatten wir dann beschlossen, wenn jemand kein Bock hat zu spielen soll er es sagen und lieber gleich zu hause bleiben als den anderen Spielern den Spaß zu rauben und das Spiel zu sabotieren.

    Zitat

    Das Problem an der Sache ist, dass sich mir ernsthaft die Frage stellt, so etwas demnächst zu tun.


    Überlege es dir gut es gibt auch andere bessere Wege. Der beste Weg ist mMn mit mehreren SCs zu einem Spielabend zu gehen, dann kann man den SL wählen lassen welchen man spielen soll. Gut ist es dabei in die Beschreibung der Charaktere gleich rein zu schreiben macht kein Wetwork oder ist sadistischer Psychokiller und quält gerne seine Opfer... dann hat der SL, praktisch, die Wahl von Vornherein.

    Zitat

    Und zwar stehe ich vor folgendem Problem: Wir haben ein paar SLs, die einfach nicht realistisch vorgehen. So läuft das Gespräch mit dem J meistens so ab: "Guten Tag, mein Name ist Johnson, ich habe einen Auftrag für sie und würde ihnen 3k bezaheln. Nehmen sie an?"


    Ich finde es jetzt nicht unrealistisch, die Sache ist die, die Aufgabe des SL sollte mitunter sein, die SC zu kennen, d.h. auch Infos (wie oben genannt) zu wissen und sie in den Anheuerungsplan mit einfließen zu lassen. Ist der SC z.B. ein Pazifist so wird er bei keinem Gewaltverbrechen mit machen, und das sollte der SL aka Mr. Johnson wissen. Habt ihr als Spieler dem SL es vorher selbst nicht klar gemacht, ist es eure Schuld, denn solche in den Schatten eher seltenen Verhaltensweisen (besonders bei Runnern) kann er nicht voraussetzen, der SL geht von der Norm (eines skrupellosen Shadowrunners) aus, der für Geld ALLES macht. Alles andere sind immer noch Sonderpositionen und sollten gegenüber dem SL erwähnt sein, damit er sie berücksichtigen kann.
    Um auszuschließen das man Aufträge bekommt die man mit einem Charakter nicht machen will, kann man OP mit dem SL reden, oder IP mit dem Schieber/Johnson bevor dieser den Charakter anruft. Man selber kann auch vor dem Beginn oder nach einem Run der einem nicht oder sehr gut gefallen hat, mit dem Auftraggeber (seiner Connection) reden und ihr verklickern, dass man folgende Dinge [füge deine Liste ein] nicht oder sehr gerne macht. So hat man spielerisch den SL aka den Auftraggeber darauf hingewiesen für welche Jobs der SC in Frage kommt und wichtiger für welche NICHT.

    Zitat

    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen. Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können. Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht. Hinzu kommt, dass die genannte Bezahlung sich auf einen Job bezieht, der auf Konzerngrlände stattfindet und bei dem mind. 50 Wachen und 2 Hubschrauber mit Artillerieunterstützung (Achtung, Übertreibung) zum Einsatz kommen, also bei dem alleine die Muni- und Krankenhauskosten die Einnahmen übersteigen (und dann müssen die Runner ja noch von irgendwas leben).


    Hier gibt es mehrere bewährte Methoden: 1. Man legt einen Grundpreis Marktwert eines Runners fest und verwendet diesen als grundsätzlichen Maßstab. D.h. der SL/Johnson kennt den Marktwert und benutzt dann das Risiko oder andere Faktoren als Multiplikator, ist der Run einfach = Halber Preis (x0,5), ist der Run schwerer als normal Grundpreis x2, x3 oder mehr je nach Risiko und erwarteten Schwierigkeiten. Gibt es später unerwartete Schwierigkeiten, braucht man Beweise z.B. ein Foto, Trideoaufnahme, Spesenabrechnungen o.ä. und kann dann noch mal mit dem Johnson über einen Aufschlag verhandeln, am Besten geht dies, wenn man die gewollte Ware schon in den Händen hält, bei guten Freunden als Auftraggeber-Connection oder bei einem hohen Straßenruf kann man auch mal drohen sich einen anderen Auftraggeber zu suchen. Denn die gibt es auch wie Sand am Meer. Wenn man nicht seine Spesen gedeckt bekommt!
    Als Spieler darf man schon etwas Verhandlungsbasis vom SL oder seinen Figuren verlangen, d.h. sobald der Auftrag klar ist und sich als zu schwierig für die Paar Kröten erweist, gibt man das dem Auftraggeber zu verstehen, entweder während des Treffens oder mit einem Anruf, oder per Matrix-Nachricht/-Audienz. Lehnt der Auftraggeber ab mehr zu zahlen, hat man natürlich das Recht den Auftrag auch nachträglich noch abzulehnen. Man sollte halt nur sicher gehen, dass man nicht gleich als jemand der zu viel weiß und die Klappe nicht halten kann umgenietet wird. Falls Dir der SL, dann einen schlechten Ruf verpassen will, musst Du halt gut gegen halten, z.B. in dem dein SC seinerseits die Geschichte ohne große Einzelheiten erzählt, d.h. der Straße (anderen Runnern u.ä.) klar macht das Mr. Johnson oder Schieber XY eben, extreme Risiko-Runs (bei uns heißen sie auch Cortexbomben Runs) für zu wenig Geld anbietet. Kurz um: Er die Leute verarscht! Und immer neue dumme Runner sucht die für Lau arbeiten und sich vermutlich das Hirn weg ballern lassen.
    Wenn man diese Taktik gut umsetzt, hat dieser Auftraggeber demnächst genauso schlechte Karten einen Job zu finden bzw. Leute für seine Jobs.
    Ein Ausstieg aus einem solchen Run sollte immer mehrere Dinge beherzigen:
    - Man sollte wenn möglich den Auftraggeber vorher in Kenntnis setzen, inklusive Begründung, warum man aussteigen will. Damit gibt man ihm und sich noch mal die Gelegenheit neu zu verhandeln.
    - Man sollte wenn möglich nicht alleine aus einem Run ausscheiden, das Aufgeben eines Runs als Gruppe ist immer das Beste, oder zumindest sollte man den anderen Runnern (Mitspielern) eine gute Begründung geben.
    - Man sollte wenn möglich einen Ersatz anbieten/finden, das kann ein anderer SC von einem selbst sein den die anderen SCs kennen oder der eigene Char der den Auftrag abgelehnt hat, das gibt einem selbst die Möglichkeit weiter mit zu spielen, aber eben mit einem besser passenden Charakter. Beim Beispiel des Runs der zu wenig Geld für das Risiko abwirft, könnte man z.B. einen SC mit anderen höheren Zielen als Geld ins Rennen schicken, oder einfach einen der das alles nur wegen dem Kick tut und auf Geld scheißt!

    Zitat

    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?
    Und bevor es einer erwähnt... Ja, wir haben schon mehrmals mit den entsprechenden Kanidaten darüber geredt.


    Es ist keine Lektion die du deinen SL gibst, das ist illusorisch von dir, die Tatsache ist vermutlich dass eure Gruppen/Runden Kommunikation gestört ist und die Vorstellungen von SR und einem Auftrag oder genauer der Auftragsannahme (des Treffens) vollkommen unterschiedlich ist. Du musst deinen Leuten argumentativ klarmachen, was dir daran nicht gefällt und zwar OP in einem konstruktiven Gespräch.
    Fehlen dir die Argumente so kannst du die von mir genannten Dinge gerne als Vorschlag benutzen. Du musst ihnen halt zeigen/sagen was dir nicht passt. Und wie man das aus der Welt schaffen kann.
    Wenn sie es nicht einsehen wollen, so kannst du natürlich mal einen Auftrag ablehnen, aber wie gesagt, besser mehrere Spieler die gleichzeitig aussteigen und es begründen. Doch nach deiner Beschreibung deiner zwei SL, könnte es zur Charakterjagd und Hinrichtung kommen, was destruktiv und kindisch wäre und getrost ignoriert werden kann.


    Ist für mich halt der klassische Fall von verschiedenen Spielstilen und Vorstellungen innerhalb eurer Gruppe, die bisher noch keinen Konsens gefunden haben. Wenn Reden nichts bringt sollte man sich schon mal für Ersatzspieler umsehen, denn bevor immer ein paar von euch am Spiel keinen Spaß mehr finden sollte man die Runde auflösen und sich Leute mit passendem Verständnis und Spielstil suchen.

  • Miteinander über das Problem reden hilft vielleicht :roll:

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    this signature was updated on June.24th 2009

  • Ich teile UVs Vorstellung wie Runs zustande kommen nicht (klingt für mich nach einer massiven Vermisschung von ingame und outgame ...), aber bei der Schlußfolgerung kann ich nur 100% zustimmen.


    Das Problem läßt sich nur in einem OutTime-Gespräch zwischen Spielern und SLs klären und nicht durch einen "Strafmaßnahme" gegen den SL.


    Das heißt im Klartext, als Spieler(&SL)-gruppe müsst Ihr festlegen wie eine professionelle Schattenauftragsabwicklung (von allen drei Seiten (Auftraggeber - Vermittler - Auftragnehmer)) aussieht und was dabei NoGos sind. Und in diesem Rahmen können dann die Spieler Ihre Charaktere agieren lassen. Dabei solltet Ihr den SL aber möglichst nicht überraschen. Wenn Ihr also plant in Zukunft Aufträge unter bestimmen Bedingungenen (z.B. keine Infos vor Auftragsannahme) abzulehnen, dann informiert den SL vorher darüber.

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Und bevor es einer erwähnt... Ja, wir haben schon mehrmals mit den entsprechenden Kanidaten darüber geredt.


    Bleedmage & Rainmaker
    Ihr habt diesen letzten Satz überlesen :wink:
    jack
    Ja ,Mach es :!:
    Es ist sowohl Ingame realistisch:keiner meiner 1/2wegs Professinellen Runner würde ohne genug Infos bei so einem Auftrag zusagen und den meisten anderen wären 3000 zuwenig Geld (OK,BlingBling mein HipHopTroll mit LOG1 vielleicht :mrgreen: )
    als auch Outgame:denn wenn Outgame Diskussionen nicht helfen,dann vielleicht eine radikale Ingamelösung.Der SL sieht ja das er auf seiner Schiene weitermachen kann.
    Man liest ja immer wieder das Argument,das SLs keine Dienstleister für die Spieler sein sollen(Ist OK) aber hier scheint es andersrum zu sein und das ist genauso falsch(ImO).
    Also einfach mal nicht nach seiner Pfeife tanzen,wenns keine gute Musik ist


    Hough!
    Medizinmann

  • @ Ultra Violet: Ich bin nicht ganz sicher, ob du das Problem verstanden hast. Es ist ja an sich egal, ob ein Charakter den Auftrag mag oder nicht. Es geht darum, dass der Johnson uns die Katze im Sack verkaufen will und dann will, das wir über ihren Preis verhandeln, ohne sie je gesehen zu haben. Wenn jemand kommt und dir ein schweres Paket anbietet und sagt, darin wäre Gold, du aber vermutest, das auch Kieselsteine drin sein könnten... würdest du das ohne zu zögern kaufen?

  • Ohne Kurzabriss was man machen muss wuerden nur Chars von mir die unter Extremer Geldnot (Schlaegertrupp vom Geldverleiher steht schon um die Ecke) einen Run annehmen.


    Einen Run fuer 3 K wuerden nur Chars von mir annehmen die gegen Null Profi sind oder die an dem Run ein persoenliches Interesse haben.



    Das sollte man dem SL klar ansagen, dann kann er nicht weinen wenn man den Run ablehnt.



    Bei uns in der Runde ist es durchaus schon vorgekommen das Runs abgelehnt wurden. Teilweise wegen zu wenig Geld, Zielen die mit dem Char nicht Konform gehen(Katholischer Char der einen Kirchenoberen mit einer Schmutzkampange schaden sollte), weil der J unkoscher wirkte, usw.


    Je nach Situation und Grund sind wurden dann IP und OP Loesungen gesucht, aka Alternativer Char, Char mit Interesse an dem Run bietet an das Geld etwas aufzupolstern oder ueberredet den Char doch einzusteigen, NSC-Connection verbuergt sich fuer J oder auch J ruft den Char wieder rein und bietet mehr Geld.



    Ich denke man sollte sich von der Vorstellung loesen das das Ablehnen des Runs ein Angriff auf den SL ist. Es kann ein Zeichen sein das der SL etwas Falsch eingeschaetzt hat(oder der SL hat erwartet das einer der Chars ablehnt, auch schon vorgekommen) aber normalerweise kann man in der Gruppe drueber reden eine Loesung zu finden.

  • Falls Du Verhandlungsargumente brauchts ... wende so etwas wie Risikoaufschlag an. Jeder Runner sollte sich überlegen wie hoch sein Standardtarif ist (sowas wie 5 k¥/angebrochen Woche + Spesen). Wenn ein Mr.J mir einen Auftrag anbietet ohne Grundzüge des Auftrags zu nennen kommt es auf meine Verbindung (Vertrauensverhältnis) zu diesem Mr. J an die ich (als Char) zu ihm habe. Je mehr ich dem Mr.J vertauen kann (z.B. weil er ein Buddy ist oder weil ein Buddy für ihn bürgt) um so geringer fällt ein "Risikoaufschlag" aus. Also je nach Loyality Rating (bei Vermittlung kann der Vermittler evtl bürgen und die Stufe bis zu seiner anheben) folgende Aufschläge

    • Loyalität 4-6 : 0%
    • Loyalität 3 : 100%
    • Loyalität 2 : 200%
    • Loyalität 1 : 400%
    • keine : Auftrag so nicht akzeptabel


    Und sollte es Parameter an einem Auftrag geben die eine Char nicht bereit ist zu tun, wird er das bei Auftragsannahme ausschließen, dann kann Mr.J entscheiden ob er den Runner nimmt oder nicht.
    Wichtigster Punkt hierbei ist in solchen Fällen gehen 100% der Spesen auf Mr. Js Konto, also Munikosten, Heilkosten, Schmiergeld, Ausrüstung etc. da ein Bugetplanung durch die Runner ja mangels Informationen nicht möglich ist.
    Sollte sich Mr. J nicht darauf einlassen (oder doch Informationen vorher preisgeben) ... kann man ohne schlechtes Gewissen ablehnen.
    Aber sei fair und kündige als Spieler dem SL das ganze vorher an, dann kann er sich nicht beschweren wenn seine Runplanung nicht zu Zuge kommt weil die Chars den Run nicht annimmt oder sich auf den Fall der Ablehnung vorbereiten (Alternativangebote etc.).


    PS: Der Standardtarif soll ein Beispiel sein und stellt keinen Durschnitts oder Normalwert dar. Das hängt viel zu viel vom Runnerknowhow, Profession (Magier, Rigger, Sam) und dem Spielsetting ab als das man hier so etwas festlegen kann.

  • Natürlich hat dein Char die Moglichkeit abzulehnen und daran ist nichts asozial. Wenn er Profi ist wird er es tun sobald sich die Bedingungen andern oder aber nachverhandeln. Lies mal die Sektion im Kreuzfeuer über Söldner und ihre Aufträge. Oder besser: bring den SL dazu es zu lesen.


    Einen Auftrag abzulehnen kann gutes Rollenspiel sein. Eventuell ist es sogar notwendig um den eigentlichen Auftrag zu bekommen. Ein Shit-Test des Johnson.


    Wenn der SL noch nichts über den Auftrag verraten hat den du ablehnst dann zerstörst du den run ja nicht. Dann nimmt er halt später einen neuen Aufhänger dafür.

  • Also die Katze im Sack würde keiner meiner Charaktere kaufen. In beschriebenem Szenario würde jeder meiner Charaktere aufstehen und gehen.


    Bei uns gehört zu einer Auftragsvergabe das Treffen, ein grober, weitgehend anonymisierter Umriss des Auftrags und schließlich ggf. die Auftragsannahme.
    Was zu dem Umriss gehört ist letztlich folgendes:
    - Was? (Diebstahl, Kidnapping, Personenschutz, Mord , Sabotage oder sonstiges)
    - Wo? (Konzernanlage, nicht exterritoriales Firmengelände, Nobelsiedlung, öffentlicher Ort oder sonstwo)
    - Wer oder was ist Ziel des Runs? (Daten, Prototyp, Wissenschaftler, Politiker, Celebrity, Kinder, organisertes Verbrechen, andere Kriminelle oder sonstiges)
    - Wer oder was wird die Oposition sein? (wenn nicht aus vorstehendem schon klar)
    - Wieviel Geld?
    - Welche Sonderoptionen? (Presse, Darf nicht auffallen, Nebenverdienste, Unterstützung durch dritte Parteien, nichts dergleichen, sonstiges)
    - Art der Bezahlung?
    Und wenn ein Johnson uns wirklich nur "sonstiges" sagt, dann kann es einfach sein, insbesondere, wenn wir noch nie für ihn gearbeitet haben, dass wir einfach nein sagen. Ansonsten ist sonstiges immer die Teuerste Kathegorie und je unspezifischer ein Auftrag ist, desto mehr Geld werden die Charaktere verlangen, bevor sie annehmen.


    Jetzt ist das aber nicht immer linear. Natürlich fangen die Johnsons mit wenig Informationen und wenig Geld an, aber dann kann man mit ihnen reden und irgendwann kommt man zu einer Einigung oder eben auch nicht. Dabei werden dann von den Runnern die Vorstellungen für den Preis nach unten korrigiert und der Johnson bietet mehr Geld und Infos.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Ach Ja
    @Rigger-Jack


    bei deinem Nick fällt mir ein. Zur Not kann man immer noch Autos klauen gehen und sie weiterverkaufen.Behalte das im Hinterkopf falls der Sl sagt:" :evil: Also wenn Ihr ablehnt,gibt es keinen Run"
    Dann muss man sich als Spieler seinen eigenen Run machen .


    mit alternativem Tanz
    Medizinmann

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen.


    Pauschalzusagen sind extrem teuer.

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können.


    Ist eindeutig falsch, ist nur ein Modifikator nach Tabelle. Verhandlung ist übrigends nur das Feilschen über einen vernünftigen Preis - unsinniges fällt schon vorher weg.

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht.


    Das zieht ganz schnell wenn man dem Johnson klarmacht, dass das dann entweder kein Deal ist, oder er für den Worst Case zahlt.

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Hinzu kommt, dass die genannte Bezahlung sich auf einen Job bezieht, der auf Konzerngrlände stattfindet und bei dem mind. 50 Wachen und 2 Hubschrauber mit Artillerieunterstützung (Achtung, Übertreibung) zum Einsatz kommen, also bei dem alleine die Muni- und Krankenhauskosten die Einnahmen übersteigen (und dann müssen die Runner ja noch von irgendwas leben).


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?


    Soll er zwei Nullen anhängen, ist ja nicht das Geld des SL.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Medizinmann" schrieb:

    bei deinem Nick fällt mir ein. Zur Not kann man immer noch Autos klauen gehen und sie weiterverkaufen.Behalte das im Hinterkopf falls der Sl sagt:" :evil: Also wenn Ihr ablehnt,gibt es keinen Run"
    Dann muss man sich als Spieler seinen eigenen Run machen .


    So wie ich den SL von Jack einschätze, nachdem was er hier schreibt, werden bei diesen Alternativideen mehr als nur ein paar Sachen schief gehen. Jeder Parkplatz überwacht, immer zufällig Cops auf der Straße, Überwachugnselektronik in den Karren bis zum geht nicht mehr und auch kein Käufer, der einen realistischen Preis zahlen will. Jack's SL klingt für mich nicht sonderlich Realitätsbezogen, von daher wird das imho sehr wahrscheinlich auf Probleme raus laufen. Wenn ihn jemand zwingen will, Runs quasi nach Privatwunsch zu gestalten, wohlmöglich noch mit realistischer Bezahlung und machbarem Risiko, dreht der am Rad.


    Generell: Ich hab ein paar Chars, die auch für 3K und (ein bisschen) weniger bereits gearbeitet haben. Das sind aber entweder keine Profis oder sie waren mehr als nur knapp bei Kasse. Die Bezahlung muß nicht bei jedem Run im 5-stelligen Bereich liegen, imho. Wichtiger ist mir aber, das das ganze ein Rollenspiel ist, nichts weiter. Wenn du einen Pazifisten spielst, und ihr kriegt einen Wetwork angeboten, müsste dein SC den Job eigentlich ablehnen, solange du keine glaubhaften Begründungen hast, das er seine eigenen Wertvorstellungen so weit verbiegt. Im Notfall findet man meist irgendwelche Begründungen, allerdings sind die mal mehr, mal weniger harnebüchen. Irgendwann ist das Maß halt voll.


    Du spielst also einen professionellen Char mit "gesundem Menschenverstand" (als Eigenschaft, nicht regeltechnisch als Gabe gemeint). Ein vernuftbegabter Typ der für einen übersichtlichen Lohn keine Katze im Sack kaufen wird. Du siehst keinen Grund, warum dein Char auf die eher bescheuerten Angebote des J's eingehen sollte - warum also solltest du nicht ablehnen können und sollen? Du spielst eine Rolle, wenn die das nicht macht, macht die das auch nicht. Wenn du einen Char mit besten Umgangsformen, erfahren im Umgang mit der High Society usw, der perfekten Gentleman, wird der Rest der Runde dir auch Sprüche drücken, wenn der auf ner Gangparty in Redmond auftaucht, jedem Mädels an den Allerwertesten langt und mit dem Boss der Gang im tiefsten Stadtsprech eine dreckige Zote nach der anderen reißt. Dummes Beispiel, ich weiß, ich hoffe aber der Punkt kommt rüber. In unserer Runde verfahren wir auch entsprechend - wenn eine Jobbeschreibung für einen SC nicht annehmbar klingt, lehnt der SC ab. Das ist schon mehrfach vorgekommen, und wird mit Sicherheit auch wieder passieren.


    Soviel zur IT-Sicht auf die Sache. OT ist die Sache jedoch, da gebe ich Rainmaker und UV in ihrem Fazit recht, deutlich komplizierter. Der SL hat in dem Fall 3 Möglichkeiten: er geht auf deine Kritikpunkte ein, er improvisiert etwas (evt. auch nur für deinen Char) oder er ignoriert dich. Möglichkeit 1 hätte er nach euren OT-Gesprächen bereits durchführen können, daher räum ich der Variante ehrlich gesagt nur wenig Chancen ein, zumindest wenn niemand in eurer Truppe mitzieht. Wenn eure gesamte Truppe aber so vorgeht, wird der SL entweder auf euch eingehen oder über kurz oder lang das Leiten sein lassen müssen. Eure Möglichkeit 2 erfordert vom SL eine brauchbare Idee und zusätzlichen Einsatz. Vielleicht wird er irgendwas machen, auch wenn es kein anderer Run ist, sondern nur eine Nebengeschichte, das wird aber definitiv keine Dauerlösung. Schlußendlich dürfte es, wenn du keine Unterstützung der Runde findest, darauf hinauslaufen, das er dich ignoriert. Du müsstest also damit rechnen, das du ggf. nicht mitzocken oder sehr wenig zu tun haben wirst.


    Im Regelfall sollte der SL die Chars und ihre Probleme kennen, er wird keine Gruppe von Sozialen Chamäleons einen Hardcore-Kampfauftrag geben, einem Pazifisten keinen Wetwork anbieten und einem Profi keinen unterbezahlten Run anbieten, den er für zu gefährlich und nicht profitabel hält. Wenn ein SC einen Run ablehnt, wird in diesem Fall der SL in seinem Job irgendwo einen Fehler gemacht haben, oder hatte nur unzureichend Infos. Wenn das bei uns eintritt, improvisiert der SL entweder etwas für den Char, auch wenn dieser dann trotzdem weniger "Screentime" wie die anderen hat, oder er teilt dem Spieler mit, das er dann vermutlich außen vor bleiben wird. Es ist ein Ausnahmefall, bevor hier wieder jemand sturm läuft. Meiner Meinung nach ist so eine Ablehnung eines Jobs aber definitiv ein Zeichen, das man den Charakter und seine Züge ernst nimmt, und daher auch nichts negatives. Auf Dauer jedoch wird der Effekt, das du außen vor bleibst, vorherrschen - du würdest dich mit den ablehnen so ggf. aus der Runde kicken.


    Ich würde es an deiner Stelle definitiv mal trotzdem versuchen, immerhin spielst du einen Charakter, der sich auch Einschränkungen unterwirft. Ich fürchte nur ernsthaft, das der SL darauf mit teilweise unlogischen Restriktionen oder Railroading reagiert.

    Zitat

    Haltet ihr es unter den genannten Umständen für asozial und unfair, den Auftrag abzulehnen und somit den sorgsam geplanten Run des SLs zu zunichte zu machen, oder würdet ihr es eher eine Lektion für den SL und für gerechtfertigt halten?

    Rein logisch betrachtet sind das keine Angebote, die dein Char annehmen würde. Es ist zwar nicht nett, und für den SL wirklich ärgerlich und nervig, aber wenn das deinem Char entspricht, ist das mehr als nur gerechtfertigt und auch richtig. Wenn du einen Ganger mit Straßenhintergrund spielst, will der SL ja auch bestimmt nicht, das es sich beim Gala-Empfang wie eine eins in die High-Society mischt und mit Kon-Execs über die derzeitige Börsenentwicklung in Fernost vor dem Hintergrund der aktuellen Investitionspolitik von SK diskutiert. Auch wenn es für den Job nötig wäre.


    Zitat

    Das Problem dabei ist, dass er, bevor wir angenommen haben, tatsächlich nicht mal damit rausrückt, ob wir jemanden töten oder etwas klauen sollen. Ganz nebenbei wird dann nicht erlaubt, auf Verhandlung zu würfeln, wenn wir keine ordentlichen Argumente für mehr Geld nennen können. Leider kann man nicht verhandeln, wenn man keine näheren Infos hat, und sowas wie "wir wissen zuwenig" oder "das Risiko ist zu hoch" zieht nicht.

    So würde ich es versuchen: Wenn er 3K bietet, einfach mal den eigentlich gerechtfertigten Preis + 20-50% fordern. Begründung: Erfahrungswerte. Jedesmal, wenn bis jetzt ein Johnson nur so wenig bot und nicht mit Hintergrundinfos rüberkommen wollte, ist die Sache übel gelaufen, war verdammt kompliziert und ich musste am Ende noch draufzahlen. Erfahrungsgemäß läuft es jetzt genauso, daher ist (z.B.) 15K für den Job nötig. Zumindest für meine Person. Der J kann sich gerne darüber schlapplachen, erklären, das das nicht geht und unsinnig ist, ist egal. Sagt J nein, wäre ich raus. Ich würde dafür noch nichtmal auf verhandeln würfeln, eigentlich ist es nur ne Forderung, kein Verhandlungsangebot. Der SL kann ja gerne dann den Preis mit ner Verhandeln-Probe runterwürfeln - vorausgesetzt, er findet hier auch gescheite Argumente dafür. "Es ist ja nur ein geringeres Risiko" oder "Unseren Infos zufolge ist das so schwer nicht" zählt nicht ;-). Er könnte sagen, das der Job sich so nicht zahlt, das gilt aber andersrum auch für mich bei 3 K. Entweder er erhöht auf den angemessenen Preis oder ich gehe. Ich wäre aber so freundlich und würde den Mitrunnern meine Nummer da lassen, für den Fall, das meine Hilfe bei dem Job doch benötigt wird. Meinen Preis kennen sie ja dann ;-)


    Zur Sicherheit würde ich mir aber (OT) ein Buch mitnehmen oder sowas.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

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  • Naja, da prallen vielleicht auch Spielphilosopien aufeinander. Es gibt SLs, die wollen die SCs durch den Dreck kriechen sehen, am besten auf deren blutigen, wundgescheuerten Zahnfleisch und andere, die die Spieler mit Goodies überhäufen wollen und wieder andere, die irgendwie balancierte zwischen beidem sind.
    Wenn da nun der SL auf der einen Seite runterrutscht und die Spieler auf der anderen, dann kann das Stress geben, insbesondere dann, wenn einer der Charaktere nicht so viel Geld für seine Entwicklung braucht, wie andere (wenn ich da mal an die Erwachten im Vergleich zu Technikern gucke).


    Das müsste, zum Wohle der Runde, ausdiskutiert werden, wenn es langfristig eine Zukunft geben soll. Nicht, dass der Versuch noch nicht unternommen wurde, aber vielleicht mit dem falschen Ansatz. Ich würde mir mal genauer überlegen, was ich will und daraus begründen, warum ich etwas anderes nicht will. Manchmal wirken Gründe Wunder.
    Wenn der SL es aber auch nach einer gut begründeten Argumentation nicht für nachvollziehbar hällt oder ohne Gegenargumente einfach wegwischt dann kann es da wirklich eine unüberbrückbare Kluft geben. Dann wäre es an der Zeit, an einen anderen SL oder eine andere Runde zu denken. Vielleicht versteht der SL besser, was gewünscht ist, nachdem er mal gesehen hat, dass es so auch gehen kann und der SL nicht gegen die Spieler arbeiten muss.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Ich hab schon häufiger mit Chars Aufträge abgelehnt. Meist aus einem von drei Gründen.
    1. Der hier genannte Katze-im-Sack-Faktor. Da schaue ich den SL lieber ins Gesicht und sage ihm dass ich lieber selber was leite, als mir so nen pseudo-professionellen Geheimniskrämer-Scheiss vom J. anhören zu müssen.
    2. Der Preis war zu niedrig. Kam bislang am seltensten vor.
    3. Der Preis war zu hoch. Bislang der häufigste Grund für mich. IP-Begründung: 50K für nen schlichten Einbruch mit Datendiebstahl in ner B-Gegend? Hier will mich jemand verarschen. OP-Begründung: Ist nicht meine Vorstellung für angemessene Bezahlungen bei SR.
    Ablehnen aus persönlichen Gründen musste ich bisher noch nie. Erstens vermeide ich meist solcherlei Einschränkungen weitestgehend bei meinen Chars, zweitens wussten die SLs bisher immer genug über meine Chars, um das nicht aufkommen zu lassen.


    Wenn ich ablehne, weise ich IP den J darauf hin dass er sich selbstverständlich darauf verlassen kann, das ich nicht mit Dritten darüber rede. Dann gehe ich.


    PS: Oh richtig. In einem Fall hab ich nen Run abgelehnt, wegen schwer zu ertragender Idiotie des J. Erst mit nem fetten Luxusheli mitten in ner E Gegend der Barrens landen und dann uns minutenlang was über die Tugend der Unauffälligkeit erzählen ... Zum Auftrag sind wir gar nicht erst gekommen, weil schon vorher die ganze Gruppe den Typen lachend hinauskomplimentiert hat.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Letztens ist es mir selbst als SL so gegangen, meine Spieler haben aus Gründen des zu hohen Schwierigkeitsgrades abgelehnt. Zugegeben, es war forciert von mir. Hier ein kurzer Umriss des Runs:


    Es war der Food Fight 4.0 den ich ein bissl erweitert habe. Die Schwangere war eine gekidnappte Tochter eines Medienmoguls die auf Grund von Typ 0 Zellen Opfer von Tamanous war. Sie wurde immer wieder befruchtet um die Organe der Kinder zu "ernten". Ihr wurde das Gehirn gewaschen, sie erinnerte sich an nichts mehr, nur dass sie die Tochter von XY war, die Runner bekamen von ihr Geld wenn sie herausfinden würden was mit ihr gemacht wurde. Im Stuffer Shack ist sie gelandet weil sie grade so entkommen konnte durch Unachtsamkeit ihrer Wachen. Daraufhin haben die Spieler einiges an Legwork erledigt und die Spur führte sie zu einer Tamanous "Anlage" in Tijuana. Das war ihnen zu heikel, und sie lehnten es ab der Sache weiter auf den Grund zu gehen.


    Fand ich gut, war sehr gutes Rollenspiel. Und dafür gabs extra Karma.

  • "doc damnij" schrieb:

    Der Preis war zu hoch. Bislang der häufigste Grund für mich. IP-Begründung: 50K für nen schlichten Einbruch mit Datendiebstahl in ner B-Gegend? Hier will mich jemand verarschen. OP-Begründung: Ist nicht meine Vorstellung für angemessene Bezahlungen bei SR.


    Wieso sollte das zu viel sein? B ist die beste Industrie-Gegend die es gibt.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld