Och, b_u_g, ich verstehe nicht, warum du so ein Problem mit einem SL hast, der mehr Rechte hat als die Spieler. Er hat auch bedeutend mehr Arbeit.
1. Spielerwissen ist nicht Charakterwissen. Beispiel: Nur weil der Spieler sich SZ durchgelesen hat, weiß der SC nicth automatisch, wie man die Illuminates of the New Dawn kontaktiert, oder ob es sie überhaupt gibt. Eine Gebräuche(Magie) oder evtl. Magietheorieprobe hilft aber natürlich beim Finden von Magische Gruppen. Andersherum: Selbst wenn ein Spieler eine Null ist, was Elektronik angeht, der Charakter mit Elektronik (B/R) 6 findet ganz sicher heraus, was an dem Fluxkompensator kaputt ist und wie man bei dem die Phasenvarianz modulieren kann.
Bestimmte Quelle sind nur Spielleitern zugänglich, ja. Wieviel Spannung steckt denn dahinter, herauszufinden, wer hinter der UB steckt, wenn man als Spieler allen Freien Insektengeister mit dem wahren Vornamen kennt?
Mittlerweile sind diese Infos ja allen frei zugänglich, aber es waren einmal SL-Informationen.
Spielteilnehmer könne bestimmt vieles wissen, aber da gibt es keine zwingende Verbindung zum SC-Wissen.
2. Spielerwahrnehmung ist nicht Charakterwahrnehmung. Nur weil der Spieler mitangehört hat, was der SL einem anderen Spieler erzählt hat, haben die SC nicht das gleiche gehört, wenn sie zum Beispeil nicht im gleichen Raum stehen.
Was das Thema dieses Threads angeht: Gute Rollenspieler wissen 1 und 2 und handeln entspechend. Sie versuchen also soviel wie möglich Informationen, die der Charakter nicht weiss, zu ignorieren. Das ist hin und wieder nervig ("Hast du das mit angehört?" - "Nein, ich schlafe.") aber es ist halt Rollenspiel. Der SL kann auch mit jedem Spieler einzeln vor die Tür gehen und da Gedanken Beherrschen/Telephongespräche/Astralwanderungen machen, weil die anderen SC es ja nicht mitbekommen. Ein Mittel, das bei kritischen Informationen hin und wieder nötig ist, jedenfalls in meiner Gruppe.
Meine Anschauung von Rollenspiel ist die folgende: Der SL ist ein Geschichtenerzähler. In dieser Geschichte dürfen die SC handeln. Die Spieler sagen was sie tun wollen und der SL legt fest, imwieweit das gelingt und welche Folgen das hat. Die SR-Regeln dienen imo nur dazu, dem SL Arbeit abzunehmen (welcher SL denkt sich schon gerne Regeln für die Cyberwareimplantation aus) und nicht allzuviel Willkür wirken zu lassen. Das heisst nicht, dass die Spieler die Lämmer sind und der Spielleiterschirm die Schlachtbank. Die Spieler haben das Recht, SL-Entscheidungen zu kritisieren, was aber keine SL-Entscheidung rückgängig macht. Ich als SL bereue es immernoch eine Athletik (6)-Probe gefordert zu haben, statt einer Athletik (6). Ich als SL frage auch hin und wieder mal danach, welcher MW jetzt angemessen wäre.
Auch die Regeln sind nichts, was in 2 Steintafeln gemeisselt steht. Wenn sich die Gruppe auf Hausregeln einigen kann, dann ist das besser als mit Regeln zu spielen, die vielen nicht gefallen.
Ein Spielleiter ist mehr als ein Joker für die NSCs.
Um auf konkrete Fragen in deinem Post einzugehen:
Doch, natürlich kann es handlungstragende NSCs geben. Aber sie sind nicht jederzeit da und erzählen auch nichts alles,was der SL weiss.
NSC =/= SL
Imo ist Spielerwissen nicht relevant. Damit meine ich nicht, das die Spieler keine Ideen haben dürfen, sondern, dass die Spieler die Charaktere entsprechend des Charakterwissens spielen.
ZitatGenau das ist meiner Meinung nach grundlegend falsch.
Du meinst doch jetzt die besprochene Hierarchie und nicht SR zu spielen, oder? Warum ist das so falsch?