• Moin,Moin zusammen


    benutzt Ihr eigentlich Clischées bei euren Chas?
    Ich hab (z.B. )bei allen Troll Charakteren eine übergrosse Digitaluhr mit 5 CM langen roten Zahlen, viele meiner Elfensams nehmen das Steyr-Aug II System und Zwerge eine Schrotflinte(Enfield oder Spas)


    mit Fragezeichen-Tanz
    Medizinmann

  • Guten Morgen!


    Bei eigenen Charakteren versuche ich genau das zu vermeiden, obwohl sich manche Sachen so sehr aufdrängen, daß das schwierig wird.
    Bei NSCs aber sieht das anders aus. Elfen tragen bei mir immer lange Mäntel, die außerdem irgendwie auch bei Windstille so ein bißchen vor sich hin wehen ... Ansonsten liebe ich intelligente Trolle mit guten Manieren.


    Gruß


    Quichote

  • Hallo,


    meine Elf-Ki-Adeptin ist zierlich klein und recht hübsch. Sie ist ein Hitman und legt auch besonderen Wert auf das Clischée(schreibt man das tatsächlich so :D ) der kleinen unschuldigen Elfe, denn es ist ihre Tarnung.

    Sie währen auch pranoid, wenn jeder hinter ihnen her ist!

  • Moin,


    Ich stelle grade fest, dass ich eigentlich nur Chars gespielt habe, die einem bestimmten Klischee (!!!) entsprochen haben...


    Zara war ein atzlanische Klischee-Revolutionärin (habe ich aufgegeben, weil ich sie nicht wirklich gut spielen konnte)
    Banger war ein schwarzer orkischer Klischee-Ghetto-Gangsta (etwas an Ice Cube angelehnt)
    Thairu war politischer Afrodeutscher (an Malcolm X, Huey P. Newton u.s.w. angelehnt)
    Q.T. - ist ´ne japanische, extrem schüchterne, weltfremde Nerd-Deckerin


    Gibt allerdings immer ´n paar Details, welche das Klischee aufbrechen.
    Und langweilig ist es meiner Meinung nach auch nicht, zumindest nicht so, wie ich diese Klischees spiele. (Überspitze manchmal etwas, aber ohne das der Char unglaubwürig wirkt.)


    Bye,
    Yvo

  • Hm, mein KiAd enstand, als das Grimoire auf Deutsch kam ... er schwang ein Katana (und schwingt es immer noch :) ), hatte Todeskralle und hohe Nahkampfwerte. Er war zurückhaltend und höflich ... ok, er hat eher wenig gelächelt, aber ansonsten war er wohl schon ein ziemliches Klischee.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Ich verwende auch ein gebräuchliches Clischee , einen Hermetiker mit Heilzauber. :wink:
    Ergab sich irgend wie aus der Lage heraus das ich das mitnahm... was ist ein unterstützungs Magus schon ohne Panzer und Heilung.



    VA

    Wenn du mich suchst
    komm in die Schatten
    und ich werde dich finden

  • Klischees werden nicht eben selten verwendet:
    -da gab es den Orksöldner, der wirklich direkt aus dem Kongo kam :wink:
    -und die Assassinen-Elfe (obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch gar nichts von der Existenz der "Killerelfen" wußte
    und "typische" russ. bzw. amerikan. Ex-Soldaten und...


    Aber da nun mal viele sich aus recht populären Filmen u. Genres inspirieren lassen, kein Wunder. So wurde nach "Matrix" wohl der schwarze Mantel u. die Sonnenbrille endgültig zum Klischee. Bei einer Truppe, bei der ich mal zugesehen habe, standen dann schließlich 10 Typen mit Sonnenbrillen u. schw. Mänteln am Treffpunkt. :lol:

  • Hallo!


    Zitat

    Ich verwende auch ein gebräuchliches Clischee , einen Hermetiker mit Heilzauber.


    Oh. Wenn das schon ein Klischee ist, habe ich keinen Zauberer ohne.
    Traumadämpfer, nämlich. (Aber ich spiele auch keine technophilen Schamenen. Eigentlich eher das Gegenteil.)


    Gruß


    Quichote

  • Na dann mal ein Zitat aus der Einleitung zum alten 'joe2060v1.3.pdf':


    Zitat

    „Sir, wir werden von einem schwarzen Van, in dem Personen mit schwarzen Sonnenbrillen und langen schwarzen Mänteln sitzen, verfolgt!“
    „Haben die Ingram Smartguns?“
    „Ja, Sir!“
    „Damn, das sind Shadowrunner!“

  • Ab und zu muss Klischee schon sein.
    Einer meiner Chars ist ein Privatdetektiv, ja er ist abgehalftert, ja er trinkt, ja er trägt einen Trenchcoat, ja er ist zynisch ... aber Spaß macht er trotzdem.
    Oder der japanische Ki-Adept mit Bogen und Katana ...


    Solange man die Klischees gut und amüsant ausspielt, ohne dass es jemanden stresst ...

    "Sea of living, sea of dying ... tired of both? ... call 555-NIRVANA, only 1.96$/min."

  • Nun, ich habe da auch einige, muß ich gestehen...


    Da wäre der japanische Killer - kalt, zumeist höflich, mit gewissen Vorurteilen gegen Nichtmenschen (kein Ninja, aber er bedient etwas das Klischee vom "Auftragskiller").
    Und zwei Russen:
    Einen Ex-Speznaz, der abtauchte, weil seine Einheit in die Vorbereitung eines Putsches verwickelt war (und vorher bei ihren Kämpfen im Kaukasus und in Sibirien mitunter auf eine Art und Weise vorgegangen war, die nicht ganz deckungsgleich mit den Konventionen ist). Eher ruhiger Typ, hat aber mitunter einen "tja-damals"-Hang. Professionell, und zur Not auch ziemlich rücksichtslos. Meistens in Militärtarn (ich hasse lange Ledermäntel und meine Leute tragen sie sehr, sehr selten), und die Waffen sind natürlich russischer Machart. Leicht kommunistisch angehaucht (aber eher ein Kommunismus "aus dem Bauch" - von Marx und Engels hat er keine Ahnung...)
    Und eine OMON-Scharfschützin, die wegen dreifachen Mordes an Kollegen gesucht wird (die versuchten sie zu überfallen - nun, das ist eine längere Geschichte, ganz unschuldig war sie jedenfalls nicht und hatte vorher schon mal mitgemacht, daß jemand aus der Untersuchungshaft mit den Füßen voran rauskam...). Ziemlich hübsch, und absolut tödlich mit ihrem Dragunov - daneben ist sie auch noch fürs Sprengen, Schlösser knacken und verarzten zuständig.


    Alle gehen also ein klein wenig in gewisse Klischees, aber ich bemühe mich, es nicht zu übertreiben - oder es zu forcieren... :D

  • Ich denke, wenn man nicht wirklich ein Meister im Rollenspiel ist sind Klischees ganz nützlich. Aber wirklich interessant wird ein Charakter erst dann, wenn er ein paar ganz unübliche Eigenschaften hat.


    Mein Very British Ork - Bodyguard ist immer noch einer meiner Favourites.
    Ein anderer hatte mal nen Vegetarier Troll gespielt.
    Mein Trollganger hatte ein Faible für den Anbau von Küchenkräutern (wurde von einer Hexe aufgezogen)
    Und mein Drohnenrigger lässt sich vom Sammie durch die Stadt kutschieren, Autofahren ist ihm einfach zu stressig.

  • Klischees sind durchaus nützlich. Und v. a. wenn sie richtig eingesetzt werden (d. h. an der richtigen Stelle u. in Maßen) dann können sie die Spannung und den Spielfluß sogar steigern.
    z. B. wenn man 'ne kleine Horror-Sequenz einbringt. GERADE das Verwenden von ein paar doch recht klischeehaften Elementen hat die Spieler ziemlich "angefüttert" :wink:
    Dabei waren die "Gegner" gar nicht so gefährlich. Aber es kommt eben auf den Eindruck an...

  • Was ist mit einem paranoiden Decker, der ueberall Verschwoerungstheorien vermutet und angst vor der 23 hat?...


    Ach nicht zu vergessen: Leute mit wirklich dicken Wummen rauchen immer dicke Zigarren. :wink:


    Oh, und noch was: Es gibt auch leute die es uebertreiben. Ein kumpel von mir hat sich zB reihenweise runner gemacht, die aussahen (und seiner meinung nach gehandelt haben) wie seine persoenlichen Rock-Idole. Irgendwann haben wir ihn gebeten, sich doch selbst was auszudenken weil wir einfach nicht mit noch einem Marilyn Manson oder Dreadlock-schwingenden P.O.D.-Member zusammenarbeiten wollten. :?
    Aber sowas wuerd ich eher als fantasielosigkeit bezeichnen, denn als clichee.

  • Als Kontrast mal einen schönen Anti-Chlichee-NSC :-)


    Pete, der elfische Kneipenwirt:


    Leicht unterdrückte Gestalt (ca. 1,7m groß) mit Bierbauch, strähniges Haupthaar mit leichtem Glatzenansatz, siffig aussehende alte Hose und total ausgelatschte Turnschuhe, dazu meist ein (mit Bierflecken verziertes) Ripp-Unterhemd. Ein weiteres Merkmal von Pete ist ein unglaublicher Mundgeruch...


    Pete ist Barkeeper im 05:30 - einer ziemlich heruntergekommenen (und versifften) Pinte in den Redmond Barrens...

  • Bei den Connections hält sich die Mischung der Clischées mit Anti-Clischées bei mir wohl gut die Waage - bunt ist es allemal.


    Kontraste sind eben wichtig. ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld