Programmpreise zum Verzweifeln!

  • "SilverAngel" schrieb:

    schrieb. Danach gingen wir gemeinsam in ein paar kleine Hosts"...


    Das Problem ist: selbst das billigste Cyberdeck verlangt Hard/Software im _Gegenwert_ von sagenhaften 20 000¥. Das ist für einen 1mio-Spielercharakter natürlich nicht weiter tragisch, für die Weltrelation, also für die Masse an NPC-Anfängerdeckern ist das etwas arg teuer.


    SYL

  • Wenn man es als reines Barvermögen sieht schon, aber ich sehe es eher als Gegenwert für Zeit, Geld und Arbeitseinsatz oder was würdest du sagen wenn dir jemand 5.000 Nuyen auf den Tisch packt und sagt so ab jetzt bist du meine Stufe 1 Connection.
    Um bei meinem Beispiel ´zu bleiben sind die 20k+ ganz einfach die Zeit die sich Joe Decker nimmt um mit Flat abzuhängen und die kleinen Jobs die er für ihn erledigt.
    Genausogut könnte er sich diese 20k auch als Türsteher in einem Bunraku oder als Aushilfskraft am Schrottplatz verdienen. Aber halt ebenvals nicht als Bargeld sonder als Kombination aus Gefallen, Kontakten und Ausrüstung die er bekommt oder mitgehen lässt.

    Si vis pacem, para bellum


    Hekate (britische Magieadeptin mit Hang zur Theatralik und Blitzzaubern.)

  • Klar funktioniert das - bis zu einem gewissen Punkt, dann wird die Geschichte einfach zu... kreativ. ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • bin auch der Meinung das 1Mio nicht immer gleich nur Bares Erbe oder so ist, sondern sollte eine gute Kombi sein.
    Ist aber schwierig. Ich bin zwar SL, aber der Gründer unserer Gruppe hat ja auch was mitzureden und für den ist Geld = Geld.

    Normalerweise wäre ich richtig gut! Nur meine Würfel sind es nicht.

  • Guten Morgen!


    Zitat

    Ich bin zwar SL, aber der Gründer unserer Gruppe hat ja auch was mitzureden und für den ist Geld = Geld.


    Mal abgesehen davon, daß SL das letzte Wort haben sollten, egal, wer wann mal wen zuerst angerufen hat, um eine Runde zu zocken: Da irrt er.
    Die Ressourcen beim Start sind kein Bargeld; so kann man sie beispielsweise nicht aufsparen und bar 1:1 mit in's Spiel nehmen. Es sind Ressourcen, auf die der Charakter im Laufe seiner Geschichte bis Spielbeginn zugreifen konnte, se es nun geklaut, geliehen, geerbt, selbst programmiert, während der Offizierslaufbahn legal eingebaut ...


    Gruß


    Quichote

  • Mein Decker war mal beim Geheimdienst in einem totalitärem Staat. Seine Aufgabe war es, in der Matrix nach Hinwiesen auf Widerstandsgruppen zu suchen. Ursprünglich aus einer der Satellitensiedlungen der Hauptstadt, wurde ständig von Gangs vermöbelt, deshalb suchte er sich ein Hobby für drinnen: die Matrix. Einen Sony Abacus klaut er sich aus einem Elektronikladen, das hat natürlich kein Masking, der junge Decker wird mehrmals erwischt, kommt für ein paar Monate in ein Jugenderziehungslager. Beim verpflichtenden Militärdienst meldet er sich zum Intellicorps, bei der Abschlussprüfung wird der Geheimdienst auf ihn aufmerksam. Irgendwann einmal, merkt er, dass die Revolution nicht mehr aufzuhalten ist, weil auch viele hochrangige Militärs an einen Putsch denken, und weil er sich ausrechnen kann, wie die neuen Machthaber mit der verhassten Geheimpolizei umgehen werden, flüchtet er, gemeinsam mit seinem Vorgesetzten, den er eingeweiht hat, aus dem Land.


    Der Ex-Boss tut, was Ex-Geheimdienstler halt so machen in ihrer neuen Heimat: er gründet ein Verbrechersyndikat, einen Decker kann er dabei gut gebrauchen. Und zum Glück hat man ja sein Arbeitsgerät mitgenommen. Gute Ware, ein Kraftwerk 8, nur dass halt das Masking auf den Regierungsservern der alten Heimat nicht funktioniert. Aber wie oft will man denn dort hin? Sein eigentlicher Plan war es, das Deck zu verkaufen und damit ein neues Leben zu beginnen, aber jetzt wo er für El Commandante ein paar Dinge erledigt hat, ist er nicht nur illegal im Land sondern auch noch ein gesuchter Verbrecher.


    Ist jetzt nicht die oberkreative Geschichte, aber ein Beispiel für einen Decker, der aus der Unterschicht kommt (sowohl Herkunft als auch aktueller Lebensstil, wenn man davon ausgeht, dass der Decker gerade erst in seiner neuen Heimat angekommen ist)


    Zugegeben, bei einem Decker von der Straße ist eine Menge mehr an Kreativität gefragt, oder man greift auf die altbachenen Stories zurück.

  • Muss ja auch so sein, wenn es irgend strassenkind es schafft sich aus der gosse zum hacker-genie zu entwickeln, ist das eine GANZ besondere Geschichte, nich so ein: "Ach, in der Nachbarschaft is schon wieder ein Squatter zum Profi-Decker geworden..."

  • "SilverAngel" schrieb:

    Wenn man es als reines Barvermögen sieht schon, aber ich sehe es eher als Gegenwert für Zeit, Geld und Arbeitseinsatz


    Wie ich schon selber schrieb:

    Zitat


    selbst das billigste Cyberdeck verlangt Hard/Software im _Gegenwert_ von sagenhaften 20 000¥.


    Und egal wie der Charakter an diese Ressource namens Sigma-Cyberdeck + Programme rangekommen ist: Am Ende ist es immer noch 15 000 bis 20 000 Nuyen schwer. Und das ist viel. Zuviel. Vor allem, da gewisse "realistische" Hintergrundelemente wie zb der illegale Download teurer Programme hintergrund- und regeltechnisch in SR eher problematisch sind.


    Von den Möglichkeiten, die man mit einem solchen Deck hat (oder besser: nicht hat), will ich gar nicht mal anfangen. :?


    SYL

  • ich meine Klar kann man dann sagen er hat sein Deck mit der Zeit selbst zusammengeschraubt , aber wenn ich mir mal so regeltechnisch reinziehe wie lange sowas dauert vom Programmieren einmal ganz abgesehen. ist er ne ganze Zeit weg


    Und die BAuteile sind nicht unbedingt das billigste auch wenn es eine Menge kosten spart brauch man doch noch immer Programme um nicht NAckt zu decken und die im richtigem Ramen ale Selbstprogrammiert zu haben ruft nen Decker mit knapp 60 Jahren auf den Tisch

    Es gilt eine Warheit zu finden, die meine sein kann. Es gilt eine Idee zu finden für die ich leben und sterben will

  • Ich sehe das ähnlich wie einige meiner Vorredner. Die Resourcen sollten nicht als purer Geldwert angesehen werden. Sie sind zwar in Y angegeben aber im Endeffekt ist es nur eine feiner abgestufte "Währung" für die Charaktererschaffung als die Aufbaupunkte. Für einen bestimmten Gegenwert kann man davon gewisse Dinge für den Charakter erwerben wie z.B. Connections, Spruchpunkte (Zauber, Initation, einen Fokus binden) die man sich nicht ohne weiteres einfach mit Geld "kaufen" kann, aber auch Ausrüstung. Wenn sich ein Decker zu Beginn ein "Renraku Kraftwerk-8" käuft, so muss es nicht unbedingt das original von Renraku sein. Es kann auch (bei entsprechenden Fertigkeiten) ein Deck mit den gleichen Werten sein, dass sich der Decker über die Jahre hinweg zusammengebaut hat. Gleiches gilt für die Programme. In diesem Bezug sehe ich da kein Problem.


    Das Problem tritt erst im eigentlichen Spiel auf. Dort ist das Deck mit Programmen immer noch 500k+ Wert, ganz davon zu schweigen, dass er seine teuren Programme ja so oft weiter verkaufen kann wie er will und Käufer findet, den Quellcode hat er ja.


    Für eine Gruppe die mit dem "Profi"-Shadowrun zufrieden ist, stellt das sicher kein grosses Problem dar. Schwierig wird es nur, wie auch schon angemerkt wurde, wenn man eine Kampagne spielen will die etwas punkiger ist. Ich habe mir dazu auch schon einige Gedanken gemacht und die einfachste Lösung ist mMn die Preise im Spiel für derlei Ausrüstung zu senken. Dementsprechend müsste natürlich auch die Bezahlung sinken. Preise wie z.B. bei Cyberpunk 2020 erscheinen viel passender für eine Cyberpunk-Welt.

  • Das kaufen von Programmen geht ja noch. dafür empfehle ich die Cracking Regeln am ende von State of the art. Damit spart man sich einiges an Y für den Quellcode. Als SL kann man den Spielern auch Programme von Sicherheitsdeckern zum ausrauben freigeben.
    Viel schlimmer sind ja wohl die Regeln zum Programmieren!!! 8O
    Bei den Zeiträumen kann man ja nur einen Elfen spielen, alles andere überlebt das schreiben der Programme nicht. :lol:
    naja, man kann die Zeit ja senken, aber trotzdem!

    Bereite dich auf den Zorn des Allmächtigen Gottes vor, der durch meinen Geist sein Ziel finden wird...

  • hmm? Mein Decker hätte mit dem Programmieren im Jahr locker ne Millionen verdienen können, wenn man ohne Bug-Regeln spielt. Mit Programmiersuite und Code-Assitstent schreibst du ein 500kY Programm in weniger als 2 Monaten. Ich fand die Programmierregeln im Gegenteil viel zu krass und einfach, weswegen ich (ich bin der einzige in unserer Gruppe der je einen Decker spielt und Ahnung von der Matrix hat) mich in der Gruppe dafür eingesetzt habe die optionale Bug-Regel zu verwenden.

  • Mal ne ganz blöde Frage:
    kann ich nich die Unkosten die ich durch den Erwerb von Programmen habe zumindest zum Teil wieder reinkriegen indem ich einfach Kopien davon verkaufe?
    Natürlich nur illegal und zu einem geringeren Preis, aber wenn ich es dafür mehrmals absetze komm ich doch fast wieder bei Null raus.

  • "floris" schrieb:

    Mal ne ganz blöde Frage:
    kann ich nich die Unkosten die ich durch den Erwerb von Programmen habe zumindest zum Teil wieder reinkriegen indem ich einfach Kopien davon verkaufe?
    Natürlich nur illegal und zu einem geringeren Preis, aber wenn ich es dafür mehrmals absetze komm ich doch fast wieder bei Null raus.


    wenn dein SL das erlaubt ist das Ok.
    Das muss aber dein SL entscheiden !


    Hough!
    Medizinmann

  • Man kann es auch so machen: wenn der Decker seine Programme oft verkauft, schlägt SOTA öfters zu, als wenn die Programme nicht "der breiten Masse" zur Verfügung stehen. So Entscheidungen ein bisschen nach "Gefühl" - weil der Decker ja nicht der einzige Decker weit und breit ist.
    Als Beispiel: wenn SOTA normalerweise in eurem Spiel nach ca. halbem Jahr zuschlägt, und der Decker macht viel Geld mit Weiterverkauf von Programmen, schlägt SOTA dann schon nach 5 Monaten zu und nicht nach 6. Wenn er selbst programmiert, seine Programme nicht verkauft, schlägt SOTA dann eher nach 7 oder 8 Monaten zu, weil die Schwachstellen in den Programmen nicht bekannt sind (jetzt ganz vereinfacht gesagt). Klar, normalerweise es ist viel komplizierter, aber ich hoffe, man versteht, was ich meine.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Ok. Danke. Es geht auch nich um das aufziehen eines Großhandels. Hab auch grad gesehen, dass dazu schon ne Diskussion besteht, sondern eher um das senken von Kosten...

  • Programmieren wird erst richtig unfreundlich, wenn man mehrere Decker in der Runde hat, die zusammen an ihren Programmen basteln. Außerdem gibt es da noch zwei Wunderwaffen: Programmier-Suite mit Codeassistent und Agenten. Wenn jeder der beiden Decker das Zeug benutzt (und der Codeassistent nicht mehr als die Hälfte der Würfel liefert) hat man High-End-Programme in Nullzeit fertig. Wir haben mal überschlagen, dass wir mit etwas Karma ein 13er-MPCP in ~2-4 Monaten fertig bekommen.

    Perfektion entsteht nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn man nichts mehr entfernen kann.
    - Antoine de Saint-Exupéry

  • Vielleicht hätte ich mich doch weiter vertiefen sollen. Beim überfliegen der Regeln hatte ich den Eindruck, dass man zum Deck selberbauen und Programmieren schon alleine Unmengen von Fertigkeiten und Wissenstalenten braucht.
    Für jede einzelne Progrmmgruppe und die verschiedenen Phasen der Programmierung un so weiter.


    Ich hab' dann einfach wieder sparen angefangen, anstatt selber zu programmieren.


    Eure
    Deevine