Chica
Ist das etwa so unüblich, dass der gleich so geschockt dreinschaut. Ich kann ja später jemanden fragen, wie genau jetzt die Kommunikation zwischen verschiedenen Einheiten ablaufen soll. Auf meinen Wangen bildet sich eine leichte Röte.
"Was zum schreiben dabei?"
Mit einem leichten Schulterzucken meine ich:
"Vielleicht war ich ja etwas voreilig und unser Oberfeldwebel hat sie schon, ich bin noch nicht so lang dabei.
Was zum Schreiben brauch' ich nicht, ich nehm's einfach auf.
Dabei aktiviere ich mit einem Gedanken meinen Rekorder.
Ein Schmunzeln über die "Blicke" heb' ich mir für später auf, und versuche so zu tun als würde ich sie nicht bemerken. Sowas kann ich jetzt ja mal nicht gebrauchen, ganz zu schweigen davon, wie grün der noch hinter den Ohren ist.
"...was geben sollte..."
"Klar, aber man kann ja nie wissen, ob man nicht die anderen auch mal braucht. Lieber hab' ich die Frequenzen und brauch' sie nicht, als umgekehrt. Also, Danke erstmal!"
Ich lächle ihm zum Abschied nochmal kurz zu, in der Hoffnung ihn damit nicht zu sehr zu ermutigen und gehe dann zurück zu unserem Teil des Lagers.
Nach kurzem Zögern, ob ich jetzt einfach Jens besuchen dürfte, erinnere ich mich dann doch an die erklärenden Worte, zu meiner Aufgabe als Nahsicherer: ...Sie sollen dem Befehlshaber den Rücken freihalten, im Gefecht, aber auch in den Ruhezeiten, damit er sich auf die Planung konzentrieren kann...
Also gehe ich zu Lohmeyer und reiche ihm eine Wasserflasche.
"Brauchen Sie grad irgendetwas, Herr Oberfeldwebel?" Ich warte aufmerksam auf seine Antwort, allerdings folgt mein Blick auch kurz TJ, die mit einem weiteren Offizier zum Lazarett geht.