[IP] Schwert und Schild

Preacher folgte Billy in seinem Schatten und hielt dem Doc den Rücken frei. Billys Vorgehen war deutlich vorsichtiger, als das Vorgehen von Lennox oder Carchar.

Nebenbei ließ er immer wieder einen Blick auf die zwei kleinen Fenster in seinem Blickfeld fallen, wo die Übertragungen seiner beiden Spionagedrohnen angezeigt wurden.

Vier Paar Augen sehen meistens mehr als nur zwei Paar.

Also sie im Lagerraum mit der Hebebühne angekommen waren, schaute er sich die Bedienfelder an. Das System teilte ihm mit, dass das System offline war und er keine Berechtigung hatte,

es wieder online gehen zu lassen.

Preacher grübelte. Industriemechanik war nie so sein Ding. Und bei den UCAS- Streitkräften musste man als Rigger keine größeren Reparaturen an seine Drohnen selberdurchführen.

Nur im Feld-Reparatur.

>> Ich glaube beim nächsten Einsatz sollten die Bosse uns noch einen Hacker spendieren. Scotty sollte sich das mal anschauen.<<

Dann durchleuchte er mit der taktischen Taschenlampe an seiner MP nochmal den Raum und auch die Hebebühne selber.

>> Wir sollten das Team nicht weiter trennen und keiner sollte hier alleine rumlaufen, aber ich würde doch gerne mal kurz einen Spaziergang nach oben machen um die taktische Lage zu checken.

Dann können wir Drei wieder hier runter und nach den anderen schauen. Okay?<<

Carchar sah sich die Leute genauer an,

musterte sie, askennt sie

>>Achtung in denen wachsen gerade Insektengeister. Zikaden ähnlich wie bei dem Hund.

Wir müssen die anderen informieren, dass hier noch ein Vieh unterwegs ist<<

Carchar legte auf eine der Personen an

>>wir sollten maximal einen mitnehmen zum untersuchen, den Rest sollten wir hier und jetzt erlösen<<

Schlug sie vor und sah zu ihrem Leader,

er konnte an ihrem Blick sehen, dass sie die Situation als recht ernst einschätzte

Scotty lässt die anderen vorgehen und sichert ihre kleine Entwicklung, vielleicht wird sie noch gebraucht. Als sie den Raum betritt und sich umsieht, wird sie blass. "Ach du heilige..."

Obwohl Lennox in seiner Einsatzlaufbahn bei den UCAS Army White Lions schon viel Schlimmes gesehen hatte, lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter, als Maria ihre Beobachtung meldete. Für einen Moment sah er sie nur ausdruckslos an, dann schluckte er trocken, löste wortlos die linke Hand von der Sturmschrotflinte und griff hinter sich, wo sein kompakter Gefechtsrucksack aus reaktiven Myomeren eine rot umrandete Sprenggranate in seine wartende Handfläche fallen ließ. „Bestätige, Carchar“, sagte er dann scheinbar ruhig, während er ihr die Granate zeigte, die sich bei ihrer Aktivierung in sein PAN integrierte und ein ARO für die WiFi-Zündung bereitstellte. Sicherheitshalber stellte er eine Zeitzündung nach 30 Sekunden ein, sobald die Granate aus seinem PAN geworfen wurde.

Er sah sich noch einmal aufmerksam um und nahm den Inhalt des Raumes mit seinen Cyberaugen auf, bevor er langsam rückwärtsgehend den Raum verließ. „Wir ziehen uns zurück! Scotty, raus hier.“ Lennox warf die Sprenggranate aus dem Handgelenk in die Mitte des Panic-Room und zog die junge Frau mit sich aus dem Brutraum der Insektengeister. Als sich auch Carchar aus dem Raum zurückgezogen hatte, hieb er mit der Linken auf den Türkontaktschalter und wartete, bis sich das Schott geschlossen hatte. »Interessant wäre auch, wo sich der Zikadengeist befindet, der die armen Schweine in die Kokons gesteckt hat. Haltet die Augen offen«, subvokalisierte er, während sie sich auf den Weg nach oben machten.

als Preacher den abgehakten Funkspruch empfing, kam er nicht drumherum ein kurzes

"FUCK", auszustoßen. Er ging ihre Optionen durch und schaute zu Billy

>> Billy ich gehe weiter nach oben, versuche mit der Heuschrecke uns vielleicht noch etwas Zeit zu erkaufen. Du informiert den Serg, okay! Er soll noch eine Granate auf den Doberman platzieren nur zur Vorsicht."

Ohne groß auf die Antwort von Billy zu warten, schaute er die zweite Magierin an.

" >>So Miss Kelly, ich glaub ich benötige die Hilfe ihres Verbündeten. Der hat eines Glückslolli von mir bekommen, dann soll er auch dafür arbeiten. Können sie ihm sagen, dass er mich beschützen soll und sie gehen nochmal runter mit unserem Doc. Damit keiner alleine ist. Ich traue dem Braten hier noch nicht. Später kann er mir bei der Drohnen-Abwehr helfen. Habe leider schon selber die Erfahrung gemacht, dass da Geister gut drinne seien können. <<

Er schaute seine beiden Kollegen nochmal mit ernster Miene an. Überprüfte Seine MP und nickte beiden so.

>> Los dann<<

Drehte sich dann um und machte sich auf zum Oberdeck.

Billy versteht die Nachricht auch sofort.

>>Es ist besser ihr beide geht nach Oben, ich bin sehr schnell in der Funkreichweite der anderen, da wäre Kelly vermutlich zu langsam. Damit bin ich Schnell wieder in einem Team und du wärst alleine Oben. Ihr Drei geht hoch<<

Er duldet wohl keine wieder Worte denn schon ist er mit einer echt unglaublichen Geschwindigkeit los gespurtet. Von einer möglichen weiteren Bedrohung weis er nicht. Immer wieder Schickt er Via Funk ein Notfall-Evakuireungs-signal.... Das hier ist jetzt wichtiger... Also rennt er weiter zu den anderen immer das Gewehr schussbereit und seine Sinne auf 130% gedreht. Da das Notsignal keinen Sprache oder Text enthält hat er die Hoffnung das dieses zumindest ein wenig weiter reicht als das normale Funksignal und so die anderen Gewarnt sind.

Carchar sicherte den Raum bis Scotty und Leader draußen waren.

Die Waffe im Anschlag zog auch sie sich zurück.

>>ich gehe davon aus das Vieh steckt in der Zwischendecke. Bleibe wachsam<<

Ihr Blick wandert wachsam umher

>>Sichere nach hinten ab.<<

versicherte sie Lennox, dass sie ihre Position kannte.

Sie hatte ein wirklich ungutes Gefühl.

>>wir sollten zu den anderen Leader<<

//es fehlen Wissenschaftler... wer weiß wo es die versteckt hat. Als Nahrung? Oder auch zum Brüten... Scheiß Viecher//

Dabei sicherte Carchar dann Leader und Scotty ab, dass nichts sie von hinten angreifen konnte.

Ihren Zauber aktiv, dieser konnte ihnen einen Vorteil von einigen Sekunden geben, die über Leben und Tod entscheiden könnten.

Kelly versucht aus dem Funkspruch noch ein wenig mehr herauszukitzeln, vielleicht irgendwie nützliche Telemetrie, packt dann aber schnell ihren Kram zusammen.

Mit Funkdisziplin haben die es nicht so? Oder mit einer Befehlskette.

Sie will noch was sagen, lässt es aber als der Arzt sich aus dem Staub macht, geht im Gedanken ihre Optionen durch. Nicht so berauschend, mit dem MG auf der Heuschrecke als schwerste Waffe oder vielleicht ein gut platzierter Zauber. Gegen etwas, was den sehr viel schwerer bewaffneten Helikopter verscheucht hat.

>>>Anima eigent sich nicht für offensive Aktionen.<<< Meint sie nüchtern, schaut kurz abgelenkt. >>>Ich habe dem Doc aber etwas mitgeschickt. Schlage vor, erstmal aufzuklären was da kommt.<<<

Scotty nickt nur und zieht sich aus dem Raum umgehend zurück. Großen Bedarf, dort zu verweilen hat sie nicht. Das mit den Insektengeistern gefällt ihr gar nicht. Sie hätte nichts dagegen, wenn man das Schiff nach ihrer Abholung versenkt.

Scotty bezieht Position zwischen Lennox und Carchar und bleibt wachsam. Man merkt, dass sie sich unwohl fühlt.

Das Schott des Panic-Room hatte sich gerade vor Lennox geschlossen, als die scharfe Sprenggranate auch schon aus seinem PAN verschwand und übergangslos durch einen Timer ersetzt wurde, der in rot leuchtenden Zahlen unaufhaltsam von 30 abwärts zählte. Mit einem Gedanken übertrug sein integrales DNI die Anzeige in ihr gesichertes Netzwerk. „Detonation in T-29“, sagte Lennox analog zu dem in ihrer AR sichtbar gewordenen Timer. „Wir gehen nach oben. Los!“

Dank seiner kraftvollen Cybermuskeln setzte er sich mit wenigen weitausgreifenden Schritten an die Spitze ihrer kleinen Gruppe und gab ein schnelles Tempo vor. Lennox achtete darauf, dass er vor einer Tür oder Biegung, wie auch im Treppenhaus, etwas Abstand zu Scotty und Carchar gewann, um für einen Moment stehen zu bleiben, mit der Enfield AS-7 kurz, aber gründlich zu sondieren und so ihren Weg sorgfältig zu sichern, ohne dabei seine Begleiterinnen zu verlangsamen. Während des schnellen Vorrückens beschäftigte sich sein Verstand beiläufig mit dem Gesehenen. Ihm war aufgefallen, dass sie zwei oder drei Wissenschaftler noch nicht gefunden hatten. Ob sich diese nun versteckten, oder bereits in Fleischformen der Insektengeister verwandelt worden waren, war ihnen unbekannt. Aber eigentlich kam es darauf auch nicht an. Sie würden sich auf jeden Fall zügig zur Archangel zurückziehen und die Auswertung der gewonnenen Aufklärungsdaten den Spezialisten überlassen. Mit diesem Gedanken konzentrierte Lennox sich wieder ganz auf ihr Vorankommen.

Carchar erkannte das Signal, sie spannte sich an. Man durfte jetzt nicht hetzen, doch man musste sich beeilen.

>>Leader wir müssen uns beeilen, Evakuierung<<

//das gefällt mir nicht.. wo sind die Viecher.... //

Dabei rückt sie weiter mit den anderen zum Ausgang vor.

Als sie das Treppenhaus erreichten, durchdrang auch Lennox Cyber-X7 Kommlink das Rauschen und empfing das Evakuierungssignal. »Bestätige«, sendete er mit gleichmäßiger Stimme. »Wir ziehen uns mit maximaler Geschwindigkeit auf das Oberdeck zurück. Los, los, los!« Er zog die Sturmschrotflinte quer vor die Brust und sprintete die metallenen Stufen nach oben, wo Billy bereits über das Geländer lugte. »Doc, wie ist die Lage?«, fragte er schnell, während er Billy mit der Linken bedeutete, zur Schleuse vorzurücken und selbst einen Blick über das Geländer nach unten warf, um Scotty und Carchar zu sichern. »Detonation einer Granate im Unterdeck in T-13«, fügte er beinahe beiläufig hinzu.

Scotty war irritiert und hatte nicht so ganz mitbekommen, was jetzt los war. Es schien aber ernst zu sein. Also folgte sie und rannte, so schnell sie konnte. Mit den Kämpfern konnte sie meist nicht mithalten, unsportlich war sie aber keineswegs.

Billy war froh die anderen doch recht schnell erreicht zu haben. Er dreht auf dem Absatz und sichert die Schleuse.

>>Letze info über Kampfdrohnen die uns in T-70 erreichen. Archangel will in T-20 Abrücken. Preacher und Wednesday sollten nach oben. Ich werde Nachhut übernehmen. Weitere Infos unbekannt wegen verlorenem Kontakt nach oben.<<

meint er ruhig über den Funk an die anderen und sichert dann ab bis der letzte an ihm vorbei ist.

Preacher sprintete los, versuchte dabei aber weiterhin möglichst leise zu sein. Das Team konnte nicht davon ausgehen, dass nicht doch irgendwo ein mutierten Critter oder so auf sie in den Gängen lauerte. Er zog seine MP enger an seinen Körper um einfacher um die Ecken zu kommen. Er lauschte immer mal wieder, ob er was verdächtigen hörte. Dann erblickte er das Außenschott gut 10 Meter entfernt vor sich. Tageslicht schien herein, dank seiner Cyberaugen konnte er das Sonnenlicht etwas herabdimmen, damit die Strahlen in nicht so blendeten, bis er sich wir an das Tageslicht gewöhnt hatte.

Er lehnte sich links neben das Außenschott und riskiert einen kurzen Blick.

>> Archangel, hier Preacher. Statusbericht! Wieviele Gegner genau und befindet sich ein Transporter im Anflug<<

Dann hob er seine linke Hand, an dem die Konsole befestigt war und versuchte Kontakt zur Heuschrecke aufzunehmen.

//Komm schon Kleines sei da und gib mir ein Ping//

Keine Antwort ist auch eine Antwort.

>>>Empfehle die Versenkung des Schiffes. Bite um Bestätigung.<<< Fragt Kelly den Ensatzleiter, wartet kurz vor der Barriere nach draußen auf eine Reaktion.

Mit weiterhin quer vor der Brust gehaltener Enfield AS-7 preschte Lennox an dem sichernden Billy vorbei und durchquerte die Schleuse. Guter Mann, dachte er dabei am Rande seines Bewusstseins. Der Doc wusste offensichtlich, worauf es ankam. Schnelle Informationsweitergabe, Ruhe bewahren und die jeweilige Aufgabe im taktischen Team erfüllen.

Mit dem nächsten Schritt überwand der Signalfilter seines kostspieligen Fuchi Cyber-X7 Kommlinks plötzlich das Rauschen und der schnelle Wortwechsel zwischen Preacher und der über ihnen schwebenden Archangel prasselte in seinen Verstand. T-20. Drek! Lennox warf einen schnellen Blick zurück, während er den Einwurf der Elfe überging, die in Preachers Nähe vor dem Schott stand. Als könnten wir jetzt noch eine Sprengladung anbringen. Die feindlichen Drohnen werden das Problem sowieso für uns erledigen. Ihre technische Spezialistin war noch nicht im Flur zu sehen. Das wird Scotty nicht schaffen, dachte er nüchtern. Aber ein Teammitglied zurückzulassen, kam für ihn nicht in Frage. Keinesfalls.

»Archangel, aus welcher Richtung kommen die feindlichen Drohnen?«, fragte Lennox mit betont gelassener Stimme, um die Pilotin des Senkrechtstarters zu beruhigen, während er mit schnellen Schritten zu Max aufschloss. »Wenn die Drohnen so schnell sind, können wir ihnen sowieso nicht kampflos entkommen«, sendete er dann weiter an Master Sergeant Petrov. »Ziehen sie runter und gehen sie mit der Maschine auf der abgewandten Seite des Schiffes in Deckung. Dann müssen die feindlichen Drohnen erst wenden, bevor sie uns angreifen können und wir gewinnen wertvolle Zeit, um mit Levitation an Bord zu kommen.« Sofern sie nicht sowieso das Schiff bombardieren, sprach er nicht aus. Er erreichte Max und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Erlaubnis auf VR zu gehen. Spring in die Heuschrecke und lass etwas Schrott vom Himmel regnen. Mit der Deckung des Schiffrumpfes kannst du ihrem Geschwindigkeitsvorteil vielleicht entgegenwirken.“ Ansatzlos drehte er sich zur nahestehenden elfischen Kampfmagierin um. „Wednesday, bring Preacher schnellstmöglich auf die Archangel, sobald sie in der Deckungsposition schwebt.“ Geduckt lief er durch das Schott auf das sonnenüberflutete Oberdeck des Forschungsschiffes. Die Blitzkompensation verhinderte sofort, dass die Blendung ihn beeinträchtigen konnte. »Im Übrigen, Wednesday, wenn du mit Geistern behilflich sein kannst, ob offensiv, oder defensiv, jetzt wäre ein passender Zeitpunkt dafür.«