[IP] Norfgart

Anouk nickt zufrieden.

"Es geht jetzt mal um die Aufbauarbeiten, oder? Wie lange denken sie werden die dauern?"

Das Geld ist gut, aber lohnt es sich wirklich hier zu bleiben und riskieren einen weiteren Besuch der Nords abgestattet zu bekommen?

Na zumindest sieht es so aus als würden sie dann nicht alleine dastehen um dem Vesuch einen netten Empfang zu bereiten.

"Deal"

Toivo nickt ebenfalls. Er ignoriert Anouks Fragen, denn, dass er klar stellen muss, dass es erstmal um den Aufbau geht und somit schon andeutet, dass er für die Verteidigung mehr fordern wird, naja hat für Toivo, dessen Leute das hier ja sind, eben nen Faden Beigeschmack. Er selbst jedenfalls freut sich. Und da er als Stadtratsmitglied (inzwischen das Einzige?), auch für Kolvereid sprechen kann meint er.

Kolvereid schätzt sich glücklich und bedankt sich, für fortwährende Zusammenarbeit mit MAERSK auch in solchen Zeiten. Natürlich helfe ich wo ich kann.

Er hat keinen Grund Hintergedanken zu haben. Bisher hat Kolvereid von MAERSK nur profitiert. Er weiß gar nicht so genau, ob’s andersherum ebenso lukrativ war. Vermutlich schon. Und was die Jobs angeht, er hätte sie eh angenommen.

Shorty hatte gewartet bis Toivo geantwortet hatte, aber jetzt war alles klar. 7500 für eine Aufbau-Mission war ein No-Brainer. Vor allem, wenn sie währenddessen in Toivos coolem Haus logieren konnten. Und Shorty war insbesondere für Heilung angefragt. Sie sah sich gemütlich auf Toivos Fernsehsessel liegen, ein Drink und Snacks auf dem Beistelltischchen während ein paar Verletzte herreingeführt wurden, denen sie dann kurz die Hand auflegte. Und wenn die Magie sie erschöpfen würde, einfach im Sessel zurücklehnen und ein kleines Nickerchen nehmen...

Davon abgesehen hatte sie auch noch einiges mehr zum Aufbau beizutragen. Ihre Erdgeister, sowie ihre Sprüche zur Formung von Stein und Holz würden sehr, sehr nützlich sein. Manchmal war es einfach fantastisch magisch begabt zu sein... Und sie mußte ihr vorfreudiges Grinsen hart unterdrücken. Stattdessen versuchte sie ernst und professionell zu schauen und orientierte sich an Anouk.

"Deal"

Oha, vielleicht doch nicht nur der Fahrer. Sachen reparieren, das kann er ja auch. Und gar nicht so schlecht, will man meinen.

Siebeneinhalb sind eine Menge für ihn, seit dem Neuanfang. Klar, seine Einbauten haben mehr gekostet, auch wenn sie gebraucht sind. Aber das sind halt keine liquiden Mittel. Irgendwann will er sich ha irgendwo ein neues Leben aufbauen. Und der Mist kostet ja immer Geld.

Alex nickt.

"Bin dabei."

Also mal einfach seinen alten Job machen, nur eben am Meer. Könnte schlimmer sein. War schon schlimmer, zumindest für ihn. Für den Großen vermutlich nicht. Aber das muss er ja nicht ansprechen.

Auch N8tingale nickt, vor allem die Chance die Matrix einer ganzen Stadt aufzubauen hat etwas Reizvolles. Sowohl für die legale Seite als auch für die ganzen Hintertüren, die man dabei einbauen kann. "Ich bin auch dabei. Was steht uns denn zur verteidigung zur Verfügung? Das was hier ist oder haben wir andere Ressourcen? Minen im Hafen oder so etwas?"

Toivo nickt ernst und schaut in die Runde.

Also ich biete jedem, der anderen denselben Respekt erweist, den er selbst erwartet an, in meinem Haus zu leben, bis das hier geschafft ist.

Meint er und es ist im Prinzip sehr eindeutig, wen er meint. Dennoch hat er es noch immer nicht ausgeschlossen, dass auch Anouk in seinem Haus leben darf.

Auf dem Rückflug wird er sich an Jaina. Während er versucht ihr irgendwie mit Nähe zu helfen, hilft sie ihm mit Nähe. Seine Schnittwunde am Bein brennt höllisch. Doch Bär hilft ihm das zu ignorieren. Dennoch könnte ein wenig Magie hier mal wieder helfen. Oder n Sani.

Direkt nach der Landung nimmt er Jaina an die Hand und geht mit ihr hinter das Haus, um ihr das Grab ihrer Tochter zu zeigen.

Auch N8tingale nickt. "Dann würde ich mich kurz duschen, wenn das in Ordnung ist und dann an die Arbeit machen. Dein Angebot nehme ich gerne an Toivo."

Shorty nutze den kurzen Rückflug, um sich um die Verwundungen der anderen zu kümmern. Wobei das eigentlich gelogen war. Bei Toivo floß ihre Magie von alleine aus ihr heraus, um seine Wunden zu schließen. Der Troll hatte wirklich gutes Heilfleisch. Und Bär ein Interesse an seinem Champion.

In Kolvereid angekommen, sah sie - ein bisschen zu ihrem Bedauern- dass die Maersk Leute schon ein kleine Feldlazarett, sprich ein beheiztes Zelt, direkt neben der Rigvald Villa aufgebaut hatten. War denn hier nie Zeit für Pause? Aber klar, die Verwundeten konnten nicht warten, auch wenn glücklicherweise keine wirklich kritischen Fälle am Start waren.

"Ich mach mich dann gleich mal auf ins Lazarett. Aber vorweg. Wie befestigen wir die Stadt? Kennt sich hier jemand mit sowas aus? Bei sovielen Bad-Asses hier, wird doch jemand ne Gang-Vergangenheit haben? Wir brauchen ne Verteidigung, die weder auf Elektrotechnik, noch auf Feuerwaffen beruht. Denn die fallen ja im Ernstfall aus, wie wir wissen.

Ich werde die erste Zeit beim Heilen gebraucht. Aber was ich euch als Unterstützung anbieten kann.

- einen Möwengeist, der die Küste patroulliert. Wir sollten natürlich trotzdem nen Ausguck installieren

- Tiergeister, die die entlaufenen Nutztiere wieder zurücktreiben

- Erdgeister, die bei schwierigen Bauvorhaben helfen

Wenn ich mit dem heilen fertig bin, kann ich auch beim bauen helfen. Stein und Holz kann auch magisch geformt werden, gerade an kritischen Stellen, die vom Feuer baufällig sind, vielleicht nützlich.

Das ist natürlich ne Menge anstrengender Magie, ich werde auch öfter mal ein Nickerchen brauchen..."

Beim Gedanken an das luxuriöse Bett in Toivos Haus, wollte Shorty fast augenblicklich einschlafen, aber es gab ja zu tun. Also machte sie sich auf ins Lazarett. Beim Anblick der brav in Schlange wartenden Leute klatschte sie in die Hände.

"Auf gehts, Dr. Shorty ist an Bord, wo tuts den weh?

Was soll den der Scheiss jetzt wieder?! ... Respekt den er selbst erwartet? Der Typ scheint wirklich zu glauben sein Furz riecht nach Rosen.

Klar, es sind seine Leute hier und er fühlt sich für sie verantwortlich und würde wohl für sie auch sterben. Anouk würde es eben so gehen, wenn es seine Leute wären. Sind es aber nicht.

Wenn er hier krepieren würde, wer würde sich dann um Anouk's Sippe kümmern?

Den ganzen Flug über sitzt er schweigend und grübelt über seine Pläne nach. Er hat einen guten Kampf nie gescheut, aber das hier scheint etwas ganz anderes zu sein.

Es kam selten vor, dass er den Tag des Unfalls verfluchte. Aber heute tat er es.

Die Weisheit der Geister würden ihn leiten und so wie der arrogante Troll würde auch er von Bär beschützt werden.

So aber war er auf sich alleine gestellt.

Zumindest mit der Kurzen dürfte der Commander einen guten Fang gemacht haben. Magisch begabt und mit einem Plan.

Blieb nur zu hoffen, dass sie nach all dem was sie sich vorgenomme hatte nicht aus den Latschen kippte.

Streng genommen waren alle, überhaupt der Troll, eine gute Wahl. Der Commander würde sich teure Kompensationskosten ersparen wenn ihre Truppe und nicht seine Leute bei den zu erwartenden Scharmützeln ins Gras beissen würden.

Grimmig spuckte er aus. Er wusste wie das Spiel lief, aber es musste ihm nicht gefallen um dabei zu sein.

"Hey, Shorty. Lass es mich wissen wenn ich irgendwie helfen kann, 'kay? Ich könnte mal die Apotheken checken ob es dort Medikamente und Verbandsmaterial gibt. Was sagst du?"

Ansonsten würde er die anderen unterstützen. Aber wohnen? Wohnen würde er auf seinem Boot. Da war die Luft einfach besser.

Alex steuert den Flieger zurück, aber bekommt natürlich das Gesagte über die Sensorik und Lautsprecher mit.

"Ich nehm das Angebot auch gern an." klinkt er sich kurz ein. Vermutlich könnte er auch eine beliebige Wohnung hier nehmen, stehen sicher genug frei. Wäre auch sein Impuls, wenn das Angebot nicht gekommen wäre. Er ist da nicht wählerisch, und eine leere fremde Wohnung ist besser als das meiste, was er zuvor hatte. Aber es wäre auch irgendwie schräg, gerade wenn man einen kennt, der die Leute hier kennt. Klar, sie sind keine Freunde oder so, er hat Toivo gestern gerade kennen gelernt.

Aber wenn er sein Haus schon abietet, muss man diese unsichere Küste gar nicht erst ansteuern.

Den Vogel landet er wieder auf dem großen freien Platz nahe des Hauses. Er streckt sich. Im Grunde kann er direkt los legen. Das wird vermutlich auch erwartet.

"[...]Bei sovielen Bad-Asses hier, wird doch jemand ne Gang-Vergangenheit haben?[...]"

Da muss er dann schmunzeln. Was keiner sieht, weil er ja allein vorn sitzt. Ha, Badass! Das gefällt ihm. Er lässt Shorty ausreden, um dann zu antworten:

"Badass hier. Ja, ich krieg das hin. Material haben wir genug, und wenn du dann echt noch ein paar Straßen umdekorieren kannst, sollten wir die Stadt gut befestigt bekommen."

Klar, er könnte auch bei der Verwundetenversorgung helfen. Aber mit Zaubern geht das sicher schneller und besser. Und wenn er ehrlich ist, ist er beim Reparieren und befestigen der Stadt sicher besser aufgehoben. Das muss halt auch jemand machen.

Dann schaut er den Großen an. Also, den kleinen Großen. Den weißen Ork. Ist das eine Art Friedensangebot von ihm? Klingt jedenfalls vernünftig.

"Ich könnte nur ein paar kräftige Hände zur Unterstützung brauchen. Zum Werken tauge ich zwar, aber nicht zum Schleppen." gibt Alex zu.

//Ja schöne Scheiße.

Ist halt eine Sache, in einer baufälligen Stadt zwischen Containern und besetzten Häusern zu leben, aber doch eine ganz andere, als sowas wieder aufbauen zu müssen. Das wird Alex dann auch klar, als er sich anschaut, was alles kaputt ist. Was er reparieren soll.

Grübelnd steht er vor einer Stadtkarte. Streicht hier ein Haus aus, dort eine Straße weg. Immer wenn jemand neue Schäden meldet, trägt er es ein. Ist doch scheiße, so ohne Matrix. Einfach runterladen und virtuell markieren, könnte so einfach sein. Voll die Steinzeit hier.

Und was ist das? Ein Bleistift? What the fuck?

Unterkünfte sind schon wichtig. Die Leute wollen ja schlafen, sollen sie ja auch. Aber geht sicher auch ein paar Nächte mit Zeltplane und Schlafsack, oder? Und ein paar Häuser stehen sicher auch noch.

Apropos Häuser, zu denen muss man ja auch hin kommen. Die Straßen haben etwas gelitten. Trümmer hier, zerstörte Autos dort. Insgesamt gehts aber noch, gibt echt schlimmeres. Muss mab halt mal mehr zu Fuß gehen.

Der Hafen wäre vermutlich wichtig. Da werden ja die Schiffe der Nord anlanden, richtig? Also klar, wo auch sonst. Der sollte wohl befestigt werden.

Letzten Endes fällt seine Wahl aber auf das Wasserwerk. Weil, Wasser ist einfach überlebenswichtig. Das muss schnell wieder überall hin. Also geht er los, sich das anschauen.

Immerhin ist Strom und Wasser hier kombiniert. Ein Ströhmungskraftwerk an einem Fluss, das gleich die erzeugte Energie nutzt, um das Wasser durch die Filter in die Stadt zu pumpen. Immerhin ist das nur eine Baustelle. Eine verdammt große, sehr technische zwar, aber nur eine.

Die Brand- sowie Strukturschäden vor Ort halten sich in Grenzen. Aber diverse Überspannungen und einlaufendes Wasser haben alle Anlagen lahmgelegt.

Also zunächst: Wasser abpumppen, trocken legen. Transistoren und Spulen wechseln. Woher Alex das weiß? Alte Betriebshandbücher im technischen Büro. Da war jemand schlau genug, das ganze technische Fachgedöns auf Papier festzuhalten. Es kostet Alex fast zwei Stunden, die richtigen Bücher, die richtigen Seiten, die richtigen Leitungen zu finden. Zum Glück konnte der weiße Ork schon mit einigen eher physischen Arbeiten anfangen. Trümmer weg räumen, zum Beispiel. Er war wirklich eine große Hilfe.

Am Ende des Tages dröhnt ihm der Schädel, und er hat hunderte Seiten Betriebsanweisung im Kopf. Aber sie haben auch einiges geschafft. Gut, da muss auch noch einiges passieren, aber ein guter Schritt ist getan.

"Bier?" fragt er Anouk nach getaner Arbeit versöhnlich.

N8tingale hat sich ziemlich schnell einen der bequemen Sessel geschnappt und wirkt auch nicht so, als ob sie ihn wieder hergeben will. Auf jeden Fall hat sie es sich im Schneidersitz darauf bequem gemacht und während die anderen Häuser bauen oder wieder für Strom sorgen beginnt sie die Arbeit an der Matrix. Gut, angenehm ist, dass man sich nicht an irgendetwas Bestehendes anpassen muss, negativ... nun ja, welche Matrix. Also beginnt sie erst mal die wichtigsten Knotenpunkte anzulegen, das Grundgerüst aufzuziehen, entscheidende Weichen zu stellen. Und vor allem sich für ein Grundthema zu entscheiden, wobei sie nach kurzem überlegen beschließt dem ganzen ihren Stempel aufzudrücken. Wann wird man dazu je wieder die Gelegenheit bekommen. Also wird die Matrix ein wenig wie einer diese Filme aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. EIn filme noir, mit dunklen Straßen, verrauchten Kneipen und schicken Personas. Gut momentan glich das Ganze noch einem schlechten Skizzenblock, aber zumindest die zentralen Knoten, die für die Steuerung des Wassers und des Stroms notwendig sein würden hat sie schon mal in Angriff genommen.

Großartige Pausen macht sie nicht, wenn dann sieht man sie mit einer Zigarette und einem Kaffee kurz draußen stehen, außer Toivo hat nichts gegen Rauch in seinem Haus, dann sind die Pausen sogar noch kürzer.

"Hey, Shorty. Lass es mich wissen wenn ich irgendwie helfen kann, 'kay? Ich könnte mal die Apotheken checken ob es dort Medikamente und Verbandsmaterial gibt. Was sagst du?"

Ein wenig verblüfft nahm Shorty Anouks Angebot zur Kenntnis. Lief. Oder war das als Drohung gemeint? "Hey, ich mach dich Krankenhaus?" Nein, vermutlich wollte er wirklich helfen.

"Ich hab leider keine Ahnung, von mundaner Heilung. Alles Magie bei mir.Wegen des Nachschubs redest du am besten mit dem Sanitäter"

Und dann saß Shorty auch schon im Feldlazaret und legte verletzten BewohnerInnen die Hand auf. Sie hatten im allgemeinen nix wildes. Leichte Brandwunden, einige Schnitte, paar blaue Flecke.
Bis auf einen Rigger und einen Computerfuzzi waren sie zum Glück auch alle unvercybert. Es war schon extrem, wie der Verlust menschlicher Essenz die heilende Kraft der Magie behinderte.

Als eine nach dem anderen reinkam, stellte sich ne Routine ein, die Magie floss einfach so und Shortys Gedanken flogen davon. Irland. Und dann passierte es plötzlich. Gerade war eine ca 50-jährige Holzfällerin eingetreten, vermutlich ein angebrochener Arm, nix wildes. Shorty legte gedankenverloren ihre Hand auf, und öffnete das Tor zur arkanen Welt. Und die arkane Welt kam. Stärker als jemals zuvor sprudelte das Mana heraus und kanalisierte im Körper der völlig überraschten Frau. Krampfartig zogen sich alle Muskeln ihres Körpers zusammen und ihr Herz blieb stehen.

Völlig überrumpelt nahm Shorty all ihre Kraft zusammen, stemmte sich verzweifelt gegen den Manafluss und fluchte, wie sie noch nie geflucht hatte. Die Körper der beiden Frauen zitterten unkontrolliert, aber das Manator schloß sich und das Herz der Holzfällerin fing nach wenigen Sekunden wieder an zu schlagen. Völlig atemlos, sahen sie sich in die Augen, aber Shorty fand ihre Sprache zuerst wieder.

"Das ist ganz normal bei magischer Heilung, machen Sie sich keine Sorgen" stammelte Shorty während die Patientin stolpernd das Zelt verließ. Ihre langen blonden Haare standen ihr zu Berge und aus ihren Ohren kamen kleine Rauchwölkchen.

Oh fuck, Elfenscheiße. Das hätte wirklich schief gehen können. Vergiß diese Lektion niemals, du dümmstes Stück Koboldkotze westlich von Lough Oughter schallt Shorty sich selbst. Ja, Magie war gefährlich, auch bei so einer "harmlosen" Lapalie wie dem Heilungszauber.

Nach einer kleinen Pause nahm Shorty die Heilungszauberei aber wieder auf und dank einer fokussierteren Konzentration lief der weitere Nachmittag ereignislos. Zwar stellten sich ein paar kleine Kopfschmerzen ein aber die abzuarbeitende Schlange war noch lang, also ging es weiter, immer weiter.

Toivo hat mit Elektrizität wenig zu schaffen. Er zwar nicht wirklich unbegabt, was technische Dinge angeht, aber seine Stärke liegt eher in mehr greifbaren Ergebnissen. Während jeder etwas zu tun hat, marschiert er zum Holzfällerlager, schnappt sich den LKW der Firma und lädt ne Menge Holz auf, dazu Werkzeuge und was er sonst noch an Rohmaterialien hat.

Mit einigen Bewohnern Kolvereids beginnt er die gefühlt unendliche Arbeit. Sie legen eine Straße fest, die in der auch das Rathaus steht, und beginnen damit Schutt wegzuräumen, Asche zu fegen, Teile von Gebäuden einzureißen und neu aufzubauen. Es ist wie sein ganzes Leben schon. Er ist mit jedem Bewohner per Du. Kennt die Namen aller und nutzt seinen Wohlstand und seine Körperkraft um Kolvereid zu helfen.

Das hier hat was Befreiendes. Sie erschaffen neu. Sie rebooten, geben nicht auf und bekommen hin und wieder fast einen Anflug von guter Laune. Sobald Strom am Rathaus ankommt, schließen sie die riesigen Veranstaltungsboxen an und Bjarne beginnt seiner Band die Stadt zu beschallen. Ertönen erst noch zaghafte Klänge, welche sich der Situation bewusst sind, haben sich die Fisherman Dwarfes bald eingegroovet und spielen ihren Hard Rock, alte Popsongs und sogar klassische Musik, wie Queens „the Show Must Go on“, was deprimierend aufbauend ist, auch wenn der Text wohl wenig hiermit zu tun hat.

"Bier!" antwortete Anouk zustimmend auf Alex' Frage.

Das hatten sie sich auch für die geleistete Arbeit auch verdient.

Gut er war jetzt nicht unbedingt der klügste wenn es um Reparaturarbeiten ging. Aber er war stark und geschickt und manchmal reichte das ja auch.

Zumindest machten Alex und er gute Fortschritte. Und auch wenn der Typ etwas schräg war, so waren sie doch ein gutes Team.

In einer Pause rief er dann den Commander an um such zu erkundigen ob er schon herausgefunden hätte wann mit der Rückkehr der Nørds zu rechnen war, aber für den Moment hatte der Commander keine Antworten für ihn.

Später hatte er noch Zeug aus der Apotheke zu Shorty's MedZelt gekarrt und bei der Gelegenheit ein wenig Munition für seine Waffe in Position gebracht. Es konnte nie schaden zu wissen wo man Nachschub herbekommt wenn es mal heiß zugeht.

Als der Krach begann griff er als erstes zu seiner Waffe und blickte sich alarmiert um. Schnell hatte er herausgefunden das ds sich scheinbar um Musik handeln sollte um die Leute zu motivieren.

Naja. Jedem sein eigener Krach.

Missmutig mit verzogener Miene machte er sich wieder an die Arbeit, ertappte sich dann dabei, dass er absichtlich gegen den Rhythmus der Band klopfte und hämmerte.

Sichtlich mehr genoss er später dann das Bier mit Alex.

Ein weiteres folgte, aber dann verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu seinem Boot.

Er hatte es etwas weiter weg vom Hafen gebracht und in einer kleinen Bucht angeleint. Dort genoss er vor dem Schlafengehen die Stille, seine eigene Gesellschaft. Und ein letztes Bier.

Bei der Kälte während der Rauchpausen ist N8tingale wirklich froh, dass sie hier im Warmen arbeitet und vor allem, dass die Matrix solche nutzlosen Empfindungen ganz gut ausblenden kann, wenn man sie nicht möchte. Das war das, was ihr insgesamt an der Matrix gefiel. Man konnte sich seine Realität gestalten, wenn man nur bereit war die Regeln ein wenig zu dehnen. Und hier bekam sie sogar die Chance die Regeln nicht nur zu dehnen, sondern selbst zu schreiben. EIgentlich schade, dass diese "Ich bin Nord - Wikinger" das warhscheinlich wieder zerschießen würden. Hatte es da nicht mal einen Spiele-KLassiker gegeben indem es um diese Nord gegangen war. Ohh hoffentlich war die Matrix wieder ganz da, diese Abgeschnittenheit war ja schlimmer als sonst etwas. Wann hatte sie so was das letzte Mal erlebt? Lange her.

Die Arbeit ging auf jeden Fall gut voran und mit etwas Glück wäre sie Morgen fertig. Nur schlafen müsste sie auch bald irgendwann....