Das Rumgehacke auf den Amis

Wer alle Amis in einen Topf wirft, kann gleich zu Alec Empire in den Topf Deutschland kriechen. HARHARHAR!

Allerdings dürften die Amis einen großen Teil des weltweiten Spotts auch selbst mit verursacht haben.
Was soll ich von Menschen halten, die einen Mörder der 170 Leute umgebracht hat, zu Tode spritzen, einen anderen, der nicht weniger Leute auf dem Gewissen hat aber zum Präsidenten machen und ihm so ermöglichen, ncoh mehr leute in den Tod zu schicken?
Persönlcih habe ich über Foren u.ä. einige Amis kennengelernt. An und für sich sehr vernünftige Leute. Alerdings waren sie immer der Mienung, dass das was Busch tut, vernünftig ist. Hier scheiden sich die Geister wohl wieder.

Hm, naja ich kenne inzwischen genügend Amerikaner, bei denen sich
die Klischees zum guten Teil bestätigen...leider. Als Beispiele aus den
Austauschjahren meiner (Ehem) Mitschüler nach Amiland:

Ein Mädel wurde mit einer riesigen Hakenkreuzflagge begrüßt, weil die
dachten sie machen ihr damit eine Freude. Als sie, ziemlich geschockt,
erzählt hat warum sie das nicht ganz passend findet haben ihre
Mitstudents gefragt "Ja und warum wählt ihr den nicht ab wenn der so schlimm ist [Hitler]?"

Bei einem anderen Kumpel war in einer Schule untergebracht in der es
ein schulweites Video/Fernsehsystem gab in dem den Schülern pausenlos
Werbung und Spots um die Ohren geworfen wurde. Ach ja,
und Nachrichten. Er musste doch sehr staunen als er sah wie eine Horde
Deppen in Springerstiefeln eine Straße entlanglief. Schlagzeile:
Essen wieder in Nazihand! Das ist nur ein paar Jahre her. (Und die
meinten das Ernst)

Nebenbei noch die üblichen Fragen wie: Habt ihr Kühlschränke/Straßen/
Fernseher/Autos et cetera. (Hey ich wurde schon gefragt ob es
anstrengend ist sein Essen selber jagen zu müssen!!) Und das schlimme
ist: Alles von verschiedenen Personen in anderen Regionen, ich
hätte ja gehofft, dass es nur ne Stadt der Deppen gibt und alle
Gerüchte daher rühren

Habt ihr mitbekommen, dass sich der Rat der Juden in Amerika dafür
einsetzt, dass der Film "Die Leiden Christi [Mel Gibson]" abgesetzt wird
weil sie tausende von anrufen bekommen "Wie ihr habt Jesus getötet?
Man sollte euch alle ausräuchern!"
Also bisher habe ich ehrlich wenig erfahren, was meine Meinung über
die Amerikaner haben könnte aber bin für jede Anregung dankbar.

Dawn

HeHeHe.
Ich hacke eigentlich sehr gern' auf den Amis rum, allerdings ganz klar auf dem System, der Regierung, BlablaBla....... (und natürlich auf den Soldaten mit denen ich zu tun hatte).

Jeder der JEDEN Einwohner eines Landes be- oder verurteilt wird wohl mit dem Etikett "Rassist" ganz gut bedient, oder?

Aber tröstet euch, nachdem ich innerhalb einer Woche zwei mal die Chance hatte das deutsche Nachmittagsfernsehen zu genießen habe ich mir vorgenommen wieder AUF ALLEN RUM ZU HACKEN !!!!!

Mein Gott, der Westen ist ja echt erbärmlich!

(verallgemeinert meine Barbie)

Nachtrag:
Und das Ding mit dem "Radio-WUNSCH-Programm" ist auch noch nicht vom Tisch!

Frei nach dem Motto

ICH BIN KEIN RASSIST, ICH HASSE JEDEN!

Ich gehe mit Jonny Rico und Alec in einen Topf.

wenn ich noch mit einsteige wirds aber eng

HeyaHeyaHeya
Medizinmann

das ist nen grosser Topf!!!

Bildung ist wohl sehr relativ.

Ein Haufen Deutsche können die europäischen Haupstädte nicht zuordnen, haben keine Ahnung von Grundlagenphysik/Mathematik und wählen mit der Erststimme die Partei, bzw. glauben, dass Kohl Kanzler ist...
Das zeugt auch nicht gerade von überlegener Bildung...

Deshalb halte ich es für seltsam die Amerikanische Bevölkerung als dumm abzustempeln. Dass ihre Einstellung, was ihren Nationalstolz, die Rechts- und Besitzverhätnisse und ihre Rolle in der Welt angeht doch ab und zu extreme Formen annehmen kann streite ich nicht ab, aber die Amis oder auch nur die gesamte amerikanische Regierung als Rassisten abzustempeln halte ich für nicht weniger rassistisch...

Ich bin auch der Überzeugung, dass die Deutschen bzw. Franzosen, Italiener, ... im Schnitt weitaus mehr über die USA wissen als umgekehrt, wobei die Größe und politische Bedeutung der USA keine Entschuldigung dafür sein kann.
Eine Teilschuld an der mangelnden Bildung vieler Amerikaner bezüglich Deutschland bzw. Europa tragen jedoch auch die Medien. Wer in Deutschland auch nur einmal pro Woche die Tagesschau (oder eine vergleichbare Sendung) sieht, bekommt bereits einiges über Europa und Amerika mit. Und die Hauptstädte lernt man schon allein durch die Wetterkarte...

Wenn man sich dagegen die Nachrichten im amerikanischen Fernsehen anschaut, so sind das, wenn gerade mal kein Krieg geführt wird, bestimmt 90% Innland-Nachrichten. Da bekommt der Zuschauer zwangsläufig suggeriert, dass sich alles wichtige nur in den USA abspielt.

"VIR2L" schrieb:

Ich bin auch der Überzeugung, dass die Deutschen bzw. Franzosen, Italiener, ... im Schnitt weitaus mehr über die USA wissen als umgekehrt, wobei die Größe und politische Bedeutung der USA keine Entschuldigung dafür sein kann...

Könnte daran liegen das selbst ein Internationaler Nachrichtensender wie CNN so seine Probleme mit der Europakarte hat...

Im Ernst: mit sind leider mehr als genug Deutsche bekannt deren wissen bei "Die deutsche Haupstadt ist Berlin und der Kanzler heisst Schröder" aufhört. Ich wäre nicht so selbstsicher was dsa Wissen der Deutschen über ausländische Gegebenheiten angeht.

Desweitern bitte ich mal zu Bedenken das für die USA Informationen über die mittelamerikanischen Staaten und Kanada wohl deutlich alltäglicher sind.

Ich weiß zwar, dass es um die Bildung in Deutschland nicht sonderlich gut aussieht, aber die amerikanischen Verhältnisse sind da (was den Bildungsdurchschnitt betrifft) ebenfalls alles andere als erstrebenswert.

Zum Thema Hauptstädte:
Einige Amis kennen nichtmal die eigene! Hab mal von einer Umfrage unter Schülern gelesen (ist schon ein paar Jahre her) und da haben erschreckend viele New York als Hauptstadt der USA angegeben.

Es liegt mir auch fern zu behaupten, dass die Amis ungebildeter oder dümmer sind als wir! Aber die große Mehrheit der Deutschen Bevölkerung weiß mit Sicherheit wer der Präsident der USA ist. Umgekehrt ist das keineswegs der Fall und das liegt imho eben an den Medien dort.

"theoriginalvega" schrieb:

@ VIR2L ich möcht ja nix gegen unseren heiß geliebten Bundeskanzler Schröder sagen, aber meinste nicht das Herr Bush einwenig mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit in der öffentlichkeit und den Medien geniesst.

Das hatten wir weiter oben schon und ist keine Entschuldigung nicht über seinen Tellerrand zu schauen.

"theoriginalvega" schrieb:

Ok wenn Deutschland einen ungerechtfertigten Krieg anfangen würde, seine wirtschaftlichen Vorstellungen den USA diktieren wollte und es nebenbei auch noch politisch und wirtschaftlich ausspionieren würde. Glaub mir dann kennen "die Amis" auch unseren Bundeskanzler

Ich wette dagegen.

"theoriginalvega" schrieb:

Achja wegen dem Lehrer : das kann nicht wirklich sein, oder ? Ein GESCHICHTSLEHRER der nicht weiß das Hitler ein für alle mal Geschichte ist und bleibt?!? 8O

Bisher wurden ja mehr 'reale' Argumente contra Amis (oder der Regierung/Medien, um es mal wieder einzuschränken) gebracht. Man darf weiterhin gespannt sein.
Und das Argument hier kannst du ruhig auch glauben.

Überprüfe ob deinen Meinung über 'die Amis' von dem abhängt, was die von ihnen glaubst oder was du von ihnen weißt.

"VIR2L" schrieb:

Es liegt mir auch fern zu behaupten, dass die Amis ungebildeter oder dümmer sind als wir! Aber die große Mehrheit der Deutschen Bevölkerung weiß mit Sicherheit wer der Präsident der USA ist. Umgekehrt ist das keineswegs der Fall und das liegt imho eben an den Medien dort.

Wer ist der Präsident und der Minisiterpräsident der CZ? Man sollte nicht vergessen, daß die USA ein ziemlich großes Land sind und immer noch einen zentralen Drehpunkt der westlichen Welt darstellen.

SYL

Jup, genau das hab ich mir auch gedacht als ich das Post durchgelesen hab. Ich denke die wenigstens wissen wer das Oberhaupt in Kanada ist, oder wer in Mexiko das sagen hat. Wenn man auf die Strasse geht und nach dem Oberhaupt von Griechenland fragt, oder Weisrussland, werden dir auch nur wenige Antworten können. Bush kennen wir alle halt wegen der jügensten Ereignisse und der damit verbundenen hohen Medienpräsenz.

Diese Medienpräsenz wird auch nicht abklingen, solange die U.S.A. ihre 50-jährige "Bomb-the-whole-world"-Tour nicht unterbrechen.

Ok, ich erwarte ja nicht, dass mir ein Ami genauso viele Bundesländer aufbetet, wie ich amerikanische Staaten kenne, aber man kann ja wenigstens erwarten, dass man weiss, wo Deutschland liegt.

Man kann erwarten, dass sie wissen, gegen wen ihre Väter und Grossväter damals Krieg geführt haben.

Auch wenn ich die Hauptstadt von Bosnien nicht weiss, sollte man als Amerikaner trotzdem wissen, wo ungefähr dieses Land liegt, schliesslich haben sie dort Hunderte von Tonnen an Bomben und Raketen abgeworfen/abgeschossen.

Ich würde von Ihnen erwarten, dass sie wissen, wer mit ihnen irgendwelche Nato- oder UNO-Resolutionen durchsetzt, wer mit ihnen in Afghanistan hockt und Minen und Sprengsätze entschärft.

Ich weiss auch, wo Mexiko liegt, und es liegt nicht direkt vor meiner Haustür. In den Nachrichten hört man auch nicht direkt jeden Tag von Mexiko, trotzdem könnte ich ein paar Sachen über das Land sagen.

Ich erwarte ja kein Geschichte- oder Geographiestudium, sondern lediglich ein kleines bisschen Interesse an den Dingen, die ausserhalb dieses gottesfürchtigen Landes passieren.

apple & buddel:
Natürlich sind die USA deutlich mehr ein Dreh- und Angelpunkt der westlichen Welt als z.B. Deutschland.
Ich habe auch nicht behauptet, dass unsere Medien uns umfassend über alles informieren, was in der ganzen Welt passiert, aber mit Sicherheit ist es umfassender als in den amerikanischen Medien. Wir werden sicherlich gut über viele (wenn auch nicht alle) Staaten informiert, die eine große Bedeutung für uns haben (wirtschaftlich, regional, historisch, politisch), wie z.B. Frankreich, England, USA, Russland, Österreich, Italien, ...

Außerdem denke ich, dass für die "Bedeutung" eines Landes eine gewisse Bevölkerungsstärke aber vor allem die wirstschaftliche Kraft mit ausschlaggeben sind. Deutschland hat weltweit das drittgrößte Bruttosozialprodukt. Mexiko dagegen hat wirtschaftlich nicht die Bedeutung (erst recht nicht für uns), Kanada zwar schon eher aber eben "nur" 30 Millionen Einwohner.
Die USA haben aber (im engeren Sinne) nur diese zwei Nachbarstaaten, da ist es klar, dass sie darüber vielleicht etwas mehr wissen als wir. Deutschlands Nachbarstaaten kann man dagegen nicht mehr an einer Hand abzählen und ich glaube nicht, dass wir schlechter über z.B. Frankreich und Österreich informiert sind, als die Amis über Kanada und Mexiko.

Zudem kann mir keiner erzählen, dass Deutschland für die USA keine oder nur eine geringe wirtschaftliche Bedeutung hat, von der geschichtlichen Bedeutung mal ganz zu schweigen! Viele unserer Produkte stehen bei denen in der Apotheke oder fahren auf deren Straßen und wir sind zugleich einer der größten Absatzmärkte für sie.

Letzt gab es (ich glaube auf NTV) die Ergebnisse einer Umfrage in den USA bezüglich der Meinung über deutsche Politiker. Da hatten selbst Schröder und Fischer nur einstellige Prozentzahlen für Pro und Contra, aus dem einfachen Grund, weil kaum mehr als 10% der Befragten etwas mit den Namen anfangen konnte.
Ich denke da hat in Deutschland sogar Condoleezza Rice einen ähnlich hohen, wenn nicht höheren Bekanntheitsgrad.

Machnog-Morb :
Stimme dir voll zu!

DARKWATER :
Das sehe ich auch als großes Problem an! Nichteinmal zu wissen wo sie einen Großteil ihrer Soldaten hinschicken oder stationiert haben ist imho wirklich nicht nachzuvollziehen. Wenn sie mehr über das Bescheid wüssten, was sonst so in der Welt passiert, würde sie der Regierung vielleicht etwas weniger durchgehen lassen, was wir hier kritisieren.

Ich glaube, dass das Rumgehacke auf den Amis (diesmal wirklich die Bevölkerung) bei den meisten Menschen einfach Enttäuschung ist. Jahrelang haben Großteile der deutschen Bevölkerung alles was an "American way of life" hier rüberkam (Fitness-Welle, Jugendwahn, ...) in sich aufgesogen, ohne darüber nachzudenken. Amerika wurde mit Innovation, Neuem, Besserem gleichgesetzt. Und plötzlich merken diese Leute, dass der große "Held", das Vorbild, sich wie ein arroganter "Arsch" verhält.

Das Rumgehacke auf der Bush-Administration hat andere, den meisten wohlbekannte Gründe.