[IP] Olga's Teehaus

  • Nach dem die Truppe um Jane und John die Teestube verlassen haben, ist ein paar Tage lang kein spezieller Gast mehr ins Lokal gekommen. Die gewöhnlichen Gäste sind wie immer anzutreffen und das Leben geht seinen normalen Gang.

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    Corra, oder hier besser bekannt unter Gwenhwyfer geht die Straße entlang. Ihr Bike hat sie, wie immer wenn sie sich als Straßenkünstlerin etwas Geld verdient, zu Hause gelassen. Viel kann man von der jungen Frau um die 185cm nicht sehen. Sie trägt wie immer einen weiten, ehemals weißen Kapuzenmantel und hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ihr Rucksack mit der hautengen Sportkleidung hängt locker über der linken Schulter. Auf ihrem Weg zu Olgas Teestube wird reagieren die Tiere wie gewohnt mit angst und Aggressivität. Wenn sie die Möglichkeit haben, dann flüchten sie einfach vor Gwenhwyfer. Einige der Köter entscheiden sich jedoch einen auf loyalen Verteidiger zu machen und das besonders, wenn sie hinter einem Zaun sind oder sich ihr Besitzer in unmittelbarer Nähe befindet.


    "Huch, das hat er ja noch nie gemacht." oder "Bitte entschuldigen Sie, dass bin ich von Ihr nicht gewöhnt." sind die häufigsten Sätze der Besitzer die sich Gwenhwyfer täglich mehrfach anhören darf. Die meisten Kläffer laufen eh weg oder verstecken sich hinter ihren Eigentümern, wenn Gwenhwyfer auf sie zugeht. Oftmals lächelt die junge Frau nur sanft und antwortet:


    "Schon gut. Einen schönen Tag noch."


    Für die Kläffer die aggressiv auf sie zustürmen und versuchen sie zu beißen hat sie eine elektrifizierende Überraschung parat. Wenn sie ihre Lektion gelernt haben, meiden sie Gwenhwyfer das nächste mal wenn sie ihr begegnen. Etwas Gutes hat es aber auch. In Gwenhwyfers Wohnung gibt es keine Ungeziefer. Nicht einmal Kakerlaken wollen in ihrer Nähe leben. Menschen scheinen allerdings kein Problem damit zu haben sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Ganz im Gegenteil. Deshalb trägt sie unter anderem ihren weiten Kapuzenmantel.


    Bei Olga angekommen, nickt sie dem Türsteher zu, welcher sie auch ohne weiteres in die Teestube lässt. Drinnen lässt Gwenhwyfer ihren Blick schweifen und sucht sich einen freien Tisch in einer weniger beleuchteten Ecke. Dort zieht sie ihren Mantel aus und legt ihn, zusammen mit ihrem Rucksack auf einen freien Stuhl. Mit der Wand im Rücken setzt sie sich auf den nächsten Stuhl und schaut auf die Tageskarte. Es dauert nicht lange da kommt eine der freundlichen Bedienungen:


    "Hi Gwenhwyfer, lange nicht gesehen. Was darf ich dir denn heute bringen?"


    G: "Hi, ich hatte einiges zu tun in den letzten Tagen. Bring mir doch bitte das Tagesgericht und ... ein Bier. Ich muss heute nicht Fahren, da kann ich es mir erlauben auch etwas anständiges zu trinken."


    B: "Sorry Süße, wir haben noch immer keins von deinen bevorzugten Bieren. Wenn du mit dem üblichen vorlieb nimmst, dann bringe ich es gleich vorbei."


    Gwenhwyfer säufst leise und nickt zustimmend, worauf hin sich die Bedienung entfernt und zu Olga rüber schlendert.


    B: "Einmal das Tagesgericht und ein kleines Bier."


    Ruft sie Olga zu, was diese mit einen kurzen "Hmm" quittiert.


    Wer will, der kann sich die junge Frau jetzt, wo die Kellnerin nicht mehr den Blick versperrt ansehen. Gwenhwyfer ist um die 185cm groß und wirkt mit ihren 75kg recht schlang. Sie hat schmale Schultern und eine schmale Hüfte. Derzeit trägt sie ein dunkles, schulterfreies Kleid, welches ihr bis zu den Knöcheln reicht. Ihre Füße stecken in Barfußschuhen. Diese ermöglichen ihr einen sehr leisen und geschmeidigen Gang. Aber so laut wie sich die derzeitigen Gäste unterhalten, kann man eh niemanden laufen hören.


    Um den Hals hat sie einige Ketten mit Modeschmuck zu hängen. Ihre Arme stecken in zum Kleid farblich passenden losen Ärmeln, welche ihr vom Handgelenk bin zur Mitte des Oberarmes reichen. Von der Mitte des Oberarms bis hin zur Achsel trägt Gwenhwyfer eine Art Modeschmuck aus feinen Ketten auf die holzfarbene Perlen gefädelt sind. Zum Teil hängen die enden der Perlenketten bis zu 30 cm vom Oberarm herab. Das auffälligste an der jungen Frau ist jedoch das ihre Haut kalkweiß ist und das sie keine Haare hat. Ihre Augen sind schwarz umrandet, liegen etwas tiefer in den Augenhöhlen und ihre Iris ist so hell, was sie fast weiß sein könnte. Das Gesicht wirkt schmal. Mit ihren hohen Wangenknochen und dem spitzen Kinn wirkt das Gesicht von Gwenhwyfer etwas eingefallen. Die Elfenohren stehen vom Kopf ab und sind leicht nach vor gerichtet. Die Lippen der jungen Frau sind ebenfalls schwarz.


    Als die Bedienung den Tisch verläßt holt die junge Elfe ein Tablet aus dem Rucksack und beginnt damit zu lesen.

  • Das Tagesgericht ist eine Mischung aus Kartoffel- und Bohnensuppe, mit Suppengrün. Verfeinert wurde das Ganze mit ein paar angebratenen Wurststücken. Die Bedienung bringt eine tiefe Schale mit Suppe und das Bier an Gwenhwyfers Tisch.


    B: "Hier bitte schön. Sei vorsichtig, die Suppe ist verdammt heiß."


    G: "Danke schön. Kannst du mir noch eine Scheibe Brot bringen?"


    B: "Geht klar. Lass es dir schmecken."


    Während die Bedienung die Brotscheibe holt, poliert Gwenhwyfer den Suppenlöffel. Das macht sie mehr oder weniger unterbewusst, ohne das sie einen Gedanken an diese Handlung verschwendet. Die Bedienung kennt das von Gwenhwyfer und sagt nichts weiter dazu. Nach dem die Elfe mit dem Polieren des Löffels fertig ist, probiert sie vorsichtig etwas von der Suppe. Gwenhwyfer zweifelt nicht daran das die Suppe gut ist. Vielmehr testet sie wie heiß diese ist. Schnell stellt sie fest, dass sie entweder noch etwas warten oder recht viel Pusten muss. Daher beschließt sie noch etwas zu warten und die Suppe gelegentlich umzurühren. In der Zwischenzeit liest ihren Fantasyroman weiter.


    Nach einigen Minuten probiert Gwenhwyfer noch einmal wie heiß die Suppe ist und kommt zu dem Schluss das sie diese jetzt essen kann. Zwischen den einzelnen Bissen liest sie immer mal wieder in ihrem Tablet. Gelegentlich nibbelt sie auch an der Brotscheibe. Ob man nun will oder nicht, dass ganze hat schon eine gewisse Grazie.

  • Nach dem Gwenhwyfer ihre Mahlzeit aufgegessen hat, wartet sie noch eine kleine Weile. Heute hat sie ungewöhnlich viel Zeit. Daher liest sie noch ein wenig und trinkt ihr Bier in aller Ruhe aus. Nebenbei poliert sie das von ihr benutzte Besteck gründlich, bevor sie es zurück auf den Tisch legt. Dann verlangt sie nach der Rechnung. Diese bekommt sie prompt.


    //Kein zusätzlicher Umschlag? Hm, das bedeutet das es kein zusätzliches Einkommen in den nächsten Tagen geben wird. Na ja, dann wird es wohl wieder ein paar Auftritte geben.//


    Mit einem leichten Seufzer begleicht Gwenhwyfer ihre offene Rechnung und nickt in Richtung Olga. Ob diese es bemerkt hat bleibt ungewiss, da sie nicht weiter darauf reagiert.


    Die Bedienung, welche Gwenhwyfers Verhalten bestens kennt, wartet in aller Ruhe ab und bedient noch ein paar Kunden, bevor sie sich daran macht das Geschirr abzuräumen.


    B: "Schön dich mal wieder gesehen zu haben."


    G: "Danke. Wie gehts dir?"


    Gwenhwyfer und die Bedienung unterhalten sich noch eine kleine Weile, bevor die Bedienung zum nächsten Kunden muss. Das nimmt die Elfe zum Anlass ihre Sachen zusammen zu räumen, ihren Mantel anzuziehen und sich ihren Rucksack über die Linke Schulter zu werfen. Gwenhwyfer winkt der Bedienung noch einmal zu und macht sich anschließend auf den Weg nach Hause.

  • Wieder sind ein paar Tage vergangen. Es ist etwa 20 Uhr und es nieselt seit ein paar Stunden ununterbrochen. Die feuchte Luft ist unangenehm kühl und die Feuchtigkeit kriecht in alle Ecken und Ritzen. Wer kann der bleibt zu Hause. Entsprechend wenig ist auch Olgas Teestube besucht. Selbst die Türsteher haben sich nach drinnen verzogen und sind das Erste was man beim Hineingehen sieht.


    Shenzi war schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr bei Olga. Nicht das es ihr dort nicht gefallen würde. Aber wann hat sie schon mal die Gelegenheit sich in Ruhe hinzusetzen und etwas zu Essen. Heute ist jedenfalls so ein Tag. Das miese Wetter sorgt dafür das sich ihre kleinen Zuträger nicht draußen umsehen. Und selbst wenn sie das täten, was sollten sie denn schon entdecken? Shenzi, oder die Hyäne wie man sie auf der Straße nennt, weiß genau das sich die Meisten Gangs heute eher in ihren Stammlokalen oder in ihren Clubs treffen werden. Die Typen die sie bei den Gangs kennt, werden sie schon informieren wenn sich etwas tut. Immerhin können sie sich bei Shenzi für eine gute Info etwas verdienen. Da sie heute also keine aufregenden Neuigkeiten erwartet, kann sie sich getrost mal die zeit nehmen und bei Olga etwas anständiges essen.


    Die junge Norm wirft sich also in Schale. Bei ihr bedeutet das, sie schält sich in ein hautenges, fast bauchfreies T-Shirt, ihre gepanzerte Kunstlederhose, Kampfstiefel, die lange, gepanzerte Kunstlederjacke mit hohem Kragen und schnallt sich ihre mit Metallplatten versehenen Armschienen um. Das Stiefelmesser gehört genau so zur Standardausrüstung wie die Ares Predator. Bei dem miesen Wetter stellt Shenzi lieber ihren Kragen hoch und knöpft die Jacke zu, bevor sie sich auf ihr Bike schwingt und aus der alten Lagerhalle fährt, welche sie ihr zu Hause nennt. Als coole Bikerin braucht frau natürlich keinen Helm und lässt sich die Luft um die Nase wehen. An dem mief der Stadt hat sich sich schon lange gewöhnt. Zügig fährt sie die durch die Nebenstraßen und macht trotz des schlechten Wetters eine kontrollrunde. Mal sehen wie viele von ihren kleinen Zuträgern doch auf der Straße unterwegs sind.


    Bei Olga angekommen stellt sie ihr Bike einfach in der Nähe des Eingang ab und sichert es kurz. Gemessenen Schrittes geht sie auf den Eingang zu und öffnet die Tür schwungvoll. Die beiden Türsteher kennen die Norm mit dem Kurzhaarschnitt und schauen wie immer misstrauisch auf die Ares. Shenzi nickt verstehend und meint nur:


    "Cool bleiben Jungs. Ich kenne die Hausregeln."


    Dann stolziert sie an den Türstehern vorbei als wäre nichts gewesen und sucht sich einen freien Tisch. Wie immer wenn sie hier ist, bestellt sie sich ein kräftiges Bier und ein dickes Steak. Natürlich darf es nur vom Feuer geküsst worden sein. Shanzi mag es eben wenn noch etwas Blut aus dem Steak läuft, wenn sie es anschneidet.


  • Der Cowboy war erst einmal hier bei Olga. Er hat daran miese Erinnerungen, denn dieser Laden is komisch. Er hatte gehört, das man hier ganz besondere Damen des leichten Gewerbes findet, doch sobald er danach fragte, war er bei dieser Olga unten durch. Ihm wurde erklärt, dass die Damen sich hier ihren Freier aussuchen, wenn überhaupt. Was fürn alberner Scheiß, Oder? Wenn er von hübschen Frauen nich ausgewählt werden will, braucht er nicht herzukommen, dass hat er schon in seinem Team. Das schafft er auch ganz allein ohne professionelle Hilfe. Na sei’s drum. Für Liebe zu bezahlen ist sowieso irgendwie doof. Eigentlich gut, dass es nicht klappte… Oder? Letztes Mal gabs auch noch son blöden Waffenbauer, der sich für viel zu schlau hielt, der aber besser beim Personal ankam, also war dieser Laden ne ganze Weile als „nich so geil, wie alle glauben“ abgestempelt.


    Aber nu isser halt in der Gegend und Hunger hat er auch. Warum also nich? Das Essen war gut und mit diesem Fokus, mag der Schuppen ja cooler sein. Also hört man das nächste Motorrad draußen brummend anrollen. Er tätschelt Fat Boy den Tank, als würde er sagen, dass er bald wiederkommt, sichert die gefechtsstarke Harley und schwingt ein Bein hinüber um aufzustehen und den russischen Saloon zu betreten.


    Pitschnass ist der gepanzerte Mantel und auch der Hut tropft arg auf beiden Seiten. Doch das scheint ihn nicht zu stören. Sein Outfit ist tatsächlich dem eines Cowboys aus den guten alten Zeiten nachempfunden, doch eben auch modern und wasserabweisend. Seinen Mantel wirft er locker über die Gaderobe, und zeigt Jeans, Chaps, Weste, Stiefel ( deren Sporen stielecht klingeln ) und Halfter mit einer Ruger Superwarhawk. Marke Eigenbau, das erkennt jeder, der nur ein wenig Ahnung davon hat. Schon der perlmuttweiße Griff macht das Ding zwar nicht gerade besser, aber wertvoller.


    Er mustert die Anwesenden, grüßt mit knappen Nicken oder schenkt zum Beispiel Shenzi ein Tippen an den Hut.

    Howdy Ma‘am!
    Meint er grinsend und begibt sich an die Bar, wo der den Stuhl so dreht, dass die Lehne zwischen Beinen ist und bestellt ein Bier und ein Steak mit Kartoffelwedges oder „was auch immer man in Russland dazu reicht“. Er will nich unangenehm auffallen, also passt er sich an. Obwohl sehr deutlich ist, dass er es nicht gewohnt ist, das zu tun. In seiner Welt lässt sich mit Geld alles kaufen, doch eigentlich ist es ihm nicht so wichtig, immer zu kriegen, was er will. Er hält sich fürn umgänglichen Typen, auch wenn die wenigsten Damen das erkennen.

  • "Spasiba"


    Mit einer kurzen Bestätigung über ihr Kom bezahlt Billy das Uber und steigt vor Olgas Teehaus aus. Ihr Gepäck ist bereits im Hotel und die junge brünette Russin noch gar nicht lange in der Stadt, geschweige denn im Land, doch schon jetzt hat sie Appetit auf ein Stückchen Heimat und dieses Lokal wurde ihr von mehreren vertrauenswürdigen Quellen, als authentisch russische Küche angepriesen.


    Der Türsteher erhält ein dezentes aber charmantes Nicken und schon betritt sie das Lokal. Ein kurzer Blick reicht ihr um einen leeren, ihr angenehmen Tisch, in der Mitte des Raums auszumachen. Selbstbewusst schreitet die, wie es für russische Frauen oft üblich ist wirklich gut zurecht gemachte Frau, auf ihren High Heels durch den Raum, als würde sie sich auskennen.


    Erst am Tisch entledigt sie sich ihres langen weißen Puschel-Mantels, zum Vorschein kommt ein schwarzes Outfit aus Stoffhose und langärmliger Bluse, beides sitzt wie auf Maß geschneidert und gehört eher zur hochpreisigen Kategorie.


    Billy setzt sich, ihre Haltung ist gerade, sie überschlägt die Beine und studiert die Karte.


  • Franklin schaut nach links und stellt fest dass er neben einer waschechten Russin sitzt. Ist doch so, oder? Dieses Spasiba is doch russisch?! Das hier is ne russische Bar und sowieso, dieser weiße Mantelsckickimicki ist doch so der übertriebene russische Oligarchentochterstyle?! Für Franklin ist die Welt einfach. Er kennt sie einfach noch nicht sehr gut.


    Howdy

    Meint er er auch hier und nutzt die Jahrhunderte alte Grußformel, die ursprünglich „wie gehts dir“ ausdrücken wollte. Heutzutage aber eher als ein „Hallo“ verwendet wird.


    Was nehm ich hier zu nem richtig schönen Steak Medium-rare?

    Es ist womöglich dieselbe direkte Aufdringlichkeit, wegen der er hier letztes Mal nicht mal für Sex bezahlen durfte.


    Er wirkt nicht unhöflich, aber wenn man keinen Bock auf Leute oder gute Laune hat, dann isser sicher nervig.

  • So wie Franklin auf sie blickt, blickt Billy auf ihn. Sie sieht hier den 'typischen' Ami und dann sagt er auch noch Howdy und trägt einen Cowboyhut. Sie muss fast lachen.


    "Priwét"


    Sie Zieht eine Braue leicht nach oben, ein Hauch Amüsement, ein Hauch Überheblichkeit.


    "Ein amerikanisches Bier."
    Erwidert sie in einem leichten und durchaus charmanten russischen Akzent.


    "Ich selbst nehme Schtschi und eine Watruschka mit Fisch und Kohl, dazu Wasser und Wodka."


    Setzt sie schon freundlicher und quasi als Empfehlung hinzu, wenn er denn schon nach einer Empfehlung fragt. Über direkt und Aufdringlich steht sie definitiv drüber.

  • Priwét


    keine Ahnung ob sie genervt, sauer oder fein damit is, angesprochen zu werden. Ihm sagt dieser Laut gar nichts. Doch dann wirkt sie amüsiert, das is was Gutes. Überheblichkeit erkennt der naive Cowboy irgendwie nie.


    Er ruft die Bedienung schnell nochmal zurück. Aus einer Eingebung heraus cancelt er seine Bestellung und wünscht sich… er deutet Hilfesuchend auf Billy, damit sie den Kauderwelsch wiederholt. Er hat nur “Fisch“ verstanden. Und Fisch… das kann man schonmal machen. Son Red Snapper… schön vom Grill, einfach Pfeffer und Salz. Geiles Ding.

    Und hey… dann gibts heut halt mal n Wodka und kein Bourbon. Wie schlimm kann das schon sein?


    Ich werd das alles probieren. Vielen Dank. Ich lass Sie dann mal wieder in Ruhe.
    Erklärt er schnell, denn er hat gelernt. Dass fremde Leute oft genervt sind von ihm, aber das nich so sehr gut kommunizieren. Und dann merkt ers zu spät.


    Er sieht wieder nach vorne und hält sich an seinem Bier fest, während er wartet. Ein bisschen gespannt ist er ja nun schon auf das Essen. Was wohl ein Schi ist? Und ne Matrjoschka? Is das nich so ne Puppe mit noch mehr Puppen drin? Nun zweifelt er dann doch. Mit Fisch?

  • Billy nickt. Vielleicht lernt der primitive Amerikaner ja schneller dazu als gedacht.


    Sie deutet auf einen leeren Stuhl.

    "Setzen sie sich, wenn sie mögen, dann essen wir beide nicht allein."
    Nicht sehr typisch russisch tatsächlich, wo man im öffentlichen Raum doch oft distanziert ist, doch wer sagt das Billy so typisch ist wie er den Anschein hat. Und wer weiß, vielleicht bringt ihr der Kontakt irgendwann mal einen Vorteil. Man weiß nie.

  • Oh wirklich?

    Fragt er fröhlich. Mensch dieser Besuch ist deutlich besser. Die is nett. Vielleicht kann man ja wirklich nett zusammen essen. Franklin ist es eher gewohnt allein zu essen. Entweder ist er gar nich so gesellschaftliche Typ, für den er sich immer hält. Oder er kommt nich gut an. Oder die Welt ist hier in der Großstadt einfach anders. Fakt ist, das ist der netteste Kontakt mit einer Fremden seit langem.


    Klar gerne. Vielleicht können Sie mir ja sagen, was ich da bestellt habe? Was ist schischi und Matroschka?

    Dann fällt ihm etwas ein: Na hoffentlich schmeckt das. Er wird vor dieser Oligarchentochter ja nichts einfach liegen lassen können, weils eklig is… Jesus, bitte nicht. Und überhaupt. Er wird sie beobachten beim Essen. In seiner Welt kann man auch mal die Finger benutzen. Das ist in ihrer sicher nicht so.

  • "Schischi und Matroschka?"

    Billy lacht, ihn sogar ein bisschen aus, aber auch amüsiert.


    "Schtschi und Watruschka."

    sie betont dabei die einzelnen Silben und spricht alles langsam aus, damit er eine Chance hat es sich zu merken.

    Dann erklärt sie.

    "Schtschi ist eine Suppe aus Kohl, Fleisch und Kartoffeln. Watruschka ist eine Pastete."

    und nur für den Fall das er auch das nicht kennt.

    "Wissen sie, Teig gefüllt mit zum Beispiel Fleisch."


    Die Suppe kommt dann auch tatsächlich ziemlich zügig vorweg, da sie vermutlich nur warm gemacht werden muss.

    Da der Amerikaner es nicht tut und Billy nicht mit jemandem Essen möchte dessen Namen sie nicht kennt sagt sie:

    "Ich bin übrigens Billy"
    Bevor sie zum Löffel greift.

  • Shenzi hat weder ihr Essen noch ihr Bier bekommen, da öffnet sich die Tür und ein seltsam gekleideter Typ kommt ins Lokal. Die Klamotten sind triefend nass und er hinterlässt kleine Pfützen auf dem Boden. Aber wen stört das schon. Was die Norm interessiert ist der Wert der Klamotten. Gut, teurer geht immer aber was der Kerl dort trägt ist sehr viel Mehr wert als das Was sich Shenzi leisten könnte. Der Revolver im Holster sieht interessant aus und könnte auf dem Schwarzmarkt einiges Wert sein. Aber es ist viel zu Einzigartig um einen wirklich guten Preis zu erzielen. Der Widererkennungswert ist einfach zu hoch.


    //Echte Sporen? Wer in der Welt trägt noch echte Sporen? Ob der Kerl einer von den Spinnern aus dem Süden ist welche sich noch immer kleiden und reden wie im 19 Jahrhundert?//


    Da tipp sich der Typ auch schon an den Hut und meint "Howdy Ma‘am!", ganz wie in alten Zeiten. Shenzi kann sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen und antwortet kurz. "Hi".


    Die Art des Cowboys sich zu setzen ist nicht neu, sagt aber einiges über ihn aus. Shenzi kennt ein paar von diesen Typen. Gibts da nicht ne Bar wo die immer abhängen? Auch nach einigem Überlegen kommt die junge Frau nicht darauf wo sie diese Bar gesehen hat. Sie tippt auf Tacoma ist sich allerdings nicht wirklich sicher. Kurz überlegt sie eine Matrixsuche zu starten, entscheidet sich jedoch dagegen. Ist eben nur ein Mann. Was soll denn da schon dran sein.


    Kurz nach dem Kerl trifft dann ein deutliches Opfer ein. Die Tussi stinkt nach Geld, zumindest auf den ersten Blick. Selbstsichere, reiche Leute sind vielleicht nicht gerade mit Drohungen und Gewalt dazu zu bringen etwas von ihrem Vermögen abzugeben. Aber sie sind sehr anfällig für Betrug vor allem wenn sie sich eine nicht gerade kleine Vermehrung ihres Vermögens erhoffen. Aber was sucht sie hier? Ist sie hier um eins der Hinterzimmer zu nutzen? Falls ja könnte das jemandem bestimmt etwas Wert sein.


    Dann gehts los. Der Kerl fragt die Schickse nach einer Empfehlung fürs Essen und endet damit das er das Gleiche bestellt wie die Schickse.


    //Ist das ein Anmachspruch oder wirklich ehrlich gemeint? Spielen die hier einen auf Seltsames Pärchen? Ich meine welcher Kerl trägt heutzutage in dieser Gegend noch solche Klamotten? Das muss eins dieser Rollenspielchen sein die Reiche machen um sich gegenseitig anzuheizen. Scheint nur nicht so gut zu funktionieren. Ich kann keine Sexualpheromone riechen. Gut das Deo der Beiden ist auch nicht gerade dezent. Ba, es ist nicht immer von Vorteil bessere Sinne als ein Meta zu haben.//


    Da die beiden nicht gerade leise Sprechen ist es für Shenzi ein leichtes mit ihrem sensiblen Gehör dem Gespräch zu folgen. So seltsam wie der Mann die russischen Worte ausspricht ist er entweder verdammt gut darin sich zu verstellen oder versteht tatsächlich kein Wort von dem was die Schickse spricht. Die Norm kommt zu dem Schluss das sich die Beiden wohl nicht zu kennen scheinen. Auch die Tonlage und die Betonung der Worte sind eher neutraler Natur. Die beiden scheinen nicht miteinander zu flirten. Die Schickse nimmt sich sogar die Zeit dem Kerl zu erklären was er da gerade bestellt hat. Dann nennt sie endlich ihren Namen.


    //Billy? Billy? Hm nein da klingelt nichts bei mir? Ok, das Leute von weiter Oben sind eh nicht mein Metier. Wie der Typ wohl heißt? Ich kann ja nachher mal in der Matrix nach ... obwohl ... Na ich kann jetzt kein Foto von den Beiden machen. Oder? Ne besser nicht. Zumindest sie riecht nach Ärger. Oder? Wo sind die Bodyguards von ihr?//


    Der Gedanke bringt Shenzis Aufmerksamkeit wieder auf den Punkt. Wenn diese Billy so ne heiße Nummer wäre, dann müssten hier ein paar Typen rumlungern die augenscheinlich nichts besseres zu tun haben als jeden Anderen argwöhnisch zu beobachten. Egal wie sich Shenzi auch umsieht, sie kann keinen Anzeichen für einen Bodyguard entdecken. Entweder ist hier wirklich keiner, dann ist diese Billy ein Fake. Oder aber hier sind Bodyguards anwesend, dann sind die besser als die Norm und das spricht dann für sehr viel Ärger wenn man dieser Billy ans Bein pisst. Aber was ist hier nun der Fall?


    Da kommt eine Kellnerin mit Shenzis Bier an den Tisch und lenkt die junge Norm ab. Shenzi nickt der Kellnerin zu und nimmt erst mal einen Zug aus dem Glas. Das Bier ist gut gekühlt und erfrischend herb.


    //War ne gute Idee herzukommen. Bin gespannt was das für Typen sind. Könnte jemanden aus der Szene vielleicht etwas Wert sein.//


    Shenzi holt mal ihr Kom hervor und fummelt daran herum. Sie lässt mal ein Suchprogramm laufen mit den Stichworten: Oligarchentochter, Vory, Seattle, schwarze Haare und Billy"

  • Er versucht sich ein zwei mal an dem Wort Schtschi und schaut sie verlegen an.

    Sorry Ma‘am… ich bleib bei „Suppe“.
    Meint er in seinem recht fettigen Texaner-Akzent.
    „Wätruushka“

    Das kriegt er halbwegs hin. Obwohl es wirklich scheinbar Dialekte gibt die schlechter russisch lernen könnten als andere. Englisch ist eben nicht gleich englisch.


    Doch alles in allem wirkt er zufrieden. Kohl, Kartoffeln, Fleisch. Da sind die Russen eigentlich nich so anders als die Texaner. Gut… Teig mit Fisch drin… na mal sehen.


    Cool das probieren wir. Und hey, trink ich den Vodka nebenbei? Oder davor? Danach? Ich will mich nich blamieren… und Sie sind ja wie zuhause.


    Dann stellt sie sich vor und er schaut sie an, als hätte man ihm eine gescheuert.
    Godammit

    In einer hilflos albernen Geste die höflich sein soll, erhebt er sich, wobei er vergisst den Stuhl zurückzuschieben, weswegen er auf halbem Weg am Tisch hängen bleibt. In dieser blöden und auch anstrengenden Position hält er ihr die Hand hin.
    Hi Billy! Franklin.
    Schnell setzt er sich wieder und alles ist wieder entspannter.

    Ist „Billy“ drüben in Russland n Mädchenname, ja?

    Fragt er, während er den ersten Löffel Schtschi probiert

  • "Bleiben Sie bei Suppe, es klingt sowieso wie eine Vergewaltigung der russischen Sprache, wenn sie es probieren und mein Englisch ist gut genug."


    Tatsächlich Ist es bis auf den leichten Akzent tadellos.


    "Den Wodka trinken wir wie einen guten Wein, zum Essen dazu. Sie werden sehen guter Wodka ist mild und aromatisch."


    Als er quasi aufspringt runzelt Billy die Stirn und deutet auf seinen Platz. Die angebotene Hand nimmt sie zunächst tatsächlich nicht, lässt dies aber nicht unhöflich wirken.


    "Bitte, keine Umstände. Freut mich Franklin."


    Ist „Billy“ drüben in Russland n Mädchenname, ja?


    "Ganz und gar nicht. Es ist ein Spitzname, mein Name ist schwer auszusprechen und ich spare mir die schmerzenden Ohren."


    Scherzt sie und schmunzelt. Dann isst sie selbst und stellt fest ihre Kontakte haben nicht gelogen. Authentisch russisches Essen. Sie lächelt und fragt:


    "Wie schmeckt es ihnen?"


    Was Franklin isst, ist ein fetter, vollmundig, würziger Eintopf.

  • Innerlich gibt Shenzi diesem Franklin beide Daumen hoch. Soll der ruhig weiter so unscheinbare Fragen stellen. Je mehr sie erfährt desto besser. Das er bei seiner Vorstellung versucht schnell aufzustehen findet sie lustig. Immer dieses Getue. In ihren Kreisen gibt es natürlich sehr viel lächerlichere Begrüßungen als sich einfach nur zu erheben. Wenn die nur daran denkt wie viele unterschiedliche Begrüßungsrituale sie schon unter den verschiedenen Gangs gesehen und ausgeführt hat, da möchte sie am liebsten mit den Augen rollen.


    Woher das fast akzentfreie Englisch kommt, da kann sie nur Vermutungen anstellen. Ich besten Vermutungen liegen bei Privatlehrer aus einer Uni oder doppelsprachiges Elternhaus. Auch wenn Shenzi ein recht gutes Verständnis für Sprachen hat, so liegen ihre Sprachkenntnisse eher im örtlichen Slang Bereich der verschieden sprachigen Gangs. Auf der Straße braucht es eben keiner gehobenen Umgangsformen und schon gar nicht diese steife und gestelzte Formalsprache. Obwohl, bei einigen der Gangs im gehobenen Bereich muss da schon mal drauf achten.


    //Billy ist also der Spitzname? Hm.//


    Shenzi verändert ihre Suche entsprechend. Sie überlegt auch ob sie eine Nachricht an ihre kleinen Zuträger raushaut, zweifelt aber daran das eines der Straßenkinder etwas über die gehobene Gesellschaft weiß.


    Dann kommt endlich ich Steak. Sie kann den Duft des Frisch gebratenen Rindfleisches schon seit einiger Zeit riechen. Als es bei ihr auf dem Tisch ankommt läuft der jungen Frau schon das Wasser im Mund zusammen. Olga hat sich dieses Mal für eine Art von Zwiebelsteak entschieden zu haben. Zumindest riecht das Steak nach Zwiebeln, auch wenn man auf dem Teller keine gebratenen Zwiebeln sehen kann. Wer genauer hinsieht erkennt, dass das Steak leicht eingeschnitten ist und eine Art Rautenmuster aufweist. Als Beilage gibt es ein paar Rosmarin Kartoffelspalten, welche im Ofen gegart worden sind. Am liebsten würde Shenzi jetzt mit bloßen Händen zugreifen und herzhaft in das Steak beißen. Die junge Frau kann sich jedoch bremsen und nimmt dann das bereit liegende Besteck zur Hand. Das Steak ist englisch gebraten. Als Shenzi es anschneidet läuft der Fleischsaft auf den Teller. Die junge Frau schließt genüsslich die Augen während sie sich das recht große Fleischstück in den Mund schiebt und ein paar Mal kaut, bevor sie es hinunter schlingt.


    Neben dem Genuss des Steaks wirkt das Gespräch am Nachbartisch eher fade.

  • Er ist auf jeden Fall nicht sehr gut darin, zu verstecken was er so denkt. Er lässt schnell seine Deckung fallen und wirkt offen und ehrlich. Weswegen auch deutlich ist, dass es ihm sehr leid tut, dass seine russischversuche ihr so missfallen. Hat er halt nie gelernt… muss man ja nich drauf rumhacken.


    Wie einen guten Wein? Also mehrere Schlucke? Ob es falsch ist noch einen zu bestellen? Wie oft kann man denn an nem Schnaps nippen? Na er wird es beobachten und nachmachen.
    Er lächelt und überspielt ungekonnt seine Unsicherheit der Sprache wegen. Und reagiert lieber auf den Vodka.

    Okay… Genießen! Hab ich verstanden.


    Wenig später versucht er sein unhöfliches Verhalten durch eine Handreichung wieder gut zu machen, was abgelehnt wird. Blöd steht er da, halb in die Knie gebeugt, seine Weste festhaltend, damit sie nicht ins Essen fällt und nun auch mit einem Lächeln das langsam stirbt, als die Erkenntnis reift, dass sie ihn hier wirklich hängen lässt. Vor all den Leuten lässt sie es wirklich zu, dass er sich abgewiesen, peinlich berührt, umständlich wieder hinsetzt. Der Klassiker. Mal wieder den Nachteil seiner voll offenen Deckung erkennend: Jeder Treffer schmerzt irgendwie. Er darf nich immer gleich denken, dass alle auf der Welt Freunde sind, nur weil sie nett erscheinen.


    Spitzname… cool, cool! Na dann lieber so, wenns sonst weh tut.

    Versucht er, noch kurz im essen stochernd auch den letzten Treffer wegzustecken. Nämlich dass er noch immer nich gelernt hat, nicht direkt seinen Namen zu nennen, andere tun es ja auch nicht, sie wahren Distanz, egal wie nett sie wirken. Oder wirkten… Er fährt direkt wieder runter. Mal wieder übertrieben. Sie hat ja recht, er könnte eklige Krankheiten haben… also reden sie lieber übers Essen, so wie übers Wetter, wie man das eben so macht. Blödmann.


    Er isst! Der Eintopf schmeckt eigentlich gut. Aber seine Fröhlichkeit hat ein wenig gelitten, weswegen der Geschmack irgendwie zweitrangig wurde. Is ja nich wichtig, wo oder was man isst, sondern mit wem. Für richtig gutes Essen muss man sich wohlfühlen.

    Is lecker!
    Meint er also und versucht sich in Small Talk.


    Is das son Standardessen drüben bei euch? Oder eher son Barbecue-alle-kommen-zusammen-und-freuen-sich-sich-zu-sehen-Essen?


    Er tippt ja nun auf ersteres. So rein vom Feeling her. Fragend schaut er auf den Vodka… jetzt?

  • Rasulka nahm den tropfnassen Helm ab als sie das russische Teehaus betrat. Sie hatte erst vor kurzem davon erfahren. Es war kein Dojo oder auch sonst eine Einrichtung, die es ihr ermöglichte ihre Überleben zu sichern. Aber nach dem erfolgreichen Job wollte sie sich was gutes gönnen. Ihre Bikerklamotten waren eisblau gehalten. Bis auf ihre Manriki-Kette hatte sie ihre Waffen im Geheimach im Bike gelassen. Aber sie war gut verstaut. Das einfallende Licht lies ihre Augen leuchten.


    Sie schaute sich um. Auffallend waren der Cowboy und die ebenfalls an Cowboyklamotten erinnernde gekleidete Frau.
    Sie konnte russische Worte hören. Nichts seltenes in Seattle, aber doch irgendwie wohltuend.


    Sie setzte sich an einen freien Tisch und rief die Karte auf. Nach einiger Zeit bestellte sie Blinis und Piroggen. Dazu einen russischen Vodka. Der war das teuerste an ihrer Bestellung. Eigentlich leistete sie sich nie solche teuren Sachen, aber sie wollte es sich gut gehen lassen. Sie hatte endlich mal Geld verdient ohne dafür kämpfen zu müssen.


  • Der Wodka kommt mit der Pastete und tatsächlich nicht im Shotglas sondern in einem halb gefüllten Wasserglas, dazu ein leeres Glas und eine Flasche Wasser. Das klärt zumindest die Frage nach einem zweiten Shot oder wie oft man wohl an so einem Pineken nippen kann. Billy selbst nimmt einfach immer mal einen kleinen Schluck, wenn ihr danach ist und trinkt ansonsten Wasser. Wenn sie sich selbst einschenkt, tut sie dies direkt für Franklin mit.


    Billy erkennt durchaus, dass ihr gegenüber weitaus offener mit seinen Gefühlen umgeht, er legt geradezu eine entwaffnende Ehrlichkeit an den Tag. Zumindest wenn das nicht gespielt ist aber dann wäre er ein wahrer Meister! Ein lustiger Kerl. Sie nimmt sich vor weniger verletzend zu sein, dass bricht ihr schließlich keinen Zacken aus der Krone.


    "Ich würde sagen beides. Dadurch das es ein traditionelles Gericht ist. Verstehen Sie? Wie Pizza mal ein arme Leute Essen wahr, etwas das man aus den Resten der Woche macht aber heutzutage eine Landesspezialität ist."


    Sie begutachtet ihn noch einmal schmunzelnd.


    "Sie sind von hier, oder? Ein echter Amerikaner. Erzählen sie mir was ein Besucher ihres Landes unbedingt hier machen muss."

    Bleibt sie beim Smalltalk, glaubt aber ein Thema auf zu machen bei dem er sich wohler fühlen könnte.


    Nebenbei wirft sie einen Blick auf Rasulka, sieht die Gesichtszüge und die Bestellung und tippt ganz frei auf Russin oder russische Abstammung. Sie ist offensichtlich im richtigen Lokal was so einige Dinge betrifft, wenn sie sich die Leute so anguckt.

  • Shenzi hat so sehr auf den Genuss der ersten Bissen konzentriert, dass sie nicht bemerkt hat das noch jemand in das Lokal gekommen ist. Plötzlich ist da diese junge Frau in den eisblauen Bikerklamotten. Natürlich schaut die junge Norm auch mal zur Bikerin hinüber, während sie sich einen Schluck von ihrem Bier genehmigt. Als der kühle Gerstensaft ihre Kehle hinunter rinnt, fällt ihr Blick auf die Manriki-Kette. Shenzi weiß das Ketten keine einfach zu benutzenden Waffen darstellen. es erfordert schon einiges an Übung so eine Kettenwaffe einigermaßen sicher handhaben zu können. Viele Ganger verletzten sich selbst, wenn sie mit einer Kette kämpfen. Aber um den Anterarm gewickelt ergibt so eine Kette einen guten Schutz gegen Schnitte.


    Das Gespräch zwischen Billy und diesem Franklin geht unterdessen weiter. Aus den wenigen Sätzen kann Shenzi nicht schlussfolgern ob Billy auf Urlaub oder Geschäftlich in Seattle ist. Aber dieser Franklin macht seinen Job gut und versucht das Gespräch am laufen zu halten. Diese Billy scheint darauf ein zu gehen und der Smalltalk geht weiter.


    Während sie sich immer wieder ein nicht wirklich kleines Stück Steak hinter die Kiemen schiebt, schaut sie jetzt auch mal auf ihr Kom. Die Suche hat nichts gebracht. Keins der angezeigten Bilder ähnelt auch nur im geringsten dieser Billy. Vielleicht ist sie ja wirklich nicht aus der Gegend. Das Gespräch deutet ja in diese Richtung. Betrachtet man die Lokalität ... nein für weiter Rückschlüsse ist es noch zu früh.


    In der Zwischenzeit bekommt die Bikerin in eisblauen Bikerkombi ihr Essen geliefert. Aus sie hat sich zum Essen diesen Wodka bestellt. Shenzis feine Nase kann den typischen Geruch wahrnehmen. Aber zumindest riecht Wodka weniger unangenehm als das ein oder andere alkoholische Getränk. Bei den Gangs gibt es da einige selbst gebrannte Alkoholsorten, da kräuseln sich einem die Nasenhaare. Nein, da bleibt sie doch lieber beim Bier. Das riecht irgendwie angenehm, wenn es sich nicht gerade um eine der Geschmacksverirrungen der Neuzeit handelt.