Spieler/Charakter-Beziehung

  • Was ist eurer Ansicht nach die gesündeste Spieler-Charakter-Beziehung?


    Ich hab kenne sowohl solche die ihren Charakter als nicht mehr wie ein Zahlenkonstrukt ansehen,
    das sie benutzen um in einem Gesellschaftsspiel mitspielen zu können und auch solche die in ihre Charaktere
    eintauchen, voll in sie hineinversetzen und mitleiden wenn es ihren Charakteren schlecht ergeht.


    Beides ist natürlich eher suboptimal, die einen werden nie mehr aus dem Spiel mitnehmen können als
    ein Schmunzeln weil sie grade ein imaginäres Haus in die Luft gejagt haben und die anderen können
    Nachts nicht mehr schlafen weil ihr Char von Sicherheitskräften hopps genommen wurde.


    Wieviel Spieler-Charakter-Bindung ist für das rollenspiel förderlich, wieviel ist überhaupt gesund.


    Ich habe von Leuten gehört die geweint und Tage betrübt über den Tod eines Chars waren und
    andere schlagen das Buch auf und kopieren sich den nächsten Standart-Char.


    Wie kann ich als Meister zudem helfen meinen Spielern ein gutes Spieler-Charakter-Verhältnis zu entwickeln?


    Der sich bei jeder Sitzung mit beiden Typen konfrontiert sehende
    ProNice

  • Zitat

    Wieviel Spieler-Charakter-Bindung ist für das rollenspiel förderlich, wieviel ist überhaupt gesund.


    Vorab meine Meinung:
    - "Gesünder" sind bestimmt die, die das lockerer sehen (die anderen sind aber zu 99% auch nicht kaputt)
    - bessere Spieler (für den SL) sind meistens die Leute, die sich mehr reinversetzen können


    Zitat

    Wie kann ich als Meister zudem helfen meinen Spielern ein gutes Spieler-Charakter-Verhältnis zu entwickeln?


    - Dem "Zahlenkonstruktspieler": Schwierig, wie schafft man eine Bindung zu einem Blatt Papier + Tinte (Bildlich besprochen)
    - Dem "IchbinmeinCharakter": Kannst du nur sagen... "nimm´s locker, ist nur ein Spiel" ^^


    im Endeffekt muss damit jeder selbst klarkommen, du kannst die höchstens ein bisschen positiv bestärken!

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Ich erinnere Mich an ein Extrembeispiel von Immersion.
    Con/D&D 3.x / Eine Drudin-Spielerin mit Eisbär als Vertrauten. Der starb irgendwann im Kampf und die Spielerin hat einen Heulkrampf bekommen.
    Bei Mir ist es so, das Ich alle Chars mag,die Ich erschaffen hab,deswegen nehme Ich auch die meisten auf Cons mit, auch solche von Systemen,die Ich höchstwarscheinlich gar nicht spielen werde(Battlelords 23rd, Champions,TORG,WuShu,10 verschiedeneGURPS,ein Dutzend D&D in verschiedenen Leveln & Welten....Ich hab sogar 2 DSA Chars mit(Ja,auch Ich hab DSA gespielt.... :oops: ) weil es einfach unfair wäre nur einige mitzunehmen,die anderen wären mir(zu Recht) böse.
    Für Mich ist Immersion schon wichtig.
    Aber es ist auch wichtig, das man loslassen kann.Wenn der Char stirbt(im Kampf z.B.) und alles ist Fair abgegenagen....Ja dann ist der Char halt tod(gibt keine Resurrection für 50.000 GP bei SR ! Glücklicherweise aber Edge )


    mit eingetauchtem Tanz
    Medizinmann

  • Optimal ist ein gesunder Kompromis aus Beidem. Vor die Wahl gestellt, würde ich persönlich aber Zahlenkonstrukt-Spieler als SL den 100% Immersions-Typen vorziehen. Ganz einfach deshalb weil es immer emotional wird wenn es Konflikte im Spiel gibt und viele Spieler diese Konflikte auch real austragen. Da können dann teilweise wegen Kleinigkeiten langjährige Freundschaften kaputtgehen. Alles schon erlebt und auf solche Drama-Queens hab ich halt in meiner Freizeit keinen Bock, wenn ich es vermeiden kann. Da ist mir dann eine lockere Bier&Bretzel Runde ohne viel Tiefgang lieber.


    Generell kann man Spieler bei sowas imho überhaupt nicht "helfen"/beeinflussen. Das ist eine Frage der persönlichen Präferenzen der einzelnen Spieler und eben was diesen Spielern Spass macht. Das lässt sich nicht so einfach beeinflussen. Man kann natürlich sozialen Druck ausüben, damit der Spieler sich am Spieltisch anders verhält, aber das wird auch dessen Spielspass trüben.

  • Ich muss ja gestehen, dass ich auch schonmal traurig war, als mein Lieblingschar das zeitliche gesegnet hat. Geheult hab ich jetzt nicht, aber es war schon in einem Maß, dass ich gegenüber einem "Zahlenkonstruckt" so nicht erwartet hätte.
    Ich find es auch nicht schlimm, wenn man über sowas traurig ist. Man muss nur aufpassen, dass es sich a) nicht auf die Stimmung in der Spielrunde auswirkt (wechselnde Meister:"Wuäh du hast meinen Char getötet, jetzt mach ich das gleiche mit dir!"...übertrieben gesprochen) und b) man sich nicht zu sehr in was reinsteigert. Im Endeffekt sollte man im Hinterkopf behalten, dass es nur ein Spiel ist, egal wieviel Liebe und Zeit man in einen Char gesteckt hat, es gehört dazu, dass sie sterben können.
    Was man den beiden Extremen mit auf den Weg geben kann? Vermutlich nicht viel. Den reinen Zahlenspieler kann man höchstens dazu ermuntern sich im Rollenspiel einzubringen und dem anderen Extrem...naja ein paar aufmunternde Worte.
    Meiner Erfahrung nach kommen Zahlenspieler in festen Runden allerdings entweder geballt oder gar nicht vor. Ich kenn es zumindest so, dass man sich die Spieler nach seinen eigenen Vorlieben aussucht und dementsprechend mit ähnlichen Spielertypen spielt, allerdings war ich auch noch nie auf ner Con, wo eine gemixte Gruppe wahrscheinlich eher die Regel ist.

  • Was Niederlagen, Rückschläge oder gar den Tod angeht, bin ich ziemlich Fan davon, wenn das prinzipiell meinen SC genauso erwischen kann, wie einen vergleichbaren NSC. Das heißt natürlich nicht zwangsweise, dass ich Konfetti in die Luft schmeisse und Tanze, wenn das Schicksal/der Plot/der Gegner meinem Charakter mal übel was vor den Latz knallt (naja, manchmal eben schon). Ist ja eigendlich auch normal. Ein Fußballfan freut sich ja auch nicht überschwenglich, wenn seine Mannschaft verliert. Natürlich ist die Niederlage nicht ganz so bitter, wenn man wenigstens einen spannenden oder interessanten Kampf (im Übertragegen Sinne, muss keine physische Ausseinandersetzung sein) hatte. Und in manchen Fällen ist eine Niederlage sogar interessanter, als ein Sieg.


    Was mein emotionale Bindung zu meinen Charakteren angeht:
    Ich muss meine Charaktere nicht mögen (in vielen Fällen - insbesondere bei SR - fände ich das sogar eher bedenklich), aber ich interessiere mich sehr für sie, ihr geistiges Innenleben, ihre Motivation und ihre Wirkung auf die Welt um sie herum. Ich versuche schon, mich in die Rolle meiner Charaktere hineinzufühlen, aber letztlich bleibt es nur ein Spiel.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Also ich muss hier für die Fraktion der Immersionsbegeisterten mal eine Lanze brechen: Wenn ich mir einen Charakter baue oder mit anderen Spielern einen baue, dann ist für mich die erste Frage: Wie stelle ich mir diesen Charakter vor? Ich versuche erst, mich in dessen Gedankengänge hineinzuversetzen und gucke dann wie das meinen Würfelpool beeinflusst. Insofern steckt in jedem Chara auch ein Stück von mir und deshalb bemühe ich mich, meine Charaktere so zu spielen, dass sie physisch und psychisch gesund bleiben und Insofern ist ein Chara schon mehr als Papier und Tinte.


    Ich spiele z. B. gerade einen Zwergensam, der aus Prinzip keine modernen Schusswaffen benutzt und auch keinen Bogen obwohl er damit mehr Schaden machen könnte als mit seiner Armbrust. Granaten schmeisst er auch keine, weil er Schießpulver und die sich daraus ableitenden Waffensysteme rundheraus ablehnt. Da hatte ich mit dem PGer meiner Runde auch schon heftige OT-Debatten, ob das sinnvoll ist, sich auf archaische, weniger effektive Waffensysteme zu beschränken und ob ich denn nicht meine Katana wenigstens gegen eine Monofilamentpeitsche eintauschen würde, weil die mehr Schaden machen könnte.... :roll:


    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ich mir überlegt habe, wie ein Chara denkt und von welchen Prinzipien er sich leiten lässt bin ich da stur wie ein Panzer und bleibe dabei. Wundersame Gesinnungswandel aus Gründen gesteigerter Effizienz kommen für mich nicht in Frage, weil es aus meiner Perspektive die Integrität des Charas gefährdet.
    Der Gedanke, einen Chara zu spielen bedeutet für mich, eine Persönlichkeit zu verkörpern. Wie groß oder klein jetzt die Würfelpools deswegen unter Umständen werden(s.o. das Beispiel mit dem Zwergensam) ist mir offen gestanden wumpe dabei.


    Gerade bei SR musste ich jedoch schon häufiger feststellen, dass das System eine sehr gründliche Planung erfordert wenn man mit seinem Chara keinen Schiffbruch erleiden und die Gruppe wirkungsvoll unterstützen will in seiner jeweiligen Rolle. Die Diskussion, ob Charas eher "Konstrukte aus Zahlen" oder "echte Lebewesen" sind ist imho ein Stück weit auch vom System geprägt, denn bei SR ist die Letalitätsrate eines typischen Abenteuers deutlich höher als z.B. bei DSA, wo mir in fast 10 Jahren noch kein Charakter gestorben ist. Daher halte ich meine SR-Charas auch deutlich auf emotionaler Distanz, während ich bei anderen Systemen gerne richtig in Charas hinabtauche


    just my two cents

  • Mir ist bei SR in über 15 Jahren IIRC nur ein Charakter gestorben. Und ja, ich liebe gute Pläne. SR ist IMO kein Spiel für "Helden".


    Was Style over Substance angeht (wie zB marelions Zwergen-Sam), so ist das meiner Erfahrung nach (nicht representativ, ich weis) in SR fast genauso verbreitet, wie fieses PGing. Ich hab mich bei der Mehrzahl meiner Charaktere zB auf suboptimale Wafen, Panzerung etc festgelegt, weil es zB cooler aussah oder einfach stimmiger wirkte. Ich hab auch schon nen Charakter aufgegeben, weil ich beim Bau desselben nicht genau genug aufgepasst hatte und irgendwann merkte, dass er unpassende Ware abbekommen hatte (Hyperschilddrüse bei nem Scharfschützen).
    Allerdings muss man bei aller Liebe zu Individualität, auch im Auge behalten, dass der Charakter sinnvoll mit anderen zusammenarbeiten kann. Ich habe einen Mitspieler, dessen Charaktere gelegendlich ziemlich stark in Richtung "unique and special snowflake" abgedriftet sind. Und manche davon waren letztlich bei all ihrer Individualität leider so unnütz, dass sie eher ne Belastung als ne Bereicherung fürs Team waren (ganz gleich, wie interessant das Konzept auch anfänglich gewirkt haben mag). Und in manchen Runden ist er dann halt daran gescheitert, dass die anderen Chars einfach nicht so konzipiert worden waren, dass diese bereit gewesen wären, sich einen derartigen Klotz ans Bein zu binden. Bei einigen seiner halbwegs selbstständigen Chars habe ich mit meinen jeweiligen SCs die Aufgabe des "Betreuers" übernommen. Aber ich hab auch inzwischen darauf hingewiesen, dass ich bei zukünftigen Runden erstmal keine Lust mehr auf diese Position habe.

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  • Einfach und fluffig Spaß haben.


    Punkte/Werte als ein notweniges Gerüst ansehen, mehr aber auch nicht.


    Sich mit dem eigenen Charakter identifizieren (ganz wichtig wie ich finde), auch mal fern ab des Rollenspielabends an ihn denken, aber auch alles Schlechte für den Charakter akzeptieren und auch bitte ausspielen.
    Man sollte ihn aber denke ich schon mögen, weil warum mit „etwas“ Zeit verbringen wo negative Stimmungen vorherrschen, sehe ich nicht. Nicht in der Freizeit.


    Und wenn er dann wirklich mal den Abgang macht (was zwar die Ausnahme sein sollte, aber natürlich möglich), dann bloß nicht anfangen rumzuheule oder rumzudiskutieren, sondern dem Charakter einen Abgang bescheren der sich sehen lassen kann / bzw. der zu dem Charakter passt, z.B. ein letzter zynischer Spruch während man in der eigenen Blutlache verreckt, wenn es ein entsprechender Antiheld gewesen ist vielleicht. Siehe Bill Murry in „The Limits of Control“. Er weiß er wird sterben (der Tod ist ganz nah) und er schimpft noch einmal 2 Minuten antihumanistische Hass Triaden raus, die ein echtes Fest sind. Und zum Schluss noch mit dem letzten Atemzug ein letztes obergarstiges und verachtendes „Fickt euch!“ Geil, ganz großes Kino, so würde ich auch gehen wollen. Nur so. :mrgreen:

  • "Kill Phil" schrieb:

    Man sollte ihn aber denke ich schon mögen, weil warum mit „etwas“ Zeit verbringen wo negative Stimmungen vorherrschen, sehe ich nicht. Nicht in der Freizeit.


    Interesse ist ja nicht gerade ein negatives gefühl. Und IMO reicht das völlig, um Spass an einem Charakter zu haben. Und Spass habe ich manchmal auch an absoluten Widerlingen, die ich persönlich nicht im geringsten sympathisch finde. Und ich rede jetzt nicht mal von dem Standard-Dilemma, das viele SR-Charaktere bereit sind, andere leute für Geld zu töten oder ihren Tod billigend in kauf zu nehmen. Das lässt sich mit simpler Hollywood-Moral abwürgen. Ich spreche on echt abgefuckten Typen. Von Vergewaltigern, ernsthaft psychisch gestörten, Amoralisten, Adrenalinjunkies, etc. Ich kann solche Typen ungemein interessant finden. Beispiele aus anderen Medien umfassen ua:
    -Dexter (gleichnahmige TV-Serie)
    -Mandalore (KOTOR 2)
    -Detective Alonzo Harris (Training Day)
    -GlaDOS (Portal)
    -Jim Profit (gleichnamige TV-Serie)
    -Nick Naylor (thank you for smoking)
    -Admiral Caine (nBSG)
    -Caesar (Bound-gefesselt)
    -The Comedian (Watchmen)
    -....
    Die Liste liese sich ewig weiterführen. Wie gesagt, solche Charaktere finde ich zt ungemein interessant und ich werde, wenn es passt, gerne vergleichbare Charaktere im RSP darstellen. Aber ich muss sie deshalb nicht sympathisch finden. Eigendlich bestehe ich sogar darauf, dies nicht zu tun.
    Auch habe ich Charaktere, für die ich eher Mitgefühl oder Bedauern, statt Sympathie empfinden würde (zB mein CthuluTech-Char, ein Opfer jahrelanger Vergewaltigung durch eine Zoner. Leidet an einer stark ausgeprägten Form von Borderline-Syndrom).

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  • "doc damnij" schrieb:

    Die Liste liese sich ewig weiterführen. Wie gesagt, solche Charaktere finde ich zt ungemein interessant und ich werde, wenn es passt, gerne vergleichbare Charaktere im RSP darstellen. Aber ich muss sie deshalb nicht sympathisch finden. Eigendlich bestehe ich sogar darauf, dies nicht zu tun.
    Auch habe ich Charaktere, für die ich eher Mitgefühl oder Bedauern, statt Sympathie empfinden würde (zB mein CthuluTech-Char, ein Opfer jahrelanger Vergewaltigung durch eine Zoner. Leidet an einer stark ausgeprägten Form von Borderline-Syndrom).


    Hm, die (aus der Liste) finde ich auch alle interessant und mag sie sogar noch dazu. :mrgreen:
    Sprich mit denen könnte ich mich meistens jedenfalls auch prima anfreunden, außer vielleicht das mir der ein oder andere zu comicartig überzeichnet /bzw. zu klischeebehaftet rüberkommen "könnte". Extreme sind immer so eine Sache.


    Womit könnte ich mich nicht dann anfreunden, sprich was würde ich nicht mögen..hm (überleg).
    Also eine Frau zu spielen wäre schonmal nicht gut (hartes Identifikationsproblem als Mann :lol: ), ein Troll auch auf gar keinen Fall (zu sehr Nicht Mensch/Mann), ein Zwerg geht auch nicht, zu gnomartig unbeholfen wirkend und jemand mit Moral, Herz und Ethik und sowas (lieber Moralisch Flexibel, Herzlos und Antihumanist, einfach entspannter).


    Fazit, eine zwergartigeTroll Frau mit hohen moralischen Standards wäre für mich wie Rollenspiel in der Hölle (obwohl nein, die Hölle mag ich doch, da will ich doch hin) also dann eben der Himmel (Bäh). :twisted:

  • Aber nochmal ein kurzer Kommentar zum "Interesse" allgemein. Es sind auch für mich erstmal eher extreme Charaktere die Interesse hervorrufen. Am besten gleich Vampir, etc... Zuende gedacht und selber auch die Erfahrung mit einem psychopathischen alles schlächter, Folterer und Verstümmeler Fern und Nk Adept gemacht, musst ich für mich selber allerdings das Fazit ziehen, das "extrem" zwar tolle NPC abgibt, aber als eigener Charakter eher feiner justierte Charaktere reizvoll bleiben gerade über die Zeit. Einfach Natürlicher, weil wenn das anfängliche Interesse erstmal verflogen ist, finde ich es gerade mit den dann meist leicht extrem überzeichneten Charakteren schnell nervig / bzw. langweilig, einspurig, sowas halt.
    Ein auf den ersten Blick da eher uninteressanter Charakter, bietet hier meist eine viel breitere Palette an rollenspieltechnischen Möglichkeiten und Kniffen, wo der Spaß dann im Detail liegt. Und /oder ist auch einfach entspannter / ruhiger zu spielen, was dann allerdings auch ein Zeichen dafür wäre, ich werd langsam alt. :wink:

  • sorry für Off Topic...


    Dexter... *hach seufz* sehnsüchtig auf staffel fünf sehn wartet. ja ja englisch und so aber ich hab alle auf deutsch gesehn und will das auch weiterhin *g*
    4 endet ja nunmal sowas von geil ...


    so das war mein off topic nacht

    Gut geklaut ist halb selbst gemacht
    "Ah gut, mein Hund hat die Kettensäge gefunden"
    "Das Problem mit euch unsterblichen Steintypen ist, ihr seid unsterblich und aus Stein....."
    "Da hab ich ja schon bessere Schauspieler in Pornos gesehn...."

  • Bin meistens den Abend dann irgendwie Traurig und den kann man dann auch wirklich knicken Weil neuen bauen und wieder einsteigen ist halt mal sowas von dumm. Sobald ich aber einen neuen Charakter habe der was spaßiges hat. Passt das schon, schwierig ist es meist viel mehr für die anderen Spieler zu trennen zwischen lofy Char 1 und lofy Char 2 auch wenn sie sich grundlegend unterscheiden. Gott sei dank ist mir bisher nur ein Herzblut Char weggestorben. (R.I.P. Rujid - Vampire Live) aber habe durch eine Glückliche fügung etwas gefunden was das ausgeglichen hat.

  • Lustig, mein Vampire LARP Charakter war derjenige unter meinen Chars, für den ich am wengsten sympathie übrig hatte (auch deshalb spielte ich ihn unheimlich gerne).

    "Kill Phil" schrieb:

    Hm, die (aus der Liste) finde ich auch alle interessant und mag sie sogar noch dazu. :mrgreen:


    Siehste, ich hab dise sympathischen Regungen nur sehr begrenzt bzw gar nicht. Aber das sagt eigendlich nichts über das Mass an möglicher Intensitivität bei der Darstellung des Chars aus. Und insofern sehe ich Sympathie für den eigenen Charakter als nicht notwendig an.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "ProNice" schrieb:

    Wieviel Spieler-Charakter-Bindung ist für das rollenspiel förderlich, wieviel ist überhaupt gesund.


    Ich finde eine gute Bindung wichtig. Wenn Spieler ihren Charakter lieben, dann gehen sie auch anders mit dem Char/Spiel um. Es stirbt sich ja so leicht in SR! :twisted:
    Ein bei uns funktionierender Ansatz ist, die Charaktere schon intesiv bei der Char-Generierung einzubinden, hinterfragen, persönliche Motivationen einbinden zu lassen. Ich gebe jedem Spieler/Char von Beginn an ETWAS Besonderes. Einen bestimmten Ausrüstungsgegenstan. Eine kostenlosese gabe. Ein Startgeschenk eben, dass nur dieser eine bestimmte Char besitzt.


    "ProNice" schrieb:

    Ich habe von Leuten gehört die geweint und Tage betrübt über den Tod eines Chars waren und andere schlagen das Buch auf und kopieren sich den nächsten Standart-Char.


    Ich hab das auch schon ein paar mal erlebt. Eine Mitspielerin hat tatsächlich mal geweint, weil einer ihrer liebsten Connections verstorben ist. Meine Spieler sind auch voll angfressen, wenn sie Fehler machen und ihre Chars Mist bauen. Dabei gilt es natürlich immer als SL neutral zu bleiben, damit die Wut sich nicht gegen den SL richtet. Bei uns ist Vorbereitung und Information alles. typisch SR. Je mehr das Team bescheid weiss, desto eher läuft der Run glatt. Trotzdem! Es kann nie alles geplant werden und dann wirds oft plötzlich ziemlich stressig und emotional. Auch hier gilts den SL "raus" zu halten, damit sich die Spieler/Chars selbst aus dem Dreck wieder herausziehen :mrgreen:



    "ProNice" schrieb:

    Wie kann ich als Meister zudem helfen meinen Spielern ein gutes Spieler-Charakter-Verhältnis zu entwickeln?


    Wie schon oben gesagt: Ich mach das mit "Geschenken" und Wertschätzung über das Spiel und die Storyline. Dabei gilts meiner Meinung nach, echte Emotionen zu wecken. Butterbrot und Peitsche funktioniert auch sehr gut. Zuerst etwas geben und dann es langsam wieder nehmen. Ich kenne meine Spieler in der Zwischenzeit sehr gut und weiss, wie ich sie und vor allem WO ich sie packen kann. Also brauchst als SL eine gute Menschenkenntnis.
    Eine Methode, die ich seit Jahren praktiziere ist folgende: Ich erstelle mir ein Forum (Gratisanbieter) und bilde dort die "Heldengeschichte" in Form eines Logbuchs ab. Meine Spieler haben dort ihren Account als Charakter und geben als Char in Reallife ihre Kommentare ab. (siehe http://www.finalrun.at) Das erhält dann eine echt witzige Eigendynamik. Das Spiel geht somit zwischen den Spieleabenden weiter.


    Karma investieren ist auch ein wichtiger Punkt zur Bindung. Dann beginnen die Spieler "IHREN" Char weiter zu entwickeln. Daher gebe ich für die ersten paar Runs verhältnismäßig mehr Karma her, als es sonst üblich wäre. Das funktioniert immer. Irgendwann bekommt der Char dann eine WICHTIGKEIT im Leben des Spielers und will gehegt und gepflegt werden


    Auf den Punkt gebracht, gehts bei der Bindung und Erlebnisse, die der Spieler mit seinem Charakter macht. Das bleibt in Erinnerung, darüber wird auch off-game gesprochen. Über die Charaktere meiner letzten Runde sprechen die Spieler heute noch und truaern ihnen ab und wann nach. Mals ehen, wann sie die aktuellen den alten gleichstellen


    0X


    Lupus

  • "doc damnij" schrieb:

    Lustig, mein Vampire LARP Charakter war derjenige unter meinen Chars, für den ich am wengsten sympathie übrig hatte (auch deshalb spielte ich ihn unheimlich gerne).


    Siehste, ich hab dise sympathischen Regungen nur sehr begrenzt bzw gar nicht. Aber das sagt eigendlich nichts über das Mass an möglicher Intensitivität bei der Darstellung des Chars aus. Und insofern sehe ich Sympathie für den eigenen Charakter als nicht notwendig an.


    na ja, der Char hat die meisten Mordaufträge verteilt die es in der Domäne gab, ist maßgeblich für den Tot des Prinzen verantwortlich ohne es selbst getan zu haben. Mein Kollege war da auch SL hat zu mir gesagt: "Ich weiß immer noch nicht ob das gut war mich mit dem Rujid einzulassen." :D Er hat einen großteils des Plots auf dem Gewissen... Cooler Typ eigentlich und dann wird er von wem umgeballert der noch nicht mal was mit ihm zu tun hatte, weil er im falschen Moment am falschen ort war :( Haben ihn aber dann doch einige vermisst, weil er halt das absolute Hass Objekt war. Habe für den Charakter auch wenig Sympathie aber er war halt zu geil zu spielen.

  • Man ich wär mal froh wenn meine Spieler mehr Charakterliebe zeigen würden...


    Wobei ich so nen Charliebhaber bin..meistens jedenfalls. Kommt aufs Spiel drauf an und ob ich nen paar für mich interessante Charaktereigenschaften finde.
    Bei meinem SR char Lain zweifel ich ständig ob ich die wirklich in die Schatten abtauchen lassen will..also komplett..will den nicht sterben sehn..dann lieber was schlimmes, nix Verstümmelndes passieren lassen was das Charplay noch vertieft. Ich mag es schonmal garnicht Verstümmelte Chars zu spielen..dann soll er lieber Seelisch ein Wrack sein das bietet wenigstens noch Spannung

    A flat chest is a status symbol!- Konata Izumi


    Furcht vor dem Bösen nährt die Religion, diese nährt den Hass, der Hass nährt das Böse und das Böse nährt die Furcht der Masse. Das ist ein Teufelskreis- und wir haben dem Teufel in die Hände gespielt

  • "Lupus" schrieb:

    Ich finde eine gute Bindung wichtig. Wenn Spieler ihren Charakter lieben, dann gehen sie auch anders mit dem Char/Spiel um. Es stirbt sich ja so leicht in SR! :twisted:
    Ein bei uns funktionierender Ansatz ist, die Charaktere schon intesiv bei der Char-Generierung einzubinden, hinterfragen, persönliche Motivationen einbinden zu lassen. Ich gebe jedem Spieler/Char von Beginn an ETWAS Besonderes. Einen bestimmten Ausrüstungsgegenstan. Eine kostenlosese gabe. Ein Startgeschenk eben, dass nur dieser eine bestimmte Char besitzt.


    Super, recht ähnlich mache ich es a) selber als Spieler und b) als SL.
    Als Spieler war es für mich immer selbstverständlich, das hinter jedem Wert auch ein Warum steht, also warum hat der Charakter das genau so. Und die ein oder andere Story aus seiner VErgangenheit zu schreiben lasse ich mir auch nicht nehmen, dadruch hat selbst ein gerade frisch erstellter Charakter bereits einiges an "Charakter" wie ich finde. Aber Storys schreiben liegt nicht jedem, das muss man fairer Weise immer bedenken. ich denke nur an den Deutschunterricht, alle sollen einen Aufsatz von 2-3 Seiten in 40 min schreiben. Nach 5 Minuten war bei mir bereits die erste Seite schon voll, während (viele) andere noch an ihrem Bleistift kauten und vor einem leeren Blatt saßen. :wink: Also das muss einem schon liegen.
    Als SL lasse ich so gut wie alles von den Spielern bei der Charaktererschaffung selber entscheiden (aber auch immer begründen). Wie viele Punkte wollt ihr haben, welche Regeln wollt ihr und welche nicht. Zudem kann auch jederzeit ein Spieler (natürlich immer mit einer guten Begründung) auch ankommen und mir erklären das er sich jetzt unbedingt z.B. Wolverine bauen musste. Also ein Bau, der laute Regeln nicht möglich wäre bei der Charakterschaffung. Die Regeln dienen erstmal als Leitfaden, aber NICHt als einzwängendes und freie Gedanken abtötendes Korsett. Verarschen lassen würde ich mich nie von den Spielern, aber das ist eh nur eine theoretische Feststellung, da ich nur mit guten alten Kumpels zocke und oder Leuten die mit mir auf einer Wellenlänge sind. Andere können gleich wieder gehen, das ist zwar hart aber stressfrei. Es ist Freizeit und da brauche ich und meine Kumpels keine Scheißhausdiskussionen. Vielen Dank. Die Tür schwingt immer nach beiden Seiten, Eigenverantwortung wird ganz groß geschrieben, aber das ist halt nicht für jeden was. Aber für wenn das nichts ist, dem steht es ja frei sein Glück in einer anderen SR Runde zu suchen. :mrgreen:
    (Menschen auszuschließen ist natürlich nicht jedermans Sache, aber ich halte es für unumgänglich, um "Frieden" zu haben) :angel:



    P.S. Lupus . Eure SR Runde klingt echt gut, da scheint ja alles zu passen, so wie es ja auch sein sollte. :)

  • Ich habe weder mit Typ 1 Probleme, noch mit Typ 2. Aber diese beiden Typen zusammen... Omg. Was mich aber viel mehr stört ist, wenn jemand jede 3. Spielsitzung mit einem neuen Char ankommt. Die Gruppe wächst nicht recht zusammen. Ich habe das jetzt so gelöst, dass einer den austauschbaren, externen Experten spielt. Nicht ideal aber gangbar.


    Die Idee, einem SC von Beginn an etwas besonderes zu geben, finde ich super. Aber das wird unsere Spezialisten auch nciht abhalten. Mir scheint es, als gibt es bei den Spielern eben solche und solche. Kompliziert wird es nur, wenn sie dann zusammen sind. Einer würde hochriskant vorgehen- was natürlich der andere niemals mitmachen würde usw.