Beiträge von marelion

    Ich sehe da spontan noch ein weiteres Problem in der Spielpraxis:


    Erfahrung als einen Gradmesser dafür anzusetzen, wie viel Scheisse ein Chara vertragen kann, bevor es bei ihm aussetzt, finde ich schwierig, wenn wir, wie vorgeschlagen, Karma als Gradmesser ansetzen wollen: Der Hintergrund eines Charas sollte da ebenfalls in die Gleichung miteinfließen und genau da wird es für mich nebulös: Das Generierungssystem von SR bietet da mMn keinen Ansatzpunkt, die Hintergrundgeschichte eines Charas in feste Punktwerte zu transferieren. Zwar gibt es Vorteile wie Guts, die eine gewisse Abhärtung nahelegen und die ein Spieler einbauen kann, um anzudeuten, dass sein Chara echt eine toughe Sau ist, aber wie baue ich z.B., die psychologische Schulung eines Seelenklempners ein, der früher beim HTR von DocWagon war? :?:
    Erhält der dann seinen Knowledgeskill: Psycholgie(mit Spez auf PTBS) auf sämtliche Traumaproben? Und wie erkläre ich, dass mein Halloweener keine Reue zeigt, nachdem er einen Vorposten der Ancients mit Phosporgranaten ausgeräuchert hat? Darf er da seine "Vendetta" als Traumaresistenz draufrechnen? Oder wie legt man fest, wann der Sniper zittrige Finger kriegt, ab wann ihn die Gewissensbisse plagen?


    Und seölbst wenn man dafür einen modus operandi fände wäre da immer noch das Problem mit unseren mindrape-artists aka Magierfaces :!:
    Ich fürchte, wenn Magie ins Spiel kommt dann werden die Charaktere sehr schnell zu psychischen Wracks. Das wäre zwar realistisch, schließlich IST es traumatisch, unter magischen Zwang die Geisel töten zu müssen, aber man nimmt dem Spieler u.U. dann noch mehr Kontrolle als es bei magisch verursachten Zwangshandlungen ohnehin schon der Fall ist. Bei magischer Beherrschung würde der Spieler/Chara dann quasi doppelt bestraft, zum einen muss er tun, was der böse Magier will und zum anderen handelt er sich damit womöglich noch ein massives Trauma ein :x


    Ich finde den Gedankewn an und für sich echt cool, weitere Zustandsmonitore zu implementieren und soz. Begegnungen mehr Gewicht zu verleihen, aber ich glaube jeder Versuch in die Richtung lässt das Kartenhaus Spielbalance ganz schnell zusammenbrechen :(


    Ich habe nur einen Tipp an unsere fleisigen Bastler: Seht euch mal das Warhammer-RPG an, da gibt es ein System für Traumata(zumindest war das in der 2.Edition so). Vllt. mögt ihr da was übernehmen.


    Ich werde den Thread auf jeden Fall weiterverfolgen, euer Ansatz gefällt mir trotz all der Fallstricke, die er birgt

    Klar, das hatte ich sonst zur Not auch vorgehabt. Ich wollte meine Gedankengänge auch den anderen Leuten hier im Nexus zur Verfügung stellen. Unbd so Sätze wie: "Vertrau als SL deinem Spieler dass er Agi nicht als Dumpstat nutzt" kommen da nicht so geil. Ich habe eigentlich den Ehrgeiz, mit dem Puppet on a string-Implantat etwas zu schaffen, was prinzipiell kanonfähig wäre. :)


    Aber danke für die Vorschläge

    Danke, Warentester, das ist ein deutlich besserer Vorschlag als mein Ursprungsgedanke mit der Agilität. Trotzdem würde ich diese iegendwie aus Balancibgründen in der Gleichung "200BP für 6 Attribute" drinbehalten. Sonst hat man halt das Problwem, dass der MbW-Rigger 200 BP in 5 Attribute stecken kann und da diese so schweinemäßig teuer sind nach SR4A ist das ein echter PG-Vorteil.


    Da wir hier nicht auf dumpshock.com die eierlegende Wollmilchsau zusammenschrauben wollte ich so etwas vermeiden :wink:


    Hat einer von euch einen geeigneten Vorschlag, was man machen kann, um das Ganze spielbar zu halten? Spontan fiele mir nur ein, die BP für Attribute von 200 herunterzusetzen auf 165 oder so. Macht mich aber auch nicht recht glücklich :(

    Danke für das Lob!


    "Modular Man" schrieb:


    Biodrohnen haben auch nicht gerade die geistige Gesundheit, soweit ich mich erinnere, aber das könnte vor allem daran liegen, dass sie schlechter mit so vielen Implantaten klarkommen. So ein Tiger mit einer Cyberpsychose ist vermutlich unangenehm.


    Die geistige Gesundheit von Biodrohnen ist in derr Tat nicht die beste, aber ich würde vermuten, dass das in erster Linie an der wenig artgerechten Haltung/Dressur liegt. Schon bei normalen Haustieren stellen sich z.T. seltsame Psychosen ein aufgrund der artfremden Haltung in der Großstadt. In den verseuchten, fast vollständig zubetonierten Sprawls der 6.Welt dürfte das nicht besser geworden sein. Wenn ich dann die Tiere noch mittels künstlicher Stimuli reize werden die Biodrohnen in kurzer Zeit völlig meschugge. Die konstante Reizüberflutung ist für die Tiere mit ihrem verringerten/fremdartigen Selbstbewusstsein vmtl. kaum zu verarbeiten.


    Die Implantate fühlen sich für ein Tier vermutlich an wie ein Fremdkörper, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Rigger die Stimuli des Steigbügelinterfaces dazu gebrauchen, die Tiere dahingehend zu konditionieren, die Implantate zu akzeptieren. Frei nach dem Motto: Wenn du kratzt nach deinen Cyberaugen dann verpasse ich dir einen Stromschlag. Kratzt dui nicht, dann kriegst du keinen Stromschlag! Wenn du einen ganzen Tag ruhig bleibst dann gibt es fein Fressi-Fressi.


    Zitat

    (...)Bisher habe ich Move-by-Wire immer so verstanden, dass es recht wenig mit dem Gehirn zu tun hat(...)


    Ein MbW greift nicht direkt in das Gehirn ein, das sehe ich genauso wie du, es wird ledigleich ein Teil des Hirnstammes entfernt, der für einen Teil der Motorik zuständig ist. Frage mich bitte nicht, wie schwerwiegend dieser Eingriff ist, ich habe von Medizin nämlich auch keine große Ahnung(geschweige denn von Neurophysiologie) :) Da aber die Nervenstränge gegen Kabel ausgetauscht werden musste ein Mechanismus gefunden werden, der den Herzmuskel und die Atmunhg kontrolliert, da die Impulse vom Gehirn irgendwie in die entsprechenden Organe gelangen müssen. Deshalb meine Auslassungen zur Firmwareroutine. Ist genau genommen natürlich bloß Techno-Gebrabbel, wenn ich hier die Firmware ins Spiel bringe. Ich brauchte bloß eine halbwegs plausible Begründung, warum Herz und Lunge etc. noch funktionieren, wenn der Rigger gerade "außer Haus" ist. :D

    Gegenwärtig knabbere ich ein wenig an der Frage, wie negativ sich die Komplexität der metamenschlichen Gehirne auf den MBW-Rigger auswirken sollte.


    Grundlegende Überlegungen:
    - Biodrohnen erhalten -1 auf ihr Handling, um zu simulieren, dass der Rigger natürliche Stimuli überblenden muss.
    - Cyborgs auf der anderen Seite werden wahnsinnig, weil ihnen eben diese natürliche Stimuli fehlen und sie nur einen Drohnenkörper ohne Hormondrüsen oder ähnliches, aber ein menschliches Bewusstsein haben.
    - Die grundlegenden neurobiologischen Strukturen von höheren Tieren sind denen des Menschen relativ ähnlich, sonst könnten tierische Neurotoxine wie das Gift von Pfeilgiftfröschen nicht auf den Menschen wirken(die Beispiele im BodyTech fallen akaik alle unter die Kategorie "Tiere höherer Ordnung")
    - Biodrohnen können nach wie vor autark leben, kein Rigger muss in Sie hineinspringen, um sie am Leben zu halten.


    Letzteres ist mMn ein wichtiger Punkt, den es sich lohnt hervorzuheben. An dieser Stelle stellt sich mir die Frage, warum das so ist. Gibt es eine Firmware, welche die Atmung und andere lebenswichtige Funktionen ohne Zutun eines Piloten aufrecht erhält? Oder habt ihr eine andere/bessere Idee?


    :idea: Mein spontaner Ansatz wäre, dass zu einem MbW mit Steigbügelinterface/Puppet on a String-Implantat eine entsprechende Firmware-Routine gehört, die dem Piloten das Mikromanagement abnimmt. Ein Rigger mit Implantat könnte also nach wie vor in eine andere Drohne springen, ohne fürchten zu müssen, dass drei KR später sein Gehirn mangels Sauerstoff den Geist aufgibt.


    :idea: Das Handlingt einer metamenschlichen Biodrohne wird mit der Agilität des metamenschlichen Körpers verknüpft, der geriggt werden soll. Handling misst die Maneuvrierbarkeit einer Drohne, Agilität die Beweglichkeit des menschlichen Körpers da sehe ich genügend Zusammenhänge, um diese Verknüpfung zu rechtfertigen. Hierfür bedarf es jedoch noch eines geeigneten Regelmechanismus, der noch auszuarbeiten ist.
    :arrow: Arbeitshypothese: Handling = Agilität- 4
    4 wäre in etwa der Durchschnitt der Metamenschheit, so dass ein Rigger mit solch einem Körper gut zurechtkommen sollte. Ein besonders sportlicher Körper, der besonders dehnbar und beweglich ist sollte es einem Rigger auch erlauben, besonders gewagte Maneuver umzusetzen. Umgekehrt sollte der Körper eines schlecht mobilisierten Rollstuhlfahrers(vulgo Agi=1) schwierig handzuhaben sein, wenn sein Besitzer schon mit der direkten Kontrolle über die biologisch vorgesehenen Kanäle Probleme hatte. Gleichzeitig schafft man das Balancingproblem aus der Welt, dass der Rigger mit MbW 200 BP hätte um sie auf nur fünf Attribute zu verteilen.


    EDIT: Ich greife hierrmit Warentesters Vorschlag auf und ersetze obige Passage zum Handling durch: Das Basis-Handling der Meta-Bio-Drohne beträgt -1 wie bei gewöhnlichen Biodrohnen, allerdings erhält der Rigger einen Bonus in Höhe des Ratings des Implantats.


    :idea: der Body-Wert des Riggers wird 1:1 als Body der Drohne übernommen. Die Drohne kann nach wie vor natürlich mit Cyberware wie Dermalplatten oder auch ganz altmodisch mit Rüstung gepanzert werden.


    :idea: Das natürliche Armor-Rating einer Meta-Biodrohne ist 0.


    :idea: Die Stärke einer Meta-Biodrohne ist gleich der Stärke des metamenschlichen Körpers.


    Weitere Überlegungen
    - bei gewöhnliche Drohnen müssen Rigger komplexe Aktionen darauf aufwendem, ihr Spielzeug auf Kurs zu halten. Ansonsten müssen sie in der darauffolgenden Runde eine Crash-Probe ablegen. Cyborgs sind von dieser Regel ausgenommen.


    :idea: Ich gehe davon aus, dass ein Puppet on a string-implantat an dieser Stelle den Regeln für normale Drohnen folgt, da hier ein funktionierendere Körper modifiziert wurde und ehemals(also vor dem Zeitpunkt des Implantateinbaus) automatisierte Bewegungsabläufe dem Rigger einen gewissen Koordinationsaufwand abverlangen, da er sie nun manuell ausführen muss.


    :arrow: Die ganze +4-Problematik durch HotSim+Riggercontrol muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, dafür muss ich mich nochmal in die Drohnenregeln vertiefen, das wird so wie ich das sehe der balancingtechnische Knackpunkt. Ich habe mir den ganzen Tag einen Kopf drum gemacht und bin noch zu keiner Lösung gekommen, die mich zufriedenstellen würde :(


    Was sagt ihr zu diesen Überlegungen?

    Ich habe eure Posts offenbar missverstanden und voreilig eine Präferrenz für den Cyborg herausgelesen, wo keine da war :oops:


    Modular Man, ich werde an dieser Stelle mal deinen Vorschlag aufgreifen und eine Adaption des Steigbügelinterfaces für Metas vorschlagen:


    Hintergrund: Bevor man irgendwann Anfang der 2060 das Prinzip des Mbw auf Tiere übertragen hat um sie zu fügsamen Biodrohnen umzufunktionieren testete EVO eine neue Technologie an verschiedenen Individuen benachteiligter Meta-Spezies. Der Arbeitsname dieser Modifikation lautete Puppet on a String: Man versah das noch relativ junge MbW-System mit einem Adapter, der es einem Rigger gestattete, die Motorik der Implantatträger fernsteuern zu können wie herkömmliche mechanische Drohnen und fügte nach erfolgreichen Probeläufen später noch ein Simrig hinzu, um das "Körpergefühl" der Rigger zu verbessern. Man hoffte auf diese Weise, schwerwiegende Nervenleiden thearpieren zu können, indem man medizinisch geschulte Rigger über die Matrix mit Patienten verband, die an Spastiken, Parkinson oder neuraler Muskeldystrophie und ähnlichen Erkrankungen oder Behinderungen litten und dabei zeitweise oder partiell die Kontrolle über ihre Motorik verloren. Diese Überlegungen wurden jedoch von der Konzernleitung später fallen gelassen, als in der Arcology die Manservant-Drohnen durchdrehten und die Stimmung in der Öffentlichkreit sich deutllich gegen die Verschmelzung von Drohnen und metamenschlicher Motorik wandte. Die Leiter des Projekts "Puppet on a string" wollten ihr "Baby" jedoch nicht aufgeben und experimentierten im Verborgenen in Skandinavien weiter. Geschützt durch die Weitläufigkeit der Länder und die geringe Bevölkerungsdichte gelang es ihnen, ihr Treiben vor ihrem Mutterkonzern geheim zu halten und das Implantat zur Vollendnung zu bringen. Im Jahre 2066, kurz nach dem 2.Crash sahen sich die Entwickler jedoch gezwungen, die Rechte an ihrer Erfindung zu verkaufen, um die Kosten für ihr Forschungslabor und das Personal decken zu können. Dadurch wurde das Implantat einer größeren wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannt und mittlerweile gibt es auch eine Handvoll Straßenärzte die sich an die komlizierte OP zum Einbau herantrauen.


    Puppet on a String: Funktioniert wie ein MBW gleicher Stufe, zusätzlich beinhaltet es Simrig und einen modifizierten Riggeradapter
    Stufe 1: 60.000 NY Verfügbarkeit 14E 2,5 Essenzpunkte
    Stufe 2: 95.000 NY Verfügbarkeit 20E 3,5 Essenzpunkte
    Stufe 3: 190.000 NY Verfügbarkeit 25V 5,5 Essenzpunkte


    So, diese Werte dürt ihr jetzt mal in der Luft zerreissen(Toll finden ist natürllich auch erlaubt) :mrgreen:


    EDIT: Morgen werde ich mir mal die Problematik mit dem +4 auf alles zu Gemüte führen

    Ein Move-by Wire zu hacken kann ja nur über die WiFi-Updates gehen...das Ding heisst nicht umsonst move-by.wire, nicht move-by-WiFi :D Ansonsten wäre ja jeder Jammer eine tödliche Bedrohung, weil jedes Mal deine Atemmuskulatur schlappmacht, wenn die bioelektrischen Impulse nicht mehr ünbertragen werden könnten in Gebieten ohne Matrixverbindung...Ich kann mir angenehmeres vostellen, als zu ersticken, weil mir das Netzt wegbricht :wink: Im BodyTech steht nicht ohne Grund, das man seine `Ware durchaus offline betreiben kann und bei so sensiblen Systemen wie einem künstlichen ZNS bietet sich das an. Wer so ein System online gehen lässt und sich die Firmware-Updates direkt vom Server zieht stellt auch die Zugangsdaten seines PAN in den öffentlichen Teil seines ShadowNet-Profils :lol:


    Ich höre aus euren Posts eine deutliche Präferrenz "Cyborg" hinaus. Hatte ich offen für die unwahrscheinlichste Lösung gehalten, aber da ich die SR-Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe werde ich mich an euren weisen Worten orientieren und mal meinem SL auf den Wecker gehen mit der Frage wie man aus einem Giganten einen Cyborg macht. Ich hatte eigentlich darauf gehofft, "meinen" Körper behalten zu können. Nicht, weil ich dann eine kampftaugliche Drohne gehabt hätte sondern eher für den RP-Effekt und den Überraschungsfaktor. Wer hätte schon hinter dem massiven Giganten eine Drohne vermutet?!


    Wahrscheinlich werde ich meinen Meister bequatschen, einen JIM-Taucheranzug zum Cyborg-Chassis umbauen zu dürfen, im Dumpshock-Forum hatte mal einer die Werte konvertiert für SR 4. Dann bleibe ich zumindest beim Konzept von groß und schwerfällig.


    Ich werde mich mal daran setzen und einen cyborg-Giganten bauen.


    Danke für die Hilfe und die Links schonmal :)

    Ah, danke für den Link. Auf das Stichwort Biodrohne bin ich natürlich net gekommen be meiner Suche im Forum ](*,)
    Und natürlich zieht er das nicht im Alleingang durch, das wäre nahezu unmöglich für einen 400BP-Chara. Ich dachte mehr an den "Prototypen im Feldeinsatz". Im Grunde ist der Chara ein Versuch von EVO zum Thema Biodrohne im weit vorangeschrittenen Stadium. Und wo könnte ein Con wohl ein fordenderes Testgelände finden als in den Schatten?

    Mir ist heute morgen die Inspiration zu einem Chara gekommen und hätte jetzt mal gerne eure Meinug dazu gehört, ob er überhaupt regelkonform ist:


    Der Gedanke war, einen Giganten-Rigger zu spielen, dem der eigene Körper zu träge geworden ist und der süchtig nach dem Nervenkitzel geworden ist, der sich aus dem "Hineinspringen" in die Drohne ergibt. AFAIK gibt es keine Regeln, die bestimmen, wie viel Zeit ein Rigger in seinem eigenen Körper zu verbringen hat. Nach GMV ist aber klar: Irgendwann verhungert/verdurstet der Rigger. Daraus ergibt sich, dass ein Rigger nicht permanent in einer Drohne wohnen kann, außer vielleicht, und da setzt jetzt mein Gedankenspiel an, wenn er seinen eigenen Körper zur Drohne umbaut.


    Laut Augmentation(S.42) basiert das move-by-wire-System auf derselben Grundlage wie die Steuerungsmechanismen verschiedener Drohnen und Fahrzeuge, indem man die Nervenbahnen durch spezielle Kabel ersetzt. Diese Kabel könnte ein Rigger jetzt mithilfe eines Riggeradapters anzapfen, et voila, der Rigger kann seine Motorik steuern wie die Bewegungen einer Drohne und genießt damit im eigen Körper denselben Fahrkomfort, den ihm seine Drohnen bieten*. Seine Sinnesorgane sind ihm, während er in der Riggerkontrolle steckt, natürlich nicht zugänglich, deshalb ersetzt er seine Sinnesorgane durch Cyberware und baut sich Berührungssensoren ein, die taktiles Empfinden und ein gewisses Körpergefühl simulieren. EDIT: Der Chara benötigt natürlich noch einen Biomonitor, um seine grundlegenden Körperfunktionen zu überwachen, da er ja sein normales Körpergefühl einbüßt


    Was haltet ihr von diesem Gedankengang und wie würdet ihr die Lebensform bezeichnen, die dabei am Ende herauskommt:
    Wäre das noch ein mehr, oder in diesem Fall wohl eher, minder normaler Rigger mit einer außergewöhnlichen Lieblingsdrohne? Oder wäre das bereits eine "Proto-Bio-Drohne"? Oder wäre das Ergebnis eher ein Cyborg? :-k


    Mein SL fand das Konzept toll, als ich ihm davon erzählt habe, aber er war sich nicht sicher, was die letzte Frage angeht, ob das eben eine Bio-Drohne, ein Cyborg oder doch "nur" ein psychopathischer Rigger wäre :mrgreen:


    *nur zur Anmerkung: Der Chara wird auch über den Kybernetik-Skill verfügen(auf hohem Niveau, 5/6 vllt. sogar 7), um die letzten Feinheiten erfunden haben zu können wie ein RCI(RiggerControlInterface) für das mbw-System. Der Chara soll zwar ein Freak sein, aber das muss ja nicht heissen, dass der Chara unplausibel sein muss :) Der Gedanke mit der Rigger-Adaption ist letzlich nur ein Platzhalter für all die kleinen Mods, die nötig wären, um das mbw an die Riggerkontrolle anzuschließen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass mein Konzept einen gewissen Diskussionsbedarf auslöst, deshalb ich es mal von vornherein abgekapselt vom Char-Planungsthread. Speziell die Rigger/Drohnen/Cyborg-Frage dürfte nicht in drei, vier Posts zu klären sein :wink:

    HGS habe ich letzten Freitag selber einmal eingebaut: Meine Runer sind in einen alten Aztech-Komplex eingedrungen von dem sie wussten, dass er mit dem 2. Crash verbunden war, dort hatte ein kleiner Bereich eine HGS von 5, weil da einige unschöne Schweinereien abgelaufen waren.


    Aber als normal sehe ich eine HGS von 0, sonst fordert man die Spieler als SL zusehr heraus, sich einen ultragemaxten MAG 6-Magier zu bauen, weil die Spieler glauben, man wolle ihnen nur die Spielzeuge ihrer erwachten Charas wegnehmen. Eigentlich sollten Leute mit einer solchen Begabung vom Fluff her argumentiert höllisch selten sein, aber wenn man sich die SC-Magier anguckt könnte man meinen, Mag 5 wäre die absolute Untergrenze :-k


    HGS als Ersatz/Ergänzung für magische Sicherheit ist halt ein einfach handzuhabendes Werkzeug für den SL, um Erwachte Charas mal zu fordern und in ihren Möglichkleiten zu beschneiden. Ebenbürtige Magier mit MAG 5/6/7 auftzauchen zu lassen strapaziert die Glaubwürdigkeit der Spielwelt, weil solche Magier zu selten sind, als dass jeder 08/15-Kon solche Experten zur Verfügung hätte. Ergo spaziert ohne HGS der Magier zu oft an der magischen Sicherheit vorbei während die mundanen Chars sich mal wieder die Zähne ausbeissen an den Bewegungsmeldern und den Drohnen mit dem Cyberwarescanner und all den anderen Möglichkeiten, die die 6.Welt zur Verfügung stellt.


    Lässt man dann als SL doch einmal einen Magier auftauchen, der dem SC ebenbütig ist, dann kann das ruck, zuck in einem Massaker enden, weil man als SL auch mal mittels Magier den Sam fernsteuert wie es der SC-Magier so gerne macht. Dann noch einen Stunball hinterher und Schicht im Schacht... Spielspaß ruiniert, alle Chars tot/gefangengenommen, Mission erfüllt [-(


    Bei Magiern braucht es am Spieltisch halt ein Gentlemans` Agreement, genauso wie beim Umgang mit Toxinen, Drogeneinsatz und schweren/drohnenmontierten Waffen. Frei nach dem Motto: Was die SCs können, dürfen die Schergen des SL auch können. Damit kriegt man Spieler auch immer schnell wieder runter von irgendwelchen OTPs oder anderen balancingtechnisch problematischen Builds. Dann baut man als fairer Rollenspieler halt keine Dragonfly-Schwärme mit Anti-Diebstahlsicherung, die mit ihren E-Shocker-Ladungen ganz Seattle drei Wochen mit Strom versorgen könnten und dann baut man auch keine Magier, deren Standardantwort auf alle Probleme der soz. Interaktion "Mind-Rape!!!" lautet.
    Es sei denn, es ist Gruppenkonsens, sämtliche Loopholes der Regeln auszunutzen und der Meister feuert entsprechend mit großem Kaliber zurück, ohne dass die Spieler anfangen zu murren :)


    Wenn z.B. der Einbrecher die 500. Wache mit der Narcojet-Spritze schlafen legt darf sich der Spieler nicht wundern wenn sein Char eines weniger schönen Morgens aufwacht und an einen Stuhl gefesselt wurde, weil da ein Gegenspieler die Toxinwiderstandsregeln mal zu seinem Nachteil ausgenutzt und das Spiel gedreht hat :twisted:


    Die große, in den SR-Foren dieser Welt viel diskutierte Frage, wie man Erwachte als SL sinnvoll, frei von Willkür begrenzen kann ist doch letzendlich wieder die nach dem Powerlevel innerhalb der Gruppe. RAW gibt es mMn zu wenig realistische Spielzeuge, um die Magier auf ihrem Gebiet genauso herauszufordern wie mundane Chars. Und weil fast jeder SL dieses Problem wahrnimmt taucht halt alle paar Wochen ein Thread wie dieser auf(ist bitte nicht alas Kritik am TE zu verstehen, ich fibndev die Frage wichtig und diskussionswürdig!).


    Die Frage "erwacht vs mundan vs Hacker/TM" ist imho das große Balancing-Grundproblem von SR :-k :-k :-k

    >>>Ich operiere seit ´nem knappen Jahr als Doc in den Schatten und ich habe bisher noch keinen Menschen während eines Runs umgebracht, obwohl ich als promovierter Toxikologe da einige unschöne Methoden wüsste, wie man Leute aus dem Leben befördert. Ist nicht so, dass ich ein großartiges moralisches Problem damit hätte, ich habe nur was gegen Witwen und Waisen die 3 Wochen später mit dem Kolben von einer AK anklopfen kommen. Meine kleine Klinik ist zwar gut gesichert, aber meine medizinischen Instrumente sind einfach scheiße empfindlich, da reicht ein Querschläger und so eine Herz-Lungen-Maschine ist hinüber. Und die Nuyen aus den Leichen rauskloppen ist nicht mein Stil...nicht jeder Streetdoc hält ein Rudel Ghule als Haustier, das ist ein Kllischee aus schlechten Trids.


    Einmal habe ich sogar einen Wachmann mit in die Klinik geschleppt, mein erwachter Chummer hat irgendetwas falsch gemacht bei seinem harmlosen Betäubungszauber und dem armen Schwein vomn Wachmann wären fast die Augen rausgeploppt. Der Troll lag drei Tage im Koma, aber ich hab ihn wieder hingekriegt, seitdem habe ich in den Barrens meinen persönlichen Bodyguard. Altruismus zahlt sich gelegentlich eben doch aus :mrgreen: <<<


    Doc Eisenfaust

    Außerdem kann man einer Manservant auch noch normale Rüstungen und Hardlinergloves anziehen :D


    Die humanoide gestalt einer Drohne kann man effektiv nutzen. Diebstahlsicherung würde ich als SL offen gestanden deutlich begrenzen. Ein 10G-Stromschlag verbraucht nunmal einiges an Energie, das sollte den Aktionsradius deutlich begrenzen. Ich würde da als HR vorschlagen, diesen internen Elektroschocker wie Shockhandschuhe/-knüppel zu behandeln. Reduziert den Cheese-Faktor ein wenig, es sei den ,in eurer 6-Welt trägt jeder Wachmann nichtleitende Rüstungsteile wegen SnS-Muni(die ist bei uns eh verboten).


    Eine kleine Butlerdrohne ist vor allem wegen des Überraschungsvorteils interssant, sobald ein Troll/Ki-Adept/Sam mit Nahkampffokus auftaucht hat der Manservant eh verloren. Aber für ein paar Ganger reicht der Bad Ass Butler(tm) allemal :mrgreen:


    Als zusätzlichze Software neben einer Waffenloser Nahkampf-Autosoft schlage ich noch vor:


    Exotische Wurfwaffen: Teller-Diskus und Untersetzer-Shuriken-Autosoft
    Klingenwaffen-Autosoft
    Hioebwaffen-Autosoft, um mit Besen und Wischmob zuschlagen zu können
    Know-Soft: Kung-Fu-Film-Zitate :lol: :lol: :lol:

    Doc: Straßendoc, Norm, Spezialist für Kybernetik, hatte in Wirklichkeit sogar habilitiert in Kybernetik und war nicht bloß Doktor, wie der Name vermuten ließe. Hat seinen Straßennamen von den Halloweeners erhalten, in deren Turf seine Schattenklinik liegt. Nebenbei noch verhinderter Rigger. Mein erster Chara und gnadenlos mies gebaut. :wink:


    Christopher Landcraft: Elfischer Einbrecher, der Mann mit den 100 Gesichtern. Trägt teure Klamotten und hat eine Schwäche für Lederhüte, die er sich von seiner Partnerin auf den Leib schneidern lässt. Hat kürzlich auf einem Run sein Faible für spektakuläre Abgänge vom Tatort entdeckt.


    Nightingale: Trollfrau, Einbruchsspezialistin, zudem relativ kompetent im Nahkampf mit ihrer Kusarigama. Träumt von einer Karriere as Opernsängerin und trägt auch auf Runs gerne Opernkostüme. Ihr Straßenname leitet sich von ihren Gesangsambitionen ab.

    Grey Panther
    : Go-Ganger aus den Reihen der Halloweener. Ork, in Ehren ergrauter Straßensam, der den Weg in die Schatten erst in gehobenem Alter gefunden hat.


    In unserer Runde haben wir ansonsten noch:


    Digger: Elfischer Hacker, lebt full immersion, kommuniziert nur über seinen Fledermaus-Avatar mit dem Rest des Teams.


    Hannah: Yakuzatochter, Face und Nahkämpferin, Ki-Adeptin, bekommt bald einen neuen Namen, wenn sie weiterhin bei jedem Kampf einen Gegner aufschitzt mit ihrem Katana.


    Postman: Scharfschütze, Norm, der Straßenname leitet sich von einer Szene aus CodeGeass ab(Kullen zu Bradley: "Send me a postcard!", kleiner Insider, SCNR)


    Aus meiner zweiten Runde


    Jericho: Sam mit einer Vorliebe für die Ingram WhiteKnight, Norm

    Eddie, the Teddy
    : eigentlich Edward, hatte das Pech auf seiner Seite, gleich beim ersten Run an eine Frau zu geraten, die ihn wahnsinnig knuddelig fand, daher der Straßenname. Ein zwergischer Magier aus der ADL mit Vollbart.

    Natürlich gibt es keine Mindest-SIN-Stufe, das hast du gerade in meinen Post hineininterpretiert; eine Stufe 6-SIN ist aber mit Abstand die beste Option, in Anbetracht der Sicherheitsvorkehrungen im Übergang zu exterritorialem Gebiet vermutlich sogar die einzig realistische. Man kann auch mit einer Stufe 1-SIN hineingehen, Frage wäre nur, ob du dann auch wieder herauskommst und wenn ja, in wie vielen Teilen und mit wieviel Prozent deines Verstandes :mrgreen: Hat RvD ja gerade bereits erläutert.


    Ich halte mich da gerne an die Worte von Medizinmann: Exterritorialität ist das Ergebnis einer Grenzziehung und (hier argumentiere wieder ich)Grenzen werden scharf bewacht. AAA-Konzerne legenn Wert auf Exklusivität, die lassen nicht jeden X-beliebigen Typen herein. Ich denke bei Grenzen zu Triple-A-Gelände an Selbstschussanlagen, Stufe 6-Wächtergeister, duale Critter, getarnte und offensichtliche Sicherheitsdrohnen und Bewegungsmelder, ein Team aus Spinnen mit Stufe 6+Programmen und ein bis zwei Magier, die sich direkt auf dem Gelände befinden. Von so altmodischem, aber effektiven Zeug wie Stacheldraht/Elektrozäunen, Wachpatroullien und abgerichteten Hunden, denen dein Camou-Anzug egal wäre, weeil sie dich riechen, abgesehen. Da huscht mir ausser einem erfahrenen Team von Runnern niemand durch und selbst die bereiten sich auf so etwas ein paar Wochen vor.


    Ein Bruch in exterritorialem Gelände ist etwas für erfahrene, gut ausgerüstete Shadowrunner. Ob ein Runner mit einer Stufe2-SIN als gut ausgerüstet gelten darf für solche Zwecke...darüber darf man zumindest geteilter Ansicht sein :D


    Ist aber wohl auch eine Frage des Power-Levels/Spielstils der eigenen Gruppe. In meiner Runde reicht eine Stufe 2-SIN dank HR zum Einkaufen und Bus fahren. Für meine Wohnung brauche ich da bereits eine bessere Fälschung, denn ich wohne downtown im Mittelschicht-Wohngebiet, das bedeutet für meinen SL, dass der typische Scanner dort Stufe 3 hat.


    1:Street/Squatter
    2: Low
    3/4: middle
    4/5: High
    5/6: Luxury


    Wer sich mit einer Stufe 4-SIN in den Barrens bewegt braucht keine Angst haben, dass seine SIN auffliegt, denn gewürfelt wird erst, wenn die Scanner die Stufe der FakeSIN erreichen. Auf diese Weise fliegen Stufe 4-SINs nicht mehr auf, bloß weil man in den Omnibus steigt. Wer jetzt in unserer Kopie der 6.Welt eine exterritoriale Zone betritt, dessen SIN wird mit einem Stufe 5 oder Stufe 6-Scanner durchleuchtet und das bedeutet, dass ein Runner mit Stufe 2-Sin automatisch verloren hat, weil der Scanner die Erfolge kaufen kann, um die SIN auffliegen zu lassen.


    Und das sind nur die Würfel von Zufallspatroullien,um zu simulieren, dass der Überwachungsstaat überall ist. Wer bei Ares in das R&D-Department reinwill, der kann getrost darauf wetten, dass seine SIN nochmal überprüft wird und zwar von Fachleuten. So kann man ganz gut simulieren, daas es Unterschiede in der individuellen Sicherheit von Gebäuden geben mag.


    Zitat

    Extraterritorialität bedeutet nicht Immunität vor Strafverfolgung. Man kann genau so belangt werden wie woanders, es sist nur schwieriger für Strafverfolgung von außen. Die gesetze des Konzerns, auf wessen Grund man lebt, muss man ganz normal achten, oder mit den konsequenzen leben. Wenn es dem Konzern nützt, wird er so einen Bürger durchaus auch ausliefern.


    Natürlich wird er das machen, aber Extraterritorialität erschwert die Strafverfolgung ganz erheblich, weil 2 konkurrierende Rechtssysteme zur Übereinstimmung gebracht werden müssen. Nimm die Navy-Seals, die gerade angeblich bin Laden ewrschossen haben: Theoretisch könnte Pakistan den USA den Arsch heiß machen wegen Verletzung der territorialen Integrität Pakistans und die Auslieferung der Täter verlangen, schließlich dürfen Soldaten nur in Kriegsgebieten oder auf dem Territorium ihrer Heimatnation operieren, aber glaubst du, Pakistan und die USA würden sich deswegen in aller Öffentlichkeit miteinander anlegen? Die Medien lauern bereits darauf, die Seals zu interviewen und darauf, Details der Operation zu erfahren, das wird in der 6.Welt genauso sein, wenn Runner mal wieder hochrangige Schlipsträger liquidieren oder entführen. Zwar werden die Runner idR für ihre Taten nicht gefeiert werden, aber für ein schickes Titelphoto reicht es allemal. Es ist schließlich spektakulär, wenn Joe Average davon hört, dass eine Gruppe von nur vier Männern ein scheinbar perfekt gesichertes Gebäude infiltriert und die dort eingesetzten Profi-Wächter unsterblich blamiert hat. Im Blitzlichtgewitter der kommenden Tage wird kein Konzern einen Prozess riskieren, bei dem pikante Details an die Öffentlichkeit gelangen könnten. Das wäre sonst PR-technisch ein Desaster. Ich seh ansonsten die BILD-Schlagzeile von 2072 direkt vor mir:


    "Runner entwenden Formel für streng geheimen biologischen Kampfstoff!!! Knight Errant stürmt die Arcology!!! Panik in der gesamten Stadt nach schwerer Explosion! 12 Tote und 14 Schwerverletzte!!! Die kurz zuvor fest genommenen Runner befinden sich offensichtlich ebenfalls unter den Toten, so Elizabeth Warner, zuständige Einsatzleiterin von Knight Errant."
    +++Eilmeldung+++Unter den 12 Opfern befindet sich auch Shiguro Mizuyaki, Leiter der Forschungsabteilung Seattle+++Eilmeldung+++
    "Der Pressesprecher von Renraku dazu: Die Arcology ist so sicher wie jedes andere Viertel von Seattle. Die Behauptung, dass Prof.Dr.Mizuyaki an ABC-Waffen geforscht hätte ist vollkommen aus der Luft gegriffen." Renraku-Vizepräsident Ogen Tatsumashi: "Wir werden den Zwischenfall gründlich untersuchen und die Öffentlichkeit sofort informieren, sobald die internen Ermittlungen abgeschlossen sind!"


    Und auf Seite 3 lesen wir dann: "Droht Knight Errant jetzt ein Vergeltungsschlag der Red Samurai? Bildaufnahmen einer Überwachungsdrohne zeigen hochrangige Offiziere von Renrakus Eliteeinheit am Flughafen von Tokyo. Fliegen sie nach Seattle?"


    Nächste Woche folgt: "Renraku beruft Botschafter ein und bricht diplomatische Beziehungen zu Ares ab. Experten befürchten drastische Preiserhöhungen für Benzin, Lebensmittel und kleinkalibrige Feuerwaffen. Hamsterkäufe bei Gasmasken und Wasserreinigungstabletten. Munition in weiten Teilen der Stadt bereits rationiert."


    "Laut einer Blitzumfrage von Bild befürchten 67% der Einwohner von Seattle eine Eskalation des Konflikts der Gigantenkonzerne."


    Weil natürlich kein Konzern solche Schlagzeilen will werden sich die Konzerne unter der Hand einigen, denkbar wäre zum Beispiel ein Gefangenenaustausch o.ä. Das dazugehörige Spiel nennt sich Gleichgewicht des Schreckens und wurde in den 60er und 70er Jahren von den USA und der UdSSR gespielt: "Wir haben drei Runner hier, deren Datenchips belegen, dass ihr heimlich waffenfähiges Plutonium anreichert!" - "Na und?! Wir haben Beweise für die Lecks in eurer Lackfabrik in Bolivien, wir wissen, dass da nicht nur Lack hergestellt wird." "Ok, tauschen wir unsere Gegfangenen aus und vergessen die ganze Angelegenheit. Eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus."


    So stelle ich mir Geheimpolitik im Jahre 2070 vor. Aber genug Debatten zur Extraterritorialität. Einigen wir uns darauf, dass wir uneins sind :agrue: :mrgreen:


    Der TE hatte ja schließlich anderes im Sinn, als er den Thread aufgemacht hat.

    Exterritorialität erfordert natürlich eine Stufe 6-SIN nebtst entsprechenden Lizenzen, aber da jeder gescheite Runner eher früher als später seine Fühler nach einer wasserdichten SIN ausstreckt finde ich es nicht unrealistisch, dass es sich ein Runner dort bequem macht, wo nicht einmal KE hinkann.


    Wenn ein Runer sich derart um einen Konzern verdient gemacht hat, dass er Delta-Implantante eingebaut bekommen hat, warum solte er dann nicht auch bei seinen "Freunden" wohnen? Wäre für den Konzern womöglich sogar vorteilhaft, denn ein Runner, der sich um die eigene Sache verdient genmacht hat steht dafür bei der geschädigten Konkurrenz auf der Abschussliste ziemlich weit oben und Top-Leute lässt man nicht unbedingt im Kreuzfeuer stehen. Vor allem dann nicht, wenn besagte Topleute in einem Verhör auspacken und gegen einen aussagen könnten. Gäbe einen schönen Skandal, wenn ein Runner vor dem Konzerngerichtshof säße... :twisted: So eine exklusive Bleibe wäre dann der goldene Käfig eines PrimeRunners. Wie bereits gesagt hänght imho von der Attitüde und den Skills des Runners ab, ob er auf so ein verlockendes Angebot eingeht.


    Bezüglich der Waffengesetze hätte ich gerade in einer Dystopie wie SR erwartet, dass die Sicherheitskräfte ein dickes P vor den privaten Waffenbesitz machen und jeden drangsalieren, der sich ihrer Vision des Überwachungstaates nicht beugen will. Aber eine Registerdatei wäre in der 6. Welt mit all ihren RFID-Tags wahrscheinlich echt nicht nötig. Wer ausser den Runnern hat schon das Know-How und die Connections, um eine Waffe RFID-frei zu bekommen? Und selbst enn die Waffe keine Tags hat: Was ist mit den Munitionsstreifen? Wer will, findet immer einen Weg die Paranoia des Settings auf die Spitze zu treiben :wink:

    Die Konzerne verzichten zumindest offiziell auf allzu menschliche Drohnen. Aber gerade in den Schatten gibt es garantiert ein paar "Metadrohnen", die über ein spezifisch menschliches Aussehen verfügen. Und wenn es nur Cyborgs oder KIs sind, die gerne einen menschlichen Körper hätten. Ein fähiger Mechaniker sollte die künstlichen Beschränkungen der Manservant-Drohne umgehen können und dann hast du einen sehr fähigen Butler. Und wo der Blecheimer hinschlägt wächst auch so schnell kein Gras mehr, Drohnen richten mit mechanischen Armen echten Schaden an. Programmier ihm eine KarateKid-Autosoft und lache über die Narren, die deinen Butler für unfähig gehalten haben :D


    Oder gib ihm Cybersporen/Vibroklingen/Elektroshockerknüppel, wenn dein SL sagt, dass die komplexen Bewegungsabläufe von Martial Arts nicht als AutoSoft in Drohnen implementiert werden können.

    Zitat

    Die Frage ist auch ob ein privater Vermieter an diese Daten überhaupt legal rankommt.


    Kommt drauf an, bei wem der Runer fragen geht wegen einer Bleibe: Wer sich auf eine Wohnung in extraterritorialem Gebiet bewirbt(damit KE ihm wenigstens nicht zu Hause auf den Wecker geht) akzeptiert damit auch die AGBs des Konzerns. Und der wird sich vorbehalten, die Vergangenheit und Gegenwart der Anwohner zu durchleuchten. Datenschutz wurde bei SR doch praktisch abgeschafft. Und die Unterbringung von Waffen in Privaträumen ist schon heute meldepflichtig. Jeder Besitzer eines Waffenscheins muss angeben, wo er seine Knarre aufbewahrt. Die Polizei ist grundsätzlich berechtigt, die Lagerung von Waffen zu überprüfen und das wird bei SR nicht anders sein.


    Wenn dein Vermieter also einen Dienstleister mit der Sicherheit beauftragt muss der Sam diesem melden, dass, wo und wie er seine Spielzeuge lagert. Der Sicherheitsservice der Wohnanlage weiß also auf jeden Fall Bescheid über die Bewaffnung des Sams. Und Waffen reinzuschnuggeln in die eigenen vier Wände ist u.U. ein schwieriges Unterfangen bei all den Überwachungs-Drohnen heutzutage mit all ihren Scannern. Und wenn der Sicherheitsservice Bescheid weiß über die Bewaffnung wird er die Details sicher auch an seine Vorgesetzten von der Verwaltung des Wohnkomplexes weiterleiten und die informieren dann den Vermieter, damit dieser die Gesinnung des Sams erkundet.


    Und ich wette, dass das völlig legal ist in der 6.Welt, so vorzugehen. Es gab schon zu viele Zwischenfälle mit schwer bewaffneten Privatpersonen/Terroristen, als dass so Dinge wie der "Patriot`s Act" für den weltweiten Krieg gegen den Terror ausgesetzt worden wären in der 6. Welt. Womöglich heisst das Gesetz im jahr 2070 nicht mehr Patriot`s Act, aber es gibt garantiert ein 6.Welt-Äquivalent dazu. Und wenn du dir anguckst, welche Sonderrrechte den Sicherheitsbehörden damit eingeräumt wurden wird dir schlecht. Dagegen lesen sich Schäubles Visionen für ein sicheres Deutschland wie ein Programmheft vom CCC für mehr Datenschutz und Anonymität :wink:


    Womöglich benötigt der Sicherheitsdienst ein wenig Zeit, um Daten wie die Waffen-Lizenzen des Sams zu prüfen, aber früher oder später wird sich der Sicherheitsdienst damit auseinandersetzen, woher der "Neue Mieter" seine hochwertige militärische Ausbildung und Ausrüstung hat. Und wenn er irgendwann nicht mehr weiterkommt, weil die Anfrage bei der zuständigen Behörde abgeblockt wird a la "classified information" oder schlicht nichts ergibt verständigt er die zuständigen Regierungs/Konzernorgane, die dann weitere Ermittlungen durchführen. Deshalb nimmt man ja auch eine hochertige SIN, aus der ergibt sich nämlich ein Lebenslauf, der begründet wofür der Sam seine Knarren benötigt. Und die Anfrage des Sicherheitsdienstes wird zurückgeleitet mit einer Antwort wie: "Der Typ ist ein pensionierter Excop von LoneStar. der war früher beim Räumkommando und ist jetzt nach seiner schweren Krebserkrankung zurück im Aufbautraining, bevor er wieder zur Truppe kann."


    Wenn dein Sam dagegen lieber an den weniger schicken Ecken des Plexes absteigt sieht die Sache anders aus. Dann ist in der Monatsamiete auch gleich der Preis fürs Wegschauen inbegriffen, wenn der Sam für seine persönliche Sicherheit ein halbes Dutzend Sturmgewehre nebst 3000 Schuss scharfer Munition aus dem Umzugswagen herausschleppt. Dafür zerkratzen ihm die Jungs von der Go-Gang aber auch regelmäßig das Motorrad und zweimal pro Monat darf er das Schloss seiner Wohnung wechseln, weil irgendein Chiphead den Sicherheitsshutdown seines Magschlosses ausgelöst hat beim Versuch, es zu knacken. :x


    Je nachdem, wie der Sam tickt juckt ihn das Eine mehr als das Andere.


    Um zum eigentlichen Thema beizutragen: Zu einer Waffenlizenz gehört neben der Waffe auch der registrierte Lagerplatz dieser Waffe. Einer der vielen Gründe, warum man als Runner die Waffen wechselt wie andere Leute die Socken.

    Welche daten eine FakeSIN enthält hängt nicht zuletzt auch davon ab, welche Lizenzen daran hängen. Und da sollte man aufpassen, nicht zu viele verschiedenartige Lizenzen an eine SIN zu hängen...


    Eine Stufe 6 SIN ist zwar kaum noch von einer echten zu unterscheiden, aber sinnig sollten die gespeicherten Daten schon sein. Der Logik-1-Metalltroll geht auch mit qualitativ hochwertigen Fälschungen nicht unbedingt als Doktor der Parazoologie durch. Da helfen dann Skillwires, Knowsofts oder Knowledgeskills beim Schauspielern. Je höherwertiger eine SIN, desto näher sollte sie an den Fähigkeiten des Runners dran sein. Der Scannner der Drohne kann zwar nicht denken, aber der Wachmann am Eingang zum Forschungsgelände von Renraku schon. Also fragt er unseren "Doktor", welcher Abteilung er zugeteilt wurde und wenn der dann stottert "Onkologie..äh... Ornithologie" dann ist die Tarnung trotz Stufe 6-SIN hin. Und wenn an der Stufe 6-SIN dann Lizenzen für den Gebrauch von Raketenwerfern hängen, dann könnte der Wachmann womöglich ein wenig mit der Braue zucken und blöde Fragen stellen.


    Und es gibt Lizenzen, die ein Chara haben könnte, aber trotzdem nicht kauft, wie z.B. eine Lizenz für den Gebrauch von Sprengstoffen/Giften/Drogen weil es zu gefährlich wäre, als Spezi für so etwas in den Datenbänken aufzutauchen. Es kann durchaus schaden, bestimmte Lizenzen an die SIN zu hängen, weil die Behörden bei ihrer Rasterfahzndung zuerst ihre eigenen Datenbanken durchgehen. Hochwerige SINs/Lizenzen schmuggeln dich genau in diese Datenbanken hinein. Eine SIN für den Mietvertrag würde ich persönlich mit so wenig anrüchigen Lizenzen(Waffen, Cyberware, exotische Elektronik) wie möglich ausstatten. Stelle ich mir ansonsten lustig vor, wenn der Sam umziehen geht und sich dem Vermieter vorstellt: "Soso, Mr. Sam, sie sind also Spezialist für 5 verschiedene Kampfsportarten, sind berechtigt, bis zu 10 Kilo C-12 privat zu lagern und haben 30 verschiedene Handfeuerwaffen auf ihren Namen registriert, sammeln antike japanische Schwerter und sie tragen die Sturmrüstung eines Red Samurai..aha. Wissen sie, wir legen in diesem Viertel viel Wert auf Ruhe und Frieden, vielleicht sollten sie sich woanders nach einem Quartier umsehen."

    Datenbuchsen sind schon cool, außerem gibt es ja durchaus Charas, die ihre Karriere vor dem 2.Crash gestartet haben und da war die Buchse halt Standard. Außerdem hat die Buchse alas Implantat einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Troden: Man kann sie dir nicht so ohne weiteres wegnehmen. Und ältere Datenbuchsen(also Baujahr <2064) sind für moderne Hacker mit ihren Hight-Tech-Spielzeugen nicht so ohne weiters zu hacken. Datenbuchse mit WiFI klingt für mich wie Safer Sex mit durchlöcherten Kondomen :mrgreen:


    Obwohl die Idee mit der Honeypot-Datenbuchse von BurnOut echt Stil hat :)


    Firmware-Updates per WiFi ist vom Standpunkt der Sicherheit her sowieso Kokolores...Nicht umsonst wird im Augmentations erwähnt, dass die Konzerne für die `Ware ihrer Lohnsklaven meistens spezielle, abgeschottete Updatelounges haben oder die Konzerne ihre Mitarbeiter gleich vom Doc verkabeln lassen zum Updaten der `Ware.


    Meine Runner halten es da ähnlich und stöpseln sich immer noch ganz altmodisch wie vor dem Crash beim Doc ihres Misstrauens ein, wenn sie ihre `Ware updaten lassen, da wissen sie wenigstens, wo die Malware herekommt und wem sie dafür ne Kugel zwischen die Augen zu verpassen haben :)