Freak-Rigger/Proto-Bio-Drohne/mbw

  • Mir ist heute morgen die Inspiration zu einem Chara gekommen und hätte jetzt mal gerne eure Meinug dazu gehört, ob er überhaupt regelkonform ist:


    Der Gedanke war, einen Giganten-Rigger zu spielen, dem der eigene Körper zu träge geworden ist und der süchtig nach dem Nervenkitzel geworden ist, der sich aus dem "Hineinspringen" in die Drohne ergibt. AFAIK gibt es keine Regeln, die bestimmen, wie viel Zeit ein Rigger in seinem eigenen Körper zu verbringen hat. Nach GMV ist aber klar: Irgendwann verhungert/verdurstet der Rigger. Daraus ergibt sich, dass ein Rigger nicht permanent in einer Drohne wohnen kann, außer vielleicht, und da setzt jetzt mein Gedankenspiel an, wenn er seinen eigenen Körper zur Drohne umbaut.


    Laut Augmentation(S.42) basiert das move-by-wire-System auf derselben Grundlage wie die Steuerungsmechanismen verschiedener Drohnen und Fahrzeuge, indem man die Nervenbahnen durch spezielle Kabel ersetzt. Diese Kabel könnte ein Rigger jetzt mithilfe eines Riggeradapters anzapfen, et voila, der Rigger kann seine Motorik steuern wie die Bewegungen einer Drohne und genießt damit im eigen Körper denselben Fahrkomfort, den ihm seine Drohnen bieten*. Seine Sinnesorgane sind ihm, während er in der Riggerkontrolle steckt, natürlich nicht zugänglich, deshalb ersetzt er seine Sinnesorgane durch Cyberware und baut sich Berührungssensoren ein, die taktiles Empfinden und ein gewisses Körpergefühl simulieren. EDIT: Der Chara benötigt natürlich noch einen Biomonitor, um seine grundlegenden Körperfunktionen zu überwachen, da er ja sein normales Körpergefühl einbüßt


    Was haltet ihr von diesem Gedankengang und wie würdet ihr die Lebensform bezeichnen, die dabei am Ende herauskommt:
    Wäre das noch ein mehr, oder in diesem Fall wohl eher, minder normaler Rigger mit einer außergewöhnlichen Lieblingsdrohne? Oder wäre das bereits eine "Proto-Bio-Drohne"? Oder wäre das Ergebnis eher ein Cyborg? :-k


    Mein SL fand das Konzept toll, als ich ihm davon erzählt habe, aber er war sich nicht sicher, was die letzte Frage angeht, ob das eben eine Bio-Drohne, ein Cyborg oder doch "nur" ein psychopathischer Rigger wäre :mrgreen:


    *nur zur Anmerkung: Der Chara wird auch über den Kybernetik-Skill verfügen(auf hohem Niveau, 5/6 vllt. sogar 7), um die letzten Feinheiten erfunden haben zu können wie ein RCI(RiggerControlInterface) für das mbw-System. Der Chara soll zwar ein Freak sein, aber das muss ja nicht heissen, dass der Chara unplausibel sein muss :) Der Gedanke mit der Rigger-Adaption ist letzlich nur ein Platzhalter für all die kleinen Mods, die nötig wären, um das mbw an die Riggerkontrolle anzuschließen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass mein Konzept einen gewissen Diskussionsbedarf auslöst, deshalb ich es mal von vornherein abgekapselt vom Char-Planungsthread. Speziell die Rigger/Drohnen/Cyborg-Frage dürfte nicht in drei, vier Posts zu klären sein :wink:

  • Schau' dir mal das Steigbügel-Interface im Kapitel zu Biodrohnen ("Bodytech") an, da ist ein Riggeradapter im Paket enthalten. Seine eigenen Sinne kann der Rigger über ein Simrig anzapfen, Cybersinne machen ihn nur besser.
    Die Frage ist halt, ob ein einzelner Rigger so etwas überhaupt entwickeln könnte... das musst du einfach mit deinem SL absprechen.
    In diesem Thread wurde das Thema auch schon mal angeschnitten.

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Ah, danke für den Link. Auf das Stichwort Biodrohne bin ich natürlich net gekommen be meiner Suche im Forum ](*,)
    Und natürlich zieht er das nicht im Alleingang durch, das wäre nahezu unmöglich für einen 400BP-Chara. Ich dachte mehr an den "Prototypen im Feldeinsatz". Im Grunde ist der Chara ein Versuch von EVO zum Thema Biodrohne im weit vorangeschrittenen Stadium. Und wo könnte ein Con wohl ein fordenderes Testgelände finden als in den Schatten?

  • .... Ich weiß Irgendwie nicht, Ich glaube da ist irgendwo ein Chrunchy Denkfehler. Wenn es so einfach wäre über Move-By-Wire seinen eigenen Körper zu ringen wäre bestimmt schon irgendeiner auf die Idee gekommen (zumindest im Dumpschock Forum).Dem war aber bisher nicht so.(Oder Ich habs vergessen)
    Klar,Modular Man könnte einen Heiligen Gral im Boden rumliegend gefunden haben....oder es ist eben kein heiliger Gral sondern einfach nur eine Blechbüchse die sich andere schon angeschaut haben und dann liegengelassen.....
    #-o
    Die Steuereinheit für den Menschlichen Körper ist immer noch das Gehirn,/die Nerven.
    Das M-B-W hilft nur das schneller zu machen.
    Der Rigger müßte mit seinem Gehirn sein eigenes Gehirn riggen.....
    also mit seinem Gehirn sein eigenes Gehirn übernehmen/ausschalten....
    und das gehirn ist ja auch kein mechanisches Teil das mit einer Riggerbox ausgestattet werden kann
    also geht das doppelt nicht.....oO(Ich wußte, das es nicht geht....)


    Mit Tanz am Samstag Morgen
    Medizinmann

  • Hm, nach dem, was in den Beschreibungen zu den Biodrohnen steht, funktioniert das aber genau so, zumindest bei Tieren. Klar, hierzu ist zuallererst ein Einverständnis des SL nötig, dazu noch ein paar Hausregeln. Die Regeln, so, wie sie jetzt sind, sehen das nicht wirklich vor. Vor allem nicht, einen Menschen mit Steigbügel-Interface auszustatten.
    Aber prinzipiell halte ich es für machbar. Bei Biodrohnen werden speziell die höheren Hirnfunktionen umgangen: Der Rigger steuert wirklich nur die Muskeln und bekommt den Input der Sinne. Was das Tier selbst davon hält, steht da nicht. Auch das Move-by-Wire habe ich bisher so verstanden, dass einfach natürliche Nervenleitungen (im Körper, nicht speziell im Hirn) überbrückt werden, damit der Anwender noch schneller ist. Etwas anderes tun Reflexbooster und Reaktionsverbesserungen meines Wissens nach auch kaum. In diesem Fall wäre so eine Verstärkung eben über den Riggeradapter gegeben, verstärkt durch hyperrealistische Simsinn-Signale.
    Das Ganze hat übrigens noch einen gewaltigen Nachteil: Rigger nehmen Biofeedbackschaden, wenn ihre Drohne Schaden erleidet - in diesem Fall der eigene Körper. Also näme der Charakter gleichzeitig geistigen und körperlichen Schaden, im schlechtesten Fall. Mit einem Exoskelett wären die meisten Rigger sicherer. Dennoch halte ich das hier für eine coole Idee 8)
    Außerdem bekommen Rigger in Biodrohnen pauschal einen negativen Würfelpoolmodifikator, soweit ich mich erinnere.
    Von der Balance her muss man mal sehen, wie sich das entwickelt. Allerdings können initierte Besessenheitsbeschwörer und gewandelte Technomancer auch so etwas ähnliches, von daher...
    Dass ich so etwas noch nicht im Dumpshock-Forum gesehen habe, wundert mich auch :)
    Hat hier jemand mal den Film "Gamer" gesehen? Passt zum Thema :D
    Allerdings frage ich mich gerade, ob wir mit dem Thema nicht besser in der Technik-Ecke aufgehoben wären?

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Ich habe darüber auch schon nachgedacht, weil man so nämlich +4 Würfel auf alle Aktionen bekommen könnte, wenn man seinen Körper im Hotsim und mit Control-Rig fährt (die Tatsache, dass man mittels künstlichem Interface besser wird, als das biologische System ist eine, die mich grundsätzlich am Riggen stört). Besser als das über das MBW zu lösen wäre hier aber wohl, die sich an Biodronen zu orientieren und ihnen eine CCU zu verpassen und das ganze als Cyborg zu riggen. Allerdings bedürfen die Cyborgregeln einiger Hausregelei.

  • "Warentester" schrieb:

    Ich habe darüber auch schon nachgedacht, weil man so nämlich +4 Würfel auf alle Aktionen bekommen könnte, wenn man seinen Körper im Hotsim und mit Control-Rig fährt.


    Nicht nur das, allgemein ergeben sich für Rigger ganz andere Würfelpools, losgelöst von den meisten Attributen. Und dann sind da noch Riggernaniten und so einige andere Tricks...
    Ja, für speziell diesen Charakter bietet sich auch das Dasein als Cyborg an. Mehr Maschine statt Mensch geht nur schwer. Vollersatz durch Cybergliedmaßen kostet dermaßen vieol Essenz, da geht dann fast nichts anderes mehr rein. Allerdings ist das dann schon ein ziemlich radikaler Schritt, wenn es nur um die Geschwindigkeit des Körpers geht...

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

    Einmal editiert, zuletzt von Modular Man ()

  • Meine erste Idee wäre volle Immersion in einem Fahrzeug. Man kann sich ja Lebensstile in ein Fahrzeug einbauen...
    War das Riggen den MBW-Systems angeht. Ja, wirklich beschrieben ist es nur, wenn, man es hackt. Was ja an sich nicht so scher sein kann. Man kennt ja die Passwörter. Jedes Cybersystem ist zu hacken, das darf dir keiner verbieten, nur weil du es gekauft hast.

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Ein Move-by Wire zu hacken kann ja nur über die WiFi-Updates gehen...das Ding heisst nicht umsonst move-by.wire, nicht move-by-WiFi :D Ansonsten wäre ja jeder Jammer eine tödliche Bedrohung, weil jedes Mal deine Atemmuskulatur schlappmacht, wenn die bioelektrischen Impulse nicht mehr ünbertragen werden könnten in Gebieten ohne Matrixverbindung...Ich kann mir angenehmeres vostellen, als zu ersticken, weil mir das Netzt wegbricht :wink: Im BodyTech steht nicht ohne Grund, das man seine `Ware durchaus offline betreiben kann und bei so sensiblen Systemen wie einem künstlichen ZNS bietet sich das an. Wer so ein System online gehen lässt und sich die Firmware-Updates direkt vom Server zieht stellt auch die Zugangsdaten seines PAN in den öffentlichen Teil seines ShadowNet-Profils :lol:


    Ich höre aus euren Posts eine deutliche Präferrenz "Cyborg" hinaus. Hatte ich offen für die unwahrscheinlichste Lösung gehalten, aber da ich die SR-Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe werde ich mich an euren weisen Worten orientieren und mal meinem SL auf den Wecker gehen mit der Frage wie man aus einem Giganten einen Cyborg macht. Ich hatte eigentlich darauf gehofft, "meinen" Körper behalten zu können. Nicht, weil ich dann eine kampftaugliche Drohne gehabt hätte sondern eher für den RP-Effekt und den Überraschungsfaktor. Wer hätte schon hinter dem massiven Giganten eine Drohne vermutet?!


    Wahrscheinlich werde ich meinen Meister bequatschen, einen JIM-Taucheranzug zum Cyborg-Chassis umbauen zu dürfen, im Dumpshock-Forum hatte mal einer die Werte konvertiert für SR 4. Dann bleibe ich zumindest beim Konzept von groß und schwerfällig.


    Ich werde mich mal daran setzen und einen cyborg-Giganten bauen.


    Danke für die Hilfe und die Links schonmal :)

  • Also, die Idee des Move-by-Wire-geriggten Charakters mag ich, ehrlich gesagt, lieber als die Option Cyborg. Wenn sich der Mann gern von sämtlichen Körperfunktionen verabschieden möchte, so liegt ein Cyborg nahe, aber wenn er "nur" schneller sein und außerdem etwa das gleiche Gefühl wie bei einer Drohne haben will, so kommt meiner Meinung nach eher ein Move-by-Wire infrage.
    Warum eigentlich unbedingt Cyborg?
    Effektiv tut der Move-by-Wire + Riggeradapter + Riggerkontrolle-Ansatz ja kaum etwas anderes, aber ist im Endeffekt anders aufgebaut. Auch haben Cyborgs ein völlig anderes Gefühl für ihren Körper, sie nehmen ja schließlich auf ganz andere Art und Weise Schaden: Der Drohnenkörper nur körperlichen Schaden, das Gehirn Biofeedback.
    An die Steuerung des Move-by-Wire kommt ein talentierter Hacker ganz leicht ran: Hat er Zugriff auf ein DNI eines Implantats, so kommt er an alle ran.Und Datenbuchsen und auch das Simrig (hab' ich oben vorgeschlagen) sollten ja wohl von außen erreichbar sein. Und bloß, weil man die WiFi-Fähigkeit deaktivieren kann, muss man ja nicht, wenn man sie noch nutzen will... es bedeutet ja nicht, dass die Komponenten des Implantats untereinander funken müssen.
    Außerdem bietet sich hier eine Kombination aus Move-by-Wire, Riggerkontrolle, Simrig und Kommlink als Implantate an. Die Verbindung dazwischen herzustellen, ist dann eh nicht mehr schwer (vielleicht als Cluster?).
    Eine CCU in einen funktionierenden Körper einzubauen kann ich mir etwas schwieriger vorstellen, das Ding ist ja mit allem Zubehör schon ganz schön groß. Bei einem Giganten klappt das vielleicht noch, wäre aber schon ein ganz schön großes Gerät. Wenn ich mich recht erinnere, füllt das bei normalen Cyborgs den kompletten Torso aus.

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Ich habe eure Posts offenbar missverstanden und voreilig eine Präferrenz für den Cyborg herausgelesen, wo keine da war :oops:


    Modular Man, ich werde an dieser Stelle mal deinen Vorschlag aufgreifen und eine Adaption des Steigbügelinterfaces für Metas vorschlagen:


    Hintergrund: Bevor man irgendwann Anfang der 2060 das Prinzip des Mbw auf Tiere übertragen hat um sie zu fügsamen Biodrohnen umzufunktionieren testete EVO eine neue Technologie an verschiedenen Individuen benachteiligter Meta-Spezies. Der Arbeitsname dieser Modifikation lautete Puppet on a String: Man versah das noch relativ junge MbW-System mit einem Adapter, der es einem Rigger gestattete, die Motorik der Implantatträger fernsteuern zu können wie herkömmliche mechanische Drohnen und fügte nach erfolgreichen Probeläufen später noch ein Simrig hinzu, um das "Körpergefühl" der Rigger zu verbessern. Man hoffte auf diese Weise, schwerwiegende Nervenleiden thearpieren zu können, indem man medizinisch geschulte Rigger über die Matrix mit Patienten verband, die an Spastiken, Parkinson oder neuraler Muskeldystrophie und ähnlichen Erkrankungen oder Behinderungen litten und dabei zeitweise oder partiell die Kontrolle über ihre Motorik verloren. Diese Überlegungen wurden jedoch von der Konzernleitung später fallen gelassen, als in der Arcology die Manservant-Drohnen durchdrehten und die Stimmung in der Öffentlichkreit sich deutllich gegen die Verschmelzung von Drohnen und metamenschlicher Motorik wandte. Die Leiter des Projekts "Puppet on a string" wollten ihr "Baby" jedoch nicht aufgeben und experimentierten im Verborgenen in Skandinavien weiter. Geschützt durch die Weitläufigkeit der Länder und die geringe Bevölkerungsdichte gelang es ihnen, ihr Treiben vor ihrem Mutterkonzern geheim zu halten und das Implantat zur Vollendnung zu bringen. Im Jahre 2066, kurz nach dem 2.Crash sahen sich die Entwickler jedoch gezwungen, die Rechte an ihrer Erfindung zu verkaufen, um die Kosten für ihr Forschungslabor und das Personal decken zu können. Dadurch wurde das Implantat einer größeren wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannt und mittlerweile gibt es auch eine Handvoll Straßenärzte die sich an die komlizierte OP zum Einbau herantrauen.


    Puppet on a String: Funktioniert wie ein MBW gleicher Stufe, zusätzlich beinhaltet es Simrig und einen modifizierten Riggeradapter
    Stufe 1: 60.000 NY Verfügbarkeit 14E 2,5 Essenzpunkte
    Stufe 2: 95.000 NY Verfügbarkeit 20E 3,5 Essenzpunkte
    Stufe 3: 190.000 NY Verfügbarkeit 25V 5,5 Essenzpunkte


    So, diese Werte dürt ihr jetzt mal in der Luft zerreissen(Toll finden ist natürllich auch erlaubt) :mrgreen:


    EDIT: Morgen werde ich mir mal die Problematik mit dem +4 auf alles zu Gemüte führen

  • Gegenwärtig knabbere ich ein wenig an der Frage, wie negativ sich die Komplexität der metamenschlichen Gehirne auf den MBW-Rigger auswirken sollte.


    Grundlegende Überlegungen:
    - Biodrohnen erhalten -1 auf ihr Handling, um zu simulieren, dass der Rigger natürliche Stimuli überblenden muss.
    - Cyborgs auf der anderen Seite werden wahnsinnig, weil ihnen eben diese natürliche Stimuli fehlen und sie nur einen Drohnenkörper ohne Hormondrüsen oder ähnliches, aber ein menschliches Bewusstsein haben.
    - Die grundlegenden neurobiologischen Strukturen von höheren Tieren sind denen des Menschen relativ ähnlich, sonst könnten tierische Neurotoxine wie das Gift von Pfeilgiftfröschen nicht auf den Menschen wirken(die Beispiele im BodyTech fallen akaik alle unter die Kategorie "Tiere höherer Ordnung")
    - Biodrohnen können nach wie vor autark leben, kein Rigger muss in Sie hineinspringen, um sie am Leben zu halten.


    Letzteres ist mMn ein wichtiger Punkt, den es sich lohnt hervorzuheben. An dieser Stelle stellt sich mir die Frage, warum das so ist. Gibt es eine Firmware, welche die Atmung und andere lebenswichtige Funktionen ohne Zutun eines Piloten aufrecht erhält? Oder habt ihr eine andere/bessere Idee?


    :idea: Mein spontaner Ansatz wäre, dass zu einem MbW mit Steigbügelinterface/Puppet on a String-Implantat eine entsprechende Firmware-Routine gehört, die dem Piloten das Mikromanagement abnimmt. Ein Rigger mit Implantat könnte also nach wie vor in eine andere Drohne springen, ohne fürchten zu müssen, dass drei KR später sein Gehirn mangels Sauerstoff den Geist aufgibt.


    :idea: Das Handlingt einer metamenschlichen Biodrohne wird mit der Agilität des metamenschlichen Körpers verknüpft, der geriggt werden soll. Handling misst die Maneuvrierbarkeit einer Drohne, Agilität die Beweglichkeit des menschlichen Körpers da sehe ich genügend Zusammenhänge, um diese Verknüpfung zu rechtfertigen. Hierfür bedarf es jedoch noch eines geeigneten Regelmechanismus, der noch auszuarbeiten ist.
    :arrow: Arbeitshypothese: Handling = Agilität- 4
    4 wäre in etwa der Durchschnitt der Metamenschheit, so dass ein Rigger mit solch einem Körper gut zurechtkommen sollte. Ein besonders sportlicher Körper, der besonders dehnbar und beweglich ist sollte es einem Rigger auch erlauben, besonders gewagte Maneuver umzusetzen. Umgekehrt sollte der Körper eines schlecht mobilisierten Rollstuhlfahrers(vulgo Agi=1) schwierig handzuhaben sein, wenn sein Besitzer schon mit der direkten Kontrolle über die biologisch vorgesehenen Kanäle Probleme hatte. Gleichzeitig schafft man das Balancingproblem aus der Welt, dass der Rigger mit MbW 200 BP hätte um sie auf nur fünf Attribute zu verteilen.


    EDIT: Ich greife hierrmit Warentesters Vorschlag auf und ersetze obige Passage zum Handling durch: Das Basis-Handling der Meta-Bio-Drohne beträgt -1 wie bei gewöhnlichen Biodrohnen, allerdings erhält der Rigger einen Bonus in Höhe des Ratings des Implantats.


    :idea: der Body-Wert des Riggers wird 1:1 als Body der Drohne übernommen. Die Drohne kann nach wie vor natürlich mit Cyberware wie Dermalplatten oder auch ganz altmodisch mit Rüstung gepanzert werden.


    :idea: Das natürliche Armor-Rating einer Meta-Biodrohne ist 0.


    :idea: Die Stärke einer Meta-Biodrohne ist gleich der Stärke des metamenschlichen Körpers.


    Weitere Überlegungen
    - bei gewöhnliche Drohnen müssen Rigger komplexe Aktionen darauf aufwendem, ihr Spielzeug auf Kurs zu halten. Ansonsten müssen sie in der darauffolgenden Runde eine Crash-Probe ablegen. Cyborgs sind von dieser Regel ausgenommen.


    :idea: Ich gehe davon aus, dass ein Puppet on a string-implantat an dieser Stelle den Regeln für normale Drohnen folgt, da hier ein funktionierendere Körper modifiziert wurde und ehemals(also vor dem Zeitpunkt des Implantateinbaus) automatisierte Bewegungsabläufe dem Rigger einen gewissen Koordinationsaufwand abverlangen, da er sie nun manuell ausführen muss.


    :arrow: Die ganze +4-Problematik durch HotSim+Riggercontrol muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, dafür muss ich mich nochmal in die Drohnenregeln vertiefen, das wird so wie ich das sehe der balancingtechnische Knackpunkt. Ich habe mir den ganzen Tag einen Kopf drum gemacht und bin noch zu keiner Lösung gekommen, die mich zufriedenstellen würde :(


    Was sagt ihr zu diesen Überlegungen?

    "Dein Char hat weniger Edge als ein Pinguin!"

    Einmal editiert, zuletzt von marelion ()

  • Ich bin beeindruckt. 8O
    Ich finde das auf jeden Fall schon mal recht schlüssig.
    Eine Sache fiel mir auf, nämlich das mit Atmung und Herzschlag: Wenn man den ganzen Apparat einfach so konstruiert, dass er bestimmte Hirnfunktionen nicht überschreibt, sollte sich das von selbst erledigen. Atmung läuft für gewöhnlich sowieso autonom, Herzschlag ebenso. Wenn diese Hirnfunktionen also nicht überschrieben werden und das Move-by-Wire nicht auf die dazugehörigen Muskeln zugreift, funktioniert der Kreislauf von selbst.
    Biodrohnen haben auch nicht gerade die geistige Gesundheit, soweit ich mich erinnere, aber das könnte vor allem daran liegen, dass sie schlechter mit so vielen Implantaten klarkommen. So ein Tiger mit einer Cyberpsychose ist vermutlich unangenehm.
    Bisher habe ich Move-by-Wire immer so verstanden, dass es recht wenig mit dem Gehirn zu tun hat: Stattdessen werden Leitungen in jeden Muskel verlegt, welche einen Krampf auslösen können. Das wird über eine Schnittstelle im Gehirn, die dann wohl an das Bewegungszentrum gekoppelt sein muss, gesteuert, dadurch kommen zielgerichtete Bewegungen zustande. (Ich glaube, ein guter Teil dieser Beschreibung stammt noch SR3. Im Bodytech kann ich davon nichts mehr finden.)
    Gleichzeitig wird, sobald jemand in VR eintritt, nahezu alles, was mit seinem restlichen Körper zu tun hat, unterdrückt.


    Ich hab' ja, ehrlich gesagt, nicht viel Ahnung von Medizin, aber schauen wir mal...

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Danke für das Lob!


    "Modular Man" schrieb:


    Biodrohnen haben auch nicht gerade die geistige Gesundheit, soweit ich mich erinnere, aber das könnte vor allem daran liegen, dass sie schlechter mit so vielen Implantaten klarkommen. So ein Tiger mit einer Cyberpsychose ist vermutlich unangenehm.


    Die geistige Gesundheit von Biodrohnen ist in derr Tat nicht die beste, aber ich würde vermuten, dass das in erster Linie an der wenig artgerechten Haltung/Dressur liegt. Schon bei normalen Haustieren stellen sich z.T. seltsame Psychosen ein aufgrund der artfremden Haltung in der Großstadt. In den verseuchten, fast vollständig zubetonierten Sprawls der 6.Welt dürfte das nicht besser geworden sein. Wenn ich dann die Tiere noch mittels künstlicher Stimuli reize werden die Biodrohnen in kurzer Zeit völlig meschugge. Die konstante Reizüberflutung ist für die Tiere mit ihrem verringerten/fremdartigen Selbstbewusstsein vmtl. kaum zu verarbeiten.


    Die Implantate fühlen sich für ein Tier vermutlich an wie ein Fremdkörper, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Rigger die Stimuli des Steigbügelinterfaces dazu gebrauchen, die Tiere dahingehend zu konditionieren, die Implantate zu akzeptieren. Frei nach dem Motto: Wenn du kratzt nach deinen Cyberaugen dann verpasse ich dir einen Stromschlag. Kratzt dui nicht, dann kriegst du keinen Stromschlag! Wenn du einen ganzen Tag ruhig bleibst dann gibt es fein Fressi-Fressi.


    Zitat

    (...)Bisher habe ich Move-by-Wire immer so verstanden, dass es recht wenig mit dem Gehirn zu tun hat(...)


    Ein MbW greift nicht direkt in das Gehirn ein, das sehe ich genauso wie du, es wird ledigleich ein Teil des Hirnstammes entfernt, der für einen Teil der Motorik zuständig ist. Frage mich bitte nicht, wie schwerwiegend dieser Eingriff ist, ich habe von Medizin nämlich auch keine große Ahnung(geschweige denn von Neurophysiologie) :) Da aber die Nervenstränge gegen Kabel ausgetauscht werden musste ein Mechanismus gefunden werden, der den Herzmuskel und die Atmunhg kontrolliert, da die Impulse vom Gehirn irgendwie in die entsprechenden Organe gelangen müssen. Deshalb meine Auslassungen zur Firmwareroutine. Ist genau genommen natürlich bloß Techno-Gebrabbel, wenn ich hier die Firmware ins Spiel bringe. Ich brauchte bloß eine halbwegs plausible Begründung, warum Herz und Lunge etc. noch funktionieren, wenn der Rigger gerade "außer Haus" ist. :D

  • Nachdem Herz, Lunge und andere Dinge ohnehin nicht über den Bewegungsapparat laufen, stellt sich dieses Problem eigentlich von vornherein nicht... Auch ich bin kein Mediziner (haben wir denn keinen Arzt hier im Forum? :lol:) und weiß den richtigen Begriff jetzt nicht, aber im Wesentlichen waren das sowas wie Reflexbewegungen. Die Atmung ist da noch eher die Ausnahme, weil du sie willentlich beeinflussen kannst (z.B. die Luft anhalten), aber auf die Herzmuskeln hast du keinen Einfluss (selbst wenn du wolltest, könntest du deinen Puls nicht anhalten oder bewusst erhöhen).
    Ein MbW- oder anderes Implantat, was diese Dinge direkt steuert (Cyber-Herzschrittmacher! :D), müsste sowas eher direkt anmerken, wobei ich mir keinen Vorteil darunter vorstellen kann. Die Pulssteuerung ist so schon so gut, dass eine absichtliche Veränderung keinen Vorteil liefert, weil du ja deshalb nicht die eigentliche Pumpleistung erhöhst (wie es das Synthacardium z.B. von sich behauptet). Höchstens als fluffmäßig krativere Form der Kortexbombe, nur dass dir dabei nicht das Hirn gesprengt wird, sondern halt die Herzmuskeln lahm gelegt werden. Letztlich genauso tödlich, nur fieser, weil es länger dauert. :twisted:

  • Aber auch Blutdruck, Herzschlag und viele andere Lebenswichtige Funktionen werden vom gehirn (genauer: vom Hirnstamm) gesteuert. Man müsste diese Funktionen also intakt lassen. Das ginge bei der Cyborg-Lösung nicht, da dort das gesamte Gehirn verpflanzt wird.
    Riggt man den Körper über MBW hätte das den seltsamen Effekt, dass man bei Verwendung desselben neuronalen Substrats (dem motorkortex) plötzlich besser wird.


    Das mit dem Handling ist übrigens nicht balanciert, so wie vorgeschlagen (da ein Mensch so +5 bekommen könnte). Ich würde das Handling auf 0 setzen, dann den Biodronenmalus dazu und schließlich die Stufe des MBW daraufrechnen. So als Arbeitshypothese

  • Danke, Warentester, das ist ein deutlich besserer Vorschlag als mein Ursprungsgedanke mit der Agilität. Trotzdem würde ich diese iegendwie aus Balancibgründen in der Gleichung "200BP für 6 Attribute" drinbehalten. Sonst hat man halt das Problwem, dass der MbW-Rigger 200 BP in 5 Attribute stecken kann und da diese so schweinemäßig teuer sind nach SR4A ist das ein echter PG-Vorteil.


    Da wir hier nicht auf dumpshock.com die eierlegende Wollmilchsau zusammenschrauben wollte ich so etwas vermeiden :wink:


    Hat einer von euch einen geeigneten Vorschlag, was man machen kann, um das Ganze spielbar zu halten? Spontan fiele mir nur ein, die BP für Attribute von 200 herunterzusetzen auf 165 oder so. Macht mich aber auch nicht recht glücklich :(

  • Erschaffe ihn ganz normal und baue ihn dann um. Er war ja nicht immer so ein verrücktes Experiment. Das bedarf einfach nur Ehrlichkeit dir selbst gegenüber, das du den Char auch so erschaffst, wie er wirklich war, bevor er Drohne wurde.
    Ich nehme auch nicht an, das man für so ein Experiment ein schwächliches, zerbrechliches Hackerchen genommen hat, mit Bluthochdruck und schwacher Pumpe, sondern eher einen toughen Typen, der auch nach ein paar OP's noch mit hoher Wahrscheinlichkeit lebensfähig ist. Man will ja kein Geld verschwenden.


    Sei einfach ehrlich zu dir selbst, dann sehe ich da keine Probleme.

    Auch wenn es sich dir ärmlich zeigt, Ithaka betrog dich nicht.
    So weise, wie du wurdest, und in solchem Maß erfahren,
    wirst du ohnedies verstanden haben, was die Ithakas bedeuten.