Hey, cool, das ähnelt ja der Problemstellung, die gerade im allgemeinen "Kurze Frage - kurze Antwort"-Thread aufgekommen ist.
Dort ging es, wie die meisten wohl wissen, um einen Geist, der in Gestalt eines Arms die Funktion des Arms eines Charakters übernimmt.
Meine Argumentation von dort habe ich mal hierher verlagert, schien mir passender.
In SR4(A) habe ich bisher keine Angaben zu "Implantaten", die kein DNI besitzen, gelesen. In SR3 kostete ein Holzbein noch Essenz, allerdings weniger als ein vollwertiges Cyberbein.
Meine persönliche Herangehensweise war bisher: Kein DNI, keine Verbindung zum Nervensystem, keine substantielle Veränderung von Organen (z.B. um Platz zu schaffen, siehe Hauttasche oder Schmuggelbehälter) -> keine Essenzkosten. Dabei beziehe ich mich vor allem auf Dinge, die größtenteils zumindest der Natur nach kosmetisch sind, wie z.B. Piercings, Tattoos und Silikonimplantate.
Das "Lifestyle 2073" erwähnt außerdem Implantate, die normale Arme aussehen lassen, als wären sie mit Kunstmuskeln verbessert, aber listet keine Essenzkosten.
Für eine Schiene in der Hand nach einem Bruch würde ich ja auch keine Essenz veranschlagen. Ist nach dem Stand der Medizintechnik 2073 aber vielleicht obsolet.
Eine Prothese, die nicht wie ein normaler Arm gesteuert werden kann (da kein Interface dafür vorhanden, kein DNI), fällt für mich in diese Kategorie.
Mir ist dabei egal, ob das Ding von einem Geist besessen oder von einem Drohnenpiloten gesteuert wird.
Im Fall einer Drohne müsste diese meiner Meinung nach entweder selbst steuern und via freier oder einfacher Handlung Befehle (je nach Komplexität) bekommen - z.B. reagieren einige der heutigen Prothesen auf eine Abfolge von Muskelbewegungen der verbliebenen Muskeln im Armstumpf (freie Handlung in SR4A) mit vorprogrammierten Kommandos wie Greifen, wobei die den Greifdruck dann autonom und über eigene Sensorik regeln.
Oder der Benutzer steuert die Drohne direkt. Das wäre dann eine Probe auf [Fertigkeit + Befehl-Programm] und braucht eine komplexe Handlung.
Dritte Alternative wäre hineinspringen, das macht es aber schwierig, in der Zeit den restlichen Körper zu benutzen (Heiße VR und so).
Die Koordination der beiden Gliedmaßen wird gar nicht so einfach, denke ich. Kennt Ihr dieses Spiel, bei dem zwei Leute mit je einem Fuß zusammengebunden werden und sich die Teams dann Wett"rennen" liefern?
Damit kann man mit dieser Prothese innerhalb der vorhandenen Regeln (zu Drohnen) bleiben und muss keine Hausregeln aufstellen, die vielleicht ein Ungleichgewicht zu "echten" Implantaten wie Cyberarmen erzeugen.
Zusätzlich könnte man bei nicht aufeinander abgestimmten Bewegungen (wildes Schussgefecht & zielen) Modifikatoren verhängen.
Die Prothese hat dann natürlich beim Askennen nicht die Aura des Benutzers, da sie ja, ohne Essenz zu bezahlen, kein Bestandteil seines Körpers ist (vgl. Cyborg-Körper).
Ich tüftele schon etwas länger mit dem Gedanken an externen Cyberware-Ersatz. Wollte meinem Charakter demnächst eventuell einen Sensor-RFID als Piercing verpassen (mal sehen, was der SL sagt).