Wieviele Handicap-BPs nehmt ihr?

Da sind sich scheinbar alle einig.

"Tildus" schrieb:

Nutzt ihr alle 35 Punkte aus? Oder wie viele sind es durchschnittlich? Habt ihr Charaktere ohne Handicaps?

Aus Minmaxing-Erwägungen neige ich schon dazu es zu probieren.
Aber manchmal passt es eben nicht.
Wenn ich zB mal wieder nen echt kaputten Typen baue, reichen mir oft die Nachteilspunkte nicht aus, was bedeutet, um alle geplanten Nachteile auch Regeltechnisch fest zu halten.
Andererseits habe ich auch schon Chars gehabt, deren Konzept so aussah, dass der sinnvollste Vorteil darin bestand, keine Nachteile zu haben.
Letztlich siegt eben immer Charakterkonzept über Punkteschinderei.

Denn sonst hat man nachher nen Charakter, zu dem einem keine sinnvolle Erklärung einfällt.

PS: da muss ich an nen SC aus meiner ersten KULT-Runde denken, der laut Spieler "am hellichten Tag am Petersplatz in Rom von einer aufgebrachten Pilgermeute geschändet" wurde. Das war die Erklärung für seine Phobien vor Menschenmengen, Tageslicht, heiligen Symbolen und offenen Flächen. Leider war das lange bevor die Serie Monk ausgestrahlt wurde, die uns zeigt, dass man für eine beliebige Anzahl von Neurosen und Phobien auch einfach die Erklärung "is halt so" bringen kann. Außerdem würden Adrian Monk in Kult längst Hörner gewachsen sein und er müsste sich von einer Diät aus chinesischen Kinderhoden ernähren. Aber das nur nebenbei.

Halte für gewöhnlich etwas die Waage bei Vor- und Nachteilen (15-20 BP)...

Mag nicht alles am Anfang erkaufen, einige Sachen entwickeln sich bestimmt noch, zumal meine Spielweise schon als Nachteil keine Punkte mit sich bringt.

"Medizinmann" schrieb:

Nein im Ernst. u.U. kann man mal einen "sinnfreien 5er Nachteil" zulassen[...]

Also spätestens seit ich im Besitz der Runner's Compagnion, dem Augmentation und dem Unwired bin glaube ich kaum, dass
es noch einen "sinnfreies" Handycap gibt. Es sei denn jemand nimmt sich 7 von den 5BP Nachteilen...

Was 5BP schenken angeht: Das wäre eine 2/3 Connection (oder vergleichbares)....normalerweise ~sollte~ ein Spieler in der Lage sein dann auf einen Skillpunkt zu verzichten (4BP) und eine Connection etwas herunterzusetzen und er hat seine BP wieder..

Keine, denn wir erstellen unsere Chars frei. Der SL kontrolliert nur zum schlus obs nicht zu viel ist

Irgendwie brauche ich gerade bei 400BP immer die vollen 35 Punkte Handicaps, allerdings werden die seltenst durch Gaben ausgeglichen.
Mit weniger komm ich nie hin^^

"Sleipnir4650" schrieb:

Irgendwie brauche ich gerade bei 400BP immer die vollen 35 Punkte Handicaps, allerdings werden die seltenst durch Gaben ausgeglichen.
Mit weniger komm ich nie hin^^

Ja ist das aber nicht der falsche weg? Das war auch schon immer so bei DSA4 so. Ich finde es vollkommen abwegig, das ein char der viel kann, auch "viele" Nachteile hat.

Ich nehm nur soviele Nachteile, wie unbedingt für das Konzept (Hintergrund oder Zahlen) nötig sind.

"William F. Drake" schrieb:

Ja ist das aber nicht der falsche weg? Das war auch schon immer so bei DSA4 so. Ich finde es vollkommen abwegig, das ein char der viel kann, auch "viele" Nachteile hat.

Die Motivation mag die falsche sein, da stimme ich zu. Nur um den Char besser zu machen, ist es für einen True Roleplaying Gruppe definitiv nicht richtig, maximale Handicaps zu nehmen.
Allerdings habe ich für mich und meine Runden den Kompromiss gefunden, dass ich "stimmige" Nachteile ebenso wie wirklich üble in das Charkonzept nehme. Und bisher konnte noch jeder SL damit leben. Sind ja nicht nur billige 5-Punkte-interessieren-eh-nicht-Handicaps, die ich nehme. Beispielsweise 7 INkompetenzen Luftfahrtmechanik, Seefahrtmechanik, Raumfahrtmechanik, Survival, Cracken o.ä. (von Stadtrunnern-Nichthackern ausgegangen).

Gerade Inkompetenz Survival halte ich für einen verdammt krassen Nachteil, der deutlich mehr wert als 5 Punkte sein sollte - übrigens: Sobald man auf der Straße lebt, braucht man Survival (Urban).

"Sleipnir4650" schrieb:

Die Motivation mag die falsche sein, da stimme ich zu. Nur um den Char besser zu machen, ist es für einen True Roleplaying Gruppe definitiv nicht richtig, maximale Handicaps zu nehmen.

Ich würde es generell für besser halten den Spielern dann 15 BP mehr zuzugestehen, damit sie eben NICHT anfangen müssen in den Nachteilen zu kramen, auch wenn ich keine True Roleplaying Gruppe habe. Aber wir haben jetzt in der Gruppe z.b. einen Char der keinen einzigen Nachteilspunkt gebraucht hat.
Er ist halt ein wenig beschränkt was die Ausrüstung angeht, hat Edge 1..aber es ist ein **günstiger** Charakter

"Sleipnir4650" schrieb:

Die Motivation mag die falsche sein, da stimme ich zu. Nur um den Char besser zu machen, ist es für einen True Roleplaying Gruppe definitiv nicht richtig, maximale Handicaps zu nehmen.
Allerdings habe ich für mich und meine Runden den Kompromiss gefunden, dass ich "stimmige" Nachteile ebenso wie wirklich üble in das Charkonzept nehme. .

Entschuldige,wenn Ich Nachfrage,aber lese Ich das richtig,das es für eine "True Roleplaying Gruppe" falsch ist gute Chars mit maximalen Handicaps zu nehmen ?

mit Nachfragetanz
Medizinmann

"Rotbart van Dainig" schrieb:

Gerade Inkompetenz Survival halte ich für einen verdammt krassen Nachteil, der deutlich mehr wert als 5 Punkte sein sollte - übrigens: Sobald man auf der Straße lebt, braucht man Survival (Urban).

Ansichtssache. Inkompetenz: Pistolen ist für einige der Untergang. Für den Rigger die I: Rotormaschinen. Klappt eher nicht mit der Pauschalisierung.

"Rotbart van Dainig" schrieb:

Gerade Inkompetenz Survival halte ich für einen verdammt krassen Nachteil, der deutlich mehr wert als 5 Punkte sein sollte - übrigens: Sobald man auf der Straße lebt, braucht man Survival (Urban).

Also das kommt drauf an. Wenn du damit lebensstil Straße meinst, stimme ich zu, aber wenn jemand nur ein paar nächte auf der straße schlafen muss, lasse ich da auch gute beschreibungen zu, ohne ne probe zu verlangen. Also löse es durch Rollenspiel. Natürlich könnte man alles durch Rollenspiel lösen, aber dann würde ein Würfel basierendes Spiel ja witzlos sein.

"William F. Drake" schrieb:

Also das kommt drauf an. Wenn du damit lebensstil Straße meinst, stimme ich zu, aber wenn jemand nur ein paar nächte auf der straße schlafen muss, lasse ich da auch gute beschreibungen zu, ohne ne probe zu verlangen. Also löse es durch Rollenspiel. Natürlich könnte man alles durch Rollenspiel lösen, aber dann würde ein Würfel basierendes Spiel ja witzlos sein.

Naja und gerade hier beißt sich die Schlange in den Schwanz. Denn jemand mit Inkompetenz ist nicht in der Lage richtige oder logische Entscheidungen in diesem Skill zu machen, in dem von dir beschriebenen Fall würde der inkompetente Survualist sich einen der schlechtesten Schlafplätze suchen, d.h. er trift automatisch die falsche Entscheidung, und so jemand ist nach ein paar Tagen auf der Straße entweder schon tot, oder totkrank, unterkült, vergiftet (durch verdorbenes Essen oder verschmutzes Wasser), oder am Verhungern/Verdursten... Er kann ohne fremde Hilfe einfach nicht in der Umgebung überleben.
So viel zum Rollenspiel, sobald jemand diesen Nachteil wählt erwarte ich als Mitspieler oder SL das er ihn auch gegebenen Falls richtig ausspielt. Und in dem Fall ist es ein Skill der das Leben des Charakters gefährden kann. Ist ähnlich wie Inkompetenz Schwimmen und man fällt ins Wasser.

MfG
UV

"Ultra Violet" schrieb:

Naja und gerade hier beißt sich die Schlange in den Schwanz. Denn jemand mit Inkompetenz ist nicht in der Lage richtige oder logische Entscheidungen in diesem Skill zu machen

Sorry, ich habe mich nicht klar ausgedrückt, ich habe von jemandem gesprochen, der keine inkompetenz hat. Wenn jemand Inkompetent ist, hast du 100% recht.

Ist wahrscheinlich nur Haarspalterei, aber jemand mit einer Inkompetenz kann in der Fertigkeit gar keine Entscheidunge treffen, weder falsche noch richtige. Unabhängig davon schließe ich mich Ultra Violet an, er wird auf der Straße sterben, wenn er sich auf eine Survival-Unkenntnis verlässt. Er kann aber vielleicht trotzdem überleben, indem er die Fertigkeit umgeht. z.B. könnte er mit Gewalt oder überredungskunst sich einen Schlafplatz und Nahrung ergattern.

"Medizinmann" schrieb:

Entschuldige,wenn Ich Nachfrage,aber lese Ich das richtig,das es für eine "True Roleplaying Gruppe" falsch ist gute Chars mit maximalen Handicaps zu nehmen ?

mit Nachfragetanz
Medizinmann

Nicht so wirklich.
Ich meinte, dass in einer True Roleplaying Gruppe nicht richtig sei, dem Char einfach nur Nachteile reinzudrücken, damit er mit gemaxten Punkten rauskommt.
Nur zum Zwecke der Charverbesserung Handicaps bis zum abwinken zu nehmen, wird wohl beinahe jeder auf Story fixierten Gruppe sauer aufstoßen.
Wie gesagt, Inkompetenz Raumfahrtmechanik. Inkompetenz Führung. Inkompetenz Unterricht. Leichte Allergie gegen ostindische vierarmige blaue Runner. Solcherlei Handicaps, die wirklich rein dazu gewählt werden, dass sie im Spiel keinen spürbaren nachteil bringen, bei der Generierung aber einen deutlichen Vorteil.

Ah,OK
Gut das Ich nochmal nachgefragt habe
Ich werf nochmal die Handicap-Gebetsmühle an:"
Nachteile ,die dem Char keinen Nachteil bringen sind keine Nachteile"
D.H. diesen Nachteil Leichte Allergie gegen ostindische vierarmige blaue Runner.
(ganz Nebenbei ,Ich habe einen indischen, goldenen Nartaki-Elfen )
kann sich der Spieler gerne aufschreiben,bringen aber genau 0 Nachteilspunkte
Ebenso wie eine Allergie gegen Drachensperma 8O oder ähnliches
eine Inkompetenz kann immer irgendwann ins Spiel kommen oder bringen (wie gesagt) 0 Punkte

Wenn Ihr also dagegen seid ,das sich der Spieler nur um seinen Char richtig zu erstellen mit sinnlosen Nachteilen zukleistert(was Ich ja auch für ein Unding halte),was macht Ihr dann wenn der Spieler Vorne und Hinten nicht mit den Punkten auskommt(z.B. einen Ex-Seal mit ein bischen Kampferfahrung spielen will,da kommt man niemals mit 400 BP aus) ?

HokaHey
Medizinmann

"Medizinmann" schrieb:

Wenn Ihr also dagegen seid ,das sich der Spieler nur um seinen Char richtig zu erstellen mit sinnlosen Nachteilen zukleistert(was Ich ja auch für ein Unding halte),was macht Ihr dann wenn der Spieler Vorne und Hinten nicht mit den Punkten auskommt(z.B. einen Ex-Seal mit ein bischen Kampferfahrung spielen will,da kommt man niemals mit 400 BP aus) ?

Uhm...also ich erkläre meinen Spielern dann meistens, dass ich mein Shadowrun ein wenig "punkig" halte und naja...der Seal wäre da einfach ein wenig fehl am Platz. In Ausnahmefällen vielleicht auch mal das BP Limit halt anheben um zb eine MET2k Kampagne zu machen