[SR3]Gangbegegnungen mit den Runnern (Wie spielt Ihr sowas?)

  • Inspiriert von dem Thread "Gangs of Seattle" interesiert mich wie Ihr Gangbegegnungen in eurer Gruppe handhabt:


    Sind die Spieler vielleicht noch nicht so weit in der Hierachie der Schatten aufgestiegen, so dass sie auch Opfer von Ganggewalt werden?


    Spielt das Aussehen der Charaktere eine Rolle?
    z.B. Schwarzer Mantel Sonnenbrille bei Nacht, offensichtliche Cyberware, wirkt das abschreckend auf Ganger?


    Sind die Spieler gar bekannt und werden deshalb in Ruhe gelassen?
    z.B. Reputation wirkt immer, erst bei Verhandlungen etc.


    Zahlen sie evtl. extra Schutzgeld (über den Lebensstil hinaus) oder haben sogar eine eigene Gang?


    Unterscheided Ihr zwischen Streetgangs / Bikergangs und spielt ihr die Kräfteunterschiede aus, nutzt ihr die Sourcebook Gangs?


    Gangs sind ja eher bekannt dafür schwächere Personen anzugreifen, eine Gang sucht in der Regel Opfer keine Gegner, Ausnahme wäre eine feindliche Gang oder die Polizei aber hier hat die Gang ja meist keine Wahl. Der Straßensamurai mit der Ares Alpha Combatgun würde demnach wohl eher in die Kategorie Gegner fallen und trotz begehrenswerter Waffe warscheinlich in Ruhe gelassen werden.


    Wie seht ihr das und wie spielt Ihr das?

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.

    Einmal editiert, zuletzt von Lubber ()

  • 100%ig allgemeingültig ist das schwer zu sagen.
    Hängt von der individuellen Gang, der individuellen Situation (zB dem Ort) und einigen anderen Faktoren ab, wie sich die Chars gegenüber ner Gang verhalten.
    Im Normalfall sieht mein derzeitiger Charakter sich einem Einzelganger als zT deutlich überlegen an. Sie betrachtet sich deswegen aber nicht zwangläufig als was besseres, sondern erstmal nur als was anderes.
    Ganger sind Leute, mit denen sie normalerweise lieber kooperriert, wenn sie die Wahl hat (einfacher, bequemer, sicherer). Auch mit eher schwachen Gangs, selbst wenn sie theoretisch ne Chance hätte, die Gang alleine zu bezwingen.


    Aber gerade bei Erstkontakten ist man lieber vorsichtig und besser selbst nie alleine.


    Von Sourcebook-gangs habe ich seit SR3 die Nase voll, weil da IMO viel kaputt gemacht wurde (siehe Seite 1 im anderen Thread). Obwohl auch da einige zu brauchen waren.
    Davon Ab spielen wir jetzt in HK und da ist der Übergang von der Gang zur Triade häufig recht fließend.


    Ansonsten: Sicher kann das Auftreten und Verhalten der SCs, ebenso wie ein beachtlicher Ruf, die interaktion mit der gang beinflussen. Muss aber auch individuell abgewägt werden.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Normalerweise spielen wir das aus, wenn es wirklich Ärger geben sollte. Von Abschreckung würde ich bei den Runnern nicht sprechen. Zumindest nicht, wenn es rein von der Optik her geht dürften Chrommonster und Trogs wohl noch am ehesten imponieren können, oder demonstrierte magische Fähigkeiten. Wenn der Runner bekannt ist, kann es anders aussehen, doch muß ich sagen, das Bedrohungspotential ist bei einer Gang eindeutig höher als bei nem einzelnen Runner. Besonders in SR4, wo Chrom billiger geworden ist (2nd Hand Refelxbooster ab 5,5K) oder so fiese Sachen wie Kampfdrogen dazu kommen, oder einfach nur ein guter Hinterhalt.


    Gangs als nebensächlich abzuhaken halte ich nicht für sinnvoll. Immer wenn das in unserer Runde jemand tut bekommt der eine Geschichte über einen SC erzählt (Samurai, durchaus tough), der einfach nur ne Lage Pommes holen wollte. Dabei hat er sich irgendwie mit ein paar Typen angelegt, bisschen doof gewürfelt und sich anschließend nen neuen Char gemacht. Wegen ner Pommes Rot-Weiß.

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    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Lubber" schrieb:


    Spielt das Aussehen der Charaktere eine Rolle?
    z.B. Schwarzer Mantel Sonnenbrille bei Nacht, offensichtliche Cyberware, wirkt das abschreckend auf Ganger?


    So laufen in meiner Spielwelt nur Runnerposer rum, die werden natürlich bei Kontakt mit Gangs sofort abgeknallt und ausgeschlachtet. :wink:


    Zitat

    Sind die Spieler gar bekannt und werden deshalb in Ruhe gelassen?
    z.B. Reputation wirkt immer, erst bei Verhandlungen etc.


    Zahlen sie evtl. extra Schutzgeld (über den Lebensstil hinaus) oder haben sogar eine eigene Gang?


    Unterscheided Ihr zwischen Streetgangs / Bikergangs und spielt ihr die Kräfteunterschiede aus, nutzt ihr die Sourcebook Gangs?


    Reputation : Hängt davon ab, gibt ja klare Werte dafür.
    Dazu kommen noch Faktoren, die sich aus der Kampagne ergeben (frühere Zusammenstöße oder Verbindungen zur Gang).


    Schutzgelder betrachte ich bei allen Charakteren, die in zwielichtigen Gegenden wohnen, als einen so normalen Teil der Lebensstilkosten wie andernorts bspw. städtische Abgaben für Müllentsorgung etc.
    Spezielle Kosten, vor Allem darüber hinaus, verlange ich aber nicht.
    Spieler reagieren meistens etwas empfindlich, wenn ihr supertougher Streetsam als potentielles Opfer dasteht.
    Da ist es besser, die Gang als befreundet und die Zahlung als angemessene Entlohnung für eine Dienstleistung zu präsentieren bzw. sie gar nicht näher zu thematisieren.


    Generell gilt aber :
    Wer in einer Z-Zone lebt und kein Schutzgeld an den lokalen Warlord blecht, gehört entweder selber zur Gang oder wird den Rest seines kurzen Lebens vermutlich in unerträglichen Schmerzen verbringen.
    Die ernstzunehmenden Gangs herrschen bei mir wirklich über ihr Gebiet.


    Kräfteunterschiede sind natürlich ein Faktor.
    Ich plane für mein nächstes Setting, gerade die Machtungleichgewichte zwischen den einzelnen Gangs zu berücksichtigen und dynamisch zu gestalten, mit Gangs, die an Einfluss gewinnen, verlieren oder sogar völlig verschwinden können.
    Wenn die Runner in ein Feuergefecht mit Gangern geraten und sie völlig ausradieren, soll das für die Gang entsprechende Konsequenzen haben- kleinere Gangs können durch solche Verluste so geschwächt werden, dass sie von ihren Rivalen ausgelöscht werden (was sich die Runner auch zunutze machen könnten).


    Go-Gangs sind ein spezielles Kapitel, ich orientiere mich da gerne an Mad Max.
    Ich versuche aber, jeder für die Kampagne relevanten Gang ein eigenes Profil zu geben, was spezielle Ausrüstung, Taktik und Betätigungen (Autoduelle, gewerbsmäßige Entführungen, Drogenhandel, Prostitution, Organlegging etc.) mit einschließt.


    Vorgefertigte Gangs verwende ich eher selten, meistens interessieren mich die Standardsettings wie Seattle einfach nicht genug, um da zu spielen.


    Derzeit gibt es keine eigene Gang in meiner Gruppe, ich hatte das aber bei SR2 mal und es war enorm unterhaltsam, weil die Spieler dadurch eine sehr starke Eigeninitiative entwickeln.

  • Meine Runner haben sich auch mal mit einer Gang angelegt. Sie gingen ohne Auffällige Waffen durch eine Z Gegend in einen Wohnblock. Vor dem Wohnblock saßen 2 Typen und verlangten "Wegzoll" 100 Nuyen für die ganze Gruppe. Die Gruppe wollte nicht Zahlen und hat sie einfach zur Seite geschoben und der Streetsam sie mit einer Knarre bedroht.
    Nach dem "Besuch", welcher nicht ganz nach Plan verlief, Kamen die Runner schon etwas zerschunden wieder aus dem Wohnblock. Draussen stehen die beiden Ganger und noch ein weiterer und unterhalten sich.
    Sie kommen zu den Runnern und wollen nun ihre 200 Nuyen Schutzgeld!
    Die Runner ziehen ihre Waffen und wollen wieder Grob werden. Der Rigger ruft schonmal den Van per Autopilot.


    Diesmal sind die Ganger aber gewappnet gewesen. Sie haben ihre Pisolen gezogen und bedrohen auch die Runner. Diese eröffnen das Feuer und erlegen gleich mal einen Ganger. Danach stecken sie einige schwere Treffer von den Gangern im Nachbarhaus mit den Jagtgewehren ein, welche dort in Stellung gegangen waren um ihre Leute abzusichern.
    Der Wagen der Runner kommt an. (Stanard Bulldog) und wird innerhalb von 2 KR von den 4 Gangern mit den Gewehren zu schrott geschossen. Die Runner entkommen aber zu Fuss.


    Unterm Strich: schwer Verletzt. Wagen zerstört. Und all das für 100 Nuyen.


    Andererseits:
    Runner Parken mit ihrem neuen Van in einer Z-Gegend, wo der Rugger und die Messerklaue aussteigen um leichte Reparaturen am Van vozunehmen. (grob: Reifenwechsel)
    2 Ganger kommen vorbei. Unsere Messerklaue sieht die beiden und beobachtet wie sie tuscheln, und sich langsam mit händen in den weiten Taschen sich dem Van nähern.
    Sie Klopft gegen das Bleh vom Van und der Zwerg welcher auf der Rückbank sitzt mit seinem Gyrogestell und dem MMG drauf öffnet die Schiebetüre, und Fragt was los sei.
    Die Ganger sehen ihn und machen auf dem Absatz kehrt. Ohne je ein Wort zu den Runnern zu sagen.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • hmm so ähnlich wars bei mir auchmal. hatte nen rigger gespielt und den van in ner z gegend stehen lassen müssen. kamen natürlich die obligatorischen ganger daher und wollten "parkgebühr". hab ihnen dann gezeigt, dass ich, sowie der van sich durchaus zu verteidigen wissen (mal kurz ne flugdrohne mit LMG ausm dach "schauen" lassen), ihnen aber dann trotzdem geld gegebn, ich konnte schließlich leider nicht im van bleiben(und rechnete damit, dass ich die drohne auch weg vom van brauchen werde). ging dann auch alles glatt.
    es kommt halt immer drauf an wie man sich verhält (sprich gebräuche!!!)
    momentan wohnt zb. einer meiner runner in einer WG (jo, der is so ein alternativ typ ^^) in den barrens. da eine der WG-bewohnerinnen mit dem örtlichen gang-vize verbandelt ist, und ein andrer aus der wg der gang einen destillierapparat gebaut hat und ihn wartet, sowie regelmäßig schutzgeld gezahlt wird, schauts da momentan ziemlich rosig aus. ich find sowas halt immer ganz praktisch als aufhänger für nicht-johnson runs.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Super vielen Dank für Euren Input. (Meine Postings beziehen sich übrigens immer auf SR 3 ;) hab das Topic ergänzt sorry)


    Bei uns gibt es verschiedene Meister. In Seattle war es meistens so, dass man Anfangs den Gangs aus dem Weg ging, mit der Zeit veränderte sich das Kräfteverhältnis meiner Gruppe aber so drastisch vor allem da sie aus 2 Sams 1 Söldner und 1 hochrangigen Initaten bestand, das Gangs mehr Beiwerk wurden und die standarisierten "Zwischenbegnungen" eher abfällig betrachtet wurden bzw. als Fluff. Einzige Ausnahme die Verwicklung um die Ancients.(s.u.)


    Zumindest bei uns war vom Äußeren durchaus ein Abschreckungseffekt durch die Spieler gewollt und auch im Setting geduldet. Die Gruppe hatte erst eine große Schießerei mit einer Gang, welche zu Recht oder zu Unrecht (man weiß es nicht) den Run der Charaktere versaut hat. Die Spieler/Charaktere haben das in einem Maße persönlich genommen das es sehr tragisch für die Gang geendet ist. Eine Phanter ein Barret und der Einsatz mehrere Granaten und Geister war ein klares Statement.


    Das Ganger ohne ein Wort zu sagen gehen passierte meist dem Ork der Gruppe (der mit der Phanter). Aber der schaut auch aus wie ein kleiner Troll. :lol:


    Das mit der Gang als Connection kenn ich auch bei einem Spieler. Wir haben einen Elfenmagier der mit der Anführerin Sting von den Ancients zusammen ist. Das führte zu verschiedenen Verwicklungen. :D


    "Rasumichin" schrieb:

    So laufen in meiner Spielwelt nur Runnerposer rum, die werden natürlich bei Kontakt mit Gangs sofort abgeknallt und ausgeschlachtet. :wink:


    Also eher Covert-Ops-Runner. Wie laufen die Runner rum? Meine Spieler fanden es des öfteren praktisch exakt so rumzulaufen, es gibt davon einfach zu viele das erschwert das Auffinden. Fand ich auch eine interesante Logik. -.-


    Mit dem "neuen" Meister bzw. den neuen Charakteren wird sich unser Setting nach Asien, warscheinlich China verlegen, die Situation dort wird sicherlich noch einmal anders sein als in Seattle oder den UCAS, vor allem weil die Charaktere dort eher Anfänger sind.

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  • Ich kann nur empfehlen sich mit der Gang in der eigenen Nachbarschaft gutzustellen die können einem als Augen und Ohren dienen, wenn man sie ärgert funktioniert das halt auch andersrum.
    Ein paar der vorgefertigten Gangs verwende ich schon aber eigentlich lieber selbsterdachte weil man da mehr Spielraum hat.

  • meine charactere sind entweder selbst in einer "gang" oder stamm von Stadtindianern drin oder haben zumindest die ein oder andere gang connection oder sowas . . weiterhin ist ja mittlerweile bekannt, dass ich eher die kampfmonster spiele und auch trolle bevorzuge, mit denen legt sich so schnell eh keiner an *g*

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • "Lubber" schrieb:

    Eine Phanter ein Barret und der Einsatz mehrere Granaten und Geister war ein klares Statement. ...
    Das Ganger ohne ein Wort zu sagen gehen passierte meist dem Ork der Gruppe (der mit der Phanter). Aber der schaut auch aus wie ein kleiner Troll. :lol:


    So viele schwere Waffen, die dort bewegt werden, legen nahe, das das Team sich hauptsächlich in den Barrens oder anderen Z-Zonen bewegt. Aber auch da würde ich sagen, das man trotz Panther oder Barret irgendwann was essen muß, oder auf den Pott geht, oder sich pennen legt. Wer die Gangs nur durch Gewalt vertreibt, muß irgendwie sicher sein, das in solchen Momenten niemand da ist, der Revanche will.


    Klar suchen Ganger sich mit Vorliebe schwache Opfer aus. Überleben tun Gangs imho aber hauptsächlich wegen ihrer Reputation - wenn bekannt wird, das 4 Mann die halbe Gang auf Links gedreht haben, ist die Gang am Ar... . Die können es sich nicht leisten, das so etwas bekannt wird. Oder nur das bekannt wird, das sie diesen oder jenen nicht mehr anfassen, weil der ihnen einfach über ist. Andersrum kann eine große Reputation auch ein Problem für nen Runner werden - wäre es nicht ne klasse Reputation für ne Gang, wenn sie sich rühmen können, Corp-Buster, den berühmten Ork-Samurai erledigt zu haben, weil er sich geweigert hat, Schutzgeld zu zahlen?


    Generell muß ich dem Koch hier zustimmen - es ist nie dumm, mit der örtlichen Gang auf gut Freund zu machen. Einem hinterhältigen SL fallen einige Möglichkeiten ein, wie sie trotz geringen Powerlevels den Runnern noch Probleme machen können, Sir Drow hat da ein paar verdammt gute Beispiele gebracht.

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    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • In meiner aktuellen Kampagne arbeiten die Runner für die Mafia in Miami. Da spielen Gangs an Land keine grosse Rolle, jedenfalls nicht als ernstzunehmende Gegner - die legen sich nicht mit der Mafia an.


    Piratenbanden andererseits tauchen immer wieder auf, und auch Go-Gangs haben ihren Platz. Deren Interaktion handhabe ich Daumen mal Pi - ab und zu wollen Ganger/Piraten mal was beweisen, und legen sich erst recht mit einem (nicht zu) stark aussehenden Runner an. Oder sie sind auf Drogen, und unzurechnungsfähig. Oder sie gehen nur auf schwach aussehende Ziele los. Hängt von den Gangern ab.

  • Die letzte Begegnung meiner Runner mit einer Gang lief so ab, daß einer der Runner in eine Dönnerbude auf Ganggebiet gegangen ist um Infos zu schauen wie die Gang aussieht, von welcher sie etwas entwenden sollten und die jene Dönerbude zu ihrem Wohnzimmer erklärt hatte.
    Also kuft der schmächtige Mensch 5 Dönner in einem Laden voller Gang-Orks (und ein paar Ganger anderer Spezies). Der momentan ranghöchste Ganger meinte dann sich in den Ausgang stellend, dass jeder Dönner zum Mitnehmen was extra kostet.
    So wurde unser Mensch 3 Dönner und 200 Scheine los und der Ganger war dann satt und zufrieden.

  • "Grey Ice" schrieb:

    Wer die Gangs nur durch Gewalt vertreibt, muß irgendwie sicher sein, das in solchen Momenten niemand da ist, der Revanche will.


    Das bezog sich nur auf die eine Gang, hatte ich doch geschrieben und von der war tatsächlich niemand mehr da. :twisted:


    Klar haben die Runner im Rahmen ihrer Lebensstile (jeder hatte am Ende glaube ich 4-5) auch Schutzgeld gezahlt, trotzdem waren die Charaktere ziemlich hoch auf der SR3 Powerskala und da wir die Intelligenz des Charakters mit einbeziehen (die sind meist intelligenter als die Spieler :lol:) gab es auch keine ich vergesse die "variable-Sicherheitsmaßnahme" beim Schlafen einzuschalten.


    Wobei Gangs bei uns auch deutlich unter Syndikaten angesidelt waren, daher finde ich den Input ja auch so interessant. Bei uns waren Gangs halt sehr schwach, zu Recht oder zu Unrecht steht dahin uns hat es so gefallen.


    Bin mal gespannt wie es in China wird. :)

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


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  • Auch bei uns wechselt das je nach Gang und Situation.


    Es ist halt immer 'ne heikle Sache - sind die Runner im Kontakt mit Gangs zu devot, outen sie sich als "Opfer" - das kann heißen, sie wecken sozusagen die "Raubtierinstinkte" beim Gegner, der dann gleich weiter die Forderungen hochschraubt, oder auf leichte Beute aus ist.


    Gibt man sich zu "hart" kann man bei den Gangern natürlich auch eine "Trotzreaktion" hervorrufen - auch bei denen geht es nun mal häufig um "Gesicht" und "Reputation" - und irgendwann kann dann keiner mehr zurück...

  • Trotz das ich eine recht agressive Spielergruppe habe, vermeiden die es sich mit Gangs anzulegen, trotz deutlicher Überlegenheit. Zu viele Unsicherheitsfaktoren/unüberschaubares Risiko.


    Andererseits hat mein eigener Straßensamurai-Charakter im Cyberpsychosewahn nahezu die ganze Gang umgelegt in der er Mitglied war... das hängt ihm immernoch in Form von schlechten Ruf an! (schon gut 10 Jahre her)

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
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    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Ich reagiere auf Gangbegegnungen auch immer sehr individuell.


    Katze würde eher einer Konfrontation aus dem Weg gehen und brav zahlen, wenn sie schon in so einer schmierigen Gegend ist, aus Angst das einer der dreckigen Kerle sie anpackt und das Outfit ruiniert.


    Beim letzten Run in München wurde sie aber von einem Troll und ein paar Orks bedroht ( ihr kennt das ja, hübsche Elfe und dreckige Fantasien von Trogs ^^ ).. Da ist sie abgehauen und hat aus der Entfernung dafür gesorgt, das der Troll seine Kumpels über den Haufen schiesst. Also auch eher indirekte Behandlung des Themas.


    Meine sammy, Blink, würde wahrscheinlich regungslos die ganze Gang auslöschen. Kleines mentales Problem mit Kerlen und Gewalt ihr gegenüber verbunden mit der Schnelligkeit und Tödlichkeit einer unauffällig vercyberten ninja :)



    Grundsätzlich finde ich Gangs eine klasse Sache, um Stimmung in eine Kampagne zu bringen, Atmosphäre zu schaffen in der Gegend, es lebendig zu machen


    Und zu low sollten Gangs nicht sein. Klar, keiner von denen nimmt es mit einem spezialisierten Killer auf, aber die Gruppe ist stark. Und lässt sich nichts vorschreiben auf ihrem Turf. Eine Gang sollte für jeden Runner eine Gefahr sein, finde ich.

  • City of Gods und Tropa de Elite sind für mich die Hauptinspirationen gewesen, wie man sich Gangs vorstellen und mit ihnen interagieren kann.


    SYL

  • Ich überlege nur gerade, ob sich in der Welt von SR nicht die Bedingungen für Gangs deutlich verschlechtert haben?
    Ich meine, Konzerne warten nicht mehr unbedingt auf das Eingreifen der Cops um ihre Nachbarschaft zu pflegen, sondern schicken eigene Schattenteams los, um allzu aufsässigen Gangs nen Denkzettel zu verpassen. Die Cops sind auch nicht mehr so friedfertig, wie sie mal waren sondern handeln (als Konzern) deutlich gewinnorientierter.
    Ganz allgemein dürften die Gangs 2070 deutlich mehr "ziviles" Gegenfeuer bekommen, wenn sie zu sehr aufmucken.
    Was natürlich nicht heißt, dass sie zu den harmlosen Nachbarschaftsvereinen verkommen, als die sie zT in SBs dargestellt wurden, aber solche Riesentruppen wie die MS13 dürften doch vormutlich allgemein etwas vorsichtiger sein, da ihnen die Straßen von 2070 längst nicht mehr so sicher sind.

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  • Gangs wird es hervorragend gehen. Wo sonst können sich Konzerne, Regierungen und Privatpersonen billige Privatarmeen für die schmutzigen Sachen einfach im Dutzendpack holen?


    Das setzt natürlich voraus, daß man Gangs auch aus heutiger Perspektive nicht mit einem Frankfurter Drogendealer vertauscht, dessen höchste Bewaffnung ein Klappmesser ist. Wenn, dann sollte man sich an den Gangproblematiken von Los Angeles, Johannisburg oder verschiedenen südamerikanischen Großstädten orientieren.


    Die haben dann auch eine Menge AKs. ;-)


    SYL