Wechsel der magischen Tradition?

  • Ahoi!


    Hab mal folgende interessante Frage:


    Wenn ein Charakter erwacht ist, dann begibt er sich auf den Weg einer Tradition.


    Nun kann die Wahl des Weges sich ja einerseits zwingend aus der Struktur seiner persönlichkeit entwickeln(mathematisch begabte erwachte kinder werden doch wahrscheinlich eher zu hermetikern, solche mit einer "philosophischen Ader" eher zu wujen usw. Natürlich vermischen sich diese merkmale auch, aber ich glaub so ungefähr könnte das doch hinhauen.)
    oder aber er entscheidet sich bewusst für den ein oder anderen Weg(was ja aber auch irgendwie mit seiner persönlichkeit zu tun hat.)


    Jetzt zu meiner Frage:
    Im GRW 3.01 steht ausdrücklich: "Sobald er seinen persönlichen Pfad betreten hat, gibt es kein zurück mehr." Würdet ihr einem Charakter unter bestimmten Bedingungen trotzdem einen Wechsel der Traditionen erlauben, z.B. nach einem einschneidenden Erlebnis. Aktuell wird bei uns event. der Gedächtnisverlust. Häufig bei einem vollständigen Gedächtnisverlust, verändert sich ja auch die Persönlichkeit. Hat man also zuerst den hochgeschlossenen, logischen Hermetiker, der sich nicht viel um seine oder andere gefühlswelten schert, und dieser erleidet einen schweren Gedächtnisverlust, in dessen Folge er zu einem einfühlsamen, impulsiven Metamenschen wird, kann es dann sein, dass ihn ein Totem besucht?
    Vielleicht, weil gewisse "Bahnen in seinem Gehirn" durch das Trauma jetzt anders verlaufen, wodurch die Hermetik nicht mehr sein "persönlicher Pfad" ist, und er wieder frei wird für eine andere Tradition, die seiner persönlichkeit eher entspricht?


    Ich finde die Frage ziemlich interessant, auch wenn es wortwörtlich nach den Regeln natürlich untersagt ist.
    Ich hoffe, ich reg euch zum denken an, und ihr könnt mir weiter helfen ;)


    Ambush

  • Wenn es zur Story passt und stimmig ist, ja. Wenn mir der Spieler mit irgendwelchen Vor- und Nachteilsgeschichten ankommt, nein.


    Gruß
    Credstick

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Ansonsten: UMT.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Also bei einem Vollständigen gedächtnisverlust hätte ich mit einem Wechsel überhaupt kein Problem. Allerdings sollte einem bewisst sein das ein vollständiger gedächtnisverlust gewisse nebenwirkungen hat. (der Char hat keinerlei Zauber und kann auch Dinge wie Hexerei, beschwörung , Magietheorie (alles was komplett auf Wissen beruht) neu lernen. Fertigkeiten die vor allem handlung umfassen die nicht bewusst durchgeführt werden (Athletik, Waffenfertigkeiten...) verlieren auch mehr oder weniger viele Punkte...


    Aber egal wie man einen Wechsel betrachtet... Auf jeden Fall wird er alle Seine magischen Fähigkeiten neu steigern müssen, da die Alten von den neuen zum teil massivst abweichen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • für möglich halte ich einen traditionswechsel schon, allerdings stellt sich dann die frage, was passiert wenn der char sich wieder an seine erinnerung zurück erhält (oder ist das bei vollständigem gedächtnisverlust nicht möglich?).


    vielleicht könnte der char dann ja unter mps leiden, zb tagsüber hermetiker und nachts eulenschamane oder viel gemeiner umgekehrt :twisted:

  • Hmm... also ich weiß ja nicht, ob das so funktionieren würde. Also mal angenommen, ein Hermetiker verliert das Gedächtnis und muss nun neu lernen, wie er sein Magietalent nutzt (das kann ja durchaus passieren). Die Chance, dass ihn nun ein Totem auswählt, sehe ich als recht gering, außer er hat schon vor seinem Gedächtnisverlust Sympathiepunkte bei diesem Totem gesammelt durch was auch immer. Gut, sollte es nun ein Schamane sein, der diesem Hermetiker die magie wieder beibringt, könnte der Hermetiker zumindest was sein Verständnis von Magie angeht, eher der Schamanistischen Tradition folgen (es hat ihm ja ein Schamane erklärt). Er wäre dann irgendwie ein Zwischending zwischen den beiden. Man könnte das als Hermetiker mit schamanistischer Weltsicht oder Schamane ohne Totem bezeichnen. Aber ich denke, sobald dieser Hermetiker in einer Initiatorischen Gruppe war oder es irgendwen gibt, der ihn scho0n vorher kannte, sieht die Sache schon wieder anders aus. Dann werden sicherlich diese Leute versuchen, sein Gedächtnis wiederherzustellen bzw. seine Fähigkeiten.
    Bei einem Schamanen sehe ich in Bezug auf den Wegwechsel ganz schwarz. Ich schätze, sollte ein Schamane sein Gedächtnis verlieren, bekommt er Besuch von seinem Totem. Diesem wird sicherlich daran gelegen sein, ihn wieder auf seinen Weg zu leiten. Sollte sich die Persönlichkeit des Schamanen durch den Gedächtnisverlust derart stark ändern, dass sie mit seinem Totem nicht mehr vereinbar ist, läuft es bei ihm wohl ähnlich ab, wie bei allen Schamanen, die vom Weg ihres Totems abkommen. Er bleibt aber immer noch Schamane, denn er kann IMO jederzeit zu seinem Totem zurückkehren.

    A tiny shadow fluttered by
    I wonder what it brings
    It is a lovely butterfly
    Flying on black wings

  • Vergeßt die Idee mit dem Gedächtnisverlust...
    Selbst mit einer Amnesie für 5 Punkte, was das Maximum ist, behält er alle seine Fähigkeiten - er weiß nur nicht, das er sie hat.


    Eine Änderung der Handschrift aka Signatur ist bei jeder Initation möglich, bei UMT eine Änderung der Geister ab Grad 3 jede Initation.


    Ein Wechsel des Totems wäre sogar ein recht geringes Problem, wenn man Pantheisten betrachtet.


    Aber generell bleibt es eben etwas, was völlig vom Einzelfall abhängig ist.


    Allerdings sollte man bei diesen Schritten vorsichtig sein:
    Es gibt Schamanen, die jegliche Totemführung abgelegt haben... sterile Shamans.

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    Donald Rumsfeld

  • ..aber nein... nichtdoch... toxisch... das klingt so... schmutzig... unkontrolliert - vernünftig... ordentlich... :twisted:

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  • Toxische haben ein Totem können aber genauso "steril" sein.


    Es kommt halt drauf an wie der Magier Magie sieht ob er sich jetzt ein Totem "einbildet" oder nicht. Mehr ist es net. Eine Verbildlichung der Magie des Magiers. Wenn er komplett nichtmehr an den schamanistischen Weg glaubt, verlässt ihn das Totem.


    Genauso kann ein Hermetiker ein Totem erhalten.
    zB könnte ein Hermetiker solange ein Totem "anrufen" bis es erscheint und ihn als seinen Schützling aktzeptiert (was es ohnehin tun wird früher oder später, je nach unterbewusster Wahrnehmung des Magiers usw...)


    Klar. In den Regeln steht das net, aber wenn man n bissi überlegt....

    Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...


    Your mind is software. Program it! - Your body is a shell. Change it! - Death is a disease. Cure it! - Extinction is at hand. Fight it!

  • "Chaki" schrieb:

    Toxische haben ein Totem können aber genauso "steril" sein.


    Nein... sterile Shamans haben keine Totems mehr. ;)

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  • @ Chaki
    Das kommt ganz drauf an wie man Totems interpretiert.
    Es gibt grundsätzlich erstmal zwei Möglichkeiten (und warscheinlich noch viele Abstufungen mehr)


    erste: Das Totem exestiert als Wesenheit - es sucht sich seine Magier aus und gibt ihnen die Kraft.


    zweites: Totems sind eine einbildung des Menschlichen Verstandes um eine Möglichkeit zu finden mit der Gabe der Magie umzugehen. Hierbei ist das Totem dann das Unterbewustsein des Magieres, dazu da - ähnlich wie beim Hermetiker - eine möglichkeit zu finden das ganze für den Menschlichen Geist verständlich zu machen. Für Hermetiker ist es das Pressen der Magie in mathematische Formel, für den Schamanen ist es das Pressen der Magie in eine höhrer Macht/Wesenheit ( das Totem)


    Welche von beiden Versionen (oder andern) man jetzt anhängt bleibt jedem selbst überlassen. SR definiert es nicht genau.


    Wenn man von ersteren ausgeht, dann is der Totemwechsel wie du ihn dir vorstellst nicht möglich.

  • Also zumindest in Büchern, etc. werden die Totems durchaus als reale Wesenheiten beschrieben, die einem eben auch Sachen beibringen können, was schwer wäre, wenn sie nur Einbildung wären. Natürlich könnte man das auch irgendwie anders erklären, aber persönlich tendiere ich dazu, anzunehmen, dass Totems in SR vorhanden sind.


    Auch braucht der Schamane nicht unbedingt das Totem, um Magie zu wirken, auch bei ihm kann es zu Effekten kommen, bevor er von seinem Totem weiß. Aber Schamanismus bedeutet ja mehr als nur ein "Totem" haben, es ist eine gewisse Herangehensweise an die Magie, die eben zu einem passen muss...

  • "buddel" schrieb:

    Wenn man von ersteren ausgeht, dann is der Totemwechsel wie du ihn dir vorstellst nicht möglich.


    Genau dann ist er sehr gut möglich - vor allem, wenn es eine Abwerbung ist. ;)

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  • "Irian" schrieb:

    Also zumindest in Büchern, etc. werden die Totems durchaus als reale Wesenheiten beschrieben, die einem eben auch Sachen beibringen können, was schwer wäre, wenn sie nur Einbildung wären. Natürlich könnte man das auch irgendwie anders erklären, aber persönlich tendiere ich dazu, anzunehmen, dass Totems in SR vorhanden sind.


    Ich hab net gemeint das sie nicht real sind. Ich meine es so:
    Der Erwachte gibt durch seinen "Glauben", sein Paradigma der Magie, seiner Magie Gestalt ("Ich wedle mit der Hand und die Kerze entzündet sich", "Ich werde eins mit Hund, stimme sein Lied an und diese Macht entzündet die Kerze"). Dadurch wird das Totem durchaus "real" und "echt".


    Natürlich steht das nicht in den Regeln und die Romane sind keine Nachschlagewerke. Aber wir handhaben das in unserer Gruppe so, aus dem Grund weil es stimmiger klingt und für Rollenspiel mehr Freiraum lässt.
    zB hat ein alter Indianerschamane bei meinem eigentlich Hermetisch orientierten Magier einmal die Hand gelesen und ihm gesagt, das er ein "Mardermensch" ist. Seitdem meint er, das er das in seine Magie einfließen lassen kann, da sie das stärken würde. Gegebenenfalls würde er dann zwar weiter "hermetisch zaubern" (sprich: Handwedeln und arkane Texte), allerdings würden er in seinem Paradigma eins mit Marder werden, der seine Magie unterstützt. Er wird wahrscheinlich seine Sprüche übersetzen und neulernen müssen.

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  • Ähm ,Totemabwerbung ist sehr wohl möglich
    Im Abenteuer "Queen Euphoria" wird der NSC-Schamane vom Coyoten zum Ameisen-Schamane(er hatte auch nicht die grosse Wahl!)
    und Totems sind für mich so wrtwas wie sehr ,sehr grosse Freie Geister)


    HeyaHeyaHeya
    Medizinmann

  • Sind sie auch, nachdem sie durch das Paradigma des Schamanen Macht bekommen.
    Stell dir alle Kojotenschamanen als "Spender" magischer Essenz vor. Alle geben einen kleinen Teil von ihrer Macht her und bilden damit das Totem Kojote.

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