Handicap/Gabe bei Neuerschaffung zu stark?

  • Hallo zusammen!!


    einer meiner spieler will bei seinem neuerschaffenene elfen-schamane insgesamt 6 punkte handycaps haben, cyberware-allergie auf 3 und technophobie auf 3, und im gegenzug dafür 6 punkte attribute steigern. (attribute waren auf stufe D)...


    mir persönlich scheint das etwas zu viel zu sein. wie habt ihr sowas bisher gehandhabt?
    ich finde, 3 punkte wären genug... oder besser keine attributsteigerung erlauben?


    greez, Porter

  • Als Schamane eine Cyberware Allergie?
    Warum nicht als Vegetarier eine schwere Fleischallergie?


    Warum keine Allergie gegen läufige, weibliche Drachen, die menstruierend auf einer Waschmaschine sitzen?


    Praktisch sind auch ganz viele Feinde Stufe 1. Die können regelseitig nämlich nichts unternehmen. Wenn man davon 10 nimmt, hat man noch mehr Punkte, die man für Attribute ausgeben kann. (Schon passiert)



    Aber wenn es nachher stimmig ist...



    Ist da jemand auf der Suche nach einem Handicap, das ihm nicht schadet aber trotzdem wunderbar viele Punkte bringt? Wahrscheinlich wieder eine rollenspielerische Herausforderung, wenn man was nicht berühren kann, das man aus Überzeugung eh nie anrühren würde. Und Technophobie erst. Soll der Charakter eigentlich spielbar bleiben?
    Ahh, eine Parkuhr. ahhh, Auto, Telefon, Licht, Computer, Ampel, AAAAHHHHHHHH!!! Viel Spaß in der dunklen Natursteinhöhle, die durch einen Findlimng verschlossen ist.

  • Erinnert mich an einen meiner Spieler, der mal kurzzeitig nen GW gespielt hatte. Im Endeffekt wollte er die Flaws: Datenbuchsenjuckreiz o.0' die Cyberwareabstoßung und ähnliches.


    Ich achte mittlerweile stark darauf, den Spielern da die Grenzen zu zeigen. Wenn ein Magier kommt und Cyberabstoßung hat, sag ich ihm gleich, dass er es entweder vergisst oder es ausspielen soll. Genauso mit anderen Dingen, wie den vielen Zusätzlicher Feind. Ich mach dann aus 4 Stufe1 eben 1x Stufe 4 oder so... die Flaws sind schon reizvoll teils, aber wenn mir der Spieler das nicht anhand seines Chars und dessen Geschichte erklären kann (und zwar sinnvoll), ist nix mit Flaw.


    Sehr intressante Kombis kann man da jedoch gut hinbekommen, siehe den neuen Decker/Techie in unserer Runde (LowTech-Kampange)


    Er wird praktisch bei einer Deckerin angelehrt und hat als relevante Flaws: -Empfindliches Nervensystem II (-4)
    -Mittlere Phobie (Schwarzes ICE) (-3)
    -Datenbuchsenjuckreiz (-1)


    Das gebrüdent sich darauf, dass er eben von natur aus weniger ein stabiles Nervensystem hat, und ihm ein ICE fast den Kopf gekostet hätte... der Juckreiz ist dann eben noch der Zusatz zu alledem. Im Endeffekt ergibt sich ein guter Char, der eien Rollenspielherausforderung darstellt, weil er eben ein seinem Wahlgebiet nicht der absolute Beste ist^^

  • "Porter" schrieb:

    cyberware-allergie auf 3


    Cyberware-Allergie solltest du nicht zulassen. Es gibt dafür das Handicap "Immunabstoßung", welches für Erwachte 2 Punkte wert ist und genau diesen Effekt hat.


    "Porter" schrieb:

    und technophobie auf 3


    Ich gehe davon aus, daß es sich um eine leichte Phobie mit gewöhnlichem Auslöser handelt (was auf 3 Punkte käme). Dann kann ich dem Schamanen nur viel Spaß wünschen - solang auch nur einer seiner Kameraden mit einem Handy oder offensichtlicher Cyberware herumläuft, erhält sein Charakter einen +1 Modifikator auf alle Mindestwürfe. Was zur Hölle treibt ihn überhaupt in die Stadt?
    Passender wäre vielleicht Computer-Analphabet (ich glaube für 3 Punkte... *unsicher*), welches eine generelle Abneigung gegen Technologie darstellen kann.



    "Porter" schrieb:

    und im gegenzug dafür 6 punkte attribute steigern. (attribute waren auf stufe D)...


    Im Prioritätensystem kann man Handicaps normalerweise nicht dazu nutzen irgendetwas zu steigern. Sie dienen lediglich als Ausgleich für eventuelle Gaben. Allerdings kannst du natürlich zulassen, daß er das nach normalen Punktekosten tut, dabei solltest du dich dann allerdings auch an der Kostentabelle des Punktesystems orientieren. Ein Attributspunkt kostet dabei 2 Punkte, d.h. für 6 Punkte wären 3 Attributspunkte drin - was ja ein Wert war, den du noch für in Ordnung hieltst.

  • hm... also der rest der gruppe ist vercybert bis an die ohren :-)
    2 sams und 1 rigger, grins.
    ich werds ihm vorschlagen, dass er +1 auf alle würfe kriegt mit seiner technophobie.
    die cyberallergie hat mir von anfang an nicht recht gefallen. das werd ich ihm wohl verwehren müssen...


    danke für die inspiration *g*


    greez, Porter

  • Wie ist eigentlich eine Allergie speziell gegen Cyberware möglich?
    Soviel ich über Allergien weiß ("glücklicherweise hab ich ja auch ein paar von denen :( ), spricht der Körper nur gegen einen oder mehrere Stoffe an, welche dann eine (Schleim-)Hautirritation oder andere körperliche Abwehrmassnahmen (zumindest was der Körper so interpretiert...) einleiten. Da Cyberware ja nur ein Überbegriff für technische Implantate ist, kann nur die Tatsache von Fremdkörpern im Gewebe als Handicap (Immunabstoßung - wie schon mal gepostet) genommen werden. Für eine Allergie, die bei Cyberwareimplantaten Wirkung zeigt, würde ich dann sowas wie Eisen(-legierungen) oder andere Metalle (Nickel, Chrom, Platin, usw.) geltend machen. Das schließt dann natürlich auch Alltagsgegenstände mit ein, was die Punktekosten wiederum rechtfertigen würde.


    Wie schon zuvor angesprochen wurde: das Gaben-/Handicap-System soll eher Stimmung und Abrundung der Charaktere hervorbringen und keine Unterstützung zum PowerGaming sein! Demnach sollten alle Handicaps auch wirkliche Nachteile sein, die man bewusst eingeht. Lebt und spielt eure Nachteile aus(!) - ja sowas kann auch Spaß machen 8)


    Wer einen Char nur pushen will sollte ganz auf Handicaps verzichten. Es lohnt sich dann für denjenigen eh nicht, da man alles was man am Anfang mit den erhaltenen Punkten steigert auch später im Spiel über gutes Karma anheben kann. Im Gegensatz dazu kann man aber ein Handicap niemals ablegen (bis auf seltene Fälle & Handicaps (z.B. Feind))... :twisted:

  • "Markusen vom Berg" schrieb:

    Es lohnt sich dann für denjenigen eh nicht, da man alles was man am Anfang mit den erhaltenen Punkten steigert auch später im Spiel über gutes Karma anheben kann.
    Im Gegensatz dazu kann man aber ein Handicap niemals ablegen (bis auf seltene Fälle & Handicaps (z.B. Feind))...


    Öhm... nö.
    Grade andersherum - Handicps kann man mit viel gutem Karma ganz offiziell loswerden - Gaben allerdings nicht so offiziell nachkaufen.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Öhm... nö.
    Grade andersherum - Handicps kann man mit viel gutem Karma ganz offiziell loswerden - Gaben allerdings nicht so offiziell nachkaufen.


    In diesem speziellen Fall (Attribute steigern) kann ich den Vorteil sehr wohl nachher kaufen...


    Ein handycap sollte allerdings schon etwas sein, was den Char tatsächlich handycapped, also nixda mit Immunabstoßung für GW´s, da ist dieser NAchteilo ja Quasi-Drasi schon in den Startaufbaupunkten mit drin ;)
    Die Vorteile halte ich aber alles in allem für ausgeglichen und nicht für overpowered.

    Ich bin nicht die Signatur.... ich mach hier nur Sauber.

  • Jeder Nachteil wird in den Händen eines fiesen SLs zu einer bösen Waffe.
    Immunsensibilität? Wenn du das nächste Mal zum Streetdoc mußt und Gliedmaßen verloren hast, kriegst du nen Cyberteil, weil gerade keine kompatiblen echten Organe vorhanden sind. Oder dein normaler Arm enthält ein kleines nutzloses Cyberteil, das der Ripperdoc übersehen hat.


    Techniklegasthenie? Das schreit geradezu nach einer Szene, in der es entscheidend ist ob gerade dieser Charakter ein persönliches elektronisches Gerät bedienen kann... In der durch und durch computerisierten Welt von SR ist das jedenfalls kein leichtes Handicap.



    Was ich persönlich richtig albern finde, ist eingefleischte Landratte, zumindest im normalen Spiel. Auch haufenweise sinnlose Phobien und Allergien mag ich nicht, auch wenn man diese Handicaps leicht gegen einen SC verwenden kann, egal wie blödsinnig der Auslöser ist. Wer eine schwere Phobie vor rosa Häschenpantoffeln haben will, der soll dann eben auch nicht jammern wenn sich sein harter Streetsam lächerlich macht, nur weil er ein kleines Mädchen mit solchen Schuhen sieht und hysterisch heulend wegrennt.

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • Gerade bei Phobien und allergien hat deswegen ja auch immer der SL das letzte Wort. Die Technophobie ist selbst für einen magier übel. denn ausser das er ein + auf mindestwürfe bekommt sollte das auch ausgespielt werden. Was ein zahlenschloß?! das fasse ich nicht an! Eine Automatische Drehtür? Da bekommen mich keine 10 Pferde rein. Fliegen? Wnen Gott gewollt hätte das der mensch fliegen kann hätte er ihm Flügel gegeben...
    Die Alergie ist eindeutig drch immunabstoßung zu ersetzen. Oder es wird eben eine Allergie gegen verschiedene in Cyberware enthaltene Stoffe. Keramik ist da unwahrscheinlich (reagiert nich.) Aber Eisen und Legierungen kann auch verdammt schnell anch hinten loß gehen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Zitat

    Warum keine Allergie gegen läufige, weibliche Drachen, die menstruierend auf einer Waschmaschine sitzen?


    Soweit ich mich erinnern kann ist der mögliche Spielraum für Allergien durch die Definition des Handicaps relativ gut eingeschränkt. Erstens wird zwischen häufig auftretenden und seltenen Allergien unterschieden und in dem Zug auch die Bedeutung von "selten" in diesem Zusammenhang definiert. (Zweitens gibts nicht. :D ) Drittens hat wie immer der Meister das letzte Wort und sollte dämliche Sachen wie eben den menstruierenden Drachen oder die Horde Stufe-1-Feinde unterbinden.



    Zitat

    Wenn ein Magier kommt und Cyberabstoßung hat, sag ich ihm gleich, dass er es entweder vergisst oder es ausspielen soll.


    Das kann man natürlich so handhaben. Allerdings bleibt zu beachten, dass die Autoren der Gaben und Handicaps dem Unterschied zwischen magiebegabtem und mundanem Charakter bereits Rechnung getragen haben, indem die Immunabstoßung eben für Magier 2 und für alle anderen 3 Punkte bringt. Das mag für den einen oder anderen Meister immernoch eine unerhörte Gabe sein, aber ich persönlich halte das für in Ordnung.


    Gaben und Handicaps müssen sich beim alten System ja ausgleichen, also gibt es eigentlich nur einen Weg, die Attribute zu steigern:
    Man kann durchaus Attribute (eigentlich viel mehr EIN Attribut und auch nur EIN mal) per Gabe steigern: der Attributserhöhung oder so (welchselbige in unserer Gruppe verboten ist). Das kann man als MEister natürlich lockern und beliebig viele (sprich: maximal 3, da 6 Punkte) Attributssteigerungen erlauben - was bedeutet, dass er eben nur 3 Punkte und nicht 6 auf die Attribute verteilen kann.


    Ich verstehe Gaben und Handicaps übrigens ähnlich wie Rotbart v.D. so, dass sie keine Punktespender sein sollen sondern erschaffen wurden, damit ein Charakter ausgestaltet werden kann ohne Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen Spielern zu bekommen. (Ohne Nachteile würde zum Beispiel ein Spieler, dessen Charaktär blind sein soll, gegenüber den anderen Spielern im Nachteil, da seine Blindheit ihm einen Nachteil bringt ohne ihn in einem anderen Gebiet zu bevorzugen.

  • "Shiney" schrieb:

    Ich verstehe Gaben und Handicaps übrigens ähnlich wie Rotbart v.D. so, dass sie keine Punktespender sein sollen sondern erschaffen wurden, damit ein Charakter ausgestaltet werden kann ohne Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen Spielern zu bekommen. (Ohne Nachteile würde zum Beispiel ein Spieler, dessen Charaktär blind sein soll, gegenüber den anderen Spielern im Nachteil, da seine Blindheit ihm einen Nachteil bringt ohne ihn in einem anderen Gebiet zu bevorzugen.


    Waswiewo? :-s


    Wenn, dann wäre meine Meinung, daß sie als erstes einmal den Charakter spielbar halten sollten - der Beispieldecker wäre das aus meiner sicht zum Bleistift nicht als Decker, weil er mit den Aufschlägen in jedem ernsthaften CyberKampf draufgeht. ;)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Also in unserer Gruppe handhaben wir Gaben und Handicaps mittlerweile so das die Gaben die man sich rollenspielerisch erspielen kann nicht (oder eingeschränkt) bei Charaktererschaffung wählen kann.


    Also die meisten Allergien hat man ja meines Wissens von Geburt an deshalb ist es da recht schwer sich diese zu erspielen, aber solche Sachen wie Phobien kann man wunderbar "erspielen" zum Beispiel hatte einer unserer Chars ne Enfield AS7 mit Trommel die ihm bei nem Patzer hochgegangen ist, seither hat er eine Leiche Schrotflinten Phobie aber im Gegenzug eine Schmerzresistenz Stufe 1 da ein Splitter der Trommel in der Nähe vom Hirn steckt.


    Und so sollte das in den meisten Fällen denk ich gehandhabt werden, klar, wenn ein Spielen unbedingt eine Gabe will dann lässt sich darüber sprechen, aber mächtige Gaben mit schwachen Handicaps auszugleichen is nicht.


    @ Technophobie: Der Elfen Schamane hätte keine Freude in Grosstädten der würde wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend rennen bis er merkt das er in den Barrens ist, und dann erschossen worden weil er den örtlichen Gangleader beim Mittagschlaf gestört hat ;)

  • "Maxwell" schrieb:


    Also die meisten Allergien hat man ja meines Wissens von Geburt an deshalb ist es da recht schwer sich diese zu erspielen,


    Kaum einer hat von Geburt an Allergien, Allergien sind eine Reaktion auf ein nicht ausgelastetes Imunsystem.

  • Zitat

    Kaum einer hat von Geburt an Allergien, Allergien sind eine Reaktion auf ein nicht ausgelastetes Imunsystem.


    Allerdings muss man auch sagen, dass die meisten Allergiker noch als Kleinkinder mit Allergien beginnen. Aus SR-Sicht wäre das dann trotzdem lange bevor man zu Runner wird.

  • "Shiney" schrieb:


    Ich verstehe Gaben und Handicaps übrigens so dass sie keine Punktespender sein sollen sondern erschaffen wurden, damit ein Charakter ausgestaltet werden kann ohne Vorteile oder Nachteile gegenüber anderen Spielern zu bekommen.


    Eigentlich verstehe ich generell Edges & Flaws durchaus auch als regeltechnische Elemente, um einen Charakter zu gestalten, genau wie ich einen Ork auswähle für seine Konsti/Stärke-Boni oder eine Fertigkeit von 6 für die 6w6, die ich damit würfeln kann.


    Und in der Tat haben viele Edges & Flaws regeltechnische Auswirkungen, und nur bedingt rollenspielerische. Letzte sind nämlich da schon eher problematisch (man denke nur an fester Job und Kündigung).


    SYL

  • "Purgatory" schrieb:


    Allerdings muss man auch sagen, dass die meisten Allergiker noch als Kleinkinder mit Allergien beginnen. Aus SR-Sicht wäre das dann trotzdem lange bevor man zu Runner wird.


    Hmm, hier gibt es seit neuem eine Tendenz, das Leute die ihr Leben lang nicht allergisch reagieren auf einmal gegen bestimmte Chemische Stoffe eine Allergie entwickeln.
    Und das mit die meisten Allergiker seine Allergien als Kleinkinder entwickelt haben hängt mit der früher vorherrschenden Meinung zusammen, das man Kinder möglichst Keimfrei 'halten' sollte, dadurch war das Imunsystem nunmal nicht ausgelasstet...
    Ob sowas im SR (wo ja alles dreckig, düster usw. ist) noch der Fall ist, ist zumindestens fragwürdig.


    bb Rookie