SR als Con-Spiel

  • Ich will ja nicht bezweifeln, dass man mit SR auch ein gutes Con-Spiel haben kann. Ich habe ja auch den einen oder anderen amüsanten Run auf Cons erlebt, aber im Vergleich zu der Masse furchtbar schlechter Runs sind das seltene Perlen, die auf einem Dunghaufen liegen.


    Die Frage ist eher, ob SR von sich aus intensrisch ein gutes Con-System darstellt... oder eben nicht.


    (Und damit back to topic - bitte.)

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • Nun, die Erfahrungen der anderen User scheinen da etwas anders zu liegen.


    Persönlich habe ich schlimmstenfalls mittelmäßige Runs gehabt, sowie manchmal ziemlich gute.
    Im Gegenzug hat das, was ich von den Tischen mit anderen Systemen mitbekommen habe, etwas Kopfweh verursacht.


    Und bisher natürlich einen absurden FunRun (den der SL vermutlich ernst meinte, was die Spieler aus Mangel an Drogen anders sahen.) Nichtsdestotrotz der größte Spaß seit langem gewesen... ÿtzgÿl kann fliegen!

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Skyrock" schrieb:

    Die Frage ist eher, ob SR von sich aus intensrisch ein gutes Con-System darstellt... oder eben nicht.


    (Und damit back to topic - bitte.)


    Sag mir eines das auch nur potentiell besser für Cons geeignet sein könnte und wir reden weiter. Kein anderes mir bekanntes Rollenspiel bietet dieselbe Verbreitung und ist gleichzeitig so flexibel dass man so gut wie jede Kombination an Charakteren in so gut wie jedes Abenteuerkonzept unterbringen kann. Bei eigentlich jedem anderen Spiel muss ich als SL entweder vorher Charaktere für das Abenteuer vorbereiten (was mich als Spieler schonmal eher abschreckt, ich will auf Cons meine eigenen Chars spielen wenn es geht) oder eine verdammt große Portion Glück haben dass ich Spieler finde deren Charaktere halbwegs gut zusammenpassen und auch noch im geplanten Abenteuer funktionieren. Beides Punkte die sich bei SR besser lösen lassen als eigentlich überall sonst.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • Einen Pro-Punkt hätte ich noch: Den geringen intensrischen Anspruch von SR.


    Con-Runden neigen dazu, anspruchslos zu sein, ergo ist es bei einem relativ anspruchslosen System der Fall dass Erwartungshaltungen disbezüglich selten durchbrochen werden, was für weniger verstimmte Spieler sorgt.

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  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Und bisher natürlich einen absurden FunRun (den der SL vermutlich ernst meinte, was die Spieler aus Mangel an Drogen anders sahen.) Nichtsdestotrotz der größte Spaß seit langem gewesen... ÿtzgÿl kann fliegen!


    Es leben die Rosenkreuzer und die Kernschmelze im Schützenpanzerformat! *ggg*

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  • Ich kann hier RvD nur recht geben. Die WoD Runden waren teilweise sehr erbärmlich (aus meiner Sicht), allerdings auch mit sehr sehr erfreulichen Ausbrüchen nach oben...
    Bei SR wurde es eigentlich nie auch nur annähernd schlecht, dafür fehlten bei mir aber auch die absoluten Spitzen..

  • Ich habe ehrlich gesagt wenig Con-Erfahrung. Das liegt daran, dass ich lieber mit Freunden spiele und auch einfach immer viel zu weit fahren muss.
    trotzdem mal ein paar Kommentare von mir:
    - sogenannte "Problemspieler", "Härtefälle" oder auch "Idioten" sind kein RPG-System-Problem, nein, das ist eher ein Gesellschaftsproblem. (Man bemerke die " " Zeichen, welche auf die Subjektivität solcher Werturteile hinweisen sollen)
    - Wenn man ein einfaches Spiel für Cons sucht, das alle kennen, die Regeln relativ einfach sind und die Erwartungen aller etwa gleich sind, dann nehme man D&D. Das war dann allerdings meiner Meinung nach auch schon alles, was für D&D spricht.
    - Was Call of Cthulhu angeht: es ist sicher geeignet für Cons, bietet allerdings doch sehr wenig Möglichkeiten. Unterschiede zwischen Gruppen sind übrigens sehrwohl vorhanden. Nicht alle spielen CoC wirklich gleich.
    - Die WoD Spiele halte ich persönlich für schwierige Con-Materie, denn um wirklich in die tiefen der WoD einzudringen, sollte man seine Spieler sehr gut kennen.
    - SR ist eigentlich wirklich ein gutes Con-Spiel. Das Grundprinzip ist unproblematisch, es ist actionlastig, bietet viel Abwechslung und hat mit dem Run-Konzept immer einen guten Aufhänger.


    Skyrock :

    Zitat

    Einen Pro-Punkt hätte ich noch: Den geringen intensrischen Anspruch von SR.


    Das soll jetzt keine Beleidigung sein, Skyrock, aber ist intensrisch wirklich ein deutsches Wort????


    Zitat

    Con-Runden neigen dazu, anspruchslos zu sein, ergo ist es bei einem relativ anspruchslosen System der Fall dass Erwartungshaltungen disbezüglich selten durchbrochen werden, was für weniger verstimmte Spieler sorgt.


    Ich bin nicht sicher, wie ich diesen Kommentar auffassen soll.
    Ich habe das Gefühl, dass du einen sehr boshaften Kommentar auf SR beabsichtigst. Das wäre dann wohl nicht die feine Art.
    Andererseits könntest du auch eine Beleidigung aller "normalen" Spieler, deren Erwartungshaltungen du ansprichst, beabsichtigt haben. Das wäre dann schon sehr arrogant und garantiert nicht mehr höflich.
    Natürlich kann es sein, dass ich da zuviel hineininterpretiere und du bloss davon gesprochen hast, dass es für Cons besser ist, einfache Abenteuer zu spielen, als Neulinge mit extrem abgehobenem Kram fertigmachen zu wollen.

  • "Delta" schrieb:

    Sag mir eines das auch nur potentiell besser für Cons geeignet sein könnte


    Call of Cthulhu :mrgreen:


    Im Ernst: Ich denke, das perfekte Con-Spiel(TM) existiert nicht, alleine schon wegen der Zielkonflikte. Ich versuche mal aufzulisten, welche Aspekte das perfekte Con-Spiel IMHO haben müßte(ohne Gewichtung der einzelnen Punkte):


    -einfache Regeln, schnelle Charaktererschaffung und eingängiger Hintergrund :arrow: Einsteiger-Freundlichkeit
    -homogene Spielerschaft
    -vom System aus klar definiertes Powerlevel
    -klar definierter Hintergrund
    -klar definierter Grad an Realismus
    -geringer Bedarf an Hausregeln
    -geringer Anspruch
    -wenige 1:1-Szenen


    -hohe Verbreitung
    -geringer Grad an Problemspielern(hier besteht schon ein Zielkonflikt)


    Und man sollte nicht vergessen, dass Con-Stärken Kampagnen-Schwächen bedeuten können. Geringer Anspruch etwa kann beim Heimspiel unerwünscht sein, und eine klare Ausrichtung(egal in welcher Richtung, ob Powerlevel oder Realismus) bedeutet, dass mit dem System daheim weniger vielseitige Kampagnen möglich sind.

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  • "Purgatory" schrieb:


    Ich bin nicht sicher, wie ich diesen Kommentar auffassen soll.
    Ich habe das Gefühl, dass du einen sehr boshaften Kommentar auf SR beabsichtigst. Das wäre dann wohl nicht die feine Art.
    Andererseits könntest du auch eine Beleidigung aller "normalen" Spieler, deren Erwartungshaltungen du ansprichst, beabsichtigt haben. Das wäre dann schon sehr arrogant und garantiert nicht mehr höflich.
    Natürlich kann es sein, dass ich da zuviel hineininterpretiere und du bloss davon gesprochen hast, dass es für Cons besser ist, einfache Abenteuer zu spielen, als Neulinge mit extrem abgehobenem Kram fertigmachen zu wollen.


    Das meine ich keineswegs.


    Seien wir mal ehrlich - von sich aus hat SR recht geringen Anspruch. Es gibt Schießereien, Verfolgungsjagden, Einbrüche und alles andere, was man aus Action-B-Movies kennt. IMHO ist das von recht geringem Anspruch, und auf einem Con ist das eigentlich recht gut, da die typische Klientel anspruchslos ist und vor allem in kurzer Zeit etwas Spaß will.


    Natürlich kann man SR auch anspruchsvoll spielen(das Unterwelt-Quellenbuch bietet z.B. viel Material dazu), aber vom System aus selbst ist das kaum forciert, im Gegensatz zu, sagen wir mal, Wraith:the Oblivion.

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  • Ich habe auch relativ wenig Con-Erfahrung, da ich ebenfalls zu den Spielern gehöre, die lieber mit Leuten spielen, die sie kennen und mögen (Rollenspiel mit Leuten, die ich nicht mag ist für mich ein Graus!), aber ich denke, meine Erfahrung reicht aus, um folgendes sagen zu können:


    Aufgrund der bereits genannten Vorteile von Shadowrun (schnelle und einfache Charakterzusammenführung etc.) denke ich, dass es durchaus das Prädikat "con-tauglich" verdient hat. Sicherlich gibt es viele viele Doofnasen unter den SR-Spielern (ich kenne einige (leider) persönlich), aber ich kann hier bestätigen, dass diese Leute meistens in allen Systemen Doofnasen sind. Schlechter Rollenspieler bliebt nunmal schlechter Rollenspieler, ganz egal, ob er mit ner 0-8-15-Messerklaue durch Seattle metzelt oder als 0-8-15-Krieger durch eine Fantasy-Welt rennt oder was auch immer.
    Allerdings muss ich sagen, dass mir aufgefallen ist, dass besonders SR gerne als "niveauloses Hack'n'Slay" oder ähnliches angesehen wird, da es immer wieder von solchen schlechten Spielern und Spielleitern auf gutdeutsch verhunzt wird.
    Meiner Meinung nach kommt es beim Rollenspiel immer auf die Leute drauf an, wie viel Gehalt dahinter steckt. Wenn man eben mit einer Runde unerfahrener oder schlichtweg oberflächlicher Spieler spielt, die sich keine tiefergehenden Gedanken über ihre Chars machen, sonder nur daran denken, wie sie damit möglichst schnell möglichst viel kaputt machen können, dann kann man nicht viel "wirkliches Rollenspiel", sprich Charakterentwicklung, Interaktion, Privatleben und Sozialleben ausspielen etc., erwarten.
    DIeses Problem hat man allerdings mit jedem System. Man kann auf einem Con meistens nicht vorher wissen, mit was für Spielern oder Spielleitern man es zu tun hat.


    Ein weiterer positiver Punkt an SR als Con-Spiel sehe ich in der Tatsache, dass SR eines der Systeme ist, die weniger auf Kampagnen fixiert sind. Man nehme als Vergleich beispielsweise die WoD-Systeme: Ich finde, die sind sehr deutlich auf Kampgnen ausgelegt, denn man muss sich nahezu für jede neue Runden nen neuen Char bauen, sich an die Gegebenheiten anpassen und sich (gerade bei Vampire) in das Setting einfügen. Bei solchen Systemen ist es auf Cons nahezu unmöglich, schon bespielte Chars zu spielen, also muss man sich auf dem Con neue Chars bauen, die dann meistens aus Zeitmangel nicht sonderlich ausgearbeitet sind (meine Erfahrung!) und die man dann nach dem Con wieder entsorgt, weil man den SL eh nie wieder sieht. Das ist ein definitives Manko, dass SR nicht hat.


    Und ich denke ebenfalls, dass bei SR das Powerniveau der SCs meistens nicht wirklich auffällt. Kommt natürlich (wie ja bereits gesagt wurde) auf Spieler und SL an. Ich beispielsweise spiele zur Zeit in einer Kampagne mit, in der verschiedene Powerniveaus aufeinedertreffen, und ich spreche hier von Dingen wie: Hier haben wir einen neugebauten Char und hier einen 700-KP-Char nebeneinander... Und es funktioniert! Jeder Char hat seine Stärken und Schwächen. Tatsächlich hat mein relativ neuer Char es von Anfang an geschafft, sich in dieser Gruppe zu behaupten.


    Mein Fazit: Wenn ich auf ein Con fahre, dann spiel ich was komplett neues - oder SR! :)

    A tiny shadow fluttered by
    I wonder what it brings
    It is a lovely butterfly
    Flying on black wings

  • Nur das es etwas hat was ihm zum perfekten Conspiel fehlt und was in Skyrocks sehr individueller auflistung fehlt. Eine hohe Verbreitung.


    Und alle genannten punkte bringen auch anchteile mit sich, die eben daraus ein unerreichbares ideal machen.


    - homogene Spielerschaft: Das bedeutet verhältnismäßig wenig spieler und damit muß man dann erstmal ne runde bei nem Con zusammen bekommen. Esseidenn man nimmt neulinge her. Aber dann ist das mit der homogenen spielerschaft am tisch ganz flott gelaufen.


    - vom System klar deviniertes Poverlevel: Damit spricht das System an sich schonmal weniger spieler an, die verbreitung ist geringer und es treten abgeschwächt die probleme einer homogenen spielerschaft auf. dafür wird das system unflexibler.


    - klar devinierter hintergrund: Was genau ist damit gemeint? die Spielwelt, der hintergrund der Charaktere oder beides?


    - klar definierter grad an realismus: Wieder eine einschränkung der spielerschaft. ein Con spiel sollte aber möglichst viele spieler ansprechen. Sonst ist es kein gutes Con spiel sondern einfach nur Con-Geeignet. Und das ist übrigens der wichtigste und trotzdem fehlende punkt. das Perfekte Con spiel muß alle möglichen zielgruppen an spielern ansprechen. Und da ist SR mit seinem Fantasy- SF- Mix ganz weit vorn!


    - geringer bedarf an hausregeln: Was bedeutet das? ich kenne kein spiel das hausregeln braucht. ausserdem kann man die spiele da auch nicht vergleichen. denn es gilt eine einfache regel. je mehr spieler, desto mehr hausregeln. Aber viele spieler sind ja für ein Perfektes Con spiel wieder gut.


    - geringer anspruch: das ist wirklich nicht unwichtig. ein hochtrabendes spiel wo man mindestens 2 passende fächer studiert haben sollte um durchzublicken ist eindeutig ungeeignet. und es ist weit leichter für einen spieler der extrem realistische sachen bevorzugt mal etwas runter zu schalten, als umgekehrt für einen Spieler der eigentlich immer Fim Action will sich auf ein völlig kampffreies, RPG- only horror spiel einzustellen.


    - Wenig 1:1 szenen: Alle spiele die ich kenne wo sowas gang und gäbe ist lassen sich auch sehr gut ohne spielen oder diese szenen lassen sich abkürzen. Und sobald die Spieler der Meinung sind geheimnisse voreinander haben zu müssen kann jedes spiel 1:1 Szenen haben.


    - hohe Verbreitung: eindeutig ein muß für das perfekte Conspiel


    - geringer Grad an "Problemspielern": nenne mir ein spiel wo du das reinen gewissens behaupten kannst. Nur weil deine erfahrung dir über ein spiel was anderes sagt heisst das nicht das es nicht ganz anders aussieht. Und nur weil ein spiel viele "Problemspieler" hat bedeutet es noch lange nicht das es einen hohen Anteil hat. ein spiel mit 20 Spielern und 3 Problemspielern hat bereits ein höheren anteil als ein Spiel mit 100 Spielern und 10 Problemspielern und einen wesentlich höheren Anteil als ein spiel mit 1000 spielern und 50 Problemspielern.



    Skyrock :
    Du brauchst dich übrigens nicht wundern wenn du in kürzester zeit in mindestens zwei SR-Foren haufenweise Threats eröffnest in denen du dich durchweg verdammt negativ über SR äusserst, das die Leute fragen "Warum spielst du SR dann eigentlich noch?" OK... du äusserst dich nicht durchweg negativ. du bist immer bemüht zu sagen das SR ja eigentlich garnicht so schlecht ist. Genau so wie jemand der sich gegen zu viel gegenwind absichern will.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Ich hab mich mal umgeschaut und das Wort


    intensrisch


    nirgendwo als deutsches finden können. Hab dann auch noch Englisch und Hebräisch bemüht, wo ich leider auch keinen Erfolg hatte.

  • ..vieleicht meinte er intrinsisch... :?:

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    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Würde zumindest vom Sinn her halbwegs passen. Zwar doppelt gemoppelt aber es passt :wink:


    Ob es nun stimmt, wage ich zu bezweifeln. Jedes RPG hat den Anspruch seiner Spieler. Ich kannWW als Hack&Slay spielen, als Queste, als Detektivrund, supermysteriös oder als apokalyptisches Endzeitszenario ohne Hoffnung. Ich habe in keinem Buch bisher irgendetwas gefunden das gesagt hat spielt euer Spiel so und nicht anders um unserem Anspruch gerecht zu werden

  • "Kasumi" schrieb:

    Ich ... .... :)


    Den Quote mit Aussparung mal nur der Form halber, damit auch andere ausser Dir sehen was ich meine. Die welche es interessiert, etwas hochscrollen auf der Seite, dann findet Ihr Kasumi's Post.


    Kasumi, wenn Du mir noch einmal mit dem, "Och, ich spiel ja noch nicht so lang.", graues Mäuschen Satz kommst dann hau ich Dich.


    Habe mir den ganzen Thread durchgelesen, wollte massig Posten, dann kam Kasumi, alles was mir bleibt ist zu sagen das ich mich Ihrer Aussage vollständig anschliesse.


    Kasumi, Respekt, hast Du, wieder mal, super auf den Punkt gebracht.


    Gray

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

  • Kasumi:

    Zitat

    Ich beispielsweise spiele zur Zeit in einer Kampagne mit, in der verschiedene Powerniveaus aufeinedertreffen, und ich spreche hier von Dingen wie: Hier haben wir einen neugebauten Char und hier einen 700-KP-Char nebeneinander... Und es funktioniert!


    Gemischte Powerniveaus können funktionieren, und wenn es in eurer Gruppe der Fall ist, dann kann ich euch nur gratulieren.
    Meine Erfahrung ist aber, dass gemischte Powerlevel eher zu Knatsch führen, besonders wenn Charaktere in ihrem Spezialgebiet innerhalb der Gruppe nur 2. Wahl sind. Wenige Leute spielen gerne das 5. Rad am Wagen, das jedem nur im Weg ist. (OK, Kender vielleicht mal ausgenommen :mrgreen: .)


    Zudem besteht gerade auf einem Con mit gemischten, einander fremden Spielern das Risiko, dass sich der mit dem stärkstem Charakter alles auf Kosten der anderen Mitspieler rausnimmt, da ihm ja nichts passieren kann.


    Diesel:

    Zitat

    Nur das es etwas hat was ihm zum perfekten Conspiel fehlt und was in Skyrocks sehr individueller auflistung fehlt. Eine hohe Verbreitung.


    Ich habe doch eine hohe Verbreitung als weitere wichtige Eigenschaft eines guten Con-Spiels genannt.


    Zitat

    homogene Spielerschaft: Das bedeutet verhältnismäßig wenig spieler


    Falsch.
    Homogene Spielerscahft bedeutet zunächst einmal, dass eine Spielerschaft einen sehr ähnlichen Spielstil hat. Mit der Masse hat das nichts zu tun.


    Zitat

    vom System klar deviniertes Poverlevel: Damit spricht das System an sich schonmal weniger spieler an


    Tut es das?
    (A)D&D legt z.B. die Meßlatte ganz klar bei High-Power-Charakteren an, und das System ist wohl wirklich verbreitet.


    Zitat

    klar devinierter hintergrund: Was genau ist damit gemeint? die Spielwelt, der hintergrund der Charaktere oder beides?


    In erster Linie die Spielwelt. Auf SR bezogen hieße das: Wie sieht es in den Barrens aus? Verödete Schlafstadt oder aufgecyberte Thrill-Gangs an jeder Ecke? Wie verbreitet ist Cyberware im Alltag? Gibt es Rassismus gegen Magiebegabte, und wie äußert sich dieser? usw.


    Zitat

    klar definierter grad an realismus: Wieder eine einschränkung der spielerschaft


    Schränken etwa (A)D&D und DSA mit ihrem klar definierten Mantel-Degen-und-die-SCs-können-noch-mit-10-Pfeilen-im-Bauch-davonlaufen-Cineasmus die Spielerschaft ein?


    Zitat

    ein Con spiel sollte aber möglichst viele spieler ansprechen


    Sollte ein Con-Spiel wirklich möglichst viele verschiedene Spieler ansprechen, die z.T. völlig andere Erwartungshaltungen haben, oder weniger, aber dafür homogenere? Ich würde eher letzteres bejahen. Lieber warte ich eine halbe Stunde und habe dann Spieler, die gut mit meinem Spielstil zurechtkommen, als sofort von Horden von Pappnasen überrannt zu werden, die so gut zu meiner Art zu leiten passen wie eine filigrane Eisskulptur zu einer Palette Bunsenbrenner und Magnesiumfackeln.


    Zitat

    geringer bedarf an hausregeln: Was bedeutet das? ich kenne kein spiel das hausregeln braucht


    Na, dann sieh dir doch mal SR an.
    Benutzt du die Fallschirmsprung-Regeln? Die Reaktionszeiten im New Seattle? Läßt du Nackenhalfter-Sturmgewehre mit TS7, 9M Schaden und 50er-Streifen zu?
    Nein?
    Da fangen nämlich Hausregeln schon an, als von der offiziellen Vorlage abweichende Regeln.


    Zitat

    geringer Grad an "Problemspielern": nenne mir ein spiel wo du das reinen gewissens behaupten kannst


    Jedes System mit etwas höherem Anspruch, wie etwa Mage, Wraith, Orpheus oder CoC?
    Natürlich korreliert das ganze dann mit dem Ziel, möglichst geringen Anspruch zu haben.


    Zitat

    OK... du äusserst dich nicht durchweg negativ. du bist immer bemüht zu sagen das SR ja eigentlich garnicht so schlecht ist. Genau so wie jemand der sich gegen zu viel gegenwind absichern will.


    Ich sollte am besten nur noch Loblieder auf SR komponieren. Aber vermutlich würden mir dann immer noch Leute vorwerfen, ich würde einfach die Flucht nach vorne antreten, um meine wahren, dunklen Absichten zu verschleiern.
    Oder um Berti Vogts zu zitieren: "Wenn ich über das Wasser laufen würde, würden meine Kritiker nur mit dem Finger auf mich zeigen und rufen: Seht ihr, nicht mal schwimmen kann der."

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • Bitte...tue uns ein Gefallen und komponiere endlich ein Loblied auf SR. Aber halt, bitte ein ehrlich gemeintes. Das wäre mal wirklich eine Abwechslung.


    Gruß
    Credstick

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Du verstehst immer noch nicht´Skyrock wie das mit dem homogenen Spielern ist oder?


    Aber da schon andere probiert haben dir das zu erklären, lass ich das mal lieber und spar mir die ABnutzung der Tasten.

  • Und wenn er dann noch ein gutes, vor allem dem System entsprechendes und intrinsisch sinniges Horror-Supplement schreiben würde... gab es da nicht eine Formel für Horror?


    "Skyrock" schrieb:

    In erster Linie die Spielwelt. Auf SR bezogen hieße das: Wie sieht es in den Barrens aus? Verödete Schlafstadt oder aufgecyberte Thrill-Gangs an jeder Ecke? Wie verbreitet ist Cyberware im Alltag? Gibt es Rassismus gegen Magiebegabte, und wie äußert sich dieser? usw.


    [ ] Du hast die betreffenden Kapitel gelesen.


    "Skyrock" schrieb:

    Sollte ein Con-Spiel wirklich möglichst viele verschiedene Spieler ansprechen, die z.T. völlig andere Erwartungshaltungen haben, oder weniger, aber dafür homogenere?


    Ich gehe nicht auf Cons, um dasselbe wie sonst auch zu erleben - du?
    Anpassungsfähigkeit und Improvisation sind nicht unpraktisch.


    "Skyrock" schrieb:

    Ich würde eher letzteres bejahen. Lieber warte ich eine halbe Stunde und habe dann Spieler, die gut mit meinem Spielstil zurechtkommen, als sofort von Horden von Pappnasen überrannt zu werden, die so gut zu meiner Art zu leiten passen wie eine filigrane Eisskulptur zu einer Palette Bunsenbrenner und Magnesiumfackeln.


    ..deine Art zu spielen ist eine filigrane Eisskulptur?


    "Skyrock" schrieb:

    Na, dann sieh dir doch mal SR an.


    Weißt du, ich glaube hier haben so ein paar Leute etwas Spielerfahung in SR...


    "Skyrock" schrieb:

    Benutzt du die Fallschirmsprung-Regeln? Die Reaktionszeiten im New Seattle? Läßt du Nackenhalfter-Sturmgewehre mit TS7, 9M Schaden und 50er-Streifen zu?
    Nein?
    Da fangen nämlich Hausregeln schon an, als von der offiziellen Vorlage abweichende Regeln.


    Wen juckts?
    Viele WoDler benutzen nichtmal das Kampfsystem...


    "Skyrock" schrieb:

    Jedes System mit etwas höherem Anspruch, wie etwa Mage, Wraith, Orpheus oder CoC?
    Natürlich korreliert das ganze dann mit dem Ziel, möglichst geringen Anspruch zu haben.


    Die letzte CoC-Runde die ich einen Tisch nebendran erleben durfte hat viel gelacht.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld