Was für einen Spielstil bevorzugt ihr?

  • Dann eher ein Konzern-Team, das sich um sowas kümmert und dann auch mal Runner anheuert. Da kann man sehr coole Stories machen, das könnte sehr cool werden
    Genau das spielen wir in unserer Heckler&Koch Kampagne :mrgreen:
    Special Ops die Für H&K (und in unserem Fall deren Mutterkonzern Saeder Krupp) Aufträge ausführen ,interne Querelen,
    Rassismus,Konzernleben und vor allem gegen diese Terroristen vorgehen,die sich Schadowrunner nenen


    HeyaheyaHeya
    Medizinmann

  • "pixeldust" schrieb:

    Das Problem an DocWagon/SWAT-Team etc. ist halt, dass man sich da schon ganz schön was einfallen lassen muss, damit das nicht zu monoton und "zu wenig Geschichte" wird. Nehmen wir mal SWAT-Team als Beispiel. Die kriegen ja eigentlich sehr wenig von der Story mit, sondern kriegen ein Briefing, gehen rein, kämpfen, Debriefing, Ende. Dann eher ein Konzern-Team, das sich um sowas kümmert und dann auch mal Runner anheuert. Da kann man sehr coole Stories machen, das könnte sehr cool werden :D


    Ich sehe das interessante an einer SWAT Runde viel mehr in der Planung. Gut, man braucht dafür die richtigen Leute, die sich auch am Spieltisch hinsetzen und Gebäudepläne studieren wollen und das ganze nicht nur auf Skill-Niveau machen wollen. Außerdem gibt es da noch einige andere interessante Sachen die aufkommen können. Erpresung eines Teammitglieds - Frau wurde entführt, er soll X machen, sonst wird sie erschossen. Under-Cover Ops bei denen ein Sndikat infiltriert, ausgeschlachtet (an Informationen) und abgeschlachtet (najam ausgeschaltet, nicht immer so brutal sein) wrden soll. Gibt da genug Film-Vorlagen. Miami Vice, SWAT - zwar kein großes Kino, aber trotzdem eine gute Vorlage.

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • "pixeldust" schrieb:

    [...]


    Aber ich hätte durchaus auch mal Lust auf "ganz unten", also 5000 Nuyen am Start und das wars. Muss man dann halt irgendwie mit den Erwachten der Gruppe balancieren, [...]


    Nicht wenn man Low Level wirklich konsequent macht, denn dann hat man keine Erwachten. Erwachte und Low Level schließen sich eigentlich aus.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Ich frage mich ehrlich, wie du auf die Idee kommst, dass Erwacht und Low-Level inkompatibel sind. Gut, man wird nicht den Killer Mage spielen können, aber man kann doch, grade bei SR4 einen Erwachten mit nur Magie 2 oder 3 bauen, der halt wirklich nur so ein paar miese Gossensprüche drauf hat

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • Druch den Hintergrund und die Tatsache das sie so gut wie kein Geld brauchen um ordentlich was zu reissen. 100 Karma und 20.000 (vielleicht weniger) und der Low level "Sam" ist im vergleich zum Sam immer noch ein Opfer, der Low Level Magier hingegen kann schon wirklich was und hat deutlich weniger Abstand zu einem normalen Magier.
    Vom Hintergrund her deshalb weil Magier immer noch selten sind, auch in den Schatten und eben weil sie Dige können die sonst keiner kann, quasi automatisch bessere Jobs bekommen.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Also ich bin auch für alles drei. Aber ich habe mich für Low-Tech entschieden, da ich das noch ein klein wenig lieber mag.


    - Bei Low-Tech finde ich es genial, dass man sich jede Kleinigkeit verdienen muss (In etwa nach 20 Spieleabenden habe ich meine Battle-Tac Masterkomponente bekommen. Da kann man sagen, dass wir schon leicht gehobene Low-Techs waren.). Man kann wirklich leicht sterben. Man muss sich mit dem gewonnen Geld genau überlegen was man sich holt und man muss auch erst einmal schauen, was man bekommen darf.
    Hier muss man richtig einfallsreich sein und bringt damit den Meister sehr oft in Bedrängnis (weil er auf solch einen bescheuerten Mist nie kommen würde. :wink: )
    - Bei Middle-Tech finde ich die Ausgewogenheit recht gut. Man kann sich in alle Richtungen bewegen. Es ist fast nichts mehr unbesorgbar. Man hat praktisch die komplette Freiheit des Spielsystems und kann alles ausprobieren.
    - Bei High-Tech mag ich einfach das volle boosten. Man setzt sich mitten in der Nacht vor dem PC, vor nem extra Taschenrechner und den Büchern und ist bewaffnet mit Papier und Stift und baut sich innerhalb 2-5 Stunden bei dröhnender Musik ein Musterbeispiel an Zerstörungskraft. :mrgreen:
    Man hat super viele Würfel und es geht um reinste Action und einfach jedes Equipt mal ausprobieren.


    Gruß Pyro!

    The shadows are my life.
    For money I kill everything and everyone.
    If You have money, I´ll be your gun.

  • Was sicher auch sehr cool ist, ne CSI-Truppe zu spielen. Also ein Stil, der eher auf Rätzel und Puzzeln ausgelegt ist, als auf Action. Ne Gruppe von mir hat mal ne Zeit lang für Assets Inc. gearbeitet. War ne lustige Zeit.


    Da habe ich "Einsame Entscheidung" gespielt. War sehr cool.

  • "William F. Drake" schrieb:

    Wie wichtig ist euch das Geld am Ende des Runs? Ist es der Hauptbeweggrund für die Spieler oder den SC?


    Geld ist der Hauptbeweggrund der Charaktere bei uns, in den allermeisten Fällen. Daher ist es sehr wichtig, und daher wird bei uns mit der Bezahlung auch eher gegeizt. Da ich mit den akkuraten Abgrenzungen zur Abstimmung nix anfangen, habe ich nicht abgestimmt. Im Regelfall spielen wir 400GP-Chars nach Standardregeln, die Bezahlung pro Run liegt im Regelfall zwischen 5000-20000.


    "William F. Drake" schrieb:


    Würde es euch spaßmachen, eine Gruppe zu spielen, die über ein ausreichend großes Polster aus Kreds im rücken hat? Denen es nur darum geht immer wieder an ihre Grenzen zu gehen? Jemend der eine extraktion nur macht um dem Konzern eine auszuwischen?
    ...
    Also wenn das Team nur das feinste hat, haben natürlich auch die Gegner nur das feinste. Vll sogar etwas, was die Runner noch nicht haben.


    Generell habe ich eine starke Antipathie gegen High-Power-Runden. Zu dem tollen Satz "... haben natürlich auch die Gegner nur das feinste" - Exakt darauf wurde sich bezogen, als jemand meinte, irgendwann wird es unrealistisch. Ich hab den Eindruck gewonnen, das die meisten an High-Power-Runden es lieben, Meuten von durchschnittlichen Gegnern umzunieten, um zu zeigen, wie toll sie sind. Es geht den Leuten selten darum, an ihre Grenzen zu gehen, sondern nur, ihre eigene Macht auszuleben. Da ich sowas nicht brauche, und ich es extrem ätzend finde, solche Runs zu leiten, damit andere sich toll fühlen können, bin ich für sowas der falsche Ansprechpartner. Wenn dann "natürlich die Gegner auch nur das feinste haben" ist fast jeder Gegner ein mit bis zu 600K Nuyen aufgerüsteter Special-Forces-Schläger, oder ein Initiat Stufe X+5. Und wenn man dann an 4 Abenden nur solche Leute trifft und umnietet, wird es bald unrealistisch. Abgesehen, das dann die Spieler sich häufig aufregen, wieso der Gegner denn nicht einfch tot umfällt, immerhin ist man ja Mr. Superbrutal persönlich. Wenn unsere Chars ein ausreichend großes Geldpolster im Rücken haben, würden 95% einfach in Rente gehen. Bis es soweit ist, haben wir garantiert wieder Lust, was neues an Chars auszuprobieren.


    "William F. Drake" schrieb:


    Würdet ihr ein SEAL oder SWAT Team spielen, die alles an Aursrüstung bekommen, was sie benötigen? Oder ist es gerade der Reiz erst später im spielverlauf die dicken Berthas zu bekommen?


    Man kann mit 400 GP Char mit ausreichender Schlagkraft bauen. Die meisten meiner Chars sind nach ihrer Erstellung in ihrem Arbeitsgebiet definitiv gut konkurrenzfähig, eine "Charakterentwicklung" zu Betaware und irgendwelchen Salvefähigen Raketenwerfern hab ich nie groß einkalkuliert. Für mich ist es interessant, wie ein Charakter sich selber, seine Persönlichkeit, weiterentwickelt. Welche Connections er dazugewinnt, welche Feindschaften, welche Macken, welche Freundschaften etc. Nicht, ob er jetzt die Gausskanone hat oder nicht. Bei einem oder zwei Chars ist auch eine Werte-technische Entwicklung eingeplant, aber unter >35 Chars ist das bei mir eher die Ausnahme.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Wolv" schrieb:

    Druch den Hintergrund und die Tatsache das sie so gut wie kein Geld brauchen um ordentlich was zu reissen.


    Jau, das ist natürlich ein Problem, allerdings kann man das ja durch wirklich harte Magieattributsgrenzen und erhöhte Karmakosten kompensieren. Man muss halt aufpassen, dass die Magie trotzdem noch was reissen... Die Frage ist auch: Wie Low-Level will man dauerhaft blieben? Evtl kann man einfach sagen: Nope, Dein Magieattribut bleibt immer auf 3. Beim "immer low-level bleiben" hat man halt das Problem, dass alle Spieler die ich kenne, unheimlich gerne ihre Charaktere stärker werden sehen...


    "William F. Drake" schrieb:

    Was sicher auch sehr cool ist, ne CSI-Truppe zu spielen.


    Extrem cool. Aber auch extrem aufwändig!


    "Fahrertuer" schrieb:

    Ich sehe das interessante an einer SWAT Runde viel mehr in der Planung. Gut, man braucht dafür die richtigen Leute, die sich auch am Spieltisch hinsetzen und Gebäudepläne studieren wollen und das ganze nicht nur auf Skill-Niveau machen wollen


    siehe oben :)


    "Fahrertuer" schrieb:

    Erpresung eines Teammitglieds - Frau wurde entführt, er soll X machen, sonst wird sie erschossen. Under-Cover Ops bei denen ein Sndikat infiltriert, ausgeschlachtet (an Informationen) und abgeschlachtet (najam ausgeschaltet, nicht immer so brutal sein) wrden soll. Gibt da genug Film-Vorlagen. Miami Vice, SWAT - zwar kein großes Kino, aber trotzdem eine gute Vorlage.


    Naja, das mit der Infiltration - weiss nicht, ob das die Aufgabe eines SWAT-Teams ist... die andere Story ist sehr cool, aber wenn man das mal gemacht hat, kann man das so bald nicht wiederholen. Wenn man mehr als "schnell rein, schnell raus" machen will, kommt man wohl oder übel in Richtung Medizinmanns Kampagne. IMHO.

    pixeldust
    - source code available in the resonance realms -

  • "Wolv" schrieb:

    Vom Hintergrund her deshalb weil Magier immer noch selten sind, auch in den Schatten und eben weil sie Dige können die sonst keiner kann, quasi automatisch bessere Jobs bekommen.


    Falsch.
    Automatisch bessere Jobs bekommen können (vorausgesetzt, sie sind nicht durch 35 BP an Nachteilen selbst mit ihrem Talent untragbar).


    Mal ehrlich : Sicherheitsmagier ist der letzte Scheißjob, Sanologe ist höllisch anstrengend, Illusionist schlaucht auch total- sieh dir einfach mal die Entzugscodes der entsprechenden Zauber an.
    Das Zeug zum Forschungsmagier hat auch nicht jeder, Taliskrämer ist auch nicht gerade aufregend...man sieht, wohin das führt.
    Man kann auch zwei Tage in der Woche Hüter bauen (und zwar mit laaanger Mittagspause^^), das reicht locker für nen Unterschicht-Lebensstil.
    Mit seiner Zeit machen zu können was man will ist manchen Leuten wichtiger als ein verbonztes Loft und ne dicke Limousine.
    Der Hintergrund bietet so viele Möglichkeiten für magiebegabte Slacker, das sollte man nicht unter den Teppich kehren.


    Und damit sind die Extremfälle wie Rattenschamanen, Zurück-zur-Natur-Druiden und Neoanarchisten noch gar nicht eingerechnet.
    Es ist ein klassisches SR-Element, dass unterprivilegierte Gruppen auf Magie zurückgreifen, weil es 1. nichts kostet und es 2. einen Haufen postmaterialistisch eingestellter Erwachter gibt.
    In vielen wichtigen Traditionen sind solche Ideale fest verankert.
    Deine Behauptung, in der Gosse gäbe es keine Magier, war noch nie Teil des Hintergrunds, jede Edition hatte Sqatterschamanen als Archetyp.
    Genau wie das magische Yuppie-Pack, klar.
    Aber Magier = steinreich stimmt so einfach nicht.


    Vom Stil her ist Straße und Magie kein Ding.
    Wenn man nicht nur den entsprechenden Stil pflegt, aber dabei normale Charaktere generiert, sondern auch wirklich wertetechnisch lowlevel sein will, hast du natürlich Recht, dann funktioniert lowlevel mit Erwachten meistens nicht.


    Eigentlich kann man mit etwa 4000 Nuyen Bezahlung pro Karmapunkt rechnen, pro Kopf versteht sich, damit Mundane mit den Erwachten mitziehen können.
    Lieber etwas mehr.
    Unter der Voraussetzung ist klar, dass man massiv hausregeln muss, wenn man in so einer Kampagne Erwachte zulässt.
    Da muss man noch mehr doppelte Böden einziehen, noch mehr biegen und regulieren.


    SR ist einfach nicht auf Kindersicherungsrun ausgelegt.
    Warum hat das Spiel denn hunderte Seiten abartigster Ausrüstung?
    Warum schreit denn das Generierungssystem nach Charakteroptimierung?
    Damit man das auch macht!
    Dafür wurde das Spiel konzipiert.


    Ich will jetzt nicht quit having fun guy spielen, fühlt euch bitte nicht angegriffen.
    Wenn ihr das so spielt, habt ihr bestimmt nen Grund dazu (wenn nicht, tretet euch bitte selbst auf den Fuß, ich kann das übers Internet nicht für euch übernehmen).


    Aber ich versteh es einfach nicht.
    Ich hab mal gesehen, wie ein Ferrari durch die 30-Zone geschlichen ist.
    Der Wagen klang bei 40 Sachen, als würde er gleich absaufen.
    So kommt mir lowpower-SR vor.

  • Moin,Moin zusammen


    Rasumichin
    Deine Behauptung, in der Gosse gäbe es keine Magier, war noch nie Teil des Hintergrunds, jede Edition hatte Sqatterschamanen als Archetyp.
    Genau wie das magische Yuppie-Pack, klar.
    Aber Magier = steinreich stimmt so einfach nicht.

    Es mag zwar Magier geben,die auf der Strasse leben,aber Ich kann mir einfach nicht vorstellen,das Sie auch Lowstyle leben.Alleine durch ihre Magie können Sie sich zumindest Mittelschichtsstandard leisten
    Ich Stimme dir Zu
    Magier ist nicht automatich steinreich ,aber dennoch reicher als Normal
    und gerade deshalb stimme Ich dir zu,das SR (gerade wenn man viele Erwachte in der Runde hat) nicht gut für Lowlife geeignet ist/in der Gosse nicht rund läuft/für mehr gemacht ist als nur Ganger spielen


    HokaHey
    Medizinmann

  • Aber nicht jeder Magier WILL auch reicher leben. Besitz erzeugt Abhängigkeiten und Einschränkungen. Einige Schamanen werden ganz sicher solch ein Commitment scheuen und daher auch auf der Straße leben, wenn sie sich aufgrund ihrer Fertigkeiten etwas besseres Leisten können.

  • Rasumichin : Wer sprach von legalen Jobs? Ich nicht, auch ein Run ist ein Job. Und als Magier wird man von Johnson nicht für irgendwelchen Mist angeheuert, den auch eine Horde hergelaufener Punks machen kann (zu viel mehr wird es bei Low zu Beginn nicht reichen). Da wird man als Unterstützung zu einem besseren Team gepackt, die man schon ernsthaft als Runner bezeichnen kann.
    Und die "zurück zur Natur" Fraktion kann ich mir nicht als Runner vorstellen, das passt nicht, vielleicht als Ökoterrorist, aber das ist mMn was anderes. Anarchos dito.


    @ pixeldust: Wenn der Spielstil Low Level sein soll wird man auch immer low Level bleiben wollen, die Umfrage heißt ja nicht "Wo fangt ihr an?".


    @ Grey Ice: Klar werden High Level Runner auch für High Level Aufgaben angeheuert, da die aber nicht so häufig sind nicht nur. Standartruns die Johnson (evtl. für etwas Extrakohle) relativ sicher erledigt haben will werden deren Hauptbeschäftigung sein. Und da bin ich als SL souverän genug einzusehen, dass die glaubwürdig auffahrbahren NSCs an schwierer Power unterlegen sind. So what? Wenn die sich halbwegs clever anstellen könne sie immer noch gefährlich werden.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Nun, der Run als "Abenteuer" und der Run als Lebensunterhalt sind ja auch zwei Paar Schuhe. Normalerweise wird man versuchen sich solche Aufgaben rauszupicken, die man recht sicher überstehen kann. Allerdings wäre das als Inhalt eines Rollenspielabends recht langweilig. Die Runs, die man tatsächlich spielt, werden immer eine unerwartete Wendung während des Runs, davor oder danach haben. "Standardjobs" dagegen, die nicht viel an Vorbereitung und neuer Ausrüstung benötigen, dafür aber geringer bezahlt würden als Spielinhalt als langweilig empfunden werden, wenn man nicht wenigstens RPG durch einen Konflikt innerhalb der Gruppe betreiben kann.

  • "Warentester" schrieb:

    Nun, der Run als "Abenteuer" und der Run als Lebensunterhalt sind ja auch zwei Paar Schuhe. Normalerweise wird man versuchen sich solche Aufgaben rauszupicken, die man recht sicher überstehen kann. Allerdings wäre das als Inhalt eines Rollenspielabends recht langweilig. Die Runs, die man tatsächlich spielt, werden immer eine unerwartete Wendung während des Runs, davor oder danach haben. "Standardjobs" dagegen, die nicht viel an Vorbereitung und neuer Ausrüstung benötigen, dafür aber geringer bezahlt würden als Spielinhalt als langweilig empfunden werden, wenn man nicht wenigstens RPG durch einen Konflikt innerhalb der Gruppe betreiben kann.


    JEDER Run den ich bis jetzt gespielt habe hatte seine Probleme, Wendungen, was weiß ich nicht alles. Das war sowohl beim Run auf eine Top Secret SK Forschungseinrichtung so, aber auch - selben Charaktere - beim "Run" auf einen kleinen Trachtenverein, der weg sollte. Beim ersteren war es die Feststellung, dass unsere Zielpersonen Cortexbomben besaßen die Losgehen, wenn sie das Gelände verlassen, beim zweiten die Tatsache, dass dieser Trachtenverein nur Trolle als Mitglieder aufnimmt (und nebenbei noch die ganze Zeit LAUT Hansi Hinterseher und ähnliches lief)
    Der typische Run "rein, Job erledigen, raus" ist nie vorhanden. Es läuft einfach immer was schief (oder ich hatte einfach Pech)

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  • Nein, du bist Rollenspieler :)


    Mal ernsthaft, dafür spielen wir doch Shadowrun. Der Run der wie am Schnürchen läuft und uns mit Kohle überhäuft... wie lange würden wir das denn wirklich mitmachen? Mir jedenfalls ist meine Zeit zu dafür zu schade.

  • Das sowieso ;)
    Wobei ein Run der einfach zu perfekt abläuft auch mal ein tolles Plot-Element sein kann... Man ist den perfekten Job nicht gewöhnt und dann: BÄM! Läuft es einfach zu gut, als ob da wer die Fäden im Hintergrund zieht :twisted:

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  • "Wolv" schrieb:

    Klar werden High Level Runner auch für High Level Aufgaben angeheuert, da die aber nicht so häufig sind nicht nur. Standartruns die Johnson (evtl. für etwas Extrakohle) relativ sicher erledigt haben will werden deren Hauptbeschäftigung sein. Und da bin ich als SL souverän genug einzusehen, dass die glaubwürdig auffahrbahren NSCs an schwierer Power unterlegen sind. So what? Wenn die sich halbwegs clever anstellen könne sie immer noch gefährlich werden.


    Meine Spieler, egal in welcher meiner Runden, haben auch eine starke Tendenz dazu, sich clever anszustellen. Wenn man da mit den Standard-NSC was reissen will, das über 1 Punkt Schaden hinausgeht, muß man schon fast Hinterhalte legen und echt übel auffahren, was bei meinen Spielern zumindest auch auf Dauer Fragezeichen aufwirft. Ansonsten ist Heftigkeit vielleicht Ansichtssache. Wenn der Magier genug Karma hat, um den Anfänger-Nahkampf-Ki-Ad, der auf 3 Runden lang draufhockt und ihn verprügelt, mal eben mit einem waffenlosen Angriff aus den Latschen haut, muß du als SL schon arg brilliant sein. Besonders, wenn das den Spielern nicht auffällt, das sie ständig nur von Hinterhalt zu Hinterhalt laufen.


    Natürlich bin ich als SL souverän genug zu sehen, das der Standard-Kongardist im Kampf 1:1 von einem 200-Karma-Sam ohne Federlesen eingesargt wird. Und das genauso schnell die ganze Wachmannschaft hinüber ist und quasi die gesamte Anlage an die Runner verloren geht. Das wissen auch die Spieler. Warum also spielt man solche Sachen dann?


    -> Mein Erfahrungswert: Man fühlt sich einfach spitze, wenn der eigene Char sich wie Achilles durch die Trojaner moscht, man kann mal so richtig aufdrehen, zeigen, wo der Troll die Hörner hat, coole Sprüche bringen, und ganz locker demonstrieren, wie verdammt mächtig der eigene Char doch ist. Meiner Erfahrung nach wollen High-Power-Spieler gar nicht die ultimative Herausforderung, wollen gar nicht ihre Grenzen austesten. Sie wollen bloß eine Bestätigung, das sie mit einem Würfelpool von >20 bei den wichtigsten Würfen, Ausrüstung mit einer durchschnittlichen Verfügbarkeit von ca. 16 richtig übel sind. Eine Herausforderung können sie doch auch bei regulärem Spiel, noch eher bei Low-Power erleben. Ich habe nicht selten erlebt, wie dann die Frage gestellt wird, wo denn so heftige NSC herkommen würden, ist ja unrealistisch. Und imho ungewollt - wenn der NSC-Magier selber 5 Intitationen hat, kann man sich ja gar nicht mehr so gut aufspielen.
    Ganz unter uns: Da bin ich als SL souverän genug zu, um in Runden, die quasi nur zur Beweihräucherung der Stärke von Spielerchars dienen, mich nicht weiter als Dienstleister zur Belustigung der Massen zu betätigen. Und imho ist das der Hauptgrund, weshalb Highpower gespielt wird, nix anderes. Klar gönne ich meinen Spielern ihre Momente, in denen sie zeigen können, das sie auf ihrem Gebiet echt was drauf haben, und sich auch mächtig fühlen können. Aber ich gönne ihnen auch eine Herausforderung, imho gehört das auch dazu. Ich spiel nicht SR, um mich Gott-gleich durch die Massen zu bewegen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"