Shadowrun-Romane

  • Ich denke bei den Bemerkungen: "Romane sind keine Regelwerke" und ähnliche Sprüche immer an die "Geschichten aus der Diebeswelt". Ich glaube Asprin hat es damals auf die Welt losgelassen, wenn mich mein altersschwaches Gedächtnis nicht trügt. Es waren Fantasy-Erzählungen von mehreren Autoren, die sich alle in der Stadt Freistatt zugetragen haben. Und die Vorworterklärung (oder wie man es sinnigerweise nennen könnte) war etwas, was sich vollständig auf die Shadowrun-Romane übertragen lässt.
    Es war nämlich beschrieben und erklärt, warum es zu Widersprüchen in den Erzählungen kommt. Mein altersschwaches Gedächtnis lässt zwar nicht mehr zu, dass ich es vernünftig auf die Reihe bringe, aber es ging ungefähr in diese Richtung:
    "Den Lesern wird auffallen, dass sich einige Tatsachen scheinbar widersprechen. Nur muss man bedenken, dass die Bewohner der Freistatt zwangsläufig paranoid sind und das man es in der Freistatt zu nichts bringt, wenn man sich als der zweitbeste Schwertkämpfer ausgibt. Deswegen variieren die Aussagen darüber, wer in der Stadt eigentlich das Sagen hat. Eine Szene, die von einem Dieb, einem Magier und einem Schwertkämpfer wahrgenommen wird, wird sich ganz anders darstellen, je nachdem, wer von den dreien das erzählt und welche anderen Motiven sie dahinter vermuten."


    Und so sehe ich auch die Shadowrun-Romane. Widersprüche? Klar, anderer Erzähler. Regelunstimmigkeiten? Warum nicht, was weiß es schon genau, was passiert ist. Als Legenden, ungenaue Erzählungen - ja, das alles sind die Romane. Und deswegen habe ich kein Problem damit, die Romane als Teil der Hintergrundwelt zu sehen. Widersprüche zwischen den Editionen? Die Leute wussten es nicht besser. Man hatte früher Angst davor, dass wenn ein Magier astrale Projektion macht, man die ganze Mannschaft um ihn herum mit einem Feuerball grillen kann? Wahrscheinlich kam es zu einigen Pannen und es gab tödliche Zwischenfälle. Aber wer kann es so genau sagen? Vielleicht war es eine spontane Erscheinung eines Geistes des Feuers? Vielleicht hatte der Magier selbst daran geglaubt und seine Leute selbst gegrillt?
    Zauberspeicher haben früher explodiert? Man konnte ein Effekt erzeugen, das so aussah, als ob man einen physischen Zauber durchgejagt hatte? Das war das Problem mit den alten Zauberspeichern, Man hat sie so hergestellt, dass die bei der Vernichtung explodieren konnten. Später wurden die Methoden der Herstellung besser und solche Unfälle passieren nicht mehr.
    Wie ich sage, Legenden und Erzählungen. Ein Körnchen Wahrheit könnte drinnen stecken.


    Einfach das starre Denken loslassen, dass die Welt genau nach den RPG-Regeln funktioniert. Zum Beispiel bei dem Zauberspeicher, durch den man einen physischen Zauber durchjagen konnte. Regeltechnisch war es klar. Man hatte auf dem Charabogen einen physischen Zauber, man würfelte seine Würfel und so wie die Beschreibung des physische Zaubers war, so hat der Spielleiter auch den Effekt beschrieben. Und somit war eure Legende des Vorfalls entstanden. Ein anderer könnte aber die Legende so erzählt haben, dass ein Magier die Strukturschwächen des Zauberspeichers mit einigen gezielten Hieben zum Bersten gebracht hat und die magische Energie, die in dem Zauberspeicher gefangen war, verwüstete die Umgebung.
    Oder etwas neueres... Ist es nicht toll, dass die Magier endlich gelernt haben, im Astralraum zu zaubern, ohne dass sie deswegen blutende Wunden davon tragen? In den sechzigern Jahren war es gang und gäbe. Aber dank SOTA in Magieforschung werden die Magier mit dieser Gefahr nur konfrontiert, wenn sie sich übernehmen.
    Oder oder...
    Widersprüche und Legenden... Es ist das, was du daraus machst...

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • "Echo" schrieb:

    Weiß jemand zufällig, ob "Digitaler Alptraum" zu empfehlen ist?


    Also ich hab mich ziemlich geärgert, daß ich dafür Geld ausgegeben habe. Unter den SR-Romanen gibt es wirklich viele, die deutlich besser sind.


    Für mich passen Zitate wie "Es scheint mein Schicksal zu sein, gegen diese Ausgeburt der Hölle zu kämpfen" eher zu den Power Rangers oder Yu-Gi-Oh. :roll:

  • gunware
    Ich glaube Asprin hat es damals auf die Welt losgelassen, wenn mich mein altersschwaches Gedächtnis nicht trügt. Es waren Fantasy-Erzählungen von mehreren Autoren, die sich alle in der Stadt Freistatt zugetragen haben.
    Robert Asprin war der Katalysator :wink: :D


    der mit Hanse Nachtschatten tanzt
    Medizinmann

  • Es ist passend und es ist Richtig(IIRC) und wie immer glaube Ich,das Du ein Chinese bist,der seine Unzulänglichkeiten entschuldigt,aber in wirklichkeit viel besser ist(Warnung Leutz,der Kerl hat mehr auf dem Kasten als nur ein "Alterschwaches Gedächtnis" .Nehmt Ihm das nicht ab :lol: )


    HeyaJa heyaJe
    Medizinmann

  • *** :oops: rot werdend verlegen schauend ***


    Zu viel der Ehre... Aber Chinese bin ich nicht. Wäre ich einer, könnte ich noch mehr Buchstaben (äh - oder die entsprechenden chinesischen Bildchen) konsumieren... Boah, wäre das cool...

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • Ich habe jetzt das Bronzetor gelesen und kann nur raten, davon die Finger zu lassen.


    - alles Superhelden
    - alle wunderschön und perfekt aussehen
    - am Ende Friede Freude Eierkuchen
    - Stürmung eines Kear ( die Dinger aus Earthdawn )
    - Auslöschung von 50 !! Dämonen
    - Auftrageber ein Wesen, das ich bisher nicht kenne ( Silkworm, Drache, INsektengeist, niemand weiss es. Aber eine Hölle in der Matrix )
    - scheinbare humanoide Drohnen/Zuchtwesen/Übermenschen
    ( Jericho, eine fantastisch aussehende Frau, die ihre Reize bei jeder Gelegenheit einsetzt, mit dem Wissenschaftler des Projektes vögelt und dann im Endkampf ausfällt, weil sie nichts zu essen bekommen hat und die Energie verbraucht hat. Wo allerdings eine stundenlange Reise nach Aztlan zwischen lag. Und man alles Essen der Welt gehabt hätte )


    Mir kommt das vor wie das Machwerk eines Schreibers in der Pubertät, der mal ein bisschen in SR reingeschnuppert hat und seine Macht /Erotischen Phantasien ausleben wollte.


    Meiner Ansicht nach das schlechteste Buch der ganzen Reihe, und ich habe alle.

  • das trifft sich sehr gut, dass du alle romane hast.
    ich las vor kurzem den band schattenlaeufer vom herrn Heitz und
    habe ihn recht schnell verschlungen.
    mein problem an der ganze geschichte war jedoch, dass ich aus dem staunen nicht
    herauskam, auf welchem 'powerniveau' sich die protagonisten befinden.


    ich habe aus den vorigen beitraegen folgende romane herausgeschrieben, die interessant wirkten:
    -Vertigo
    -Kopfjäger
    -Flynns Weg
    -Nordlichter Trilogie
    -Kettenhund
    -Altes Eisen


    sind sie erwaehnenswert, wenn man nicht auf 'drachen toeten kurz vor dem fruehstueck und danach' steht?
    immer her mit vorschlaegen und meinungen.

  • Ich hab von denen die du aufgezählt hast nur Vertigo gelesen, das hat mir allerdings auch sehr gefallen (ich leih mir die Romane immer von meinem besten Freund aus, der trifft immer schon eine Vorauswahl um mich vor den ganz schlechten zu bewahren :D )

    "Die Welt ist ein gewaltiger, der Zwietracht geweihter Tempel." -Voltaire

  • Ich hab' mir in den Ferien mal Pesadillas zu Gemüte geführt. Hat eine lange Vorlaufzeit, bis es richtig losgeht, aber ist ganz ok. Dem Roman merkt man an, dass die Autorin wusste, dass sie keinen Meilenstein der Weltliteratur schrieb, sondern 'n netten Roman für die U-Bahn.
    Es hat die Standardzutaten für einen netten Run. Ein vermeintlich eingespieltes Runnerteam mit den üblichen Archetypen, eine Konzernentwicklung hinter der mehrere Parteien her sind und ein nicht unbedingt trauriges, aber sehr bittersüßes Ende.
    Man mag sich drüber beschweren, dass der Roman nur Standardkost enthält und nix neues, aber irgendwie mag ich solche Romane am liebsten.
    Ein Runnerteam, ein Run, Komplikationen. Keine Weltrettung, keine allmächtigen Adeptendrakes, die die Vizepräsidentin der UCAS vögeln, nicht Dunkie, Lofwyr und die ganze Drachenbrut persönlich...

    Überlegt Euch mal bis dahin,wie die Signaturlandschaft aussehen würde,wenn alle ,die von SR4 überzeugt wären,allen SR3 Spielern in ihren Signaturen sagen würden "Ihr habt doofe Ohren "
    -Medizinmann

  • Yep, dafür einen der wie ich finde gemeinsten Antagonisten aller Zeiten. Jedenfalls empfand ich das so, als ich den Roman gelesen hab (und das ist schon ein paar Jahre her^^)
    Wem Pesadillas gefällt, dem wird übrigens auch das Sequel gefallen (Wiedergänger).

    "Die Welt ist ein gewaltiger, der Zwietracht geweihter Tempel." -Voltaire

  • ja, leider



    -Vertigo
    -Kopfjäger
    -Flynns Weg
    -Nordlichter Trilogie
    -Kettenhund
    -Altes Eisen


    Altes Eisen war nett fand ich ^^
    ok, schwule Trolle muss nich jeder haben, aber war lustig geschrieben, nich ganz so bier ernst . . und auch ma ein ein paar jahre später roman . .
    vertigo, fand ich nich so gut, ehrlich gesagt. . kopfjäger, ja, das ist wieder einer der lteren, die waren generell besser im schnitt als die neuen . . Kettenhund war mir zu wenig SR, ehrlich gesagt, das war eher wie einer von den Gaunts Geister Romanen aus der WH40K Romanserie . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • die talon romane sind ganz gut geworden finde ich . .
    und wenn du schon romane mit kyon dem zynischen schweinehund und mit mark, dem betbruder gelesen hast, dann ließ BÖSES ERWACHEN

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • *schultern zuck*
    ich seh nich wieso, wer hat nicht schon mal davon geträumt, elfen ein strahlendes leben zu beenden? O.o

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • der letzte roman der mir sehr gut gefallen hat war "digitaler albtraum".
    vor allem das ende fand ich richtig gut.


    und davon ab kann ich alle romane empfehlen die im raum österreich spielen. die haben mir bislang am meisten freude gemacht.

    Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden können.
    Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.
    - Goethe -