SR als Con-Spiel

  • Da muss ich jetzt einfach aus persönlichen Gründen dagegensein da ich für mich mit PP&P nicht viel anfangen kann aber egal ;)


    Dem Rest deines Postings kann ich bedingungslos zustimmen, danke.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • Diesel, ich kann nur sagen: Ich stimme dir vollkommen zu! =D>


    Allerdings möchte ich bei deiner Aufzählung Toon hinzufügen. Das eigenet sich auch wunderbar für Cons! :D

    A tiny shadow fluttered by
    I wonder what it brings
    It is a lovely butterfly
    Flying on black wings

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    [ ] Du kennst die 'Regeln' zu außergewöhnlichen Verzauberungen.


    Guter Punkt, denn man kann sich fragen: Wie wissenschaftlich werden einzigartige Verzauberungen behandelt?
    Davon abgesehen existieren genug Phänomene, die sich der wissenschaftlich-magischen Klassifikation von SR entziehen. Wilde Magie etwa - wenn ich mir diese Zufallstabelle so ansehe, hat das nicht viel mit den Gesetzen der Magie in SR zu tun.


    Apropos Zufallstabellen: Wenn außergewöhnliche Erscheinungen so selten sein sollen, wie kommt es dass die Klasse "unbekannt" auf der Auswürfeltabelle für Freie Geister auftaucht?


    Schließlich stand da noch irgendwo sinngemäß im Kompendium, dass Magie noch weitestgehend unerforscht ist, und selbst bei alltäglicher Anwendung von Magie immer noch chaotische und unvorhersehbare Ereignisse auftreten können...
    Wie kann man etwas wissenschaftlich klassifizieren, das nicht zuverlässig weder dem Prinzip der Kausalität noch dem der Synchronizität gehorcht?


    "Skyrock" schrieb:

    Was hat nun die Frage, ob Giftgeister in der Nordsee mystisch sind oder nicht, mit der Häufigkeit von toxischen und/oder mutierten Crittern zu tun?


    Zitat

    spontane Erscheinungen sind nicht die 'Regel'.


    "Skyrock" schrieb:

    Deckt es sich nicht mit dem Hintergrund, oder deckt es sich eher nicht mit deiner Settinginterpretation?


    Sind Giftgeister per default spontane Erscheinungen? Und sind sie vor allem selten, wenn ein ST im DidS aussagt, dass jeder 3. Nordseepassagier anschließend ein Fall für die Klapse ist?


    Zitat

    Insofern kann ich mehr oder minder sagen: Ja, ein solcher generischer Austausch deckt sich nicht mit dem Hintergrund.


    Nicht? Wenn ich da z.B. an die Critter im YotC denke, die einen völligen Bruch zu den Vorgängerversionen dieser Critter darstellen...

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • "Diesel" schrieb:

    Das ist allerdings eine verdammt individuelle meinung wie man direkt an diesem thread sehr schnell sieht. Was mich zu dem schonmal vormulierten und auch von papillon angesprochenen punkt bringt, das Skyrock eben nicht versucht die definition eines Idealen Con spiels zu finden oder SR als Conspiel einzuschätzen oder irgend etwas anderes allgemeingültiges in dieser richtung wie das best geiegnete Con spiel zu finden. Er versucht hier zu seiner definition eines Idealen Conspiels zu bekehren und das für ihn ideale Conspiel zu finden und das ist eben nicht SR.


    :roll:


    Man verzeihe mir, dass ich von der Frage, ob SR ein gutes Con-Spiel sei, auch auf die Basics zu sprechen komme, wie ein theoretisches ideales Con-Spiel zu beschaffen sein hätte. Ich werde also in Zukunft ohne irgendwelche Grundlagen zu setzen wie am Stammtisch draufloslabern, das ist wohl eher erwünscht.
    Man verzeihe mir ferner, dass ich auch andere Systeme heranziehe um SR in Aspekten zu vergleichen. Wenn ich nur Kartoffelpuffer vor mir liegen habe, kann ich ja auch nicht sagen was das kalorienreichste Nahrungsmittel ist.
    Oh, und man verzeihe mir auch, dass ich eine eigene Meinung habe und zu dieser fest stehe, anstatt meine Meinung schneller auszuwechseln wie meine Unterhose.


    Zumal ich ja auch schon schrieb dass das ideale Con-Spiel(TM) IMHO nur theoretisch existieren kann, allein schon wegen der Zielfkonflikte die sich da auftun.


    Zitat

    Allein der Starke gegenwind in diesem hread zeigt jedoch das Skyrocks devinition keineswegs allgemeingültig sein kann.


    Danke für dieses Totschlagargument. "Millionen Fliegen können nicht irren..." :roll:


    Absolut allgemeingültig zu sein, das behaupte nicht mal ich selbst von mir. Ich versuche nur, die Sache so objektiv wie möglich anzugehen.


    Zitat

    aber die Verbreitung von SR ist schonmal verdammt hoch. (nur geschlagen von AD&D und DSA als Erstspiel und ungeschlagen als Zweitspiel, nach einer leider älterne GRUMPF des Envoyer.)


    Lustigerweise stand auch schon im Envoyer geschrieben, dass GRUMPF nicht feststellt, was die deutschen Rollenspieler am liebsten spielen, sondern was diejenigen Leute rausschicken, die grad im Internet hängen un denen langweilig ist.


    Ich will damit keineswegs behaupten, SR sei gering verbreitet(jeder Blick in einen RPG-Laden oder auf einen Con beweist das Gegenteil), ich wäre nur vorsichtig damit, statistisch falsch erzeugte Daten(Repräsentativität etc.) überzubewerten. Ich wäre mir jedenfalls recht unsicher, ob sich DSA, D&D oder SR jeweils größerer Verbreitung als die anderen zwei Systeme erfreuen.


    ---
    Zu dem Gesamttenor deines Beitrags: Sicher fließen bei solchen Fragen immer subjektive Vorlieben und Abneigungen mit ein(ich bin sicher auch nicht immun dagegen). Dennoch halte ich es für wünschenswert, eine solche Diskussion so objektiv wie möglich zu führen.

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • "Skyrock" schrieb:

    Guter Punkt, denn man kann sich fragen: Wie wissenschaftlich werden einzigartige Verzauberungen behandelt?


    Per... Formel. :roll:


    "Skyrock" schrieb:

    Davon abgesehen existieren genug Phänomene, die sich der wissenschaftlich-magischen Klassifikation von SR entziehen. Wilde Magie etwa - wenn ich mir diese Zufallstabelle so ansehe, hat das nicht viel mit den Gesetzen der Magie in SR zu tun.


    Nicht?
    Seltsam - wenn man das T:WL dazunimmt und das Critter, sind da aufeinmal die 90% der Dinge abgedeckt...


    "Skyrock" schrieb:

    Apropos Zufallstabellen: Wenn außergewöhnliche Erscheinungen so selten sein sollen, wie kommt es dass die Klasse "unbekannt" auf der Auswürfeltabelle für Freie Geister auftaucht?


    Wie wäre es für... alle nachträglich hinzukommenden? :roll:


    "Skyrock" schrieb:

    Schließlich stand da noch irgendwo sinngemäß im Kompendium, dass Magie noch weitestgehend unerforscht ist, und selbst bei alltäglicher Anwendung von Magie immer noch chaotische und unvorhersehbare Ereignisse auftreten können...
    Wie kann man etwas wissenschaftlich klassifizieren, das nicht zuverlässig weder dem Prinzip der Kausalität noch dem der Synchronizität gehorcht?


    Das war 2er...


    "Skyrock" schrieb:

    Sind Giftgeister per default spontane Erscheinungen? Und sind sie vor allem selten, wenn ein ST im DidS aussagt, dass jeder 3. Nordseepassagier anschließend ein Fall für die Klapse ist?


    1. DidS - 2. ST. ;)


    "Skyrock" schrieb:

    Nicht? Wenn ich da z.B. an die Critter im YotC denke, die einen völligen Bruch zu den Vorgängerversionen dieser Critter darstellen...


    Wodurch sie austauschbar untereinander sind? :-s
    Übrigends... welche Vorgängerversionen? :roll:


    Jetzt mal ehrlich - niemand sagt daß besondere Effekte in Gegenden, wo das Mana instabil ist nicht auftreten können oder daß es unter speziellen Bedingungen anders als normal ist.
    Nur ist SR leider eine auch gnadenlos kapitalistisch-pragmatische Welt, und die meisten Leute erstarren nicht in Ehrfurcht, sondern frage sich: "Wie kann ich daraus möglichst viel Gewinn schlagen?"


    Nur - genausowenig wie es keine 'Entschuldigung' aus deiner Sicht ist, wenn Regelwerke 'nutzlose Gadgets' vermissen lassen, ist es auch aus meiner Sicht genausowenig eine 'Entschuldigung' wenn man irgendeinen 'magischen' Schmu präsentiert, und dann irgendwas davon brummelt, daß Magie ja sooo unberechenbar ist, weil an irgendwelchen Ecken der Welt das Mana einen Knick hat... zum beispiel genau dort, hinter dieser einen Hausecke weil... naja, es eben doch rein theorethisch möglich wäre.
    Und wenn du wirklich etwas nachgelesen hättest, wüßtest du daß bewohnte Gebeite das Mana plätten...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • @Kasumi:
    Leider kenne ich Toon nicht.Müsste man vielelicht mal nachholen. Vielleicht wnen ich mal auf nem Con bin. :roll:


    Skyrock :
    Es geht mir auch weniger darum das du deine meinung darlegst und sie bis zu einem gewissen grad vertrittst, als darum, das du etwas allgemein für alle gültiges suchst und trotz massiven Gegenwind darauf beharrst. denn wenn man etwas allgemeingültiges sucht kommt man eben nciht darum herum sehr schnell komprommisse einzugehen. Nun ist ein SR-Forum und auch der Aufhänger nicht gerade Ideal gewählt um etwas allgemeingültiges zu definieren.


    Und leider ist es nunmal so, das deine Punkte zu großen teilen ebenso individuell und nicht messbar sind.
    Du wirfst mir vor das der envojer ja selbst zugibt nur in sofern repräsentativ zu sein wie eine Internetumfrage eben repräsentativ ist. Sie gehen sogar näher darauf ein, welche Punkte wahrscheinlich stark verfälscht sind. So z.B. die angaben wie oft die leute Rollenspiel spielen und wieviele Rollenspiele. Einfach weil nur die leute überhaupt an solchen umfragen teilnehmen, die sich sowieso viel mit dem Thema beschäftigen. Aber immerhin treffen da statt einer meinung bereits über 1000 Meinungen aufeinander. Damit bildet diese umfrage schonmal weit ehr ein verwertbares Bild, als das was du uns so auftischst, z.B. zum Thema anzahl der hausregeln und Problemspieler. Den Wert von persönlichen Einzelerfahrungen (und nichts anderes stellen deine Aussagen zu SR in diesen Punkten dar) habe ich bereits anhand eines Beispiels als sehr Fragwürdig aufgezeigt. Also du tust die ganze zeit so als wären deine Angaben zu diesen Werten wirklich gültig und wir alle haben uns danach zu richten, aber hälst mir vor das eine umfrage unter über 1000 Rollenspielern nicht repräsentativ genug ist, das ich sie hier heran ziehen kann? Sorry, aber irgendetwas kann daran nicht stimmen. Zumindest wenn es um die Suche nach einer möglichst allgemeingültigen aussage ist und nicht nach deiner ganz eigenen Variante.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Ich geh jetzt schon seit Jahren auf Cons und spiel dort immer wieder (u.A.) SR.
    es ist alleine schon deswegen Con geeignet. weil es so viele spielen
    und man deshalb viel schneller einen Sl für SR als für (z.B.)Midgard oder
    Runequest


    mit oft getanzten Tanz
    Medizinmann

  • Gleich vorab erst einmal der Hinweis, das dieses Posting sehr zerfasert ist, und sich wechselnd mit den beiden Themen Horror und Conventions befasst. Nach kurzer Überlegung hielt ich es für das praktischste die Zitate in chronologischer Reihenfolge zu belassen, was natürlich zu dieser thematischen Unordnung führt. Des weiteren habe ich mir immer nur kurze Abschnitte aus einigen der inzwischen verfassten Beiträge herausgegriffen, immer dann wenn mir die Aussage selbst (oder etwas das ich mit ihr verbinde) besonders wichtig (interessant, ...) erschien.


    "Skyrock" schrieb:


    Was und inwiefern?


    Der "Anspruch".


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Ist SR ein Horror-RPG?


    Wie man es nimmt. Es ist zumindest ein System, das wenige Probleme damit hat Horror aufzunehmen, und es stellt auch von sich aus bereits Horror-Elemente, beziehungsweise für Horror verwendbare Elemente, bereit.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Woher also den Horror ziehen?
    Richtig... aus alltäglichen Basis-Ängsten,


    ...wie der vor von wahnsinnigen Computerprogrammen kontrollierten Reperaturrobotern?


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Jeder, der sich mit dem Thema beschäftigen will, findet recht schnell wesentlich bessere Quellen als deine, oder potentiell meine.
    Insofern ist es völlig müßig, so einen Artikel zu schreiben - und sogar eher schädlich.


    Da möchte ich widersprechen. Nicht das es nicht bessere Quellen gäbe, aber ich wage zu behaupten, dass es nicht gar so selbstverständlich ist, sie auch zu finden. Gerade dann nicht, wenn es sich bei dem (Hilfe-)Suchenden um jemanden mit wenig Erfahrung (allgemein mit Rollenspielen, oder spezieller mit Shadowrun beziehungsweise Horror) handelt. Ein Artikel an einer doch recht zentralen, da vom Verlag betriebenen, Anlaufstelle kann da Wunder wirken.
    Davon abgesehen wäre nach dieser Argumentation wohl auch Nightmares of Mine müßig gewesen - immerhin könnte man sich auch die Werke der zehnseitigen Bibliographie zu Gemüte führen...


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Klingt immernoch ziemlich langweilig - bei Rollenspiel kommt es eben auf die flexible Individualität an, nicht auf die möglichst große Konformität...


    Pardon, aber mich packt immer das kalte Grausen wenn ich jemaden davon reden höre worauf es beim Rollenspiel (eigentlich) ankommt.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Nun stellt sich die einfache Frage, was für ein wissenschaftlich angehauchtes NearFuter-RPG passender ist als Stilmittel - der psychologische, oder der klassische Horror?


    Ohne jetzt eine Einordnung vornehmen zu wollen, kann ich mir Hellraiser: Bloodline perfekt als Shadowrun-Horror-Szenario vorstellen.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Ansatzweise ja - teils sucht er einfach mit google generell nach Horror-Stilmitteln.


    Ich bin überzeugt. Tatsächlich fanden sich zwei Rollenspiellinks auf der ersten Ergebnisseite... fragt sich bloss noch ob die jeder erkannt hätte, der dem Thema so hilflos ausgeliefert ist, dass er einen Einführungsartikel benötigt. Aber bestimmt. Ich bin mir ganz sicher dass wirklich jeder der Shadowrun spielt und Google bedienen kann auch weiss was sich hinter den drei Buchstabenkürzel CoC verbirgt und aus der url einer Filmkritik schließen kann, das diese auf einer grossen deutschen Rollenspielseite zu finden ist. :P


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    T:AL - T:WL - RA:SD :?:


    Ich könnte mich nicht daran erinnern (und auch die stichprobenhafte Gegenprüfung mit Renraku Arcology: Shutdown hat nichts ergeben), dass diese Bände gezielt auf die Besonderheiten von Horror eingehen würden. Sie präsentieren als Horror verwendbare Szenarien, ja. Aber das ist offensichtlich nicht das gleiche.


    "Skyrock" schrieb:


    Vielseitige Systeme sind bei Cons keineswegs besser, eher schlechter.


    Um ehrlich zu sein fehlt mir da ein wenig die einleuchtende Begründung warum das so sein sollte.


    "Skyrock" schrieb:


    Dekonstruktionalistischer, philosophischer, klassischer Horror ist also tot, zu Ungunsten des modernen psychologischen Horrors?


    Ich weiss nun nicht so recht ob man dekonstruktionalistischen und klassischen Horror gleichsetzen sollte.


    "Diesel" schrieb:


    Man kann höchstens versuchen SR im vergleich zu anderen spielen auf siene eignung fü Cons einzuschätzen.


    Das kann man zwar, aber auch dafür erscheint mir ein Merkmalskatalog als hauptsächliches Werzeug nicht geeignet. Aber darauf gehst du selbst ja später noch ein.


    "Diesel" schrieb:


    Denn SR hat vielelicht mehr Problemspieler als das z.B. Lodland. Aber Lodland


    ...ist ja auch an sich schon ein Problem.


    SCNR


    "Diesel" schrieb:


    Auch die Anzahl existierender hausregeln ist wohl ein schlechtes Argument.


    Ich denke hier sollte man auch einmal wieder auf die Gewichtung achten, die Skyrock vorgenommen hat. Hausregeln werden so gut wie immer auftreten das ist wohl richtig, aber es lässt sich wohl auch schwerlich leugnen das manche Systeme gleichsam einladender für Hausregeln zu sein scheinen als andere.
    Es fragt sich natürlich ob man diesen Punkt nicht auch einfach in die beiden anderen, Regelwerk und Spielerschaft, einfließen lassen könnte. Das wiederum würde aber weniger ausdrucksstark sein.


    "Diesel" schrieb:


    genaugenommen sit der Versuch ein gutes Con RPG anhand einer Liste mit punkten die es erfüllen soll zu finden auch bereits zum scheitern verurteilt.


    Im Falle einer Liste als alleiniges Bewertungskriterium schließe auf jeden Fall an. Trotzdem weiss ich nicht, ob es wirklich so unpraktisch ist (wahrgenommene) Stärken und Schwächen eines Systems in einer solche Form zu tabellieren, nicht direkt zu einer nach einem festen Schema ablaufenden Bewertung, sondern um sie sich noch einmal gezielt vor Augen zu führen.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Wie wäre es für...


    ...die mit einem eigenen Abschnitt gesegneten "einzigartigen Geister"? ;)


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Nur ist SR leider eine auch gnadenlos kapitalistisch-pragmatische Welt, und die meisten Leute erstarren nicht in Ehrfurcht, sondern frage sich: "Wie kann ich daraus möglichst viel Gewinn schlagen?"


    Das ist doch gerade eine perfekte Vorlage für Horror beinahe beliebiger Spielarten. Von Dracula bis Alien kann man diesen Ansatz einbinden.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Nur - genausowenig wie es keine 'Entschuldigung' aus deiner Sicht ist, wenn Regelwerke 'nutzlose Gadgets' vermissen lassen, ist es auch aus meiner Sicht genausowenig eine 'Entschuldigung' wenn man irgendeinen 'magischen' Schmu präsentiert, und dann irgendwas davon brummelt, daß Magie ja sooo unberechenbar ist, weil an irgendwelchen Ecken der Welt das Mana einen Knick hat... zum beispiel genau dort, hinter dieser einen Hausecke weil... naja, es eben


    ...eine gute Geschichte abgeben würde? ;)


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Wie man es nimmt. Es ist zumindest ein System, das wenige Probleme damit hat Horror aufzunehmen, und es stellt auch von sich aus bereits Horror-Elemente, beziehungsweise für Horror verwendbare Elemente, bereit.


    SR kann verdammt viele Elemente aufnehmen, und bietet für verdammt viele auch Ansätze - aber daß klassischer Horror der Selbstzweck von SR sein soll wäre doch gewagt zu formulieren.


    "blut_und_glas" schrieb:

    ...wie der vor von wahnsinnigen Computerprogrammen kontrollierten Reperaturrobotern?


    Ja, das ist in der 6ten Welt durchaus eine.
    Eine 'Robophobie' zählt als gewöhnliche, in einer Welt voller Drohnen, etc...


    "blut_und_glas" schrieb:

    Da möchte ich widersprechen. Nicht das es nicht bessere Quellen gäbe, aber ich wage zu behaupten, dass es nicht gar so selbstverständlich ist, sie auch zu finden.


    Seitdem die Horror-Formel durch alle NewsTicker, Foren, etc saust?
    Weiß nicht...


    "blut_und_glas" schrieb:

    Ohne jetzt eine Einordnung vornehmen zu wollen, kann ich mir Hellraiser: Bloodline perfekt als Shadowrun-Horror-Szenario vorstellen.


    Oder gar Event Horizon? Nicht daß der Film nicht stellenweise beängstigend wäre, aber irgendwann empfand ich ihn als nervtötend...


    "blut_und_glas" schrieb:

    Ich könnte mich nicht daran erinnern (und auch die stichprobenhafte Gegenprüfung mit Renraku Arcology: Shutdown hat nichts ergeben), dass diese Bände gezielt auf die Besonderheiten von Horror eingehen würden. Sie präsentieren als Horror verwendbare Szenarien, ja. Aber das ist offensichtlich nicht das gleiche.


    Deshalb sprach ich auch von 'Ansätzen'.
    Und gerade im der RA:SD-Setting gibt es doch einige konkretere Tips...

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    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    aber daß klassischer Horror der Selbstzweck von SR sein soll wäre doch gewagt zu formulieren.


    Ja, da sind wir einer Meinung.


    Zitat


    Ja, das ist in der 6ten Welt durchaus eine.
    Eine 'Robophobie' zählt als gewöhnliche, in einer Welt voller Drohnen, etc...


    Dann habe ich dich beim ersten Mal falsch verstanden. Ich bin bei "Basis-Ängsten" erst einmal eher von solchen der Spieler ausgegangen.


    Zitat


    Seitdem die Horror-Formel durch alle NewsTicker, Foren, etc saust?


    Das macht noch keine anständige Quelle für Rollenspiele in meinen Augen.


    Zitat


    Und gerade im der RA:SD-Setting gibt es doch einige konkretere Tips...


    Zum Setting oder zu Techniken? An letzteres kann ich mich nämlich weder erinnern noch habe ich es bei der gerade erwähnten Durchsicht entdeckt.


    mfG
    jdw


    PS: I've got this strange feeling of deja vu. :D

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Dann habe ich dich beim ersten Mal falsch verstanden. Ich bin bei "Basis-Ängsten" erst einmal eher von solchen der Spieler ausgegangen.


    Ohja, hier scheint tatsächlich ein fundamentales Mißverständis vorzuliegen:
    Da wir von einem Rollenspiel reden, in denen Charaktere eigene Charakterzüge besitzen, halte ich es für grundlegend falsch, zu versuchen primär die Ängste des Spielers anzusprechen - damit tötet man unbewußt das Charakterspiel.


    "blut_und_glas" schrieb:

    Das macht noch keine anständige Quelle für Rollenspiele in meinen Augen.


    Eine funktionierende Faustformel - also etwas sehr Flexibles.
    Was will man mehr?

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  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Da wir von einem Rollenspiel reden, in denen Charaktere eigene Charakterzüge besitzen, halte ich es für grundlegend falsch, zu versuchen primär die Ängste des Spielers anzusprechen -


    Horror andererseits lebt als Genre von der emotionalen Reaktion. Nicht nur der des Charakters. Der Charakter (egal ob in Buch, Film oder eben Rollenspiel) ist (nur?) ein Medium um diese Reaktion zu erzielen.


    Zitat


    damit tötet man unbewußt das Charakterspiel.


    "Charakterspiel" wird meiner Meinung nach gerne maßlos überbewertet. Aber das nur nebenbei, die Vorlage war einfach zu günstig um diese Anmerkung nicht anzubringen.


    Zitat


    Was will man mehr?


    Kommt darauf an (ich für meinen Teil bin beispielsweise mit dem schon erwähnten Nightmares of Mine äusserst zufrieden). ;)


    Eine auf das Medium Rollenspiel mit seinen Besonderheiten zugeschnittene Betrachtung (je nach Vorliebe eventuell noch auf ein bestimmtes System, ein bestimmtes Setting, einen bestimmten Stil, ... getrimmt).
    ...beispielsweise...
    Wenn ich es mir recht überlege fallen mir alle möglichen Dinge ein die man mehr wollen könnte. Kommt eben wirklich darauf an (was man denn nun eigentlich will). Mit dem Verweis auf eine einzelne (noch dazu junge) Quelle alle anderen als irrelevant (müßig) abzuwiegeln erscheint mir etwas befremdlich (gerade wo Individualität im Rollenspiel so überaus wichtig ist ;)).


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Horror andererseits lebt als Genre von der emotionalen Reaktion. Nicht nur der des Charakters. Der Charakter (egal ob in Buch, Film oder eben Rollenspiel) ist (nur?) ein Medium um diese Reaktion zu erzielen.


    Und da wir schon festgestellt haben, das SR kein Horror-RPG ist, ist das für SR also sekundär.


    "blut_und_glas" schrieb:

    "Charakterspiel" wird meiner Meinung nach gerne maßlos überbewertet. Aber das nur nebenbei, die Vorlage war einfach zu günstig um diese Anmerkung nicht anzubringen.


    Wenn du auf die nie gegebene völlige Trennung anspielst - man muß sie nicht noch weiter aufweichen.
    Und persönlich stammen meine 'schönsten' Erinnerungen im RPG von... Charakterspiel.


    "blut_und_glas" schrieb:

    Eine auf das Medium Rollenspiel mit seinen Besonderheiten zugeschnittene Betrachtung (je nach Vorliebe eventuell noch auf ein bestimmtes System, ein bestimmtes Setting, einen bestimmten Stil, ... getrimmt).


    Also warum nun eine Betrachtung die für CoC paßt, in SR quetschen wollen?
    Nur weil sie im Ursprung funktioniert? In meinen Augen ist das wiegesagt eher schädlich.


    "blut_und_glas" schrieb:

    Wenn ich es mir recht überlege fallen mir alle möglichen Dinge ein die man mehr wollen könnte. Kommt eben wirklich darauf an (was man denn nun eigentlich will). Mit dem Verweis auf eine einzelne (noch dazu junge) Quelle alle anderen als irrelevant (müßig) abzuwiegeln erscheint mir etwas befremdlich (gerade wo Individualität im Rollenspiel so überaus wichtig ist ).


    Wenn es um ein vielseitiges Handwerkszeug geht, dann will man keine spezifischen Anleitungen. ;)
    Und diese Quelle mag zwar 'jung' sein - aber dir ist schon aufgefallen, daß sie lediglich die Quintessenz älterer Quellen zusammenfaßt?

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    Donald Rumsfeld

  • Zitat

    Horror andererseits lebt als Genre von der emotionalen Reaktion. Nicht nur der des Charakters. Der Charakter (egal ob in Buch, Film oder eben Rollenspiel) ist (nur?) ein Medium um diese Reaktion zu erzielen.


    Hier noch meinen Senf dazu (Würstel gibt's nicht, sind alle):
    Das Horror-Rollenspiel lebt aber auch davon, dass man sich auf die Gefühle und Ängste seines Charakters einlässt. Als Spieler muss man diese berücksichtigen.
    Ein Beispiel dafür wäre durchaus CoC. Was nützt es für die Horroratmosphäre, wenn mein Char Angst vor Dunkelheit bekommt, weil er wiedermal Sanity verloren hat, wenn ich mir dessen nicht bewusst werde, bloss weil ich als Spieler keine Angst vor der Dunkelheit habe?
    Als Spieler simuliert man die Angst, da es effektiv keine Möglichkeit gibt, dem Spieler selber Angst zu machen. Als Basis dienen eigene Ängste (kann man halt einfach besser simmulieren) aber auch neue Ängste (solche, die halt der Char hat).
    Zu guter Letzt: Horror lebt von den Spielern. Kein Guide, sei er noch so gut, kann dem SL beibringen Horror zu erzeugen, wenn die Spieler nicht auf Horror eingestellt sind. Ich habe diese Erfahrung mit CoC, einem auf Horror getrimmten Spiel, gemacht. Wenn bloss einer der Spieler nicht in der Lage ist, sich auf Horror einzustellen, geht alles den Bach runter. :cry:


    Skyrock :
    Meiner (un)bescheidenen Meinung nach, ist Fear of the Unknown nicht die älteste und stärkste Furcht, die es gibt. Die älteste Furcht des Menschen, ist es, Beute/Gejagter zu sein. Fear of the Unknown ist bloss ein Teilaspekt dieser Furcht.
    Aber das ist jetzt nicht wissenschaftlich, sondern eine ganz private Meinung.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Und da wir schon festgestellt haben, das SR kein Horror-RPG ist, ist das für SR also sekundär.


    Nur so lange man sich nicht an einem Horror Szenario versucht. Diese sind nämlich keineswegs auf Horror Systeme angewiesen.


    Zitat


    Wenn du auf die nie gegebene völlige Trennung anspielst


    Eigentlich weniger. ;)


    Zitat


    Also warum nun eine Betrachtung die für CoC paßt, in SR quetschen wollen?


    Das ist wieder eine andere Frage. ;)


    Ich habe durchaus meine Kritik an dem fraglichen Artikel, ich halte ihn aber nicht prinzipiell für müßig oder gar für schädlich. Was ich hingegen wirklich begrüsse ist, dass ein solcher Artikel überhaupt angeboten wird. Bei einem Horror-System hätte er in einer offiziellen Publikation zu finden sein müssen, da Shadowrun allerdings kein Horror-System ist, dafür jedoch eines, das Horror (beziehungsweise einfach dafür verwertbare) Elemente aufweist, finde ich es ausgezeichnet, dass er als kostenlose Unterstützung vorhanden ist (vielleicht könnte er ein wenig anders aussehen, aber wie das eben so ist mit den Geschmäckern und mit den Spatzen und den Tauben).


    Zitat


    Wenn es um ein vielseitiges Handwerkszeug geht, dann will man keine spezifischen Anleitungen. ;)


    (Geht es denn um ein vielseitiges Handwerkszeug?)


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Nur so lange man sich nicht an einem Horror Szenario versucht. Diese sind nämlich keineswegs auf Horror Systeme angewiesen.


    Aufgrund der Gewichtungen bei den Charakteren zeigt sich eher die Tendenz, daß sie Anderen zustoßen, denn daß ihnen etwas zustößt, um es mal überspitzt zu formulieren. ;)
    'Das schlimmste Monster ist immernoch der Mensch' trifft es in SR am häufigsten...


    "blut_und_glas" schrieb:

    Das ist wieder eine andere Frage.


    Es ist mein zentraler Kritikpunkt. ;)


    "blut_und_glas" schrieb:

    Ich habe durchaus meine Kritik an dem fraglichen Artikel, ich halte ihn aber nicht prinzipiell für müßig oder gar für schädlich. Was ich hingegen wirklich begrüsse ist, dass ein solcher Artikel überhaupt angeboten wird. Bei einem Horror-System hätte er in einer offiziellen Publikation zu finden sein müssen, da Shadowrun allerdings kein Horror-System ist, dafür jedoch eines, das Horror (beziehungsweise einfach dafür verwertbare) Elemente aufweist, finde ich es ausgezeichnet, dass er als kostenlose Unterstützung vorhanden ist (vielleicht könnte er ein wenig anders aussehen, aber wie das eben so ist mit den Geschmäckern und mit den Spatzen und den Tauben).


    Ich hingegen habe in der Tat einen Horror davor, daß jemand aus der Zielgruppe dieses Artikels einen 'Horror'-Run aufzuziehen.
    Denn bei dem, was ich bisher in diesen Kombinationen (Neuling und fragwürdig einseitig vereinfachte Anleitung) erlebt habe, dürfte dieser Artikel etwa das Äquivalent von ÿztgÿl bewirken...


    "blut_und_glas" schrieb:

    (Geht es denn um ein vielseitiges Handwerkszeug?)


    Was soll einem SL, der die überweigende Arbeit sowieso improvisiert erledigen muß, sonst helfen?

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Purgatory" schrieb:


    Zu guter Letzt: Horror lebt von den Spielern. Kein Guide, sei er noch so gut, kann dem SL beibringen Horror zu erzeugen, wenn die Spieler nicht auf Horror eingestellt sind.


    Sie kann die Spielleitung aber genau darauf aufmerksam machen, und sich mit dem Thema, wie man jemanden für Horror motiviert, beschäftigen. ;)


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Was soll einem SL, der die überweigende Arbeit sowieso improvisiert erledigen muß, sonst helfen?


    Ein speziell für die Aufgabe zugeschnittenes Werkzeug. Nightmares of Mine statt mathematischer Horror Formel.


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Ein speziell für die Aufgabe zugeschnittenes Werkzeug.


    Und wie soll das immer zur Improvisation passen?


    "blut_und_glas" schrieb:

    Nightmares of Mine statt mathematischer Horror Formel.


    Sicher in interessantes Buch wenn ich mir das Resume ansehe.
    Allerdings behagen mir dann wieder die Stil-Herkunft und die scheinbare Ausrichtung auf mystisches wenig, auch wenn generelle Tips vermutlich durchaus hilfreich sein können.


    Im Gegensatz dazu hat die Formel gerade in der Welt von SR eine geradezu passende Note...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld