"Röntgensicht"?

  • Oje... Magie und Physik... das leidige Thema.


    Wenn ich da eh schon mit Magie rangehe, dann hole ich mir keinen Zauber, der mir Röntgensicht verleiht, damit ich meiner Runnerkollegin unter die Wäsche schauen kann, sondern dann hole ich mir einen Zauber, der einen vergleichbaren Effekt hat. Ob der nun auf Röntgenstrahlen beruht, ist mir sooooo Wurst, das glaubt ihr kaum...

  • Das hat jetzt prinzipiell erstmal was mit dem Thema zu tun, das nicht mit Magie im Bezug steht?
    Selbst wenn es diesen Zauber noch gäbe (was nicht der Fall ist) wurde hier explizit nach einer technischen Umsetzung gefragt....


    Cya Wraith

  • Es wurde recht generell danach gefragt, auch wenn die Vercyberung des Chars seine Präferenzen sicherlich auf das Cybertechnische legen. Aber wenn er es seiner Meinung nach als Teamleader dringend braucht, warum sollte man ihm diesen Lösungsansatz verschweigen?


    Zitat

    Oje... Magie und Physik... das leidige Thema.


    Öhm, hat irgendwo einer behauptet, daß der Zauber auf Röntgenstrahlung beruht?

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Zauber benutzen halt gerne Namen, die etwas über ihren Zweck aussagen und nur selten welche, die was über ihre Funktionsweise aussagen :wink:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Moin.
    Entschuldigt bitte, das ich einige sachen nochmal sagen aber ich kann mir ein Kommentar einfach nicht verkneifen da ich gerade bei einer Forschung über Calciumoxalat in Kakteen bin. Und die Kakteen mit hilfe von Röntgendiffraktometrie (Röntgenstrahlen draufschiessen und aus den Reflektionen die Struktur errechnen) untersuche. Also genau das was hier diskutiert wurde.


    Die Röntgenstrahlung die ich hier verwende ist sehr energiereich und monocromatisch (für den Leihen: monocromatisch = "einfarbig" also nur eine (eigendlich zwei) Wellenlängen). An Kristallen wie sie in den Kakteen sind wird diese in einem bestimmten Muster gebrochen/reflektiert. Würde man auf der Probe sitzen und rundherum gucken würden die aufgenommennen Punkte wie ein Sternenhimmel gestreut auf den film fallen. Also treffen die Strahlen überall auf NUR NICHT da wo sie hergekommen sind. Also es gibt keine Reflektion mit einem Winkel von 180°. Also könnte man selbst mit der besten Röntgenquelle keine Srahlen reflektierten Strahlen sehen.


    Bei Amorpher Materie (ohne Kristallstruktur wie das "Fruchtfleich" des Kaktus) sieht dieses etwas anders aus. Dieses streut in alle Richtungen auch "Rückwährts" durch Mehrfachbrechung/reflektion. Allerdings ist dieser Anteil der Strahlung <<0,01%.


    Wenn man nun auf eine andere monocromatische Röntgenstrahlung wechselt ändern sich die Reflektionswinkel. Sprich der "Sternenhimmel" ändert sich. Aber die Reflektionen bleiben gleich.
    Wenn man nun nicht monocromatische Strahlung nimmt (was allen monocromatischen strahlungen zusammen entspricht) ändert sich das Ergebnis also ebenfalls kaum/nicht. Man bräuchte also für eine Röntgensicht einen Sender und einen davon getrennten Empfänger. Im Idealfall sollte der Winkel zwischen beiden dem Magic Angle (ich glaub 46°) entsprechen.


    Die Quelle für die strahlung ist nicht sonderlich gross. Ich benutze eine Kupferanode die durch Eektronenbeschuss meine mnocromatische Srahlung erzeugt. Die Einheit mit abschirmung ist in etwa so gross wie 3 Zigarettenschachteln übereinandergestapelt. Die gösse wird aber in den 55 Jahren die bis ins SR Zitalter noch vergehen weiter reduzierbar sein. Und schädlicher/Wärmer als ein Laser ist die Strahlenquelle auch nicht.
    Ein Laser der meine Haut verbrennen kann ist sicher schädlicher für mein Auge als die Röntgenstrahlung beim Arzt. Und Warm wird die Quelle kaum (Luftkühlung bei Dauerbetrieb ohne Kühlkörper dran. Also viel weniger als ein CPU). Einzig die Energiezufur für den Dauerbetrieb eines Sichtmodus wird schwer. Für 4 Minuten (wie der Arbeitslaser) ist es aber leicht machbar.


    Alles in allem:
    Eine Röntgenquelle in ein Auge zu montieren ist sicher machbar im Jahre 2060.
    Die Energiezufur dafür könnte schon schwerer sein.
    Einen Detektor für Röntgenstrahlung zu bauen ist das einfachste überhaubt. Auch für die Implantation.
    Einzig die Tatsache das so gut wie keine Röntgenstrahlung reflektiert wird, macht die Sache für eine Einzelperson unmöglich! Und selbst wenn die Strahlung reflektiert wird. Du weisst nicht wie weit das Ziel entfernt ist, da du kontinuierlich sendest, nicht wie beim Ultraschall gepulst. Und um aus einem Reflex (einem Stern an dem "Sternenhimmel") irgendeine Information zu bekommen ist unmöglich. Einzig das da was ist kannst du sagen nicht wo und nicht was. Aus allen Reflexen könntest du allerdings bestimmen wo das Objekt ist das gestreut hat und woraus es besteht. Dann müsstest du nur alle Refleke in der Bahn des Strahls in abhänigkeit von jedem Punkt aufnehmen und schon wüsstest du alles was da ist. Problem ist nur das du dafür überall messen musst und dann noch ellenlang rechnen. Und wenn du schon überall mit deinem Detektor warst dann hast du mit deinen natürlichen Augen auch schon alles was da ist gesehen. (Bis auf so kleinigkeiten ob der Gardist da hinter der mauer nun Nierensteine hat oder nicht. Denn das würden dir die Röntgendiffraktogramme dann auch erkählen)


    Zum schluss noch eine letzte Sache: Das Röntgen beim Arzt, mit Platte/Film (Detektor) dahinter und Strahlenquelle davor, ist die primitivste Anwendung von Röntgenstrahlung. Das was ich beschrieben habe kann ein Arzt niemals mit seinem Apparat messen. Diese Messmethode ist im moment State of the Art. Der Arzt misst was durch die Probe(Patient) durchgeht, die Röntgendiffraktometrie misst was reflektiert wird. Das "Durchgehende" trifft bei uns auf eine Bleiplatte.


    So sorry für dieses Geschwafel. Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen. :wink:


    Cu SirDrow

  • SirDrow :
    Sorry, aber ein paar deiner Äußerungen kann ich so nicht stehen lassen.


    Röntgendiffraktometrie gehört zu den Standardverfahren in unserem Institut und ich hab das schon mehrmals machen dürfen, allein zweimal in den letzten drei Wochen. Deswegen kenne ich mich auch "ein bisschen" mit sowas aus...


    Einkristalldiffraktometrie wie du sie betreibst ist schonmal nicht das was wir hier diskutieren sondern bestenfalls etwas ähnliches.
    Für eine Röntgensicht würde man keine rein monochromatische Strahlung verwenden, weil dadurch ein Großteil der Intensität der Röntgenröhre einfach "weggeworfen" wird.
    Röntgenstrahlung wird von Kristallen nicht nur gebeugt, sondern auch gestreut und zwar in alle Richtungen. Beugung ergibt die dir sicherlich bekannten Abbildungen des reziproken Gitters. Die Intensität der Streustrahlung ist gerade bei der Diffraktometrie viel zu gering um daraus sinnvolle Informationen zu erhalten.


    Zitat

    Ich benutze eine Kupferanode die durch Eektronenbeschuss meine mnocromatische Srahlung erzeugt.


    Also das tut ja schon fast weh! Lies dir entweder nochmal die Funktion einer Röntgenröhre durch oder drück dich etwas klarer aus. Was die Anode verlässt ist eine ganzes Spektrum von Röntgenstrahlung. Monochromatisch wird das erst dann, wenn du alle Wellenlängen bis auf eine (wahrscheinlich 0,154nm) herausfilterst, was man mit einem Monochromator bewerkstelligt.


    Okay, es ist 2060 vielleicht möglich eine Röntgenquelle ins Auge zu implantieren, aber deren Intensität wäre geradezu lächerlich. Für Diffraktometrie würde sie vielleicht gerade so ausreichen, aber garantiert nicht für eine "Röntgensicht". Dazu brauch man wirklich ein Synchrotron!

  • Moin


    VIR2L :
    Also erstmal muss ich dir Recht geben. Die Kupferanode erzeugt mehr Strahlung als nur die die ich verwende. Und ich schick sie durch nen Monocromator. Sorry wegen der Falschaussage.
    Das amn keine Monocromatische Strahlung verwendet bei der Sicht hab ich irgendwo mal im Nebensatz erwähnt aber ich kenne mich mit der Zitatfunktion noch nicht aus.... egal. Dadurch steigt die Intensität und bei der Diffraktometrie, und die Winkel ändern sich. Die Methode der Diffraktometrie habe ich nur als Möglichkeit aufgeführt, falls jemand auf die Idee kommt dadurch eine Reflektion "bewerkstelligen" zu wollen. Dies ist (wie mein vorriges Post beweisen sollte) unzulänglich/unmöglich.


    Viel mehr wollte ich nicht sagen. Ausser das ich erkläre warum.


    achja ich hab gestern mir die Röntgenquelle nochmal angeschaut. Zum Thema Energieversorgung:
    Starkstromanschluss, 40kV...... Und das bei einer Diffraktometrie (was nicht so starke Strahlung braucht)..... Wenn du nicht ein Externes Kraftwerk mitschleppst wird das mit der "Sicht" wohl überhaubt nix.


    MfG SirDrow


    P.S: Danke VIR2L. Für die Korrektur und vor allem für das lesen und verstehen meines Posts.

  • Beim Röntgen wird doch einfach ein Film belichtet? Wenn mna den Kopf leer macht, damit Platz für den Röntgenapparat ist, und mit Fotoplatten um sich schmeißt, dann könnte man Schon einen Röntgenblick haben...man muss haöt die ganzen Filme einsammeln gehen! =)

  • @Physik:


    Monochomatische Röntgen-Strahlung mag heute nur duch filtern zu erreichen sein. Aber wenn ich mir anhöre, dass mit free-Electron-Lasers (monochromatische) bald weiche UV-Strahlung hergestellt werden kann, so denke ich, dass das SF-Element in SR durchaus X-Ray-Laser erlaubt.
    Was imo eher ein Problem darstellt, auch wenn es X-Ray-Laser geben würde, so muss kann man wohl die 46° nicht im Körper hinkriegen...

    apple zu SOTA-Regeln:
    Ich spiele Shadowrun, nicht Verwaltungsrun.

  • Zusammengefasst sieht das Problem also wie folgt aus: "Röntgenstrahlen" (also Wellen in dem entsprechenden Bereich) werden von den wenigsten Materialien (keinen?) reflektiert, höchstens gestreut, bei vielen passiert sogar gar nichts. Damit ist es nicht möglich, einen Impuls auszusenden und die Reflektionen in ein Bild umzurechnen, wie es beim Schallsichtsystem funktioniert. Damit ist aber auch die Röntgensicht im mobilen Einsatz nicht möglich.


    Danke an alle, die was brauchbare gesagt haben. ;)

  • also alles was eine struktur von unter 20 maximal hat wird durchdrungen . . welche struktur hat ein metermenschlicher körper?

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Gibt es nicht. Vergleichbar ist die Länge des physikalischen Schadensmonitors.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • aber mit solcher Power in den Augen . . wie kann man da Sachen noch sehen? bemerkt man den Typ vor sich noch? oder sieht man im wahrsten Sinne des Wortes durch ihn hindurch?
    Was ist mit der Glastür da vorne? ich weiss, der Gag ist aaalt . . aber verdammt, wenn sich jemand auf Sachen verlässt, die es ihm erlauben durch Sachen DURCHZUSEHEN . . dann ist das eigentlich wieder eine berechtigte Frage würde ich meinen *g*

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Jedes Objekt reflektiert einen Teil des Impulses und aus den Laufzeiten wird die Distanz ermittelt. Und für die Auge ist das System nicht, das ist Headware.


    Man sieht die Glastür sogar eher, da sie je nach Stabilität ein höheres Structure Rating hat.

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    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld