Shadowrun für Anfänger

  • Lass deine Runner einfach nen 'billigeb' Bruch machen. Und zwar in die Privatwohnung eines (nicht zu) reichen Schnösels - natürlich per Auftrag.


    Da kannst du erstmal leichte Sicherheiten einbauen, quasi zum üben. Das Ausspionieren ist machbar, man kann schön verteilt einfache Regeln benutzen (bis hin zum Beute verhökern). Man kann wunderbar mit den Bullen drohen, muss sie aber nicht auftauchen lassen, wenn man nicht will.


    Falls du Opposition brauchst, lass den Bewohner des Hauses antreten, falls es mehr sein soll, schick ein paar Ganger, die rein zufällig das gleiche klauen sollten, wie die Runner.


    Du kannst die Regeln hier schön verteilt benutzen und musst erstmal nirgendwo sonderlich in die Tiefe gehen.

  • Hm, soweit ich sie kenne, sind die veröffentlichten Abenteuer fast durchgehend nicht für Startchars geeignet.

    • Silverangel hat mir nach der Einleitung und der Bezahlung gereicht.
    • Mecurial wird für weniger kampfkräftige Runner spätestens im zweiten Teil ein Prob
    • an Drachenjagd kann ich mich nur noch in soweit erinnern, daß ich mal als Spieler dran gescheitert bin
    • Das große Fressen wird zumindest dann haarig, wenn man die NSCs halbwegs intelligent handeln läßt
    • Queen Euphoria bedeutet den fast sicheren Tod, wenn man im entscheidenen Moment nicht das richtige tut (tun kann)
    • Eye of the Eagle läßt frische Chars auch nicht alt werden
    • Renraku, Brainscan, Schweif des Kometen, Fressen oder gefressen werden sowie Schockwellen sind imho sowieso nicht für Anfänger gedacht
    • UB ist auch haarig
    • Harlekin 1 kommen sie vielleicht bis zum 4. Run, was somit eigentlich fast schon das Einsteigerfreundlichste ist

    Von dem Rest wüßte ich jetzt nicht, daß ich sie überhaupt (inhaltlich) kenne.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • "Claw" schrieb:

    Von dem Rest wüßte ich jetzt nicht, daß ich sie überhaupt (inhaltlich) kenne.


    Die sind auch nicht recht viel besser, zumindest die, die ich so kenne. Der Schwierigkeitsgrad der offiziellen Abenteuer ist einfach zu unausgewogen. Mercurial wäre imo z.B. ein schönes Einstiegsabenteuer vom Setting her, aber die Oppositioin ist einfach viel zu heftig...


    • Flaschengeist hat einen ziemlich heftigen Endkampf und ist auch sonst nicht ganz ohne.
    • Celtic Doublecross hat eine sehr verworrene Story, die Runner stehen unter Zeitdruck und haben praktisch keine Ressourcen oder Connections. Einen Fehltritt und aus die Maus. Nur für erfahrene Charaktere und Spieler.
    • H2 hat ziemlich abgefahren und interessante Settings, ist aber auch nicht ganz ohne (vor allem für Magier), braucht viel Vorbereitung.
    • Eye Witness fand ich (als Spieler) ehrlich gesagt ziemlich bekloppt.
    • Killing Glare ist zwar wegen dem Urban Brawl Spiel am Schluss irgendwie kultig, aber auch eher für erfahrene Charaktere.
    • Super Tuesday hat einen interessanten Hintergrund, die einzelnen Runs sind aber (imo) storymäßig eher mäßig, dafür verdammt hart.


    Was sich imo eher anbieten würde wäre ein Kampagnenband wie Mob War. Dort sind Story und Opposition nicht bis ins Detail festgelegt. Es wird im Prinzip ein interessanter Hintergrund mit wichtigen NSCs und Storyelementen vorgegeben, vor dem man (mit Hilfe verschiedener Szenarioideen) selber Runs ausarbeiten kann. Hat den Vorteil wesentlich höherer Flexibilität.

  • Hallo!


    Zu dieser Szenarioliste muß man allerdings auch sagen, daß die weitaus meisten schon sehr alt sind. Silver Angel beispielsweise lockt heute sicherlich keinen mehr hinter dem Ofen hervor, hat seinerzeit aber dennoch Standards gesetzt ...


    Grundsätzlich mag ich die meisten offiziellen Szenario- und Kampagnenbände auch nicht besonders und verwende lieber Settings, die man dann selber ausbaut. Wenn auf beiden Seiten des Spieltischs aber Anfänger sitzen, ist das ziemlich schwierig auszutarieren.


    Gruß


    Quichote

  • Was die wicghtigkeit des Compendium angeht, so muss ich sagen, dass wir die Charaktere nach grw gebaut haben und als ich dann als Spielleiter der ersten Abenteuer mir auch endlichen einen Charakter gebaut habe, waren die beteiligten Spieler über meinen mit 120 AP/BP gebauten Charakter, der Gaben hatte, nicht erfreut.
    Imo sind Compendium und Arsenal die Bücher, mit denen auch Anfänger was anfangen können. An die Hälfte aus M&M kommt der Durchschnittsrunner eh nicht ran...

    apple zu SOTA-Regeln:
    Ich spiele Shadowrun, nicht Verwaltungsrun.

  • Naja außer Cybermantie finde ich die Sachen eigentlich alle brauchbar. Und Cybermantie ist sinnvoll um realistische Supergegner zu bauen und auch als Storyelement nicht zu verachten.
    Als wichtig erachte ich also
    1) Für den absoluten Anfänger das GRW.
    2) Für den fortgeschrittenen Anfänger Grw, SZ, M&M, CC + evtl. Critter&Companion

  • "Chephren" schrieb:

    realistische Supergegner


    Ist das nicht in Widerspruch in sich? :-k


    "Chephren" schrieb:

    2) Für den fortgeschrittenen Anfänger Grw, SZ, M&M, CC + evtl. Critter&Companion


    Dann kann man auch gleich noch Matrix und Rigger 3 draufsatteln, dann hat man die wichtigsten Erweiterungen. Was den SR-Hintergrund (nicht die Regeln) angeht, würde ich das Matrix-Buch sowieso ganz oben ansiedeln...

  • "Toa" schrieb:

    Wieso sollte ein Gegner nicht sehr stark sein können?


    Natürlich kann ein Gegner sehr stark sein, das wollte ich überhaupt nicht bestreiten. Allerdings impliziert die Formulierung "Supergegner" für mich so etwas wie "Superheld", also unrealistisch und überzogen. Und damit wäre die Formulierung "realistischer Supergegner" eben paradox.

  • Ich kann auch einfach sagen er kann dies und jenes mit dieser Cyberware und da er NSC ist hat er sowieso alles. Realistischer Supergegner bedeutet in diesem Zusammenhang einen sehr gutetn Gegner, der aber regelkonform ist und per Cybermantie eben schon gewisse Grenzen überschritten hat.


    Wenn ich Cybermantie benutze kann ich mir ansehen was ich realistischerweise einem wirklich,wirklich guten NSC geben kann. Es ist eben etwas das von den Sc wahrscheinlich nie erreicht wird aber bei den gegnern doch mal vorkommen kann. Außerdem kann man damit Cyberzombies realistisch, also auch mit ihren Schwächen, darstellen.

  • Ich habe als ersten "Run" Fast-Food-Run oder wie das Teil heißt gespielt (Wow das war noch in v1). Ich fand es genial um in die Mechanismen des Spiels zu kommen.
    Eine Möglichckeit sich als SL oder SC in die Regeln einzuarbeiten ist ganz einfach sich ein paar Archetypen zu schnappen und irgendwo einen Bruch oder einen Überfall durchzuziehen. Erst muss man sich an ein paar Wachen vorbeischleichen, danach ein paar Schlösser umgehen und wenn man dann das Teil was man will hat gerät die Gruppe in einen Hinterhalt aus dem sie sich freikämpfen müssen. Dauert nicht lange um so etwas vorzubereiten und man hat alle nötigen Regeln mal durchgespielt.
    Am besten lässt du aber die Fingern von der Matrix. Dazu suchst du dir unter deinen Mitspielern einen Freiwilligen mit dem du einen Matrix-Run durchführst und am besten gleich von Anfang an mit dem [buch]Matrix[/buch] Quellenbuch.
    Ich finde Rigging ist schon was für die Vortegschrittenen Spieler und man sollte einen Doktor in theoretischer Mathematik haben oder sich eine Math-CPU zulegen.
    Aber immer die oberste Regel im Kopf behalten "Esi ist ein Spiel und soll Spass machen"


    In diesem Sinne Have Phun play Shadowrun

    Si vis pacem, para bellum


    Hekate (britische Magieadeptin mit Hang zur Theatralik und Blitzzaubern.)

  • gibt es bei SR eigentlich sowas wie Stufen???


    Oder noch ne andere Frage: bei den vorgefertigten Abenteuern "runs" die es ja so gibt, woher weiss ich welchen Schwierigkeitsgrad die haben???


    Fragen über Fragen :roll:

  • "risk|Angel" schrieb:

    gibt es bei SR eigentlich sowas wie Stufen???


    Nö.


    "risk|Angel" schrieb:

    bei den vorgefertigten Abenteuern "runs" die es ja so gibt, woher weiss ich welchen Schwierigkeitsgrad die haben???


    Entweder du schließt es aus dem Rückentext, oder du fragst erfahrenere Spieler in Foren... nachdem du die entsprechenden Suchfunktionen benutzt hast. ;)

  • In der Regel kann man sagen, sachen die sich nach ner menge ärger anhören wie renraku Shutdown, oder nen Konzernkrieg oder alles was mit Drachen zu tun hat, wäre nicht für ne Anfängergruppe geeignet. Was nicht heißen mag, dass sie schnell in solch einen Mist reinrutschen kann. Gerade beim Konzernkrieg bleibt sowas nicht aus. :wink:

  • Hm ich hab bisher immer RPG´s gespielt wie DSA & AD & D.
    Da gab es halt diese Stufen. Man wusste sobald eine neue Stufe erreicht war, das die chars wieder ein stück besser geworden sind. Sprich: mehr lebensenergie, stärke, etc.


    Aber wenn ich das bei SR so betrachte, werden die chars nur dadruch besser, das sie mehr Kohle auf dem Credstab haben. Insofern find ich es recht schwierig einzuschätzen, was wohl für die Gruppe geeigent ist und was evtl. noch zu schwer...


    Wie schon gesagt ich versuch mich gerade in das spiel reinzufuchsen ;)

  • "risk|Angel" schrieb:


    Aber wenn ich das bei SR so betrachte, werden die chars nur dadruch besser, das sie mehr Kohle auf dem Credstab haben.


    Erm, es gibt auch noch Karma, mit dem man Skills und Attribs verbessern kann, Zauber lernen, etc. pp..
    Bloß eben nicht Stufenbasiert, sondern mehr so flowtechnisch.
    Das entscheidende ist eigentlich sogar der Karmapool (imho) Geld kann ich am Anfang genuch wählen, oder auch alles andere. Die Erfahrung spiegelt sich allerdinx im Karmapool wieder, mit dem man vieles ausbügeln kann.
    Eine Angabe, wieviel Karma eine Runde haben sollte, um einen bestimmten Run zu machen, gibt es aber nicht.
    Man kann aber als SL den Schwierigkeitsgrad durchaus anpassen (absenken), indem man z.B. den Karmapool der Gegner beschneidet, oder ihre Skills oda sonstwas.
    (obwohl ich da jetzt Kritik aufkommen rieche, so von wegen SL-Willkür und so :P)

    Ich bin nicht die Signatur.... ich mach hier nur Sauber.

  • Diese Fragen werden dir im Grundregelwerk beantwortet.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "risk|Angel" schrieb:

    wieviel karma brauch man denn um zB skills zu erhöhen?
    und wieviel sollte der SL so im schnitt verteilen pro spielabend?


    a) Kommt auf darauf an, wie hoch Dein Fertigkeitslevel ist und ob Dein zur fertigkeit gehörendes Attribut hoch genug ist. Also ein klares Kommt drauf an
    b) Je nach Abenteuer und wie es gespielt wurde. Auch hier: Kommt drauf an


    Am besten befolgst Du Rotbarts Tip:

    "RvD" schrieb:

    Diese Fragen werden dir im Grundregelwerk beantwortet.



    Da Du Anfänger bist (sagst Du jedenfalls) würde ich Dir bei einem Kauf von Shadowrun empfehlen, die Edition 3 zu nehmen (3.01d). Die 2er stirbt langsam aber sicher aus, die 1er ist schon zehn Jahre her und eine 4er gibts nicht.

    SR3 + SFD + SR2-Ini


    "My loony bun is fine Benny Lava!"