• Das tut Kurt auch gleich. Mit zwei Kaffee kommt er zurück, reicht Lea einen davon. Er ist genauso zubereitet wie jener, den sie zuvor im Kaffee bestellt hatte.

    Seiner hat Milch und Zucker.


    Er skeht zu, sie nicht zu stören oder abzulenken, und nutzt die freie Zeit, um sich weiter in den Fall einzulesen.

  • Irgendwie war es doch seltsam. So viele Stunden hatte von Hoffmansthal auf dieser Universität verbracht. Und jetzt war er wieder zurückgekehrt.

    Alles war so vertraut und doch irgendwie auch fremd.


    Kurz schüttelte er den Kopf um seinen Gedanken wieder zu fokussieren.

    Er wollte die Bewegungsmuster noch selbst genauer analysieren. Aber dies musste erstmal warten.


    Mit einem Wink seines Datenhandschuhs rief er seine Agentin und trug ihr auf die Daten mit zusätzlichen Parametern zu filtern und aufzubereiten.


    Ein wenig musste er dabei lächeln. Was ihm in der magischen Welt verwehrt blieb ließ sich in der digitalen Welt mit einer Handbewegung vollbringen.

    Mit einer weiteren Handbewegung schickte er den "digitalen Geist" an die Arbeit.

    Er hatte darüber gelesen, dass Technomancer über Kreaturen der Matrix verfügen konnten. Ähnlich wie Magiebegabte über die Kreaturen der Astralen Ebene.

    Eine gewagte Theorie. Aber wer kann schon sagen wie die Fäden des Universums miteinander verknüpft sind.


    Liebevoll strich er über die Rinde des alten Baumes der in einem kleinen Innenhof der Universität stand. Wie mit einem alten Freund teilte er die Erinnerungen n längst vergangene Tage.


    Wenn ich nur deine Sprache sprechen könnte, mein Freund dann wäre das alles hier wohl viel einfacher.


    dachte er so bei sich als er auf dem Weg zum Sicherheitsbüro der Universität war um dort die Aufzeichnungen einzusehen.


    Er hatte eine Genehmigungsanforderung an seinen Vorgesetzten geschickt. Nur um im Fall der Fälle auch die nötigen Vollmachten zu haben. Normalerweise kooperierten die meisten Sicherheitsorgane ja gut miteinander, aber zwischendurch traf man dann doch auch einen Paragraphenreiter der dachte er muss den großen Macker raushängen lassen.

  • Auf dem Weg zum Sec-Büro informierte er sich noch kurz über die Struktur der Unisicherheit und deren Leitung.


    Seine zerschmetterte Hüfte ließ ohnehin keinen schnellen Gang zu und so hatte es sich von Hoffmansthal zur Gewohnheit gemacht diese lange, schleppend erscheinende Zeit zu nutzen um mit seiner freien Hand die Daten in seinem Sichtfeld zu manipulieren.


    Noch während er die Klingel zum Sec-Büro drückte arbeitete er an der Liste der Aufnahmen die er sich ansehen wollte.


    Da waren die Tage an denen das Komm im Spind lag und dann nich der Tag an dem Fräulein Feuerreiter verschwand.

    Doch nicht nur die Aufnahmen von Frau Feuerreiter sondern auch die von Herrn Beikel an diesen Tagen wären wohl interessant.


    Er checkte noch kurz den Status seiner Aufnahme- und Analysegeräte als dann auch schon ein leichtes Summen signalisierte, dass sie erwartet wurden und die Tür jetzt zu öffnen sei.


    Er war froh, dass Pfeiffer für ihn die schwere Sicherheitstür öffnete, denn schon die kleinste, körperliche Anstrengung war eine Qual für ihn.


    Er bedankte sich mit einem kurzen Nicken um dann einzutreten.

  • Ihr kommt schnell zum Chef-Sicherheitstroll, welcher sich auch, LKA-Ausweis sei dank, als sehr kooperativ erweist und alle möglichen Daten zur Verfügung stellt.


    Detaillierte Fragen kann er allerdings nicht beantworten. Seine Firma führt Patroulien durch, mit Fahrzeugen, Drohnen und zu Fuß. Was aufgefallen bzw. gemeldet worden ist allerdings nichts, außer ab und an ein paar Schmierereien an Fassaden oder betrunkene Studierende. Fahrräder würden ab und an geklaut werden.


    Eine Kurzauswertung des Videomaterials ergibt allerdings vorrt schon recht schnell, dass Fe offenbar ihr Kommlink in ihrem Spind gelagert hat und sich dann ohne dieses weiterbewegte. Mit etwas Geduld und Kniff findet ihr schnell heraus, dass sie dabei wieder die Patologie und dabei auch Bleikel getroffen hat.

  • Von Hoffmansthal schickt die erhaltenen Infos a das Team und bittet Frau Descotes um Anweisung wie das weitere Vorgehen aussieht.

    Sollen sie Beikel gleich mit der Info konfrontieren und hoffen, dass er bei einem Verhör den Aufenthalt von Fräulein Feuerreiter preisgibt. Oder soll Beikel erst überwacht werden um erst mehr herauszufinden.

    Beides hat Vor- und Nachteile, aber die Entscheidung liegt bei Frau Descotes.


    Eine Beschattung von Beikel würde sich wohl etwas schwierig gestallten, da dieser zwei der Ermittler bereits kannte, Herr Pfeiffer nicht unbedingt die unauffälligste Person war, überhaupt in Begleitung von Hope.

    Und er selbst? Als Oni mit blauer Haut umd weissem Haar, war er noch auffälliger als Pfeiffer und selbst wenn er jemanden unauffällig verfolgen könnte, so würde er wohl mit seiner zerschmetterten Hüfte wohl kaum Schritt halten können.

    Aber vielleicht ließe sich dies ja auch zu seinem Vorteil verwenden.


    Er grübelte vor sich hin und überflog nebenbei nochmal die neuesten Auswertungen die er sich auf seine Brille projizieren ließ.


    Eine weitere Überlegung bringt ihm zu dem Schluss, dass der Vermieter von Fräulein Feuerreiter womöglich noch weiter Aufzeichnungen besitzt und man ihn möglicherweise dazu überreden könnte diese den Ermittlern zu Verfügung zu stellen.

  • >>>Ich grabe erst mal weiter, was sich zu Beikle finden kann. Da wir ihn bei einer Lüge erwischt haben ist er immerhin gerade zu einem Verdächtigen geworden. Das öffnet ein paar mehr Datenbanken. Ich hätte gerne ein paar mehr Fakten über ihn und sein Bewegungsmuster, seine SIN lasse ich auch mal überprüfen.

    Das Ganze dann mit dem abgleichen, was wir über Feuerreiter haben.

    Eine Inventur des Giftschrankes der Pathologie folgt.

    So als Phatologiestudent kommt er ja nicht mal an interessante Drogen ran. Als Musterstudent passt er auch so gar nicht in irgendein Schema. <<< Legt Lea ihre Überlegungen dar.

    >>>Aber was haben wir denn bis jetzt? Hübsche Gelegenheitsstudentin ohne akademische Ambitionen und nennenswerte soziale Kontakte verschwindet. Ein paar Tage später gibt es eine merkwürdig präzise Lösegeldforderung.

    Die einzige Anomalie, sie macht ihr Comlink ab und an aus um sich mit einem Musterstudenten zu treffen. Der dies verschweigt. So weit richtig?

    Wenn wir mehr Munition haben, sollten Beikle mal ordentlich grillen. <<<

  • Langsam aber sicher setzte ihm dieses Rätsel zu. Hatten sie etwas übersehen? Er zermarterte sich das Hirn. Das Gefühl als liege der Schlüssel vor ihnen aber doch außer Reichweite.


    Er kopierte sich die Aufzeichnungen für eine spätere Durchsicht und als Beweis, dass Beikel gelogen hat.


    Dann bedankte bei der Uni-Sec und verabschiedete.

    Vielleicht würde ihm ja eine Tasse Tee oder ein guter Cognac ihm ermöglichen.


    Auf dem Weg in die Mensa arbeitete er wieder am Komm.


    Eine Anfrage an die Bank bezüglich Kontoinformationen des Vaters und ein Check ob es im oder um den Park eventuell eine Überwachung gibt.


    Die Idee eines Durchsuchungsbefehls von Beikels Wohnung verwarf er gleich wieder. Dafür hatten sie derzeit zu wenig Beweise.

  • "Das Problem ist, wir wissen jetzt, dass er Mist erzählt. Aber er kann das leicht abwiegeln, wenn er drauf hinweist, dass ein paar Mal und häufig jetzt auch nur subjektive Bezeichnungen wären, oder sowas. Der wird sich schon was einfallen lassen." spricht er Lea direkt an, also nicht übers Netzwerk.


    "Wir haben also noch keine Handhabe, denk' ich. Was ziemlich blöde ist."


    Das weiß sie wohl selber, hat sie so ähnlich ja grad geschrieben. Aber Kurt weiß einfach nicht, was er tun kann, und vielleicht kommt beim Plaudern ja was bei rum.

  • Einiges an Puzzleteilen liegt nun vor euch und so erscheint es sinnvoll, sich zu sammeln und die Möglichkeiten zu besprechen.


    Lea muss tatsächlich nochmal an das Schnuckelchen denken. Ein Teil von ihr hofft auch tatsächlich, dass er mit der ganzen Sache nichts zu tun hat. Gedankenverloren schaut sie dabei nochmal nach Bleikels Komlinkdaten und stellt fest, dass sich seine Postion seit etwa einer halben Stunde nicht verändert hat ... gar nicht ... wirklich überhaupt nicht.

  • >>>Mhh, ich glaube Beikle setzt sich gerade ab. Sein Comlink hat sich eine halbe Stunde lang so gar nicht bewegt. Ich schaue mal nach, ob ich ihn auf den Kameras finde.

    Ich bitte die Kollegen, sich in der Nähe der Pathologie einzufinden. Mit einem Fahrzeug.<<< Teilt die Trollin leicht abwesend mit, versucht rauszufinden, wie der Medizinstudent sich normalerweise fortbewegt, mit dem Rad, Auto oder den öffentlichen.

  • <<< Hope und ich müssen in die Pathologie, ich brauche einen persönlichen Gegenstand, ein Kleidungsstück, irgendwie so was >>>


    Sofort waren er und Hope in Richtung der Pathologie los gesprintet.

    <<< KOM Pfeiffer an Campussicherheit: Ich brauche sofort Zugang zur Pathologie >>>


    <<< Doktor, Sie sollten sich am besten auf den Weg zum Wagen machen >>>

  • Kurt bekommt ein schräges Lächeln ins Gesicht. Diese kleine Ratte. Also doch.

    "Schätze, jetzt hat er sich doch sehr verdächtig gemacht. Genug, für eine vorübergehende Festnahme, oder?


    Aber schwierig, ihn jetzt noch zu finden. Wenn er nen Auto hat per Gridlink, ansonsten müssen wir die Kameras beobachten..."


    In ner halben Stund kann der sonst wo hin sein...


    Kurt folgt Lea.

  • Die Onlineanfrage an den Sicherheitsdienst wird zügig bearbeitet. Lea hat nach etwa drei Minuten Zugriff auf alle Kameras auf dem Campus und beginnt mit der Suche.


    Alle anderen bewegen sich zur Pathologie und nach ca. fünf Minuten ergibt sich dort die Möglichkeit einer Strategiebesprechung, die face-to-face durchgeführt werden kann.

  • Face-to-face ist nicht was Lea im Sinn hat, stattdessen will sie mit den zwei Teams und Fahrzeugen einen möglichst großen Bereich abdecken, in den sich Beikle bewegen kann, auch wenn Pfeiffer dabei noch seine Geruchsprobe bekommen soll.

    Sie selbst macht sich mit Kurt auf zu ihrem Fahrzeug, überlässt es dem Kollegen nach dem Verdächtigen Ausschau zu halten, ist selbst halb in der Matrix.

  • Schnell findet sie dabei heraus, dass sich der Gesuchte normalerweise zu Fuß bzw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegt.


    In der Pathologie angekommen stellt Pfeiffer fest, dass Bleikels Kom auf einem Schreibtisch liegt. Alles wirkt und riecht sehr sauber und desinfiziert. Auch das Kom. Andere Dinge, die vielleicht privat sein könnten, finden sich auf den ersten Blick nicht.

  • Leise ihren Mangel an Entschlossenheit im Vorgehen verfluchend humpelt von Hoffmansthal zum Auto.


    Dabei weist er die Uni-Sec an nach Beikel Ausschau zu halten.

    Auch beordert er eine Polizei-Streife zu Beikels Wohnung und sucht um einem Haftbefehl an.


    Da es jetzt einen Tatverdächtigen auf der Flucht gibt und damit Gefahr in Verzug sind solche Schritte durchaus legitim.


    Über Komm verständigt er die Kollegen über seine Schritte und macht sich dann mit dem Wagen auf den Weg zur Pathologie um Pfeiffer und Hope abzuholen.

    Er nimmt am Rücksitz platz und überlässt die Fahrt dem Autopiloten.

  • Pfeiffer und Hope sind schon ein seltener Anblick, auf jeden Fall selten genug, dass einige Personen auf dem Weg beginnen, den, der mit dem Fenriswolf sprintet zu filmen und oder zu fotografieren.


    In der Pathologie angekommen sind die beiden ersteinmal alleine und machen sich sofort auf die Suche nach diversen Spuren.

    Der Raum ist relativ "klassisch" Pathologie: Recht groß, Schreibtische mit Tageslichtlampen, an den Seiten Metallschränke mit den Leichen, in der mitte Tische und jeweilige Arbeitsplattformen, um an eben solchen zu arbeiten.


    Ein Problem, dass Pfeiffer schnell klar wird: Dies ist ein Ausbildungsraum. Das heißt, dass hier einige Metas innerhalb der letzten Stunden, Tagen und Wochen unterwegs waren. Das einzige, was zunächst wirklich als persönlich zu Bleikel gehören erscheint, ist das Kom. Dies wurde allerdings offenbar gereinigt und hat keine Fingerabdrücke allerdings einen Geruch, der Hope allerdings niesen lässt. Natürlich kann man hier Bleikels astrale Signatur eindeutig feststellen.


    Dann ist von Hofmannsthal auch da. Gemeinsam durchleuchtet ihr den Raum recht gründlich und nehmt euch dafür auch ein knappes viertelstündchen Zeit, müsst aber leider feststellen, dass da wirklich viele Spuren sind bzw. nicht sind, da der Raum natürlich nicht nur von Bleikel genutzt wird, ihr aber bisher weder Bleikel noch etwas von ihm gesehen geschweige denn in den Händen gehabt habt.

    So findet ihr natürlich diverse astrale Signaturen, einige Handabdrücke sowie, im Fall von Hope, Gerüche, könnt aber nicht sagen, ob diese eurem Tatverdächtigen zuzuordnen sind oder nicht.

  • Männer! Na ja, dafür ist später noch Zeit, so lange die Uniformierten den Verdächtigen nicht verschrecken.


    >>>Kollegen, ich habe Beikel auf den Kameras, er hat ein Taxi genommen. Stelle gerade eine Anfrage auf Datenzugriff beim Taxiunternehmen. Weitere Überprüfung läuft. Weitere Überprüfung läuft. Beikel Comlink bitte eintüten und als elektronisches Beweismittel behandeln. Ich schaue es mir später an.<<< Sendet Lea, strebt in Richtung des Fahrzeug, weicht dabei nur knapp einigen Passanten aus.

    "Kurt, fährst du?"