Kastrieren statt Töten

  • Also ich weiß nicht ob man seine Spieler erziehen muss...


    1. Wie schon gesagt mein Meister ist nicht mein Dad und hat mit meiner Erziehung nichts am Hut. Wir sind erwachsen und wollen unseren Spaß haben und nicht ein Umerziehungsseminar machen.


    2. Wenn mir als Meister/Spieler der Spielstil nicht gefällt, kann man mit demjenigen darüber reden, ansonsten muss man/er sich 'ne neue Gruppe suchen, zu der man besser passt.


    Die einzigen "Erziehungsmaßnahmen" die ich ergreife belaufen sich auf eine Hinführung zu besserem Rollenspiel. Also keine "mein Char sagt das und jenes Aktionen" sondern richtige Gespräche ... Und das funktioniert über Karma für gutes/schlechtes Rollenspiel. Ich fühle mich nicht obligiert irgendjemandem beizubringen, was er tun oder lassen soll.

  • "Fox Badger" schrieb:


    ... aber sein magier hatte die angewohnheit alle zu verarschen, hatte gleichzeitig den flaw rachsüchtig und hat regelmäßig SCs und NSCs ins krankenhaus oder unter die erde befördert.


    Wenn die anderen Spieler es Ingame nicht schaffen den Charakter unter Kontrolle zu bringen, hat der SL da IMO nicht künstlich eimzugreifen. Nur mal so als Ansatz: das ein Charakter von einem Spieler gespielt wird heisst noch lange nicht, daß er Narrenfreiheit genießt und machen kann was er will.
    Dann arbeitet man halt ganz einfach nicht mit dem Charakter zusammen, befördert ihn unter die Erde oder was auch immer. Pech gehabt, selber Schuld.


    Zitat

    wir haben ihn natürlich darauf OOG angesprochen und er meinte nur, er würde eben gerne mal einen psychopathen spielen.


    Schön für ihn, dann muss er ebend mit den Ingame-Konsequenzen leben. Wenn die anderen Spieler in frei drehen lassen sind sie selber schuld.


    Zitat

    nachdem der magier sich selbst geopfert hatte,


    Ah ja. Er hat sich dann also wegen dem Cyberbein geopfert? weil er Magie verlohren hat? Ich dachte er ist eigentlich ein guter Rollenspieler? Empfinde ich ja eher als ziemlich traurige Vorstellung.

  • "Fox Badger" schrieb:

    wenn ein char laut regeln höchstwahrscheinlich tot wäre, wäre es mir als spieler lieber, wenn der SL mir irgendwelche goodies wegnimmt als ihn zu töten.


    Sollten schwere Verletzungen nicht viel eher Folgen haben, die der Art der Verletzung und den Umständen entsprechen, vollkommen unabhängig davon was der Charakter für Goodies hat und was ihm bei Beseitigung weh tut?


    "Fox Badger" schrieb:

    zumindest wenn ich mir viel mühe bei der charerschaffung gemacht habe, und oin manchen fällen kann diese kastration auch zu interessantem rollenspiel bzw. weiteren abenteuern führen.


    Das täte sie sicherlich besser, wenn es keine explizite und absichtliche Kastration wäre. Das Wort alleine klärt bereits die Frage der Wertigkeit.


    "Fox Badger" schrieb:

    beispiel: der elf sam kommt an einem cafe vorbei, im eingang hängt ein schild "metas unerwünscht!". der elf sieht rein, fragt mich noch, ob da lauter skins drin sind, ich sage nein, nur sararimänner. der elf wirft trotzdem eine granate rein.


    Spielst du mit Bekloppten, oder spielen deine Mitspieler gerne Bekloppte? 8O


    "Fox Badger" schrieb:

    die folge war: in dem bezirk gabs unruhen, einige metas wurden gelyncht, lokalpolitiker meinten sie hätten immer shcon gewusst, dass metas und norms nicht zusammenpassen und O.R.C. beauftragt die runner das video der überwachungskamera aus deisem cafe zu besorgen, denn die wollen denjenigen mal treffen, der da granarten auf rassistische aber an sich friedliche bürger wirft.


    Freakig. Ich hätte ja gedacht das fällt unter normalen, rassistischen Terrorismus, bekommt eine Randnotiz in den Medien und eine intensive Aufklärung durch das FBI. Dabei ist der Datenchip einer Überwachungskamera übrigens das allererste, was die Jungs vom CSI einsammeln und das direkt nach der Bergung der Verwundeten.


    "Fox Badger" schrieb:

    der elf hat gleich gestanden und dann die runner ausbezahlt, damit sie den auftrag ablehnen. heute würd das keiner mehr so machen. sie haben sogar IG darüber diskutiert, von wegen dass der elf auch nicht besser wäre als der rassistische abschaum usw.


    Was für Helden... Er ist nebenbei gesagt nicht genauso schlimm, sondern schlimmer. Eine Granate in einen Laden zu schmeissen, weil Metas unerwünscht an der Tür steht ist vollkommen geisteskrank. Trotzdem will mir die Logik nicht in den Kopf... Er hat also gestanden und seine Teammitglieder bezahlt den Auftrag abzulehnen, der zuuuuufällig natürlich ausgerechnet ihnen angeboten wurde, aber was zum Geier hat er damit nun gewonnen? Das das O.R.K. die Aufnahmen nicht bekommt? Yuchu! Geniestreich. Dann hat das FBI sie nur bekommen. Ist ja ein echter Gewinn. :lol: :lol:

  • Chephren


    Ich will auch niemanden meinen Spielstil aufzingen, oder ihnen ihren eigenen nehmen. Aber als einziger SL mit wenigen Ausnahmen drücke ich ihnen sowie sie mir, meinen bzw ihren Stempel auf.
    Ich hatte deine Aussage so nicht verstanden. Sorry :oops:

  • "VOID" schrieb:

    Spielst du mit Bekloppten, oder spielen deine Mitspieler gerne Bekloppte? 8O


    Weder noch, aber mit absoluten RPG Neulingen. Die muss ich noch zu Rollenspielern ERZIEHEN, und ihnen beibringen, dass ein rollenspiel wie sr nicht der richtige ort ist, an dem man als spieler seine traumwelt (also ohne rassisten) erschaffen kann.

  • Hierzu sollte man jetzt nichts sagen. ](*,)


    Denn was sind sie denn? Bzw der besagte Elfensamurai.


    Und sag doch lieber, die Jungs müssen sich erst zurecht finden und du auch noch was brauchst, deine meistern der Gruppe anzupassen.

  • Ich denke das Problem hat nichts mit Rollenspiel zu tun, sondern mit Reife und Lebenserfahrung. Ist aber ein klassisches Problem und wird oft und gerne verwechselt. Es hat nichts mit Rollenspiel zu tun das man wissen sollte, dass geistig normale Leute nicht mit Granaten um sich schmeissen. Das wissen erwachsene Menschen eigentlich von allein. Für weniger reife Spieler ist der Umstand des Rollenspiels oft nur ein Vorwand um irgendwelche Machtphantasien auszuleben und um nichts anderes geht es letztlich beim zusammenhanglosen Ermorden von Leuten die einem nicht passen. :roll:

  • Gut ich korrigiere mich: es hat vielleichtnichts damit zu tun, ob sie gute oder schlechte rollenspieler sind, aber mit rollenspielerfahrung. ich denke dass ein rollenspiel ein ziemlich mächtiges werkzeug für die phantasie darstellt, das verlockt sicher manche (mehr als das zugeben trauen, da wett ich!) ihrer traumwelt hinterherzulaufen.


    lebenserfahrung und reife halte ich für nicht so ausschlaggebend (wenn auch nicht völlig unbedeutend) aber niemnad von uns würde in echt auf die idee kommen handgranaten ins nächste fpö parteilokal zu werfen.

  • Auf die Idee schon, nur es macht kein normaler Mensch. ich könnte auch so manch einem unlieben Zeitgenossen an die Gurgel springen; ich tue es aber nicht, weil ich doch noch einen Restfunken GMV habe, der mir die Konsequenzen bewusst macht und mich daran hindert. Oder man denkt sich, dass man sowas einfach nicht macht.


    Seisdrum; es nennt sich Hemmschwelle. Die muss man im RPG nicht haben. Man kann tun, was man will und wonach einem der Sinn steht; man muss eben mit den Konsewuenzen "leben". Wenn es zudem den Spielfluß stört, bekommt man das irgendwie (hoffentlich) mit und man hat von dann an eine neue Hemschwelle. Nicht weil man doch niemanden was tut (physisch verletztend), sondern weil man den Mitspielern nichts tun will oder einfach den GMV auf den SC (teilweise) überträgt.

    SR3 + SFD + SR2-Ini


    "My loony bun is fine Benny Lava!"

  • "fox badger" schrieb:

    lebenserfahrung und reife halte ich für nicht so ausschlaggebend (wenn auch nicht völlig unbedeutend) aber niemnad von uns würde in echt auf die idee kommen handgranaten ins nächste fpö parteilokal zu werfen


    bei mir hat bisher jeder mitspieler (egal welchen alters (von 14-45)) den bogen überspannt. da sind die leute, die in voll besetzen bussen saltos machen wollen, diejenigen, die ihren johnsons einen fuss stellen, die welche harmlose grenzposten eleminieren, usw usf.
    meistens war es harmlos, aber jeder newbie musste mal die grenzen abstecken. halte ich auch für normal.


    und was die handgranate angeht - da habe ich irl noch ganz andere sachen mitbekommen. nur dass sie meistens nicht umgesetzt wurden.

  • Zitat

    magier hatte die angewohnheit alle zu verarschen, hatte gleichzeitig den flaw rachsüchtig und hat regelmäßig SCs und NSCs ins krankenhaus oder unter die erde befördert


    ist es nicht auch aufgabe des meisters bei der charactergenerierung darauf zu achten, dass die gruppe operationsfaehig ist?? also ich wuerde jedem spieler von einigen bestimmten edges/flaws abraten. von den einen weil sie overpowered sind, von den anderen weil sie fatale folgen fuers ingame haben wenn sie voll aussgespielt werden.
    erklaer dem spielert dem spieler einfach das problem und bitte ihn einen sozial kompatibleren character zu spielen. als alternative kann er ja mal meistern (kann wunder wirken!!!)

  • @ edges und flaws: mit denen spiel ich nicht. bei der char generierung dürfen sich die spieler ein goodie aussuchen, das kann ähnlich einem edge sein, ein stück ausrüstung, das sie laut regeln nicht haben dürfen, eine spezielle connection oder was auch immer. ich versuche meine spieler zu goodies zu verführen, die keine auswirkungen auf würfeleien haben.


    @ meistern: bin ich grad dabei. ist aber nicht ganz leicht, die säcke dazu zu bringen...

  • @flaws: da sollte der meister drauf achten. weil selbst ich nicht mehr, an den gesunden menschenverstand meiner spieler glaube.


    @meistern: schaffst du nie. bei allen

  • "sancho pancho" schrieb:

    ist es nicht auch aufgabe des meisters bei der charactergenerierung darauf zu achten, dass die gruppe operationsfaehig ist??


    ist richtig - leider kann mensch nicht immer alles überschaun.
    vor allem, wenn der SL selbst noch nicht mit allen SR-wassern gewaschen ist, kann im in der erschaffung sachen übersehen, die ihn aus dem gleichgewicht bringen können.
    in diesem falle muss SL dann schaun, wie damit am besten umgegangen werden kann.
    manchmal ist dann die "kastration" ein mittel.


    habe ich selbst mal gemacht. der char hat (obwohl der spieler das nacher leugnete) nur noch eine vindicator im sinn (der spieler war fast am sabbern danach).
    nun - er bekam sie nicht, dafür aber prototyp-cyberaugen, ein eigenes hightech-labor (das sie durch eigene dummheit wieder verloren), eine essenzsenkung und damit zusammenhängend einen geas auf seine ki-fähigkeiten (die mein "gleichgewicht" störten).
    der spieler erklärte dann den char für unspielbar, weil er nach 10 abenden spielzeit immer noch keinen doc fand, der ihn von den augen befreien konnte (cortex-bombe sei dank). dafür hatte er aber bereits einmal initiert und war auf bestem wege ein ki-mage zu werden (spezieller wunsch des spielers). aber das sollte eine überraschung werden - jedoch verliess der spieler vorher meine gruppe und hat ne eigene aufgemacht *schulterzucken*.


    mein fehler war, dass ich das problem mit dem spieler vorher nicht durchgesprochen habe, sondern rein selbstständig gehandelt habe.

  • "Geist" schrieb:

    das kommt auf die Spieler an.. bei meinen wäre es kein Problem! (aber die brauchen eigentlich auch keine Erziehungsmaßnahmen) Trotzdem gilt doch noch immer meiner Meinung nach: Was die Spieler können... kann der Spielleiter erst recht!


    P.S. ich sage ja auch nicht das jedes neue Skillsoft plötzlich mit Virusproggys oder Bugs vollgestopft ist... aber jede Soft-/Hardware kann auch mal Fehler auffweisen (wäre doch auch seltsam wenn ALLES funktioniert).


    Das sollte den Spieler doch mal zum nachdenken bringen, das TL nicht ein vollkommener Freifahrschein zum Powergaming sind ... oder zumindest diesen Prozess etwas abbremsen!

  • erziehe nicht. als spieleiter spielt man ja zumindest aus einer gewissen sicht der dinge heraus DAS SCHICKSAL (finde ich). und das schicksal hat die gemeine art und weise, meist nicht offensichtlich einzugreifen. der spieler, der einen asozialen Charakter spielt, darf diesen asozialen Charakter spielen so häufig und so asozial er will, es gibt zwei möglichkeiten, was passieren kann:


    1. die mitspieler weisen ihn in seine grenzen und kümmern sich um ihn (dann hat der SL ne lupenreine weiße weste :P )


    2. der spielleiter kümmert sich drum - über seine NSCs. hey, wenn dir auf der straße einer krumm kommt, dann hast du den wunsch (vor allem bei shadowrun), ihn dafür büßen zu lassen. wenn der typ härter ist als du, wirst du vielleicht nichts machen, ihn jedenfalls nicht direkt angreifen, aber ihn schaden können. das richtige gerücht an der richtigen ecke. und wenn du gut genug bist, ihn direkt büßen zu lassen, dann tust du das VIELLEICHT auch. und als sl braucht man nicht mehr als einmal.


    mein tip: lass ihn doch spielen wie er will und irgendwann SPÄTER weist du ihm eine grenze vor - und dann mal woanders eine. immer alles subtil machen.


    beispiel? ich hatte einen spieler, der liebte es einen vollvercyberten sadisten zu spielen. der typische "nicht denken, ich bring schonmal einpaar leute um"-charakter. inplay haben ihn spielercharaktere und nsc´s auf die sache angesprochen. sie haben ihn nicht bestraft dafür (die spieler meine ich jetzt), aber sie haben sich von ihm auf parties fern gehalten (wer will schon mit einem kühlschrank reden). nachdem dieser charakter echt viel karmapool und schlechten ruf angesammelt hatte, musste er eine menge ghule bekämpfen in der kanalisation von redmond. es war ein harter run und es ist viel blut geflossen. später irgendwann begann der spielercharakter langsam zum ghul zu werden. das brachte ihn fast vollkommen aus dem sr-geschäft raus. kaum jemand unterhielt kontakte zu ihm, spielercharaktere und nsc´s distanzierten sich von ihm. er wurde nie zu treffen und parties eingeladen. aber was macht er? er wird noch sadistischer und gefährlicher - er tötet passanten, squatter und so weiter. er verstümmelt sie und/oder frisst sie auf. nun... er ist nicht zu belehren, dieser spieler. egal. ich mach das, was in der realität auch passieren würde. lonestar und knight errant fahnden nach ihm, genauso wie tamanous, einige privatleute, die rache geschworen haben und ein einflussreicher ares-johnson. es ist ein kopfgeld auf ihn ausgesetzt - und er hat keinen typen mehr um sich, der ihn unterstützen wird. ergo: wer nach 10 schicksalsschlägen nicht lernt, stirbt... keine angst, der SL ist immer im recht :twisted: