Warum sollte man einen Schwarzmagier spielen ?

Klingt nach Drachenlanze...

"doc damnij" schrieb:

Dann wäre der anschauliche (grobe) Vergleich mit StarWars-Personen, wie auf den ersten Seiten, ja gar nicht so verkehrt.
Vor Skywalker gab's da ja schon einige andere, die den Weg gegangen sind. Ulic Quel-Droma, (Revan), Malak, Exar Kun...
Es lief im Kern immer gleich:
Jedi: "Ich werde die dunkle Seite studieren, ohne mich korrumpieren zu lassen."
Dunkle Seite: "pwned!"
Hell Seite: "Na toll, Meister Raider heißt jetzt Darth Twix"

Und dann es noch ne kleine Gruppe von Leuten (zB Jolee Bindo), die sagen: "Die Jediregeln sind mir zu streng und zu fehlerhaft. Das geht besser. Ich will meinen eigenen Weg finden und nicht alles, was dunkel genannt wird, ist es auch.
Dunkle Seite: "Mist, ein weiterer grauer Jedi."
helle Seite: "Dem trau ich nicht über den Weg. Der ist mir nicht weiß genug."

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Klingt irgendwie passend, durchaus.

Und waren die "neutralen" in Drachenlanz nicht die "Roten"?

Japp, von Schwarz und Weiß verpönt.

"Caedric" schrieb:

Die Frage die im Raum stand war, was einen Schwarzmagier denn nun tatsächlich von einem Verzerrten Pfad unterscheidet.

Eine Out Off Game - Möglichkeit wäre auch noch, wenn man einen Verzerrten spielen will, aber nicht die Spiel-Mechanik der Verzerrten nehmen will, nimmt man einen Schwarzmagier.

Oh nein, keinen möchtegern Verzerrten zulassen, der dreimal am Tag jemanden auf bestialische Weise zerstückeln muss, um nicht vollkommen durchzudrehen!

Selbst wenn es keinen Ingamevorteil neben zusätzlichen Feinden und nem flachen Grab erbringt.

"Harbinger" schrieb:

Oh nein, keinen möchtegern Verzerrten zulassen, der dreimal am Tag jemanden auf bestialische Weise zerstückeln muss, um nicht vollkommen durchzudrehen!

Selbst wenn es keinen Ingamevorteil neben zusätzlichen Feinden und nem flachen Grab erbringt.

Ich schrieb ja, ohne die Spielmechanik der Verzerrten zu verwenden. Der Schwarzmagier müsste also nicht drei Mal am Tag jemanden zerstückeln, er kann, aber er muss nicht...

Und ich habe mich ja auf nur so tun als ob Verzerrte bezogen.
Keine Gefahrenstufe, aber nur Mist im Kopf.

Ich verstehe dein Problem immer noch nicht.

Natürlich hat es In-Game Konsequenzen, wenn sich jemand wie ein Psychopat aufführt.
Warum man deshalb ein eigenes Sub-Regelwerk benötigt, habe ich noch nie verstanden.

Korwin : Mir gehts gar nicht darum etwas zu regeln, ich bin nur skeptisch was das Konzept angeht.
Auch wenn in SR das in der Spieltheorie Defektieren genannte Verhalten oft kurzfristig hohe Eträge sichert, ist das kein langfristig haltbares Konzept, ein echt teamfähiger Mage wäre besser, da er seine technischen Schwächen kompensieren (lassen) kann.

Ich habe zu viele SR-Runden zerbrechen sehen, um einem Charakterkonzept welches das Team nahezu immer gefährdet guthalten zu können.
Das hat nichts mit den Regeln zu tun und von Regeln gegen "schlechtes RP" braucht man gar nicht erst anzufangen.
Warum man darauf besteht ein Charkonzept zu haben was evtl. langjährigen Freunden nur ihre Zeit stiehlt wäre ein weitschweifiges Offtopic...

Gruß H

Warum sollte ein Schwarzmagier denn nicht teamfähig sein? keine Moralischen Tabus zu besitzen, heißt doch nicht zwangsläufig, dass man jederzeit, das tun muss, was von anderen als tabu angesehen wird. Ein baumumarmender Blümchenpflückerschamane kann genauso teamunfähig sein. "Ih Deine Aura ist ja total schwarz.!" Zum 0,01 Ess Samurai. "Also das kann ich nicht durchgehen lassen, dass Ares Schwermetalle in den See kippt." Bei einem Run der auf jeden Fall unentdeckt bleiben muss.

"Harbinger" schrieb:

Korwin : Mir gehts gar nicht darum etwas zu regeln, ich bin nur skeptisch was das Konzept angeht.

Gruß H

Sehe es wie LeChuq, ob der Char. Teamfähig ist, hat nichts damit zu tun ob er ein normaler Magier, Schwarzmagier oder Verzerrter ist.
Es kommt - wie immer - auf die restliche Gruppe drauf an.

Es stimmt schon, das extremistische Charaktere öfters nicht in die Gruppe passen.
Sollte allerdings mal der Fall eintreten, dass die Mehrheit solche 'extreme' (zueinander passende) Chars. spielt. Dann ist ein 'Normalo' nicht Gruppentauglich.

Miteinander reden hilft hier durchaus

Das ist jetzt etwas zynisch. Natürlich passt ein ork nicht in eine humanis gruppe, aber ein Humanis Mitglied passt da super hinein.
Dennoch denke ich, dass "ork" in weniger Gruppen (und auch in wesentlich weniger "Runs") ein Problem ist.
Aber offenes Mitglied von Humanis...

Zitat

Es stimmt schon, das extremistische Charaktere öfters nicht in die Gruppe passen.

Sie sollten aber alle dann bitte vom selben Extrem sein.

LeChuq  

Zitat

"Also das kann ich nicht durchgehen lassen, dass Ares Schwermetalle in den See kippt." Bei einem Run der auf jeden Fall unentdeckt bleiben muss.

Aber das ist noch keine Gruppenunfähigkeit. Und so eine Situation lässt sich für jeden ausgearbeiteten Charakter finden. (Ausgearbeitet jenseits vom Würfelpool)

Hoi Chummers!

Naja, prinzipiell haben alle "extremen/radikalen/exotischen" Charkonzepte so ihre Probleme mit der Gruppen- bzw- Spieltauglichkeit, sei es nun ein Verzerrter Zauberer, ein weltfremder und technophober Urwaldbewohner, ein MMVV-Infizierter oder ein Metamenschen hassendes Humanis-Mitglied.

Die Tatsache, dass man für jedes dieser Char-Konzepte irgendwelche Gruppen- oder Runkonstellationen basteln kann, damit sie dennoch spielbar sind, ändert jedoch nichts an ihrer generellen Gruppen- bzw- Spieluntauglichkeit, im Gegenteil. Solche Chars schränken vor allem die möglichen Char-Konzepte der restlichen Gruppe bzw. die Möglichkeiten zu bestreitender Runs extrem ein, weswegen (abseits von speziellen Themengruppen) von solchen Char-Konzepten im Sinne der Fairness gegenüber den restlichen Mitspielern (inkl. SL, der womöglich auch nicht immer Lust dazu hat, Runs nach dem immer gleichen Schema zu leiten) eher Abstand zu nehmen ist.

Deswegen kommt für mich als SL etwa kein Verzerrter oder MMVV-Infizierter als Spieler-Char für "normale" Runs und "normale" Gruppen in Frage. Im Gegensatz dazu könnte ich mir jedoch etwa einen Schwarzmagier durchaus in einer normalen Runnergruppe vorstellen, je nach Spielweise des Chars natürlich (also nicht als verkappter Verzerrter, der regelmäßig Blutrituale an kleinen Kindern durchführt und ihre rohen Herzen verspeist). Ist denke ich auch eine gewisse Spielstil-Frage, aber als SL möchte ich generell den "Psychopathen-Faktor" innerhalb der Runnergruppe möglichst überschaubar halten, dafür gibt es immerhin noch die Antagonisten (wäre für mich irgendwie auch eine merkwürdige Situation, wenn die Antagonisten neben den Runnern wie der Dalai Lama aussähen).

MfG,
Caed

"Caedric" schrieb:

(wäre für mich irgendwie auch eine merkwürdige Situation, wenn die Antagonisten neben den Runnern wie der Dalai Lama aussähen)

Och, gelegendlich gehört es bei mir auch dazu, dass man mal anerkennt, dass man nicht den Helden dieser Geschichte spielt, sondern nur den Protagonisten.
Zugeben, die Gegner zu Dalai Lamas zu deklassieren, ist mir noch nicht passiert. Umgekehrt ist es aber auch noch nie gelaufen.

Schöne Vorlagen für Schwarzmagier bieten eigentlich Marvel Comics...

Da wäre der Punisher, der seinen Rachefeldzug als eine Bestrafung der Bösen sieht.
Oder Hood... eigentlich ein Kleinkrimineller zu zufällig Kontakt mit einem Dämon bekommen hat... und nun tun muss, was der Dämon will, dafür aber der Big Boss in New York werden darf.
Daniel Helstrom, einer der vielen Kinder des Teufels (oder einem seiner Untergebenen)... er hat die böse Ader, die in der Familie liegt, möchte aber ganz böse rebellieren... also hilft er den Menschen.

Oder Lara Croft.

Oh doch, Punisher ist ne super Vorlage für einen Schwarzmagier. Ersetz den Gebrauch von Waffen mit Magie und schon hat man genau das. Statt einen Raketenwerfer verwendet er einen Geist, statt Maschinengewehr verschiedene Kampfzauber.