Waffenloser Nahkampf / Kampfkunstfertigkeiten?

  • Ich frage gezielt, weil ich nicht weiss, wie's bei JKD aussieht ... Die haben sich ja mittlerweile auch ein bisserl von dem wegbewegt, was originärer Gedanke war (zumindest ist das der Tenor, den ich aus diversen Klagen herausgehört habe) ...


    Allerdings wird auch niemand bestreiten wollen, dass zumindest Mr. Lee ein ziemlich heftiger "Kicker" war ...

  • Kaum - schließlich hat er sich für JKD auch beim Kickboxen bedient.


    Insofern schwer zu sagen, welche Techniken nun diesen Mix genau definieren sollen. ;)


    Persönlich würde ich 'focus will' durch 'kick attack' ersetzen - inwieweit JKD größ spirituell angehaucht ist weiß ich nicht, es ist eher aufgrund seiner Direkt kampfpragmatischen Zusammenstellung bekannt afaik.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Hm, dann hast du das Problem, welche Technik du tauschen willst. ;)

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    Donald Rumsfeld

  • @ RvD .... sry hab mich bei den maneuvern verzaehlt :) , hoert sich aber gut an die 2 maneuver .... aber ich hab mir gedanken gemacht das man die MA techniker nicht zu stark machen sollte .
    @ Medizinmann ich hab Focus Will wegen der fuer die Technik notwendigen Disziplin reingenommen .


    wenn es eine Technik gaebe die Bruchtests einfacher macht waere das ganz passend ( so aehnlich wie smasching Blow bei den phys ads ). wuerde imho ganz gut in den Stil passen .


    cu Daigo[/quote]

    "ein Soldat soll seine Kraefte bewahren wie Perlen und nicht verschwenden wie Wasser"

  • "Daigo" schrieb:

    wenn es eine Technik gaebe die Bruchtests einfacher macht waere das ganz passend ( so aehnlich wie smasching Blow bei den phys ads ). wuerde imho ganz gut in den Stil passen .


    focus strength ;)

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    Donald Rumsfeld

  • *Hmm* Wieder die Frage des Nicht-JKD-Kenners: Ist "Multistrike" wirklich ein wesentliches Element?
    Nicht missverstehen, ich weiss schon, dass Bruce Lee schnelle Schlag Kombinationen nutzte, aber sind die Techniken wirklich darauf ausgelegt mehreren unterschiedlichen Gegnern gleichzeitig eins über den Schädel zu ziehen?


    Falls nicht, würde ich nämlich die Kick-Attack statt des Multistrike nehmen .. Dann könnten sowohl Focus Strength, als auch Focus Will drinbleiben ...

  • Jkd ist ja kein eigentlicher stil, sondern mehr eine methode, die das individuum dazu bringen soll die für sie wichtigen techniken zu erlernen.


    insofern kann mensch sich da nur begrenzt an bruce lee und den von ihm favorisierten techniken orientieren.


    kicken tut mensch im jkd, genauso wie schlagen mit händen, ellenbogen, kopf. es wird geworfen und gerungen. (nach dem tod von bl sogar) mit waffen gekämpft (fma durch dan inosanto, dem derzeitigen "bewahrer" der lehre von bl).


    es sollte etwas schwieriger sein, genau festzulegen, welche techniken nun dabei sind, weil es für jeden etwas anderes ist ;).


    Medizinmann :
    choy lay fut, choi lee fat, schoi lai fud, ... ist doch jacke - wir wissen wovon wir reden ;).


    Serrax :
    is´ schon gut :).
    ja - ästhetisch ist capoeira bestimmt.
    und ich vermute auch ein ausgeprägtes sv-potential darin - allerdinx habe ich noch keinen trainer gefunden, der mir das näher gebracht hätte. aber die malacia ist etwas, was mensch so nirgendwo anders lernt ;).
    zusätzlich wird die bewegung am boden geschult, einige ungewöhnliche tritte beigebracht, körper ausgebildet, koordination geschult (weit mehr als bei anderen kk), und (last but not least) die wahrnehmung wesentlich erweitert.
    ach ja - und mensch lernt tanzen. das ist richtig und auch sehr schön :).

  • Mich interessiert mal, wie so die genrelle Umfage zu den Kampfkünsten und den ganzen erweiterten Regeln ist, ob sie den meisten zu kompliziert sind oder so, ich habe daher eine Umfrage in einem neuen Thread gestartet


    ("Zu den erweiterten Nahkampfregeln im "Arsenal 2060"")


    Leider weiss ich nicht wie man richtig innerhalb des Forums verlinkt, also auf die herkömmliche Art:


    http://www.sr-nexus.de/bb/sutra52278.html#52278

    "In the beginning, there was man, and for a while, it was good..." -Animatrix "The second Renaissance"

  • Hoi,


    der Thread ist ca. 2 Monate alt (der jüngste Beitrag), ich hoffe ich komme daher nicht zu spät.


    Was die letzten gedanken angeht: JKD ist eine weiter/ - umentwicklung aus dem Wing Tsung heraus. Es ist extrem angepasst auf seinen Erfinder und schlecht auf andere übertragbar.


    Wing Tsun selbst ist eine sehr verbreitete Kampfkunst in Europa/Deutschland (http://www.etwo.de; http://www.wteo.de, u.v.a.).


    Etwas was am Anfang hier geantwortet wurde, ist der Aspekt der Erfahrung einer Kampfkunst. Was ist Erfahrung?
    Wing Tsun (WT) ist eine sog. weiche Kampfkunst, also eine, die nicht auf Kraft basiert, sondern auf Erfahrung mit Kraft umzugehen. Andere namenhafte Vertreter weicher Kampfkünste wären Aikido, weiches Karate oder Judo (im Gegensatz zu harten: Ji-Jutsu; Kick-boxen; Karate, etc.). Das ist auch der Unterschied einer Kampfkunst zu einem Kampfsport: es gibt keine sportlichen Wettkämpfe, man hat keine Verbote (in-die-Eier-treten ist nunmal sehr effektiv und somit erlaubt) und man kämpft nie gegeneinander um sich zu messen, da eine zu hohe Verletzungsgefahr besteht.


    Es wird nicht primär Krafttraining oder Geschwindigkeitstraining geschult, sondern "Gespür" dessen, wo eine Kraft langgeht. Man braucht also tendenziell lange um WT gut zu beherschen (sagen wir mindenstens Stufe 4), bevor man davon ausgehen kann, es sinvoll anzuwenden. Dafür aber ist man dann von den Attributen der Schnelligkeit und Stärke komplett losgelöst, der Schadenscode des WT wäre dann die Stärke des Gegners, da dessen Kraft gegen ihn verwendet wird, + 1 oder +2 der eigenen Stärke; man gibt immer etwas mehr wieder, als man selbst bekommt.


    Allerdings sollte eine derart starke Kampfkunst an realistischen Bedingungen geknüpft sein:
    - Der Char muss sie mindestens 6 oder mehr Jahre lang erlernt haben
    - keine Cyberware, da jede Veränderung des Körpers durch Cyberware zu einem Umlernen und Neu-Kennenlernen des eigenen Körpers führt, was für eine weiche Kampfkunst unerlässlich ist
    - Für jede Stufe in der Kampfkunst sollte der Char täglich Stufe*10 Minuten dafür aufbringen, sie zu schulen (Form, d.h. eine Art Kata; Dehnung, auf-den-Körper-hören; etc.)
    - Verletzungungen führen zu Stufenverlust


    Anmerkungen:
    Die Regeln für waffenlosen Kampf sind in SR ein wenig kurz gegriffen. Jemand der über 10 Jahre hinweg die Woche 20 Stunden trainiert ist im unbewaffneten Nahkampf einfach eine Killermaschiene. Zudem haben alle Kampfkünste auf den höheren Graden bewaffnete Aspekte, bei WT sind es z.B. Rattanstäbe (Eskrima), Schmetterlingsmesser oder Langstab.


    Jemand der ein Meister im WT ist, also jemand der das 10 oder mehr Jahre gemacht hat, führt einen Nahkampf in 3 Sekunden aus und plaziert in diesem Zeitraum ca. 10-25 Schläge/Tritte. Weiterhin hat ein geschulter WTler eifrig Bodenkampf, Ringerabwehr, Messerabwehr, Kampf gegen mehrere, unsw. geübt, was eigentlich alle bösen Dinge abdeckt, die ein SR-Regelwerk mit Mali belegt. Spieltechnisch gesehen, ist das zu stark; aber jeder der es sich mal angucken möchte, sollte einfach in eine WT-Schule vorbeischauen (gibt nahezu in jeder Stadt mehr als eine).
    Ich weiß nicht wie es bei anderen Kampfkünsten ist, WT würde sich in SR-Regeln so niederschlagen:
    Stufe 1-3:
    normale Kampfregeln


    Stufe 4/5:
    Schadensniveau: [Stärke des Gegners+1]
    Für je 2 Erfolge erhöht sich die Stärke um +1
    Keine Mali für sonstige Kampfmethoden (Überwältigen, Bodenkampf, Hebel, etc.)


    Stufe 6/7:
    Der WTler schlägt immer als erster zu
    Schadensniveau: [Stärke des Gegners+2]
    Für je 2 Erfolge erhöht sich die Stärke um +1
    Basisschadensniveau ist 4M-physisch (nix Betäubungsschaden mehr)
    Gegner bekommt einen Malus von +2 auf die Erfolgsprobe, um überhaupt erfolgreich einen Schlag anbringen zu können (spiegelt das frühzeitige spüren von Kraft/Energieeinsatz wieder, die ein erfahrener Kampfskünstler sofort ausnutzt)


    Klingt böse? Na ja, wie gehabt: jemand der 10 Jahre lang sowas trainiert ist böse. Beste Lösung: Knarre ziehen und auf 30 Meter abknallen.

    In Anlehnung unsäglicher Kampfkunstdiskussionen: Those who life by the sword will be shot by those who don't.

  • Kurz und bündig: Nein.


    Das wäre etwas, daß vielleicht nach GURPS: Martial Arts für Charaktere in Cineastische Settings mit den entsprechenden Feats passend wäre.
    Ansonsten beist es sich einfach total mit SR-Relationen, und vor allem anderen Kampfkünsten... Kung Fu, Pentjak Silat oder gar Ninjutsu sollten dann was für Boni bringen?

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    Donald Rumsfeld

  • Abgesehen das ein Erfahrener Kampfkünstler mit Stufen von 6+ gegen einen unerfahrenen schon verdammt tödlich sein kann, vor allem gegen ungeübte Gegner...


    1. Stärke des gegners +1?! Was ist denn das für ein Müll? Ein gegner steht rum und macht garnichts ausser sich verprügeln zu lassen, aber ich benutze seine Stärke mit einem Bonus??? Humbuk! Und selbst wenn er etwas macht ist es mir nur in gewissem maße möglich seine Stärke gegen ihn zu verwenden. Und was bitte passiert wenn dein WT'ler gegen jemanden antritt der ebenfalls die Kraft des gegners verwendet um schaden zu machen? Steht er nur dumm rum und beide tun garnichts? Aber besonders nett find ich das dein WT'ler einen Stärke 13 Troll problemlos plättet aber gegen einen Stärke 1 irgendwas nicht wirklich was ausrichten kann, da dieser den schaden immer runterwürfelt.


    2. Erster Angriff... Alles klar! Für welche kampfkünste wollen wir noch den ersten Angriff festlegen? bist du schonmal darauf gekommen das ein Kampfsportler vielleicht nicht nur rein die Fertigkeit Trainiert sondern vielleicht auch Attribute? So wird er schneller, verbessert seine Wahrnehmung in dieser Richtung etc. und steigert damit Reaktion und Initiative. Zudem sind im SR Nahkampf angriffe sowieso nur etwas was leichte vorteile bringt. Wer als erstes Schaden macht ist eine Ganz andere Sache. Auch so kann der Kampfkünstler effektiv als erster schaen anrichten und beschreibungstechnisch den ersten angriff bekommen. (Der andere greift zwar an, aber der Kampfkünstler macht schaden, weil er einfach so schnell war das er vor dem anderen Zugeschlagen hat. Dazu muß man eben gut sein. (hohe Stufe und Kampfpool)


    3. keine mali für Sonstige Kampfmethoden?! Also der Ultimative Alleskämpfer... Super! Schonmal auf die Idee gekommen einfach entsprechend stark die kampffertigkeit zu steigern und eventuell um entprechend manöver zu bekommen auch andere kampffertigkeiten zu lernen?


    4. Die Stärke erhöht sich für Erfolge...
    Auch müll. Das SN steigt für erfolge und wenn genug erfolge übrig bleiben werden weitere Schadenskästchen ausgefüllt. Das ist nach den Regeln bisher so, und es sollte auch nicht geändert werden.


    5. Körperlicher schaden...
    Automatisch körperlicher schaden. Sehr nett wenn man jemanden nur KO hauen will. Ein Tipp... Bei uns ist körperlicher schaden (wie bei Bone Lacing) immer möglich mit halben PN. Oder (Nicht wie Bone Lacing) mit einem + auf die Angriffsprobe.


    6. Der gegner bekommt ein +2 auf seine Probe? Was ist das denn? Weil der Typ schnell ist? Schonmal auf die Idee gekommen, das gerade in SR auch viele andere schnell sind? Dein +2 bewirkt mal eben Locker das unter Idealbedingungen (Miwu4 für beide kontrahenten) ein Stufe 10 Meister einer Anderen kampfsportart gegen einen Stufe 6 "WT-Deppen" 0 Chance hat. Damit gleiche Verhältnisse herrschen müsste der Meister einer anderen kampfsportart bereits einen Wert von 12 aufbieten. um Chancen zu haben noch mehr. Aber dazu kommt ja noch das dein WT'ler immer mehr schaden macht als der Gegner, dank +2 auf das PN und dank PN-Erhöhung durch Erfolge, von denen er ja auchnoch weit mehr hat.


    7. keine Cyberware...
    Warum? Weil man sich dran gewöhnen muß? OK... Dnan Trainiert der Shadowrunner eben 24 Stunden die Woche statt 20 Stunden um sich daran zu gewöhnen. Oder da du von 10 jahren sprichst... Vielleicht hat der Char die Cyberware ja schon seit über 10 Jahren. Ist durchaus Möglich. Und selbst mit Veralteter Cyberware ist die Cyberware in ihrem bereich immernoch besser als es ohne ist.


    Liefer solche dinge für alle Kampfsportarten bis stufe 12 (einen Echten meister würde ich dort ansiedeln) Und erkläre wenn sich dinge gegenseitig im Weg stehen (Was ist wenn zwei kampfsportarten die Attacke des gegners nutzen?) wie es dann gehandhabt wird. Ausserdem solltest du dazu schreiben was z.B. ist wenn jemand garnicht angreift mit dem Schaden deines Tollen WT'lers oder was auch immer. Das ganze auchnoch ohne dieses "Ach mein Karate sit ja das beste" heckmek so das die Kampfsportarten ausgeglichen sind. Dann können wir weiter reden. So ist es einfach nur ein nichtmal halbwegs realistischer versuch die "Überkampfsportart" zu entwickeln.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • "Catty" schrieb:

    Was die letzten gedanken angeht: JKD ist eine weiter/ - umentwicklung aus dem Wing Tsung heraus. Es ist extrem angepasst auf seinen Erfinder und schlecht auf andere übertragbar.


    Irgendwie habe ich jetzt ganz stark das Gefühl: Bei dieser Aussage rotiert Mr. Lee im Grab ...


    Den Rest kommentiere ich vorsorglich mal nicht ..

  • "Diesel" schrieb:

    Auch müll. Das SN steigt für erfolge und wenn genug erfolge übrig bleiben werden weitere Schadenskästchen ausgefüllt. Das ist nach den Regeln bisher so, und es sollte auch nicht geändert werden.


    Nein, im NK erhöht sich nach Regeln tatsächlich nach T das PN. ;)

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    Donald Rumsfeld

  • @RvD:
    Kleiner Fehler meinerseits. könnte daran liegen das Nahkampf bei uns derart selten ist das ich die Regeln einfahc nurnoch sehr schlecht beherrsche. Und wenn dochmal was mit "körperkontakt" vorkommt ist es ehr sowas wie Kehle durchschneiden wo ich ehr ne Heimlichkeitsprobe verlange und wenn die Gelinkt klappt es eben oder erfordert eine Stärkeprobe oa. :) Hier wäre die rhöhung jedoch zusätzlich zur Sowieso stattfindenden PN-Erhöhung und zur SN-Erhöhung.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Catty, die Regeln für Nahkampf kennst du aber schon ? :wink:


    Warum keine Cyberware ? Ich [armer Datenverwalter] hab eine Datenbuchse und darf deswegen den Sport nicht ausüben ?
    Mindestens 6 Jahre ? Und wie nennt sich das sich das was ich in den 71 Monaten vorher mache wenn ich von jemand verdroschen werde weil ich das was ich erlernt habe nicht anwenden darf ?
    Stärke +1 ? Immer ? Wozu gibts Sturmangriff dann noch ...

  • Schön dass es so viele Resonanzen gibt, vor allem der nette freundliche Ton ist wirklich motivierend.


    Als erstes bitte ich folgenden Satz zu berücksichtigen:

    Zitat


    Spieltechnisch gesehen, ist das zu stark; aber jeder der es sich mal angucken möchte, sollte einfach in eine WT-Schule vorbeischauen (gibt nahezu in jeder Stadt mehr als eine).

    In Anlehnung unsäglicher Kampfkunstdiskussionen: Those who life by the sword will be shot by those who don't.

    Einmal editiert, zuletzt von Catty ()

  • Geh mit der Einstellung niemals nach Thailand, ok?
    Und fang dort erst recht keine Schlägerei an. :wah:

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    Donald Rumsfeld

  • "Catty" schrieb:

    1) Weiche Kampfkünste basieren darauf, dass sie die Kraft die jemand reinsteckt umleiten und wieder zurückjagen.


    Um eine Kraft ausreichend umleiten zu können ist, rein physikalisch bedingt, auch eine entsprechend starke umleitende Kraft erforderlich. Wenn ich nicht genug Kraft aufbringe kann ich eine wesentlich höhere Kraft nur minimal umlenken. Insofern ist die vollkommene Vernachlässigung der eigenen Stärke hierbei auch nicht gegeben. Denn, um mal in SR-Termini zu reden, den Stärke-1-Heini, der einen Stärke-10-Troll mal so schnell kontert und auf den Boden legt möchte ich erstmal sehen.


    "Catty" schrieb:

    2) Erster Angriff: jab. Oben steht die empfohlene Lektüre, und die Möglichkeit, dir es in echt anzusehen. Mach es, dann können wir diesbezüglich weitersprechen; sonst bringt es nichts, da du einfach von etwas sprichst, dass du nicht nachvollziehen kannst.


    WT erlaubt es mir also schneller zu reagieren? Cool. Ich sehe schon die Armeen von Cybersamurai, die sich nur diesen Aspekt des WT aneignen.
    Kampfsportler entwickeln sicherlich gewisse Reflexe im Kampf, allerdings geht es nicht soweit, daß man sagen kann "der Anwender dieser Kampfkunst reagiert immer vor ALLEN anderen" - vor allem nicht in einer Welt, in der die Technologie die Reaktion des Menschen über das menschliche hinaus modifzieren kann.


    "Catty" schrieb:

    Aber spätestens wenn du von einer 1,60m großen, schmächtig gebauten Dame dreimal quer durch den Raum gezogen wurdest, wirst du große Zweifel bekommen, dass sie so wichtig sind.


    Auch diese schmächtig gebaute Dame kann eine beachtliche Stärke und vor allem, in diesem Kontext besonders wichtig, Schnelligkeit entwickeln. Diese Kombination sorgt für ausreichende Schlagkraft, die von den Techniken der Kampfkunst möglichst optimal ausgenutzt wird.


    "Catty" schrieb:

    Und Wahrnehmung ist im Kampf nur über einen einzigen Sinn von Relevanz: Tastsinn. Kein anderer Sinn kommt mit diesen geschwindigkeiten auch nur halbwegs zu recht (das ist nun neurologisch Fakt), der Tastsinn ist wiederum ein passiver: er rekt keine aktiven Reaktionen an. Beispiel: du verbrennst dich und ziehst die irre schnell zurück, bevor du denkst.


    Das ist nicht neurologisch Fakt, das ist neurologisch Bullshit (sorry). Erstens ist der Tastsinn von Schmerz- und Temperaturrezeptoren unabhängig. Das Wegziehen einer Hand bei einer heißen Herdplatte ist durchaus eine aktive Reaktion (allerdings nicht unbedingt eine bewußte), welche deshalb so schnell geschieht weil die Verarbeitung der Reize bereits vor dem Gehirn geschieht um eine möglichst schnelle (instinktive) Gegenmaßnahme einzuleiten. Dies findet zwar hauptsächlich bei Schmerzrezeptoren Anwendung, ist jedoch meines Wissens nicht auf diese beschränkt. Mit dem Tastsinn hat das alles jedoch wenig zu tun.


    "Catty" schrieb:

    5) Die Aufteilung zwischen körperlichen und geistigen Schaden an und für sich ist problematisch und nicht wirklich übertragbar.


    Shadowrun trifft diese Aufteilung nunmal, und sie gilt so für alle waffenlosen Nahkampfarten. Hier jetzt ausgerechnet eine Ausnahme für WT zu machen wäre nicht gerade logisch.


    "Catty" schrieb:

    6) Abermals: probier es aus. Lege dich mit einem geschulten kampfkünstler an. Nachdem du das gemacht hast, wirst du feststellen, dass +2 sehr niedrig ausfällt.


    Um das zu simulieren benötigt es jedoch keines +2-Modifikators, da dies in Shadowrun schon ausreichend durch die unterschiedlichen Fertigkeitenstufen dargestellt ist. Wenn ich mich als Ungeübter mit einem langjährigen Straßenraufer anlege merke ich ebenso, daß er überlegen ist - und Raufen als Kampf"kunst" erhält keinen +2-Modifikator auf höheren Stufen, oder? Du versuchst hier eine komplette Änderung des SR-Nahkampfsystems, allerdings solltest du dich dabei dann nicht auf eine Kampfkunst beschränken. Wie bereits erwähnt könnten die Reaktionen hier anders ausfallen wenn du ein kohärentes System auf die Beine stellst, das alle Kampfkünste umfaßt, und nicht nur eine Kampfsportart "realistischer" (weil besser) in ein bestehendes System integrierst.


    "Catty" schrieb:

    Fakt bleibt, dass eine Differenz in der Fertigkeit bei Nahkampf zu einer Differenz auf die Mindesterschwernis wird, um überhaupt erfolgreich sein zu können.


    Das wäre wie gesagt doppelt gemoppelt und eine (in meinen Augen) unnötige Verkomplizierung.


    "Catty" schrieb:

    Datenbuchsen haben den großen Nachteil, dass sie den nur Wissen archivieren. Ein Körpertraining hat die Eigenart, dass die Lernprozesse primär über ein passives und motorisches Nervensystem gehen. Sie können nicht über eine Datenbuchse erlernt werden, sondern nur indem man das eigene vegetative Nervensystem aufbaut.


    Das war nicht was cerbero zum Ausdruck bringen wollte. Nach deinen vorigen Aussagen dürfte ein Sarariman, der eine implantierte Datenbuchse besitzt, diese Kampfsportart nicht erlernen, da er Cyberware besitzt.

  • Catty


    Zitat

    *JKD ist eine weiter/ - umentwicklung aus dem Wing Tsung heraus.


    wt hat es zum zeitpunkt, als bruce lee noch lebte noch gar nicht gegeben. bruce lee lernte wing chun von n wong sheung leung (o.s.ä. geschrieben). wt (oder auch (leung ting) wing tsun) ist eine von leung ting aus dem wing chun entwickelte variante.


    desweiteren ist jkd eigentlich nicht ein system wie wt. dem entspräche das von bl betriebene jun fan gung fu.
    jkd ist nicht auf bl zugeschnitten, sondern muss auf jedes individuum zugeschnitten werden.


    es ist interessant, wie du hier die typische wt-über-jkd-rede wiedergibst.


    hier noch ein link zu genau diesem thema: http://www.kampfkunstforum.de/index.php?showtopic=7546


    Zitat

    *Andere namenhafte Vertreter weicher Kampfkünste wären Aikido, weiches Karate oder Judo


    welcher karatestil ist denn "weich" ?
    und ju jutsu ist nicht weich ? informier dich da mal genauer ;).


    Zitat

    *Man braucht also tendenziell lange um WT gut zu beherschen (sagen wir mindenstens Stufe 4),


    da hast du doch erst die chi-sao-vorübungen erreicht. und die stufe hatte ich nach - lass mal rechnen - 12 monaten. fand ich gar nicht so lange.


    Zitat

    *Allerdings sollte eine derart starke Kampfkunst an realistischen Bedingungen geknüpft sein


    wt ist nicht schlechter oder besser, als andere kampfsport-/kampfkunstarten. meistens hängt es eh vom anwender ab (und der situation, dem momentanen emotionalen/physischen situation, ...).
    wt ist eine kampfkunst wie jede andere und hat dementsprechende schwächen und stärken.
    wt ist KEINE über-kampfkunst.


    Zitat

    *Der Char muss sie mindestens 6 oder mehr Jahre lang erlernt haben


    diese aussage widerspricht der offiziellen werbeposition des wt.



    Zitat

    *Zudem haben alle Kampfkünste auf den höheren Graden bewaffnete Aspekte, bei WT sind es z.B. Rattanstäbe (Eskrima), Schmetterlingsmesser oder Langstab


    der rattanstock ist KEINE wt-waffe. der rattanstock ist die übunxwaffe der escrimadores. im falle des wt des latosa-escrima (wobei der grossmeister latosa sich vom wt-verband getrennt hat).
    der eigentliche kampfstock der escriamdores ist wesentlich härter.


    Zitat

    *Jemand der ein Meister im WT ist, also jemand der das 10 oder mehr Jahre gemacht hat, führt einen Nahkampf in 3 Sekunden aus und plaziert in diesem Zeitraum ca. 10-25 Schläge/Tritte.


    das gilt so auch für meister anderer kampfkünste.


    Zitat

    *Weiterhin hat ein geschulter WTler eifrig Bodenkampf, Ringerabwehr, Messerabwehr, Kampf gegen mehrere, unsw. geübt, was eigentlich alle bösen Dinge abdeckt


    auch das bieten andere kampfkünste - ggf sogar mit besseren techniken oder taktiken.
    so würde ich für den bodenkampf brazilian ju jutsu nehmen, für die messerabwehr fma=escrima/kali/arnis (das von der bewegung nicht mit wing tsun harmoniert - egal was die wt-chefs behaupten).


    was bleibt:
    wing chun ist eine kampfkunst wie alle anderen kampfkünste auch. sie ist nicht gottes antwort auf gewalt und sie ist nicht allen anderen kampfsport-/kampfkunstarten überlegen (dafür wurden schon zu viele wt´ler besiegt).