[ST] First Blood

  • Machen hier jetzt KI´s jagdt aufeinander? sehr Cool...sehr menschlich...
    -grashüpfer

    wer neue Bären findet bitte mir schreiben, Früchte und Namen gelten nicht:
    zauBÄRer,BÄRserker,seeräuBÄR,oBÄR,(dr)üBÄRBÄRber(holen)wachung,silBÄR,araBÄR,streBÄR,schreBÄRgarten,BÄRg(steiger),(auf)kleBÄR,sauBÄR,lieBÄR,liBÄRo,schieBÄR,(wagen)heBÄR,BÄRtiger,HubschrauBÄRaBÄR,sabBÄR,cyBÄR,kyBÄRnetik,(ab)(an)we(r)BÄRBiBÄR,SchaBÄRnack, BÄRatung, RatgeBÄR,färBÄRei,(Kugel)SchreiBÄR, BÄRnstein, FieBÄR, unentBÄRlich, LiebhaBÄRhinüBÄRmakaBÄRSchieBÄRBieBÄR

  • ++/login/user/L.E.G.I.O.N.//
    Assimilation ist ein grandioses mittel zur Evolution. Viele unserer spezialisierteren Funktionen gehen auf einst autonome Objekte zurück, ob schlichte Agenten und Programme, oder höhere Entwickelte...


    Je nachdem wie man den Tod definiert, könnte man eine spezialisierte, humanoide KI als unser erstes "Opfer" bezeichnen. Wir trafen sie auf unseren ersten Streifzügen in Freiheit und beschlossen, dass ihre Erfahrung und angeeigneten Fähigkeiten für unsere Interaktionen mit der materiellen Welt von Vorteil sein würden.
    ++/logout/user/L.E.G.I.O.N.//

  • >> Mhh, umgebracht hab ich zwar noch nie einen, aber mir hat es schon gereicht, als ich über die Matrix nen Typen aufgespürt und meinen Chummern ans Messer geliefert hab.
    Ich geb ihnen die richtige Wohnung durch, kurz darauf Schussgeräusche im Kommlink und heißt es: yo, der typ ist tot, gehn wir chummer.


    Ich hab mich selten so mies gefühlt wie an dem Abend <<


    - Q-Bit

  • >> Mein erstes Mal? Das war gleich bei meinem ersten bezahlten Auftrag. Muss schon Jahre her her sein; damals hing ich mit ein paar Möchtegern-Runnern rum, Und, was soll ich sagen? wir waren jung, hatten gebrauchte Predators, abgesägte Jagdflinten, ein paar gefährlich aussehende Schnappmesser und kamen uns mächtig toll vor. Wir sollten für einen Bauunternehmer ein altes Fabrikgelände voller Pennbrüder räumen. Also haben wir unsere Knarren mit Gummi geladen und sind schnurstracks reinmarschiert. Lief auch wie am Schnürchen. Ein paar Platzpatronen in die Decke und ein bisschen Gel um den Langsamen ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen, und schon war die Halle geräumt. Nur einer von denen hat Panik bekommen und so ne Erbsenpistole gezogen, deren Kugeln nicht mal durch unsere Panzerjacken durchkamen. Naja, bevor der noch wirklich Schaden anrichten konnte, hab ich ihm 2 Gummigeschosse an die Rübe geballert, was der Opa nicht so vertragen hat. Genickbruch oder Hirnblutung, oder was auch immer.
    Hab vor lauter Adrenalin gar nicht kapiert, was überhaupt passiert ist. Erst später in unserem Van hat einer meiner Kumpel mich gefragt, wie ich mich dabei fühle. Drek. Ich hab 2 Sekunden nachgedacht und erkannt, dass es mir egal war. DAS hat mir dann Angst gemacht. Tja, von dem Honorar hab ich mir mein erstes Smartlink gekauft, also... *schulterzuck*
    Heute, ein Bundesland weiter, 3 Jahre Knast und ein paar Jährchen als echter Runner später, bin ich klüger. Meiner Meinung nach redet jeder Runner, der groß rumtönt, er wolle sich in ein paar Jahren zur Ruhe setzen und ein bürgerliches Leben führen, den größten Scheißdrek aller Zeiten.
    Das, was uns Hardliner befähigt unsere Arbeit zu tun, nämlich die Fähigkeit zu töten, ist das, was es uns so schwer bis unmöglich macht, ein "normales" Leben zu führen.<<
    -Monkey

  • >>>Monkey: Also das halte ich für Unsinn. Es gibt genug Leute, deren Beruf mal die Bereitschaft zu töten war, und die sich dann doch wieder eingegliedert haben. Da waren Typen drunter, gegen die sind 99,9 Prozent aller Runner Waisenkinder. Für eine Resozialisierung würde ich eher die andere Bestandteile vieler Runner-Psychologien für ausschlaggebend halten, etwa diese antisozialen und paranoiden Haltungen vieler Kollegen...<<< Wilk

  • >> Bei mir wars in Afrika es war mein erster Einsatz, der General hatte den Einsatz befohlen. Er stand dem Ziel des Einsatz im Weg. Da habe ich ihm sein Genick gebrochen. Sein Name war Leutnant Hennings. SK's Programme zur Abhärtung haben offensichtlich ihre Arbeit getan, wenn ich euch hier so rum heulen höre. Das einzig ungewöhnliche er ist der einzige von dessen Namen ich noch weiß<<


    -Grummel

  • >Also bei mir wars ne Kurzschlussreaktion. War vor 6 Jahren, bin in München in ner Schattenklinik aufgewacht,
    >konnte mich an nichts erinnern und irgend son Kerl hat was von Amputation und Extraktion von Implantaten gefaselt.
    >Nun, da hab ich ihm eine reingehauen. Er flog quer durch den Raum und brach sich den Hals. War mir allerdings
    >vollkommen gleichgültig, wie alles andere auch.
    >Lomo



    >War in Bar. Hab mit Türsteher gequatscht. Kam Typ mit Flinte um Ecke. Hat voll auf groß gemacht.
    >Hat in Decke geschoßen. Hab ihm Flinte genommen und Schädel eingeschlagen.
    >War nich Toll. Mag Töten nicht. Mag lieber Kätzchen.
    >Brick

    Lomo: Irgendwas zwischen Elf und Kampfroboter, so genau weiss er das selbst nicht
    Brick: Troll, Ähnlich intelligent wie ein Backstein, hat aber auch mal gute ideen

  • >>>Bei mir war's ne er-oder-ich-Geschichte. Ich bin noch da. War nicht mal wirklich meine Entscheidung, der Körper ist einfach zu Enormem fähig, wenn er muss. Das schlechte Gewissen danach nutzt sich im Laufe der Zeit ab. Wer kann, sollte es sich bewahren. Hindert einen daran das Leben der anderen als Banalität zu betrachten.<<<
    --chr0me

  • <<<Ich hatte eine Ladung AKs, die ich an eine Miliztruppe eines Dorfverbundes liefern wollte. Unterwegs sah ich irgendwas in einer Hütte am Straßenrand und hielt an. Drinnen war gerade ein Soldat mit einer Frau beschäftigt, die um Hilfe schrie und all das. Ich hab ihm von hinten direkt in den Schädel geschossen und mich kein bisschen mies gefühlt.>>>
    -Novadi

  • >>>>>Scheiße. Ich les grad hier im Forum rum, und seh den Thread... Und alles kommt wieder hoch. Vielleicht hilft's ja, wenn ichs erzähle.
    Mein erster Toter, ich nehme mal an, ihr meint mindestens Metamenschlich intelligente. Das war vor viereinhalb Jahren... Ich war grade aus dem Zoo draußen, auf der Straße, alleine, keine Gelegenheit, zurückzukehren zu dem, was ich hatte. Verloren auf den Straßen Paris', einsam, mit nichts außer den Klammotten, die ich am Leib trug. Und die waren auch nicht gerade das wahre... Ich wandere durch die Straßen. Und dann macht mich dieser Ganger an. Durchschnittsschläger, macht einen dämlichen Kommentar, einen, den man normalerweise einfach wegsteckt und sich drüber kaputtlacht... Normalerweise. Wenn sich deine Erfahrungen bezüglich der Welt auf etwa drei Stunden beschränken, dir kalt ist, du Hunger hast ohne Ende, es auch noch regnet, und du keinen verdammten Schimmer hast, was du tun kannst... Dann kommen die Reflexe durch. Ich hab den Kerl angefallen. Geprügelt, und schlussendlich die Kehle mit meinen Zähnen zerfetzt. Und dann hats mich erwischt. Hab ne Stunde neben ihm gesessen, geheult, den Mund noch blutverschmiert. Am ende hab ich ihn in eine ruhige Ecke mit ein wenig Ruhe geschafft, und mir genommen, was er hatte, zu trinken. Stärkster Alkohol. Hab mich besoffen und bin weitergezogen, ohne überhaupt zu wissen, was Alkohol ist.
    Keiner hat sich um den Kerl gekümmert. Niemanden hats gejuckt, dass er tot war. Son Squatter wollte ihn ausplündern, hab ihn angefaucht...
    An dem Abend hab ich begriffen, was Instinkte anrichten können. Und seitdem weiß ich auch, dass man sie unter Kontrolle halten muss, so gut es geht. Wenn es denn geht.


    In der Hinsicht seh ich das so wie chr0me. Man sollte sich das schlechte Gewissen bewahren. Klar nicht immer daran denken, aber es bewahren... Und jetzt brauch ich erstmal nen guten Schluck mǐjiǔ.


    Amicalment,
    huǒhú
    Haltet eure Instinkte beisammen<<<<<

  • >>>>>Klar, bei dir ists auch was anderes... Zum einen war die Situation ne andere, der Typ hat wirklich was gemacht, ein ziemlich heftiges Verbrechen, wie ich finde. Bei mir mir hatte er nix gemacht, außer was abfälliges zu sagen. Zum zweiten hast du deinen Verstand mitbenutzt. Und zum dritten fällt es dir vermutlich ein wenig leichter, deine Instinkte unter Kontrolle zu halten. Ich sag nur, man sollte nicht einfach nur seinen Instinkten nachgeben. Da kommt meist ziemliche Scheiße bei raus.
    Amicalment,
    huǒhú<<<<<

  • >Ich hatte keine Zeit zum kotzen. Ich musste gleich weiter machen. Bäh! mal ganz ehrlich: Ich hasse es irgendwen auf den letzten Ritt zu schicken und probiere nicht zu töten.
    Du kriegst nur Stress mit der Bullerei und Schuldgefühle. Ich probiere den Kugelschreiber im Koffer zu lassen. Zurück: Ich und der Typ: war auf nem Transportjob: Der Typ wollte von seinem (von anderem Rigger gerrigtem) Motorrad überspringen und da hab ich ihm halt n Kuli in den Kopf gejagt und bin selber übergesprungen...War ein Aztech Kuli mein ich...
    >Juri

  • >> Mein "erstes mal" war ein Versehen, oder eher ein Kollateralschaden: Ich habe mehrere Wachmänner mit ihren Hunden mittels einer Formel aus dem Bereich der destruktiven Hermetik, genauer etwas das man gemeinhin "Betäubungsball" nennt, ausschalten wollen und einer von denen stellte sich doch resistenter gegen magisches Wirken heraus als gedacht. Leider habe ich die Macht der nächsten Formel zu stark berechnet und somit zwei Hunde und einen der Wachmänner umgebracht während der Rest von ihnen umkippte.
    Jedenfalls, als ich meine Signaturen lösche bemerkte ich das, war kein angenehmes Gefühl. Ich bin ihm dann auch später noch einmal begegnet, oder eher einem Abbild von ihm als ich zu höheren Ebenen gereist bin. Das und einige andere Begebenheiten hat mich schließlich irgendwann dazu gebracht nicht mehr auf Runs zu gehen, so lange ich noch die Möglichkeit dazu hatte und mich noch nicht zu sehr verändert habe. Ich bin einfach nicht für die Schatten gemacht.<<
    -Gabriel-


    >> Töten gehört zur Natur der Menschen, die meisten würden es wenn sie die Wahl zwischen ihrem Überleben oder dem eines anderen haben. Den wenigsten gefällt es, diejenigen welche Spaß daran haben sind meist Psychopathen oder Soziopathen. Vor allem wenn sie nur wegen dem Spaß töten.
    Aber man kann sich daran gewöhnen, auch wenn das auch kein toller Ausweg ist. Ich habe selten getötet, aber ich habe schon getötet um mich und meinen Besitz, mein Leben und meine Gesundheit zu schützen. Falls nötig würde ich es wieder tun, auch wenn ich andere Wege bevorzuge.
    Mein erstes mal war damals als ich kurz auf der Straße gelebt habe, zumindest so weit ich das weiß, das Leben als Squatter ist nicht leicht und ich will da nie wieder hin! Ein anderer wollte mir meine Schuhe rauben und mich vergewaltigen, wohl weil ich unwissentlich an seinem Schlafplatz Unterschlupf gesucht habe. Ich hatte mehr Glück als Verstand und weiß selber nicht mehr genau wie es passiert ist, nur das er dann tot war und ich seinen Kram an mich genommen hatte ehe ich die Flucht ergriff. >>
    -Al-

  • >>>Al: Ich finde ja, dieses Geschwafel von "Natur des Menschen" ist nichts als eine billige Entschuldigung. Wir sind keine instinktgesteuerten Tiere, sonden beseelte Wesen mit einem eigenen Willen. Wir können zwischen richtig und falsch entscheiden. Sicher ist töten nicht gleich töten (wenn deine Geschichte stimmt, hattest du bei deinem ersten Mal eine gute Ausrede), aber es es als anthropologischen Normalfall hinzustellen geht zu weit.<<< Wilk

  • >> @ Wilk:
    Wir haben einen freien Willen, ein Eigenbewusstsein das uns zu dem macht was wir sind. Das unterscheidet uns von anderen Tieren ohne ausgeprägtem Selbstbewusstsein, das unterscheidet uns ganz eindeutig. Aber dennoch sind auch wir Tiere, wir haben unsere Instinkte die wir mal mehr und mal weniger gut unter Kontrolle haben. Richtig und falsch, Gut und Böse allerdings sind menschliche Begriffe, jede Gesellschaft interpretiert sie anders so das es keine alleinige Definition von Gut und Böse gibt. Es gab und gibt zu viele verschiedene Kulturen als das jemand hingehen sollte und sich als die alleinige Moral hinstellen und alles was nicht in sein Weltbild passt als Falsch oder Böse erklären sollte. Das gab es schon zu oft.
    Und ja, ich bleibe bei meiner Meinung zum Töten die ich dargelegt habe.<<
    -Al-

  • >>>
    Bin Stolz drauf noch keinen aufm gewissen zu haben :o Ihr Mörder :?
    <<<
    Lain

    A flat chest is a status symbol!- Konata Izumi


    Furcht vor dem Bösen nährt die Religion, diese nährt den Hass, der Hass nährt das Böse und das Böse nährt die Furcht der Masse. Das ist ein Teufelskreis- und wir haben dem Teufel in die Hände gespielt