Mit Social Skills gegen Teammates würfeln?!

  • "allanlaigh" schrieb:


    Ich gebe nur zu bedenken, das es teilweise nicht möglich ist, Leute zu überreden. Wenn jemand total feindlich eingestellt ist, dass er nicht mal mehr den Worten zuhört, dann braucht das Face meiner Meinung nicht würfeln. Lügen haben ja kurze Beine, und je größer die Intrigen werden, desto schwieriger wird es sie aufrecht zu erhalten. Wenn das dann irgendwann mal auffliegt, dann hört man den Beschwichtigungen gar nicht mehr zu. :)


    Ich stimme dir zu, manchmal ist es einfach nach GMV nicht drin, das jemand bequatscht wird - krassestes Beispiel, ein Feind soll dazu überredet werden, durch einen schwer bewachten Vordereingang zu stürmen. Die sozialen Modifikatoren in so einem Fall (S. 158 SR4) sind schon -10, ohne das da noch was drauf käme. Hält man jetzt dagegen, das ein Mensch ohne Magie, Chrom oder Technik auf vielleicht 14 Würfel kommt, bedeutet das, das einer der charismatischten und rhetorisch begabtesten Menschen aller Zeiten in so einem Fall eine 50:50-chance bei einem einigermaßen disziplinierten Menschen hat. Ein auf soziale Skills gemaxter Char (s. das Elfen-Beispiel weiter oben) hätte hier immer noch bessere Karten. Ob das für das Gleichgewicht in der Runde ok ist oder nicht würde ich den einzelnen Runden überlassen und in so einem Fall ggf. noch ein paar Mali mehr verteilt, damit das nicht zum Standardvorgehen wird.


    "Cooper" schrieb:

    Nein. Ich würde in diesen Fall als Spielleiter sagen:"Jungs macht das unter Euch aus". Ausnahme: Es ist vorher jeden klar was kommt. Aber wenn es sich entwickelt habe ich die Erfahrung gemacht das zu häufig eigene ich sag mal "Phantasievorstellungen von Macht" ausgelebt werden.


    Dazu bin ich mir erstens zu schade und zweitens zu alt :wink: Und wenn du Clever bist fährst du in solchen Situationen die gleiche Linie. Ich mach doch nicht zu Affen nur weil jemand zeigen will wie tolle er Charaktere bauen kann.


    Aus dem Thread über unser Alter weiß ich noch, das du und ich ähnlich viel Erfahrung in Punkto RPG haben (EDIT: Ok, vergiß es, mir fehlen da noch ein paar Jährchen, mein Fehler), ich weiß genau was du meinst, und verhalte mich in so einem Fall als SL auch neutral. In meiner ersten Runde waren die Sams relativ häufig die Aggressoren (irgendwie gabs keine wirklichen Faces in SR2, oder?), die Sache endete damit, das wir ohne SC-Decker gespielt haben, hat keinen Spaß gemacht, sich ewig rumschubsen lassen zu müssen. Wenn ein Spieler die Regeln nutzen will, um irgendwelche Machspielchen zu spielen, kann ich ihm das nicht verwehren, nur weil es gegen einen SC geht oder nicht. Egal ob es ein Sam mit nem Sturmgewehr oder ein Face mit ner Riesenklappe ist. Ich versuche, jeder Partei in so einem Konflikt eine faire Chance zu geben, so sie denn eine hat, auf Grundlage der Regeln und des GMV's.


    Du hast aber recht, das solche Konflikte glücklicherweise Ausnahmen sind. Trotzdem sehe ich wenig Unterschied im OT-Effekt, ob der gemaxte Char auf Machtspielchen jetzt ein Sam oder ein Face ist - weswegen ich gegen den gewalttätigen Sam vermutlich genausowenig tun könnte und würde wie gegen den die Gruppe manipulierenden Face.


    "smegma" schrieb:

    Analog dazu könnte der Sam-Spieler dann aber argumentieren, daß das Face genug Punkte in Kampffertigkeiten investiert, damit der Sam ihm im Kampf nicht des öfteren den Arsch retten muß. Und dann kommen wir irgendwann weg vom Spezialisten-Team hin dazu, daß jeder alles können muß, weil ein Miteinander nicht mehr stattfindet (als eine Art worst case). Und um mal die Argumentation "da hab ich aba voll viele Punkte reingetan" aufzugreifen: Der Sam hat voll viele Punkte in Kampf, also erschießt er einfach alle, die nicht seiner Meinung sind?


    So wie der Sam sich dagegen schützen kann, so leicht bequatscht zu werden, indem er seine sozialen Skills erhöht, kann das Face sich davor schützen, verletzt zu werden, indem es seine Kampffähigkeiten erhöht - soweit denke ich, stimmen wir uns überein. Selbstverständlich hast du recht, das führt von dem Spezialistenteam weg zu Generalisten, die mehr auf sich selber achten als auf ihre Gegner, das Spiel miteinander wird schwächer, es gibt mehr Gegeneinander und Konkurrenz, und das kann im Spiel nunmal unangenehme Folgen haben. Aber imho sind die Folgen relativ identisch, egal ob es der Face ist, der seine Fähigkeiten gegen das Team einsetzt, oder der Sam - es gibt dicke Luft, und die Spieler werden ihre Chars gegen den Agressor schützen wollen und sie so verbessern wie oben angemerkt. Deswegen kann, und will, ich nicht sagen, das ein SC seine sozalen Skills nicht gegen andere SC's nutzen darf, genauso wie ich einen Sam nicht verbieten kann, auf Teammitglieder zu schießen. Beides sind Arten, den Spielspaß für alle betroffenen zu reduzieren, sicher. Ich als SL sehe meine Aufgabe aber nicht so, das ich unter Biegen aller Regeln und Wahrscheinlichkeiten verhindern muß, das die Spieler gegeneinander vorgehen. Komplett falsch ist es imho, nur einen der möglichen Aggresoren das Recht zu verbieten, seine Skills gegen die anderen zu nutzen.


    "smegma" schrieb:

    Mein Fazit: Wenn es in einer Gruppe nötig ist, daß soziale Fertigkeiten zur Überzeugung der Teammates eingesetzt werden, läuft in der Gruppe grundsätzlich irgendwas falsch. Dann wird nämlich von einer oder mehreren Seiten versucht, den dickeren Strahl zu pissen. Darauf läuft es letztlich für mich raus. "Wir erreichen keinen Konsens, also würfel ich dem anderen meine Meinung rein."

    Ich würde eher sagen: Wenn es in einer Gruppe nötig ist, das irgendwelche Fertigkeiten zur Durchsetzung des eigenen Willens gegen die Teammitglieder eingesetzt werden, besteht definitiv das Potential auf ernsthaften Streß in der Runde. Dann wird vermutlich von mehreren Seiten versucht, den dickeren Strahl zu pissen. "Wir erreichen keinen Konsens, also würfel ich den anderen meine Meinung rein." ist nunmal kein sehr publikumswirksames Motto, darin stimmen wir überein. Im Gegensatz zu dir finde ich es jedoch genauso schlimm, wenn der Sam oder die Magierin auf den dicken Max macht und in der Gruppe bestimmt, wo es lang geht (schonmal Beeinflussungs-Zauber angesehen? Dagegen ist so ziemlich jeder Face harmlos wie'n Kuhfladen. Würdet ihr Beeinflussen-Zauber gegen SC's auch nicht zulassen?). Ich opfere meine Freizeit, damit ich eine spaßige Runde erlebt. Wenn die mir jemand kapputmacht, weil sein Troll nunmal das 5-fache an Stärke im Vergleich zu meiner Hackerin hat und mich IT deswegen immer rumschubst und traktiert, bin ich pissig, genauso wie wenn jemand mit Zaubern oder Sozialen Skills fast jede meiner Handlungen bestimmt. Das führt dazu, das ich es den anderen entweder heimzahle oder mir auch einen Char mit Magieresistenz und Kampffähigkeiten zulegen, und dann sehen wir, wo der Frosch die Locken hat. Würdet ihr euch wirklich von Sams rumschubsen lassen, aber bei einem Face auf die Barrikaden gehen? Ich verstehe das nicht. Darf ein SC auf soziale Skills gegen SC's würfeln? Darf er generell auf soziale Skills Würfeln? Dann ja. Darf er auf Pistolen gegen SC's Würfeln, oder auf Spruchzauberei? Dann ja. Gleiches Recht für alle. Wer ein Face spielen will, und nicht jeden am Tisch ein X für ein U vormachen kann, kann es in meiner Runde auch machen. Er ist nicht gezwungen, einen Kämpfer-Charakter zu spielen, nur weil er nicht gerne von diesen rumgeschubst werden möchte und ich ihm die Möglichkeit verwehre, seine Qualitäten gegen den anderen SC einzusetzen.


    Mein Fazit: Natürlich darf man soziale Skills gegen die Teammitglieder einsetzen, man darf auch darauf würfeln. Es ist aber nicht die Spur weniger schlimm als auf sie zu schießen oder Zauber auf sie zu schleudern. Wenn jemand Fertigkeiten irgendwelcher Art gegen Gruppenmitglieder einsetzt, sorgt das häufig für OT-Spannungen, die kritische Folgen haben können, das gilt für soziale wie für Kampf- oder magische Skills.


    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Was macht ihr, wenn ein Charakter verhandeln kann, aber der Spieler nicht?
    Schließlich kann es dann passieren, dass der eine keinen Spaß hat, weil er seine Mühsam erworbenen Skills nicht nutzen kann, während der andere sich nicht freut, wenn er nur durch Würfeln überzeugt wird.


    In so einem Fall würde ich den Spieler das Würfeln gestatten. Klar ist es schöner, wenn er seinen gegenüber selber erfolgreich bequatscht, ich würde mir auch wünschen, das er es zumindest versucht. Der Spieler hat aber das Recht, auch Sachen zu spielen, die er vielleicht selber nicht so gut kann, daher gibt es die Regeln für diese Skills. Wenn er einen SC nur durch würfeln überzeugt ist das natürlich nicht witzig, aber: ich glaube nicht, das es viele gibt, die ihr gegenüber OT so gut manipulieren können wie ein echtes Face IT. Daher wird der "überwürfelte Spieler" wohl nur selten in den Genuß kommen, das er es anders erlebt, wenn er es nicht selber zulässt (auch mal schlechte Argumente zählen lassen, etc.). Wenn er sich nicht ohne Würfeln überzeugen lassen will, indem er die Fähigkeiten des anderen Charakters anerkennt, egal wie gut sie ausgespielt werden, muß die Gruppe dafür sorgen, das zukünftig nur Chars gespielt werden dürfen, die gut dargestellt werden können. Ob die Gruppe das lieber mag als das "überwürfeln" ist ihre Sache. Genauso wie die berechtigte Frage, ob die Gruppe tatsächlich auch mit Würfeln gegeneinander antreten muß, anstatt zusammen zu spielen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • 1. Intimekonflikte sind nichts schlechtes. Sie sind sogar eine der besten Möglichkeiten für Rollenspiel jenseits von ich schieß ihm in den Kopf.
    Ein Hermetiker und ein Schamane, welche sich über Magietheorie streiten sind für mich als Teilnehmer der Runde wesentlich interessanter als: Boha enge salve 6 Erfolge...
    2. Für diese Konflikte ist es aber essentiell die Charakterwerte im Hinterkopf zu behalten (bzw eher gesagt den erstellten Charakter).
    Sonst wird es sehr leicht zu einer Spieler gegen Spieler Situation. Und das ist nicht mehr spaßig.
    3. Und ebene genau das ist der Grund, warum ich es nicht verstehen kann, dass man Soziale Proben verbietet.


    Für mich als Spieler ist es wesentlich einfacher, wenn meine Argumenation von einer Ingame-Probe durchbrochen wird, als wenn auf einmal tote und Bewusstlose meinen, noch mitdiskutieren zu müssen.


    "Smegma" schrieb:

    Mein Fazit: Wenn es in einer Gruppe nötig ist, daß soziale Fertigkeiten zur Überzeugung der Teammates eingesetzt werden, läuft in der Gruppe grundsätzlich irgendwas falsch. Dann wird nämlich von einer oder mehreren Seiten versucht, den dickeren Strahl zu pissen. Darauf läuft es letztlich für mich raus. "Wir erreichen keinen Konsens, also würfel ich dem anderen meine Meinung rein."


    Du gehörst wohl auch zu der Fraktion die nicht zwischen Spiel und Realität unterscheiden können.
    Nur weil ich den Troll ingame disse, kann ich dennoch mit dem Spieler bestens befreundet sein.
    Und wenn der Elf ingame ein arrogantes Arschloch ist, dann ist er möglicherweise offgame ein ganz dufter Kerl.
    Charakter<->Wirklichkeit.
    Und wenn mich der super redegewandte Elf von seinem Plan überzeugen möchte, dann schaft er das bei meinem Willenskraft 3, Klugheit 2, Charisma 1 Ganger sicher ohne Probleme.
    (Davon schrupft mein Glied nicht. Echt, habe nachgemessen...)
    Sorry, dann auf die OT-Ebene zu wechseln und eine Grunsatzdiskussion mit jedem Teammitglied anzufangen, wovon die hälfte eigentlich gar nicht mitdiskutieren könnte ist doch Banane.
    Ganz ehrlich ich kann es nicht verstehen, wie einigen Leuten hier eine emergente Spielwelt so unwichtig sein kann.


    Ich schreibe keine seitenlange Hintergrundgeschichte um mich mit einer Knarre im Jahre X zu spielen.

  • "Mercenario" schrieb:

    Du gehörst wohl auch zu der Fraktion die nicht zwischen Spiel und Realität unterscheiden können.


    Ganz ehrlich: Ja, ich gehöre dazu. Wenn ich meinen Charkater spiele kommen immer Emotionen rein. Ich glaube das du dich selbst anlügst, wenn du meinst du stehst darüber. Was du allerdings für Selbstversuche mit deinem Geschlechtsteil machst...


    Tu uns allen bitte einen Gefallen: Verschone uns mit den Ergebnissen! Davon kriege ich ja Alpträume :evil:

  • Oh....wir nähern uns einem gefährlichen Gebiet :!: .Es ist klar,das man beim intensiven Rollenspiel mit Emotionen ran geht,aber es sollte auch allen Spielern klar sein,das es nur Intime Aktionen sind.Wenn man was Ingame macht muss das /darf das gar keine Outtime Konsequenzen haben.Wo kämen wir den hin,wenn Mir einer der Mitspieler(bzw sein Char) reinlegt und Ich mich dann an dem Spieler rächen würde.
    Ich hab das leider schon erlebt,wo man Ingame und Out of Game nicht unterscheiden konnte und sich so eine Feindschaft zwischen den Spielern entwickelte,die Sich übertragen hat.
    Nach dem Motto :der Krieger von Spieler A hat den Druiden von Spieler B beleidigt.Im nächsten Abenteuer spielt A einen ....Magier,der wird aber sofort vom Druiden angefahren&angemacht,weil der von Spieler A gespielt wird (nur deshalb,keinerlei Intime Grund)
    das fällt für Mich unter schlechtes Rollenspiel....Aber da hilft keine zusammengerollte Zeitung....


    HokaHey
    medizinamnn

  • Hm, habe die letzten Seiten immer nur sporadisch überflogen.


    Wir sind uns doch wahrscheinlich einig, dass Rollenspiel im Vordergrund stehen sollte. Da dies meist aber in Situationen in den Hintergrund tritt und wir Spieler, als Menschen, auch emotional beteiligt sind und über mehr Hintergrundwissen verfügen als die Charaktere (manchmal auch umgekehrt). Sind Proben dann angebracht wenn das Ergebnis nicht eindeutig wäre. Also beim NSC wenn ich ihm den Konzern für 200 € abkaufen will, beim SC wenn die Spieler sich nicht einigen können und beide auf Ihr Recht bestehen.


    Wie im letzten Satz ersichtlich sollte der Schiedrichter (SL) den gesunden Menschenverstand bei NSC und SC einsetzen. (Bei 200 € in einer unkritischen Situation gäb es keine Probe.)


    Wir handhaben es häufig so, dass die Spieler selber entscheiden ob eine Probe gewürfelt wird und zum Teil auch welche Erschwernis hinzu kommt. So kann das Face zwar den Spieler überzeugt haben, aber der Char möchte aufgrund fehlender Informationen durch die "Haupttür stürmen" (Berserker-Char).

  • Cooper  

    Zitat

    Ich glaube das du dich selbst anlügst, wenn du meinst du stehst darüber.


    Natürlich stehe ich darüber. Würde ich es nicht, wäre es die Sekunde in der ich aufhören würde zu spielen.


    Klar ärgere ich mich, wenn ein Char gekillt wird. Ist schließlich Arbeit den Gulli runter.
    Klar ärgere ich mich etwas, wenn ich eine Probe versaue oder ein plan nicht funktioniert. Ebenso, wie ich mich ärgern würde, wenn ich beim Mensch ärger dich nicht nicht aus der Startposition komme.



    Und Teammate X überzeugt mich Plan Z zu preferieren steht auf meiner "darüber würde ich mich ärgern"-Skala ganz weit unten.


    Klar, würde er die Regeln dazu nutzen,um das Spiel zu zerstören, dann würde ich mich ärgern.
    Beispielsweise ständig alle Mitrunner davon überzeugen in die Wüste zu laufen oder ähnliches und sich dann an absonderlichen Tabellen festbeißen um seinen Willen zu bekommen.


    Das würde ich auch nicht als "In-Game" auffassen sondern ganz konkret als Aktion um Mitspieler zu ärgern. Und das ist doch wohl ein anderes Level.
    Das ist in etwa so wie: "Ach ich schieße dem Rigger mal in den Kopf. Haha, dein Char ist tot."


    Ich habe kein Problem mein Ego gegenüber der Spielwelt zurückzustellen. Davon haben schließlich alle etwas (einschließlich mir selbst). Umgekehrt reagiere ich eben etwas allergisch, wenn man Werte dazu verwendet um die Spielwelt ins absurde zu führen.


    Aber genauso würden mich Leute ärgern, die mit ihrer Willenskraft 2 und Intuition 2 ständig die Lügen des Face durchschauen etc.
    Ich finde man sollte schon seinen Charakter ausspielen. Daher heißt es auch Rollenspiel. Man spielt eine "Rolle".

  • "Medizinmann" schrieb:

    Ich hab das leider schon erlebt,wo man Ingame und Out of Game nicht unterscheiden konnte und sich so eine Feindschaft zwischen den Spielern entwickelte,die Sich übertragen hat.



    Ich auch. Sehr häufig auf Cons. Wo sich die Spieler nicht kannten. Da gab es dann Ärger. Deswegen mische ich mich als SL in solche Situationen nicht ein. Es gab eine Ausnahme, als wir ein Szenario hatten in dem jeder unterschiedlichen Situationen angehörte. Das war ganz lustig. Aber nicht so das wir es nochmal wiederholen wollten.


    Ansonsten kenne ich es so das die Charaktere zusammenarbeiten. Wenn Angefangen wird Gegeneinander zu spielen, dann sind nach meiner Erfahrung fast immer die Psychopaten am Zug. Und das ist genau die Art von Rollenspielern mit denen ich nicht spielen möchte. Da kommt dann (ich erwähnte es glaube ich schon): "Ich spiele och nur meine Charakter" oder "Das ist halt richtiges Rollenspiel". Für mich ist es aber das Ausleben von Machtphantasien und teilweise auch schweren Psychosen. Und dafür stehe ich nicht zur Verfügung.

  • Gerade der Erfolg von sozialen Skills hängt RL davon ab, ob der betreffende sich überhaupt auf die Argumente einläßt. Ich persönlich bin nicht gerade der Geschickteste was Übereden angeht aber es ist praktisch unmöglich mich zu etwas zu übereden was ich nicht will. Wenn ich z. Bsp. keinen Hacker spielen will, spiele ich keinen, dann spielt die Gruppe halt ohne Hacker und / oder ohne mich. Umgekehrt versuche ich aber auch sehr selten, andere zu überreden. Wenn ich auf einer Con leite gebe ich die zu besetzten Teampositionen vor. Wenn jemand einen Kämpfer spielen will aber bereits andere Interessenten alle Kämpferpositionen belegt haben hat der Interessent die Möglichkeit eine der noch offenen Positionen zu übernehmen oder sich eine andere Runde zu suchen. In einer festen Runde bin ich da natürlich flexiber.
    Diese Beispiele übertrage ich auch auf meine Charaktere im Rollenspiel. Wenn mein Char sich nicht auf etwas einlassen will, kann der Gegenüber bei sozialen Skills würfeln was er will, er wird keinen Erfolg haben. Ausnahme sind natürlich Lügen und Folter.

  • Wenn mein Char sich nicht auf etwas einlassen will, kann der Gegenüber bei sozialen Skills würfeln was er will, er wird keinen Erfolg haben
    So eine sture Einstellung ist natürlich schade...und ganz Überspitzt könnte man auch fragen....Und was wenn Du dich nicht auf einen Kampf einlassen willst?
    Kann dann der Gegner auch soviele Erfolge beim Trefferwurf erwürfeln ,wie er will, er wird dann keinen Erfolg haben,Dich also nicht treffen,wenn Du nicht willst ?


    :|


    HokaHey
    Medizinmann

  • Wenn jemand auf mich schießt trifft er oder trifft er nicht, da habe ich durch Ausweichen oder in-Deckung-gehen nur begrenzten Einfluß drauf. Aber der Einsatz sozialer Skills setzt mit den bereits genannten Einschränkungen die Kooperation des Ziels vorraus. Deshalb kannst Du ja auch jemanden nicht überreden dessen Sprache Du nicht sprichst. Aber Du kannst ihn erschießen.

  • "Shaithano" schrieb:

    Was hilft das beste Überreden gegen nicht zuhören? :twisted:


    Genau das meine ich. Wobei sich ja nicht die Ohren zuhalten muß, es reicht das ignorieren des Gesagten vollkommen aus. Funktioniert bei mir persönlich hervorragend, warum sollten meine Chars das also nicht können?

  • Ich geb dir da vollkommen Recht.
    Und nein, es gibt keinen "ignorieren harter Fakten"-Skill in Bezug auf physische Gewalt.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat.

  • Genau die Diskussion von Nemo und Shaitano ist der Grund warum es so schwierig ist auf soziale Fertigkeiten PvP Würfeln zu lassen. Genau deswegen überlasse ich in diesen Situationen meinen Spielern die Entscheidung. Wenn sie meinen das sie das über Würfel lösen wollen (alle beide...) dann ist das in Ordnung. Wenn aber einer von beiden ein Problem hat, dann ist es der Situation nicht angemessen einen Wurf zu verlangen. Aber da habe ich als SL keinen Einfluss drauf.

  • Ich für meinen Teil würde es eher so anpacken, dass uU soziale Proben sinnfrei sind, wenn dazu Grund besteht. klar kann man nen Sc so spielen, dass man sagt: Der lässt sich von niemandem was erzählen. Solche Leute würden bei mir dann aber auch Uu bei der Vergabe von Connections häufig leer ausgehen. Weil Leute, die sich grundsätzlich Argumenten anderer verschliessen (ob nun gut oder schlecht gemeint) für gewöhnlich eher unsympathisch erscheinen. Mit Leuten, die häufig einfach nicht zuhören, redet man irgendwann nicht mehr. Und wenn sie sich Argumenten nicht offen gegenüber zeigen, forciert das eher noch (je nach bereitschaft des "überzeugenden" SCs), dass man sie dann mit Täuschungen in die gewünschte Richtung schiebt. Ich kann damit leben, die betroffenen Spieler erfahrungsgemäß nicht. Obendrein würde der Spieler, falls der Charakter keine diesem Verhalten angemessenen Werte zeigt, noch das Prädikat "schlechter Rollenspieler" von mir bekommen (höchst subjektiv, ich weis).


    Und ich bin ganz der Meinung von Mercenerio, dass SC vs SC je nach Ausprägung recht interessant sein kann und dem Spiel Tiefe verleiht. Natürlich erstmal nur unter der Voraussetzung, dass man, wie ich oben schon schreib, die Meinung des SCs und nicht die eigene Ausspielt (diese Unterscheidung wird doppelt so wichtig, wenn SC- und Spielermeinung übereinstimmen). Viele meiner Chars könnte ich gar nicht sinnvoll spielen, wenn das nicht gegeben wäre. Wenn man dann den Eskalationsgrad in vernünftigen Bahnen behält läuft das ganze recht smooth. Auch letzteres stellt viele Spieler vor Probleme, weil im Rollespiel aus Streits heraus IMO viel zu häufig viel zu schnell handfeste Kämpfe werden, wo ich mich als Spieler nur frage, warum manche SCs solche schizophrenen Gestalten sind (vor allem, wenn der Spieler sie vorher noch als eher ruhig und gelassen verstanden haben wollte). Desweiteren verlangt auch und gerade ein Streit vom Spieler, sich mühe beim Darstellen zu geben, damit es nicht zu dumpfem Gezanke verkommt auf dem Niveau von "Doppelmegamuzzi-dein-Muzzi-gilt-nicht-Spiegel".


    Mein Fazit: SC vs SC ist potentiell was interessantes. Kann aber nich jeder mit üm.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Nemo und ich diskutieren nicht. Wir sind da eher einer Meinung denke ich.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat.

  • SC vs. SC bedeutet aber nicht, daß ich das bei Diskussionen auswürfeln muß. Wenn sich die Auseinandersetzung auf die physische Ebene verlagert, sollten natürlich wieder die Würfel zu Einsatz kommen, ich will ja nicht zur Klärung des Erfolges einen Mitspieler erschlagen müssen. :D


    Was bei einer Diskussion zwischen SC's ausgewürfelt wird ist eine Diskussion um Fachwissen, denn beide Magierspieler kennen die Regeln ja, es geht nur darum ingame den anderen SC von der Überlegenheit der eigenen Tradition zu überzeugen. Andererseits wird das Face der Gruppe meinen Söldner in einem Gefecht nicht zu einer bestimmten Vorgehensweise übereden können wenn mein Söldner aufgrund seiner eigenen taktischen Fertigkeiten den Vorschlag des Face für eine schlechte Idee hält.

  • Mitspieler erschlagen? Also wir brauchen jeden Spieltermin mindestens einen Neuen. :mrgreen:

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat.

  • Nun, wenn die soziallen Fähigkeiten des Spielers nicht denen des Chars entsprechen, in der Weise, dass entweder
    -Der Spieler es nicht so drauf hat, wie der Charakter
    oder
    -Der Spieler es zu sehr drauf hat und das konsequent nicht unterdrückt (also nicht Charaktergerecht spielt)


    ...ist im Zweifelsfall Würfeln in der Tat die fairste Variante.
    Für mich gehört zum Rollenspiel nämlich auch, sich auf das Spiel des anderen einzulassen und nicht nur abzuwarten, bis man selber wieder dran ist.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • "Nemo" schrieb:

    Genau das meine ich. Wobei sich ja nicht die Ohren zuhalten muß, es reicht das ignorieren des Gesagten vollkommen aus. Funktioniert bei mir persönlich hervorragend, warum sollten meine Chars das also nicht können?


    Natürlich reicht ignorieren völlig aus. Wenn man stur genug ist, redet sich das Face wund.
    Sturheit wird imho durch Willenskraft dargestellt. Hat das Ziel Vorbehalte gegen das gewünschte Ergebnis des Face, oder auch nur gegen dessen Person, kommen weitere Abzüge auf den Wurf des Face. Entweder die Argumente kommen durch die "Mauer der Ignoranz" oder nicht. Solange man akkustisch versteht was der andere sagt, und ihm auch zuhört, halte ich es für möglich, das man auch ignorante Ziele bequatschen kann. Also, nicht für mich möglich - ich bin nunmal keine CHA 8 Überreden 5-Lichtgestalt.


    "Cooper" schrieb:

    Genau deswegen überlasse ich in diesen Situationen meinen Spielern die Entscheidung. Wenn sie meinen das sie das über Würfel lösen wollen (alle beide...) dann ist das in Ordnung. Wenn aber einer von beiden ein Problem hat, dann ist es der Situation nicht angemessen einen Wurf zu verlangen. Aber da habe ich als SL keinen Einfluss drauf.


    Würde irgend jemand drauf wetten, wie viele Sam-Spieler in so einer Situation es zuließen, das das Face würfelt, um den Sam zum Selbstmordeinsatz zu überreden?
    Hat bei Dir das Face dasselbe recht, den Schuß vom Sam zu ignorieren, wenn es nicht der Meinung ist, diesen physischen Konflikt mit Würfeln zu lösen? Selektiven Einsatz von Regeln, je nachdem, ob sie dem Opfer passen oder nicht finde ich ein wenig seltsam -für meinen Geschmack kein Mittel der Wahl eines neutralen SL's.


    "Nemo" schrieb:

    SC vs. SC bedeutet aber nicht, daß ich das bei Diskussionen auswürfeln muß. Wenn sich die Auseinandersetzung auf die physische Ebene verlagert, sollten natürlich wieder die Würfel zu Einsatz kommen, ich will ja nicht zur Klärung des Erfolges einen Mitspieler erschlagen müssen.


    Bedeutet also im Klartext, das ein Spieler, der andere IT überzeugen will, das auch OT drauf haben muß, sollte er es gegen SC's anwenden. Der Sam-Spieler mit einer Hand-Augen-Koordination unter aller Kanone kann aber trotzdem den besten Schützen der Stadt spielen, egal ob sein Ziel ein SNC oder ein SC ist? Imho widerspricht das der Richtlinie, das jeder spielen kann, was er will, unabhängig seiner Fähigkeiten.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

    3 Mal editiert, zuletzt von Grey Ice ()