Auftrag ablehnen

  • "rainmaker" schrieb:

    Da es zwischen "Beleidigung" und "Verletzen" noch ein ganze Bandbreite and Begründungen gibt um jemand auf die schwarze Liste zu setzen ist das genügend Interpretationsspielraum.


    Von der Regelseite mag das undefiniert sein, nur vom Konzept her setzt das einen sehr engen Interpretationsspielraum. Dass sollte Dir aber als jemand, der sich nicht an Regeln klammert, klar sein. :mrgreen:


    Genauso wie jedem Spieler klar sein muss, dass er mit solch asozialen Konzepten dem Rest den Spielspaß verdirbt. Und für die Spieler, denen das nicht klar ist, gibt es eben die rote Karte bei mir für solche Charakter.

    "rainmaker" schrieb:

    Weil sie nicht genug Geld bekommen? Weil sie Ihre Charaktere einen kurzen Moment verbiegen müssen und dann Spaß am restlichen (offenbar) guten Plot haben?


    Weil sie ihre Charaktere durch die Folgen von "nicht genug Geld" in der gesamten weiteren Geschichte verbiegen müssen. "Welcome to another round of 'If we had money.'".

    "rainmaker" schrieb:

    Wenn das den Spielspaß der Spieler so hart trifft ist das ein guter Grund die Spielsitzung platzen zu lassen, aber das ganze bitte nicht IT-Begründen, sondern in etwas "Deine Auftragsvergabe ist so schlecht, das mir das Spiel keine Spaß mehr macht und daher mache ich das nicht mehr mit".


    Natürlich wird das dann aus IT-Gründen hergeleitet, Dein Satz mangelt es nämlich an dem für die logische Stringenz entscheidenden Punkt: "Deine Auftragsvergabe ist so schlecht, dass mein Charakter ablehnen muss - ansonsten müsste ich meinen Charakter so verbiegen dass mir das Spiel keine Spaß mehr macht und daher mache ich das nicht mehr mit".


    IT-Plausibilität ist nämlich ein ganz entscheidender Aspekt des Spielspaßes.

    "rainmaker" schrieb:

    Und wenn es da nicht gibt? Ach ja, das ist ja dann Schuld des SL


    Richtig.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

    Einmal editiert, zuletzt von Rotbart van Dainig ()

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Dass sollte Dir aber als jemand, der sich nicht an Regeln klammert, klar sein.


    Als genau so jemand, kann ich den Interpretationspielraum so nutzen, das die andern Spieler ihren Spaß behalten.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Natürlich wird das dann aus IT-Gründen hergeleitet, Dein Satz mangelt es nämlich an dem für die logische Stringenz entscheidenden Punkt: "Deine Auftragsvergabe ist so schlecht, dass mein Charakter ablehnen muss - ansonsten müsste ich meinen Charakter so verbiegen dass mir das Spiel keine Spaß mehr macht und daher mache ich das nicht mehr mit".


    Was nichts daran ändert das die Begründung OT ist, nur das Du noch erwähnst was er besser machen kann um es zu ändern.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Also willst Du uns nicht erklären, dass man zugunsten desSpielspaßes auf IT-Plausibilität verzichten muss?


    Nein das will ich nicht. Ich sage nur, dass ich es für legitim halte, in Situationen zu Gunsten des Spielspaß auf etwas IT-Plausibilität zu verzichten.

  • "rainmaker" schrieb:

    Als genau so jemand, kann ich den Interpretationspielraum so nutzen, das die andern Spieler ihren Spaß behalten.


    Nur sobald der Rachsüchtige sich eben von einem Charakter verraten / übervorteilt fühlt, nützt Dir alle Interpretation nichts mehr - dann sagt das Konzept, dass der Charakter auf der schwarzen Liste landen wird. Denn dass Konzept hinter dem Nachteil ist eben, dass der Rachsüchtige nicht vergibt und solche Leute nicht laufen lässt. Es gibt nichts Nettes oder Mildes an Rachsucht - das ist der Punkt an dem Nachteil.


    Und das passiert schneller als man denkt im Runnergeschäft. Insofern hat man entweder geschenkte Punkte oder einen Gruppenkiller - denn ein übermütiges Gruppenmitglied ein bisschen zu stutzen ist nichts was Punkte wert ist, genauso wenig wie "nette" Rache.

    "rainmaker" schrieb:

    Was nichts daran ändert das die Begründung OT ist, nur das Du noch erwähnst was er besser machen kann um es zu ändern.


    Die OT-Begründung warum man nicht mehr mit demjenigen spielen will, ja.


    Die IT-Begründung, warum man den Job nicht annimmt... nun... die zieht in der Regel diese OT-Konsequenz eben nicht so zwingend nach sich, wie Du das darstellen magst. Im konkreten Fall tut es das vielleicht, ist aber dann die einzige Methode, keine Regeln der AG zu brechen.

    "rainmaker" schrieb:

    Ich sage nur, dass ich es für legitim halte, in Situationen zu Gunsten des Spielspaß auf etwas IT-Plausibilität zu verzichten.


    Das ist aber keine Einbahnstraße - und in diesem Fall hat genau eine Person auf das, was er als IT-Plausibilität annimmt zu verzichten: Nämlich der SL.

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  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Nur sobald der Rachsüchtige sich eben von einem Charakter verraten / übervorteilt fühlt, nützt Dir alle Interpretation nichts mehr - dann sagt das Konzept, dass der Charakter auf der schwarzen Liste landen wird.


    Aber da der Spieler ja festlegt wann sich sein Charakter "verraten / übervorteilt fühlt" kann er das bei SCs gegenüber NSCs schon mal abmildern. Und selbst wenn es mal so ist kann der Spieler immer noch bestimmen wie "schlimm" das für den Charakter ist und damit den Umfang der Rache beeinflussen. Und das gegen NSCs auszuspielen, stellt für mich schon genug Nachteil dar um Punkte zu rechtfertigen.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Das ist aber keine Einbahnstraße - und in diesem Fall hat genau eine Person auf das, was er als IT-Plausibilität annimmt zu verzichten: Nämlich der SL.


    Stimmt, wobei wir hier ja über die Gründe des SLs nur spekulieren können ... evtl. ist ja gar nicht IT-Plausibiltät die ihn dazubringt.

  • Da stoßen Anschauungen aufeinander. Die einen sagen "ja, ich mache einen Unterschied zwischen SCs und NSCs, für exakt denselben dummen Spruch tötet mein Charakter einen NSC, lässt einen SC aber leben", die anderen sagen das nicht.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Mal abgesehen von Meta-Gaming:

    "rainmaker" schrieb:

    Aber da der Spieler ja festlegt wann sich sein Charakter "verraten / übervorteilt fühlt" kann er das bei SCs gegenüber NSCs schon mal abmildern. Und selbst wenn es mal so ist kann der Spieler immer noch bestimmen wie "schlimm" das für den Charakter ist und damit den Umfang der Rache beeinflussen. Und das gegen NSCs auszuspielen, stellt für mich schon genug Nachteil dar um Punkte zu rechtfertigen.


    Gerade bei letzterem wäre ich auch sehr vorsichtig, sowas kann auch schnell Spielspaß-mindernd werden, wenn der Charakter und seine Rache-Allüren zum Prime-Time-Hog wird und dann noch beginnt, mit das Team mit reinzuziehen.


    In SR4 wurde das glücklicherweise etwas entschärft, aber persönlich halte ich von der speziellen Quality gar nichts. Einfach weil sie Streit-in-Dosen ist.

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  • Hier ist ja schon wieder eine ganze Menge aufgelaufen.


    Zuerst mal zu dem Argument, dass edingungsloses Annehmen eines Runs immer dem Wille des SL entspricht:
    Das ist wirklich nicht so, danke an denjenigen, der das erwähnt hat. Ich selbst habe schon mindestens einmal einen Run angeboten, den es abzulehnen galt. Außerdem gab es bei uns schon mehrfach Prüfsteine, wo es darum ging, entweder eine Sache zu tun oder eine andere, beides mit für und wider.


    Dann zu den SL-Tugenden beziehungsweise den Spielertugenden:
    Natürlich sollten SL und Spieler zusammen spielen. Das heißt, dass alle Spass haben sollen. Wenn das verletzt wird, dann muss es outtime geklärt werden.
    In der Ausgangssituation des Threads hat ein Spieler beschrieben, warum seine Gruppe bei einem SL keinen Spass hat und dass der SL sich dem Gespräch verweigert. Hier bricht, wenn man es so sagen will, der SL die Abmachung, gemeinsam Spass haben zu wollen. Das muss diskutierbar sein, oder nicht?


    Und zum Thema Charaktere verbiegen oder nicht:
    Natürlich müssen sich Charaktere biegen. Aber man muss sie nicht verbiegen wer weiß wie. Wenn ich einen Charakter habe dessen Ein und Alles sein Auto ist und der SL fordert als Plotaufhänger, dass der Charakter es verliehen hat, was er nie tun würde, um das Auto aus dem Weg zu haben, dann ist das nicht akzeptabel. Auch wenn der SL als Run eine Bergwanderung bringt, muss das nicht akzeptabel für einen Charakter sein, der nichtmal sein Essen tragen kann.
    Ob man SCs und NSCs unterschiedlich behandeln sollte ist da auch eine Frage. Einerseits sollte man natürlich niemandem den Spass verderben, andererseits ist es auch gut möglich, dass es Situationen gibt, in denen das nicht mehr geht. Auch wenn einige es nicht so sehen ist Integrität der Spielwelt schon für einige ein Punkt, der Spass machen kann. Und wenn dann jemand jeden zusammenschlägt und blutend liegen lässt, der ihn beleidigt und nur bei einem SC eine Ausnahme macht, dann kann das vielleicht einmal begründet sein (in der Erkenntniss, ihn unmittelbar zu brauchen), aber wenn SCs grundsätzlich ausgenommen sind, wird es einfach seltsam. Insofern sollte man es outtime klären, dass es besser nicht zu solchen Situationen kommt.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Mimikry" schrieb:

    Natürlich müssen sich Charaktere biegen. Aber man muss sie nicht verbiegen wer weiß wie. Wenn ich einen Charakter habe dessen Ein und Alles sein Auto ist und der SL fordert als Plotaufhänger, dass der Charakter es verliehen hat, was er nie tun würde, um das Auto aus dem Weg zu haben, dann ist das nicht akzeptabel. Auch wenn der SL als Run eine Bergwanderung bringt, muss das nicht akzeptabel für einen Charakter sein, der nichtmal sein Essen tragen kann.


    Beides wäre OT mit dem SL zu klären ... und gerade den ersten könnte der Spieler mit eine Augen zwinkern und dem Hinweis das der Char sowas normalerweise nie machen würde (obwohl ich das bestreiten würde :wink: ) und der SL das Baby unversehrt läßt einfach akzeptieren oder der SL mit ein paar kleinen Änderungen auch so akzeptierbar machen (Wagen steht in der Werkstatt und mach Mucken). Beim Zweiten kommt aber mit Verbiegen wirklich nicht weiter ... da hilft nur Charaktertausch oder Plotttausch.

    "Mimikry" schrieb:

    Ob man SCs und NSCs unterschiedlich behandeln sollte ist da auch eine Frage.


    Die man eindeutig mit Ja beantworten muss ... NSCs haben u.a. nicht den "Schutzschild für plötzliche Todesfälle" wie Charaktere. Warum sollte PvP (außer es herscht Einigkeit zwischen den betroffenen Spielern) anders sein?


    "Mimikry" schrieb:

    Einerseits sollte man natürlich niemandem den Spass verderben, andererseits ist es auch gut möglich, dass es Situationen gibt, in denen das nicht mehr geht. Auch wenn einige es nicht so sehen ist Integrität der Spielwelt schon für einige ein Punkt, der Spass machen kann. Und wenn dann jemand jeden zusammenschlägt und blutend liegen lässt, der ihn beleidigt und nur bei einem SC eine Ausnahme macht, dann kann das vielleicht einmal begründet sein (in der Erkenntniss, ihn unmittelbar zu brauchen), aber wenn SCs grundsätzlich ausgenommen sind, wird es einfach seltsam. Insofern sollte man es outtime klären, dass es besser nicht zu solchen Situationen kommt.


    Solche Situationen (in denen der Good-Will aller Beteiligten Spieler und SL nicht hilft) für sehr selten. Niemand hat hier behauptet das die Integrität der Spielwelt nicht zum Spielspaß beiträgt, aber eine kleiner Bruch verdirbt wohl den wenigsten den Spielspaß (dafür gibt es schon genug Brüche in offiziellen Werke ... Fluff, Regeln und besonders in den Editionsübergängen).
    Das Zusammenschlagen ist im PvP ohne weiteres ausspielbar und hat eine anderen Qualität als wenn der eine SC den anderen kaltblütig umbringt. Um aber diese Aktionen ohne großen Bruch der Spielweltintegrität zu vermeiden sind (wie Du richtig anmerkst) Outtime-Absprachen das beste Mittel.

  • "rainmaker" schrieb:


    Die man eindeutig mit Ja beantworten muss ... NSCs haben u.a. nicht den "Schutzschild für plötzliche Todesfälle" wie Charaktere. Warum sollte PvP (außer es herscht Einigkeit zwischen den betroffenen Spielern) anders sein?


    So muss man das, ja? Auch wenn das einen eigenen Thread erfordern würde...
    Ich sage das ist Quatsch. Die SCs haben also ein mystisches Schild über dem Kopf schweben, das der ganzen Spielwelt mitteilt "Ich bin immun gegen gemeine Sachen"? Innere Konsistenz der Spielwelt? Meiner Meinung nach haben SCs keine Immunität gegen plötzliche Todesfälle und ich will das auch gar nicht für meine Charaktere, nur wenig frisst besser Spannung. Sniper auf dem Dach, die erste Kugel schlug in die wand neben mir ein? Macht nix, auch wenn ich mich beschissen in Deckung werfe und vor dem offenen Fenster liege werde ich eine zweite Chance bekommen, ich habe einen zweiten Versuch, warum sollte ich also darum bangen, ob ich mich gut in Deckung werfe oder nicht? Fallen in einem Gang? Egal, selbst wenn ich die auslöse wird sie mich nicht gleich töten, den Rest kann der Medizin-Adept erledigen. Den Typen der gerade meine Mutter als Hure, meinen Vater als Transe und meinen Hund als Promenadenmischung bezeichnet hat und dabei mein Auto zertrümmert hat kann ich zwar mit 20 HE-Granaten in ein enges Loch stecken, aber er wird davon nicht sterben denn er ist kein NSC! Oder noch besser, seinen angeheuerten Kumpanen wird es zu "grober Salsa" verarbeiten, der hat nämlich kein "SC-Brandzeichen", ihn aber nicht.


    Ok, ich übertreibe komplett im letzten Beispiel, aber das illustriert den Punkt meiner Meinung nach ganz gut

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  • "Theverath" schrieb:

    Innere Konsistenz der Spielwelt? Meiner Meinung nach haben SCs keine Immunität gegen plötzliche Todesfälle und ich will das auch gar nicht für meine Charaktere, nur wenig frisst besser Spannung.


    Aha, dann findest Du es also OK wenn dein SL dein Char z.B. mit folgenden Dingen sterben läßt:

    "Rainmaker" schrieb:

    Die Welt sieht auch vor das dein Char von einem versteckten psychopatischen Attentäter aus den Hinterhalt einfach um die Ecke gebracht wird ohne das Du relaistesche Chancen hast es zu verhindern (oder dich ein Ghul anfällt und Dich infiziert, dich eine andere Kranheit erwischt, der Nachbar unter Dir bei der Sprengstoffherstellung ein Kritischen Patzer wirft etc.).


    Einfach Situation ... Char schlendert mit NSC nichts ahnend durch den Park. Sniper sitzt in passender Entfernung mit optimaler Ausrüstung da, kann zielen etc. und schießt auf die beiden. Jetzt habe ich als SL folgende Plott-Varianten:

    • Sniper schieße auf den NSC ... der Kopf des NSC explodiert urplötzlich.
    • Sniper schießt auf den SC (ohne "Schutzschild") ... wir machen tolle Proben wo der Char so gut wie keine Chance hat stehen zu bleiben.
    • Sniper schießt auf den SC (mit "Schutzschild") ... wir machen tolle Proben wobei als SL lasse ich die Proben des Sniper halt versauen.
    • Ich würfel als SL aus wenn der Sniper als erstes beschießt ... dann eine Variante von oben.


    Irgendwie klingt für mich die 2. Variante nicht als etwas was man als SL machen sollte ... und das ist das "Schutzschild" nicht mehr und nicht weniger. Hat der Char Einfluß auf die Situation (er weiß um die Gefahr eines Scharfschützen in der Situation, er beleidigt einen "Rachsüchtigen" obwohl er es besser wissen sollte) wirkt dieser "Schutzschild" nicht mehr.

  • "rainmaker" schrieb:


    Aha, dann findest Du es also OK wenn dein SL dein Char z.B. mit folgenden Dingen sterben läßt:


    Nein, denn das ist etwas grundlegend anderes, das sind Situationen die begründungslos sind, das Äquivalent des vom Himmel fallenden Klaviers.


    "rainmaker" schrieb:


    Einfach Situation ... Char schlendert mit NSC nichts ahnend durch den Park. Sniper sitzt in passender Entfernung mit optimaler Ausrüstung da, kann zielen etc. und schießt auf die beiden. Jetzt habe ich als SL folgende Plott-Varianten:

    • Sniper schieße auf den NSC ... der Kopf des NSC explodiert urplötzlich.
    • Sniper schießt auf den SC (ohne "Schutzschild") ... wir machen tolle Proben wo der Char so gut wie keine Chance hat stehen zu bleiben.
    • Sniper schießt auf den SC (mit "Schutzschild") ... wir machen tolle Proben wobei als SL lasse ich die Proben des Sniper halt versauen.
    • Ich würfel als SL aus wenn der Sniper als erstes beschießt ... dann eine Variante von oben.


    Irgendwie klingt für mich die 2. Variante nicht als etwas was man als SL machen sollte ... und das ist das "Schutzschild" nicht mehr und nicht weniger. Hat der Char Einfluß auf die Situation (er weiß um die Gefahr eines Scharfschützen in der Situation, er beleidigt einen "Rachsüchtigen" obwohl er es besser wissen sollte) wirkt dieser "Schutzschild" nicht mehr.


    Warum sitzt da ein Sniper, der auf den Charakter schießt? Was ist passiert?
    Ich rede nicht davon, dass ein SL willkürlich und grundlos SCs töten darf, ich rede lediglich davon, dass zwischen SCs und NSCs kein prinzipieller Unterschied besteht.
    Wenn wirklich ein Charakter es so weit gebracht hat, dass ein Sniper auf ihn angesetzt wird dann gilt Nummer 2.

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  • Ich glaube, das niemand hier die SC's mutwillig aus dem Spiel nehmen will, ohne das die was dafür oder dagegen können. Ich würde auf jeden Fall den SC's keine Herausforderung stellen, wo sie nicht anders ausser sterben können. D.h. es wäre bei mir kein Sniper, der sofort auf die Runner schießt, bzw. diese trifft etc., er würde zuerst auf den NSC schießen, den SC verfehlen, oder der Runner wäre 100%ig sicher, das da einer steht und auf ihn lauert.


    Die Sache sieht jedoch anders aus, wenn die SC's ihrerseits solche Gefahrensituationen heraufbeschwören - ich hatte z.B. mal Runner, die sich auf lange Sicht mit der Yakuza anlegen wollten. In so einem Fall würde ich die Runner nicht mit einem Schutzschild durch die Gegend wanken lassen, hier könnte es durchaus passieren, das die Runner mit Bomben/Gewehrschüssen durch einen angeheuerten Attentäter des Oyabuns ohne Vorwarnung ausgeschaltet werden, wenn sie diese Gefahr heraufbeschwört haben und für seine normalen Leute zu hart zu sein scheinen. Es mag ja für die Spieler Spielspaßfördernd sein, wenn sie mit jedem noch so dreisten Mist durchkommen und richtig auf Max machen können, mir als SL hat sowas regelmäßig weniger Spaß gemacht. Und Spielweltkonsistenzfördernd stelle ich mir das auch nicht vor.

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    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Grey Ice ()

  • Wir haben eine Art ungeschriebene Regel, dass kein Runner aus reinem Würfelpech sterebn darf. Diese Regel würde z.b. beim Sniper der aus dem Hinterhalt angreift greifen (wir verwenden kein Edge, deswegen fällt Variante 2, die Medizinmann bevorzugt, für uns flach), aber nicht wenn der SC nicht in Deckung geht oder sich eben mit der Jakuza anlegt oder testen will ob die ominöse Flüssigkeit in dem Reagenzglas trinkbar ist.

  • Yap, der sprichwörtliche Schuß vor den Bug ist da viel eher der SC-Schild. D.h. er findet zuerst seine Katze filetiert zuhause, bevor man ihn ausknipst. Wenn er die Warnung aber mißachtet: Bumm.
    Eine andere Variante ist der SWAT-Sniper auf dem Rachefeldzug, weil die Runner seinen Kumpel, Lebensabschnittsgefährten oder sonstwas auf dem Gewissen haben. Aber hier sollte der SL auch eine Warnung einbauen, die nicht aus einer Kugel besteht.


    Der psychopatische Killer fällt in die Kategorie Flügel, Amboss, Kuh und Meteoreinschlag. Das ist nicht spielfördernd, vor allem wenn er nicht Teil des Plots ist. Wenn er Teil des Plots ist, dann macht es keinen Sinn zuerst einen SC auszuschalten (BTW: Es gibt keine Kopfschüsse bei SR. Schaden ist Schaden).

  • Nach kurzem Überlegen muß ich dir zustimmen, ja. SC's haben insofern einen Schutzschild, das sie nicht mutwilligen Aktionen zum Opfer fallen können, ohne eine realistische Chance zu besitzen, das zu überleben/dem auszuweichen/wie auch immer. Ich hab keine Hemmungen einen x-beliebigen NSC von nem amoklaufenden Bomber erledigen zu lassen, jedoch einen SC beim Besuch der örtlichen Frittenschmiede abzulegen, weil dort der Bomber gerade sein nächstes Ei gelegt hat, ist aus spielspaßreduzierenden Gründen bei mir zumindest nicht drin. Was nicht heißt, das SC's gegen Zufall immun sind - aber ernste Einschränkungen oder Char-Tod mutwillig den Chars reinzuwürgen dienen glaube ich niemanden.


    "rainmaker" schrieb:

    Ich finde es schon sehr erstaunlich, das nur weil Du deinen Charakter ohne anständige Begründung eine Job annehmen läßt der unterbezahlt ist, dieser zu einem reinen Wertekonstrukt und zum Sklaven des Plots wird. Wenn die Runs des SLs sonst in Ordnung sind und "nur" die Bezahlung bzw. die Vorabinfos schlecht sind ist mir diese Aussage etwas zu übertrieben.


    Ich verrate hier wohl nur wenigen was neues, wenn ich sage, das ich unter ausreichender Bezahlung kleinere Beträge wie so manch ein anderer verstehe. Ich vermute nur, das die Situation, in der Jack da steckt, etwas anders aussieht. Es geht ja nicht nur um Kohle, sondern darum, das ein Profi es nicht schafft, mit Runs seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Johnson verkauft jedesmal mit enormen Erfolg die Katze im Sack, für 3K je Kopf das Team in schwergesichertes Kon-Gelände zu schicken, und kommt sich vermutlich wie ein richtig harter Abzocker vor. Wenn man jetzt Chars hat, die sich blindlinks von so etwas wieder und wieder einsacken lassen ist das ganze weniger ein Problem, ich zocke derzeit z.B. ein Ganger, der mit 3K ein halbes Jahr lang klarkäme - der würde so ne Gelegenheit durchaus interessanter finden, und sich auch häufiger verarschen lassen. Zockt man jetzt allerdings einen Char, der das Geschäft besser kennt, einen Profi, der sich dadurch auszeichnen sollte, das er sich nicht so schnell über den Tisch ziehen lässt, z.B. ein Face o.ä., dann sieht dieser selten dumm, sich jedesmal so vereimern zu lassen, und wird entsprechend reagieren.


    Und ganz ehrlich, ich finde, anstatt "Ich biete ihnen einen Job, bringt ihnen 3K" vom J lieber "Ich biete ihnen einen Job, eine Extraktion eines unwilligen Subjektes aus einer nicht-exter-Konzernanlage mittlerer Sicherheit, bringt ihnen 6K" wie Jack es vor 11-18 Seiten gefordert hatte, finde ich jetzt echt nicht so überzogen, das man als SL da gar nicht gesprächsbereit ist. Wenn Johnson immer noch zwingend die SC's abziehen will, kann man ja auch etwas kreativer sein - Sicherheit kleinreden, evt. selber einen unerfahrenen Privatmann spielen, den man kleinere Taschen wie nem Konzernmann abkauft und deswegen weniger fordert, etc.


    Einen Vorschlag an Jack: In unserer Runde haben wir, um für etwas mehr Kapitalrückfluss zu sorgen, uns darauf geeinigt, das die Lebensstilkosten vor jedem Run neu anfallen, dafür wurde die Run-Bezahlung entsprechend angepasst. D.h. das es bei uns meistens auf jeden Fall möglich ist, seinen Lebensstil zu halten, das aber ein gescheiterter Run zum richtigen Zeitpunkt schon dafür sorgen kann, das man sich seinen Lebensstil nicht mehr leisten kann. Vielleicht ist euer SL unter diesen Voraussetzungen etwas kompromißbereiter.

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    "Irian" schrieb:

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  • Naja eigentlich ging's hier um das Ablehnen von Aufträgen, deshalb meinte ich ja, dass das eigentlich einen anderen Thread erfordern würde. Ausgliedern?
    Naja, also die Warnung ist immer eine Frage, vom SWAT gibt's keine, von der Mafia schon, das ist irgednwie stilvoller ;-)
    Worum es mir geht ist, dass falls es tatsächlich mal so weit kommen sollte, dass ein Sniper auf einen Runner angesetzt wird, der Runner eine faire Chance bekommt genau wie ein NSC sie auch bekommen würde wenn der Runner auf ihn anlegt. In der Regel weiß man ja, dass man Leute so sehr wütend gemacht hat, also sollte das der Runner auch wissen. Ich bin gerne bereit dem Spieler zu sagen "hey, dir ist schon klar, dass ihr euch einen Dreck um Kameras gekümmert habt als ihr diese Mafiabraut umgelegt habt, oder? Und DNS von dem Schusswechsel haben die auch genug" Ob der Spieler etwas daraus macht ist seine Sache, wenn er meint weiterhin mit einem Kumpel durch den Park spazieren zu müssen darf er sich auch nicht über den gezielten Schuss beschweren gegen den er vielleicht mit seinem Edgeattribut ausweichen darf, wenn das nicht reicht ist's aber Pech

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  • "Theverath" schrieb:

    Naja eigentlich ging's hier um das Ablehnen von Aufträgen, deshalb meinte ich ja, dass das eigentlich einen anderen Thread erfordern würde. Ausgliedern?
    Naja, also die Warnung ist immer eine Frage, vom SWAT gibt's keine, von der Mafia schon, das ist irgednwie stilvoller ;-)
    Worum es mir geht ist, dass falls es tatsächlich mal so weit kommen sollte, dass ein Sniper auf einen Runner angesetzt wird, der Runner eine faire Chance bekommt genau wie ein NSC sie auch bekommen würde wenn der Runner auf ihn anlegt. In der Regel weiß man ja, dass man Leute so sehr wütend gemacht hat, also sollte das der Runner auch wissen.


    Ich würde einfach vorschlagen, dieses Thema möglichst schnell zu beenden. Ich glaube, Rainmaker meinte, das der Sniper nur deswegen auf den Runner schießt, weil er gerade zufällig im Park spaziert und der Schütze sein Gewehr mal einweihen wollte, oder einen Selbstmordattentäter, der mit seinem Lieferwagen voller Ammoniumnitrat gerade in den Stuffer Shack reinkracht, in dem der SC Cornflakes holen will, o.ä. Ich schätze, du hast ähnliche Probleme, eine Runde mit "Du genießt den regenlosen Tag im Park bei den Enten, als du tot umkippst. Die Enten, von einem Schußgeräusch ausserhalb deiner Lebensdauer aufgeweckt, starten schon los, noch bevor den lebloser Körper den Boden berührt" - vorausgesetzt, der SC hat nicht irgendwie diese Situation provoziert. Das könnte einem NSC weit schneller passieren - wenn ich nen NSC für den Plot brauche, der feige aus dem Hinterhalt abgeknallt wird, ohne das er Chancen hat, kann der froh sein, wenn da überhaupt jemand würfelt.

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    "Irian" schrieb:

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