Konzernkrieg

  • Hi Leute,
    ich wollte fragen, wie sich Großkonzern kriegerisch aus einandersetzen, denn die Wüsenkriege sind doch nur Sport für die Megakons. Oder liege ich da falsche?
    Vielen Dank für eure Antworten.

  • Die Wüstenkriege sind nur "Sport". Wer sich das ausgedacht hat... naja. Wurde schon in anderen Threads besprochen. Offene Kriege gibt es nicht, werden auch vom Konzernrat nicht geduldet (der verhängt unangenehme Sanktionen).


    Allerdings... inoffiziell soll es da so ein paar Freischaffende geben, die gegen Bezahlung gegen die anderen vorgehen. Ich glaub, die nennen sich... Schattenläufer. Schon mal was von denen gehört?

    .../|\
    ....|
    ....|
    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Inoffiziell???
    Gegen Bezahlung???


    Ist das nicht Illegal? :lol:


    Schattenläufer? Soll das heißen die gehen nur im Schatten?


    Ich bekomme es hier ja schon mit der Angst.
    Was für Themen hier in diesem harmlosen Board alles angesprochen werden... :wink:



    Sorry, ich konnte nicht widerstehen... :twisted: :rofl:

  • Klar ich weiß schon, dass sich die Konzerne mit uns Runnern bekriegen, aber wozu sind denn die Wüsenkriege sonst da, wenn es kein Sport ist?


    Könntet ihr mir noch mehr über den Konzernrat berichten?

  • soweit ich das mal gelesen habe, sind Kriege zwischen Konzernen wirklich selten. Keiner will das, nicht einmal die Kons, und das aus gutem Grund.
    Wenn ein Konzern richtig in die Scheisse gegriffen hat und dabei erwischt wurde, dann jammern alle anderen Konzerne beim Konzerngerichtshóf vor. Wenn der entscheidet, das war mies und der hat eine Strafe verdient, dann stürzen sich danach alle anderen Kons mit einem Freibrief auf diesen Kon. Dabei kann es manchmal schon heftig zugehen.


    Kriege in der Zeit werden anders geführt als heute. Es gibt keine Fronten mehr, wie man sie kennt, sie verschieben sich zu schnell. Alle Truppen und Vehikel sind viel zu mobil und die Informationsübertragung ist der Schlüssel. Sie geschieht in Echtzeit und wird entsprechend geschützt, da tausend Decker udn tausden Techniker und tausend Truppen versuchen werden, die Kommunikation zu unterbinden, und auf der anderen Seite ebensoviele Leute daran arbeiten, eben dies zu verhinden.


    Irgendwo gibt es ein File über die Eurokriege. Die waren zwar nicht von den Konzernen geführt, waren aber eine unglaublich schlimme Angelegenheit, deren Fallout man beizeiten noch im Jahre 2060 zu hören und spüren bekommt.


    Wenn zwei Konzerne meinen, sie müssten in den Ring steigen, dann tun sie das tatsächlich mit Kriegen.
    In der Wüste. Auf einem Schauplatz.
    Gebiete dafür sind die Sahara und die Wüste Gobi.
    Dort sieht der Krieg beinahe noch klassisch aus.
    Es ist nicht nur die PR. Dort vor Ort spielt sich mehr ab als nur einige Reporterteams, die ihre Chancen auf Liveberichte und SimSinnrechte erhoffen. Dort sind auch Zivilbeamte der entsprechenden Konzerne und des KGH.
    Denn die Aktionäre und Vorsitzenden schauen dort ebenso gespannt hin.
    Das Verhalten eines Konzerns, wenn er seine Truppen in einer offenen Schlacht prüft, spiegelt sich zumindest für die Vorsitzenden und Aktionäre auch in der gesamten Politik und Strategie des Konzerns wider.


    Ich habe einen Roman geschrieben, der von einem Jungen Mann handelt, der eine Kampfpilot-Ausbildung in einem Konzern beginnt und seine Zeit in einem Wüstenkrieg abkämpft. Sie ist noch nicht ganz fertig, aber der große und wichtige Teil ist geschrieben. Einen davon kannst Du auf Papis Homepage lesen, aber ich kann ihn Dir auch schicken, falls Du Dich für die Kriege und deren Hintergrund interessierst...

  • Soweit wie ich die Bücher und Romane kenne tragen die Kon in der Wustenkriegen kleinere und gößere Streiterein aus, für die sonst keine andere Lösung finden. Da solche Kriege schweineteuer sind weden sie fürs Trid vermarktet. Außerem bietet es ihnen eine Möglichkeit um ihr neustes Spielzeug zu testen.

  • [Ich war einfach mal so frei die Diskussion um Furimande's Geschichte in Geschichte Reuter zu verlegen. Gleichzeitig finden sich die Eurokriege ab nun in ihrem eigenen Thread in der Hintergrund-Rubrik. Dort wurde auch schon das Thema Wüstenkriege ausgiebig diskutiert - so daß ich diesen Thread nun schließe. Sollte es Gegenmeinungen geben, stehe ich wie immer per PN zur Verfügung. - Toa]


  • Zudem verweise ich auf den SL-Only-Thread Konzernkrieg, wo eine potentielle weitgreifendere militärische Auseinandersetzung zwischen den Megakonzernen als Kampagnenidee betrachtet wird.

  • Um die Frage mal zu beantworten - Nein, die Wüstenkriege sind nicht nur Sport. Der erste Wüstenkrieg wurde ausgetragen, um eine wichtige Streitfrage zwischen zwei Konzernen zu entscheiden, ohne sinnlos Aktiva wie einfache Angestellte und Bauwerke zu zerlegen. Und auch "heutzutage" werden die Wüstenkriege noch ab und zu dazu genutzt.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Für intensivere Diskussion der Wüstenkriege verweise ich nochmals auf den gleichnamigen Thread. ;)


    Somit bleibt zu sagen: nein, außerhalb der Wüstenkriege und Shadowruns gibt es (meines Wissens) eigentlich keine offenen militärischen Konfrontationen zwischen Konzernen.

  • Zumindest ist aktuell nichts bekannt. Der Zustand ist halt auch immer fließend. Von einem Konzernkrieg spricht man eigentlich auch erst, wenn die Kontrahenten es gezielt darauf anlegen, den Gegner zu zerlegen. Dazu gehört dann auch, daß man Ziele auswählt, die nichts mit dem Streitfall zu tun haben und/oder ganz gezielt nur destruktiv ist.


    So ist es z.B. Zeichen für einen beginnenden Krieg, wenn sich Kon A und Kon B um Labor X streiten, Kon A aber erstmal Labor Y in die Luft jagd, nur um zu zeigen, wo der Hammer hängt. Oder es ist z.B. vollkommen legitim, einen Wissenschaftler zu extrahieren. Ihn einfach umzulegen ist wiederum nicht die feine englische.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Da hat Claw recht. Konzernkrieg wäre die globale Katastrophe.
    Hmm... warum eigentlich nicht...
    Passt ein bißchen zu Cyberpunk...
    Zumindest, was danach kommt...



    Aber fette Gefechte gibt es immer wieder. Aber es hält halt nie lange vor.

  • "Machnog-Morb" schrieb:

    Da hat Claw recht. Konzernkrieg wäre die globale Katastrophe.
    Hmm... warum eigentlich nicht...
    Passt ein bißchen zu Cyberpunk...
    Zumindest, was danach kommt...


    Das würde man "postapokalyptisch" nennen, nicht cyberpunk.

  • Öh, nope. Konzernkrieg heißt noch lange nicht "totale Vernichtung" Es ist halt ungefähr so, als würde man in einem "normalen" Krieg dem Gegner Handelsschiffe, Wohnhäuser und Krankenhäuser wegbomben.

  • Hallo zusammen!


    Ich denke auch nicht, daß ein Konzernkrieg mit einem 3. Weltkrieg zu vergleichen wäre. Selbst, wenn ein Konzern 10% seines Umsatzes für Sicherheit ausgeben würde (was schon beinahe absurd viel ist) und davon ein Drittel offensivfähige Kräfte wären (ebenfalls extrem viel), davon wiederum die Hälfte keine Special-Forces oder Matrixkräfte, sondern Soldaten, Panzer. Flugzeuge etc., die überhaupt einen "Krieg" im klassischen Sinne führen können (und die ein Konzern ja eigentlich gar nicht braucht), brächten alle zehn Großen zusammen immer noch nicht das Budget eines heutigen größeren Nationalstaates auf. Außerdem sind, wie ja schon festgestellt wurde, Konzernkräfte gar nicht für große Schlachten oder Flächengewinn konzipiert. Insofern würde ich einen solchen Konflikt tatsächlich da vermuten, wo er in Ansätzen die ganze Zeit tobt: in der Matrix und den Schatten.


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    ... brächten alle zehn Großen zusammen immer noch nicht das Budget eines heutigen größeren Nationalstaates auf.


    Wenn Du mit Nationalstaat das heutige Amiland meinst, hast Du vielleicht ein kleines bisschen Recht, wobei ich denke, dass es durchaus Konzerne geben mag, die 400 Milliarden jährlich in entsprechende Abteilungen stecken. Als Beispiel sei mal bloss Aztech genannt.


    Aber die durchschnittlichen Nationalstaaten heute und morgen haben nicht so riesige Ausgaben wie Bush Country. Wenn man mich fragen würde, wer mehr Geld für Rüstung ausgibt, und man lässt mich zwischen z. B. Frankreich und Ares Macrotech wählen, dann würde ich schon sagen, dass
    es 2060 für die AAA-Kons kein Problem sein sollte, das Budget eines kleinen Landes in die Rüstung zu investieren.



    "Quichote" schrieb:

    Außerdem sind, wie ja schon festgestellt wurde, Konzernkräfte gar nicht für große Schlachten oder Flächengewinn konzipiert. Insofern würde ich einen solchen Konflikt tatsächlich da vermuten, wo er in Ansätzen die ganze Zeit tobt: in der Matrix und den Schatten.


    Da magst Du wohl Recht haben...

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • "DARKWATER" schrieb:


    Aber die durchschnittlichen Nationalstaaten heute und morgen haben nicht so riesige Ausgaben wie Bush Country. Wenn man mich fragen würde, wer mehr Geld für Rüstung ausgibt, und man lässt mich zwischen z. B. Frankreich und Ares Macrotech wählen, dann würde ich schon sagen, dass
    es 2060 für die AAA-Kons kein Problem sein sollte, das Budget eines kleinen Landes in die Rüstung zu investieren.


    Das glaube ich nicht.
    Frankreich gibt, wenn ich das richtig weiß, an die 30 Mrd. Euro pro Jahr für den Wehretat aus und hat eine Armee von mehr als 200.000 Soldaten.
    (Ich meine mich zu erinnern, daß das alles Berufssoldaten sind, aber sicher bin ich mir da keineswegs.)


    Bleiben wir mal bei meinem Rechenweg:
    Damit ein Kon, sagen wir: Atztech, es mit Frankreich (ohne Force de Frappe) aufnehmen könnte, müßte er also jährlich 30 Mrd. in die "kriegsfähigen" Streitkräfte stecken, also 60 Mrd. in alles, was "Streitkräfte" ist. Das Verhältnis 1:2 von Streit- zu Sicherheitskräften ist schon sehr knapp gerechnet. In einem Staat liegt es eher bei 1:10. Aber halten wir den Kons mal die bessere Konzentration zugute und die Tatsache, daß sie auf solche Konzepte wie Gewaltenteilung schlichtweg pfeifen. Damit müßte der gesamte Sicherheitsetat Atzctechs pro Jahr etwa 180-200 Millarden betragen. (Zum Vergleich: Daimler-Chrysler, die aktuelle Nummer 2-3 der Welt, macht etwa 150 GESAMTUMSATZ. Einschließlich Mitsubishi.)
    10% des gesamten Umsatzes für Sicherheit auszugeben, ist geradezu absurd hoch. So viel geben viele Kons heutzutage nicht mal für das gesamte Marketing aus. Das meint Absatzfürderung im gesamten Sinne und nicht etwa Werbung, und Absatz ist für einen gewinnorientierten Konzern wichtiger als Sicherheit. Aber selbst, wenn man diese Zahl zugrunde legt, würde das bedeuten, daß Atztech runde 2 Billion Jahresumsatz macht, und bei etwas realistischeren Betrachtungen der obigen Faktoren müßten es schnell 5 und mehr sein.
    Damit wäre Atztech so runde acht bis 20 mal größer als der größte heute existierende Konzern, hätte mindestens sieben Millionen Mitarbeiter, und davon wären mehr als eine Millionen in irgendeiner Form mit der Sicherheit befaßt.
    Alle großen derzeitigen Konzerne sind längst mulitnational und haben einzelne Niederlassungen mit hoch fünfstelligen Mitarbeiterzahlen (mit der Ausnahme von WalMart, deren einzelne "Niederlassungen" erheblich kleiner als die von, sagen wir, DaimlerCrysler sind). In Sachen Umsatz und sonstiger Größe sehe ich diesen Faktor in vierzig Jahren nicht mal entfernt. Der einzige Weltmarkt, der nur ansatzweise so schnell wächst, ist China, und sogar dort wird dieses Tempo nur noch einige Jahre anhalten.
    Ein Indiz kann weiterhin sein, daß die heutigen Riesen inflationsbereinigt und vor allem in der Mitarbeiterzahl nicht so wesentlich größer sind als die der fünziger oder dreißiger Jahre.



    Gruß


    Quichote

  • "Anonymous" schrieb:

    Öh, nope. Konzernkrieg heißt noch lange nicht "totale Vernichtung" Es ist halt ungefähr so, als würde man in einem "normalen" Krieg dem Gegner Handelsschiffe, Wohnhäuser und Krankenhäuser wegbomben.


    Wenn jemand "konzernkrieg" und "globale katastrophe" gleichzeitig erwähnt, dann gehe ich nicht von ein bisschen geplänkel aus...

  • "Quichote" schrieb:

    (Zum Vergleich: Daimler-Chrysler, die aktuelle Nummer 2-3 der Welt,


    Sicher? Umsatztechnisch war DC doch nicht so weit an der Spitze, oder?


    Zitat


    würde das bedeuten, daß Atztech runde 2 Billion Jahresumsatz macht, und bei etwas realistischeren Betrachtungen der obigen Faktoren müßten es schnell 5 und mehr sein.
    Damit wäre Atztech so runde acht bis 20 mal größer als der größte heute existierende Konzern, hätte mindestens sieben Millionen Mitarbeiter, und davon wären mehr als eine Millionen in irgendeiner Form mit der Sicherheit befaßt.


    Ehrlich gesagt legen die Daten aus dem Corporate Download durchaus solche Verhältnisse nahe. Millionen von Angestellten und Umsätze einem höheren dreistelligen bzw niedrigen vierstelligen Milliarden ¥ sind nach dem CD ohne weiteres drin. Wobei das noch konservativ ist. Die Megas besitzen jeweils 2,5% des Weltreichtums.


    Die Megas sind eben Konzentrationen aus den heutigen Großkonzernen. Wo es heute 1000+ Großkonzerne mit jeweils 20 000+ mehr Beschäftigten
    und 50 Milliarden Umsatz gibt (reine Beispielwerte), so sind diese Großkonzerne 2060 alles Tochterkonzerne bzw Teil von Ares, Macro etc. Stell Dir einfach vor, die 100 mächtigsten und größten Ami-Konzerne vereinigen sich zu Ares Macro. Gleicher Markt, aber ein gigantischer Einfluß und eine gigantische Konzerngröße.


    SYL