Wenn die Charaktere mal wieder mehr Wissen als die Spieler

  • 100%ige Sicherheit hat keiner ,niemand wird sagen könne:"SoUndSoviel kann Ich ab,dann ist schluss" das ist klar,aber
    wieviel eine Schutzweste aushält im Vergleich zu leichten Pistolen oder schweren Pistolen,oder das eine Panzerjacke besser ist als eine ....Panzerweste,etc,das eine schwere Pistole mehr Schaden macht,eine MP eine höhere Kadenz als eine Savalette Guardian z.B.Das schon.
    Die Werte lassen sich Ingame übertragen,da beißt die Maus keinen Faden ab(jedenfalls für Mich)


    Hough :!:
    Medizinmann

  • Das würde ja auch keiner bestreiten wollen, dass es z.B. Schutzwesten verschiedener Stufen gibt. Nur ist die besser/schlechter Kategorisierung von Panzerweste zu Jacke eine reine Ordinalbeziehung und keine Quantifizierbare Kardinalbeziehung mehr, wie sie im Regelwerk steht und dort mit der ingame nicht wirklich existente Größe Konstitution verglichen werden kann. Konstitution selbst ist eine Abstraktion von vielen Biologischen und physischen Charakteristika eines Wesens und läßt sich eben nicht einfach ingame messen.

  • Zum Thema Online-wissen aus dem Shaowtalk und den Regelwerken:
    Die Texte sind online verfügbar! Im Schattennetz. Auf den Schattenhosts. Geschrieben von Runnern, welche glauben Ahnung zu haben.


    Eine einfach Datensuche wird die nicht finden. Wenn sie diese Texte zutage fördern würde, wären die geheimen Schattenhosts wohl ganz schnell voll von Konzernsicherheit.
    Wenn man an diese Infos will, braucht man wohl zugang zu so einem Schattenhost. Und dann muss gerade auf dem Hst auch diese Datei verfügbar sein. "Mal eben in die Matrix schauen" ist also etwas zu einfach formuliert!


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Ist es ein Problem, dass der Spieler IG weiß, dass seine eine Waffe 4K und die andere 6K machen? Es ist halt nun mal ein Rollenspiel, da muss man alles irgendwie in Werten unterbringen. (Schließlich hat der Spieler ja auch sein Charblatt vor sich liegen, und das ist voller "abstrakter" Zahlenangaben) :)


    Ist aber z.T. ganz lustig, wenn man als SL ingame was beschreiben will, dann vom Spieler aber nach kurzem Zögern kommt: "Ähm, wie viel Schaden macht die Waffe nun? Wie viele W soll ich mir aufschreiben?" [Anmerkung: Mir besonders bei D&D aufgefallen :P ]


    Greets
    Sapphire

    "Echt, Atlantis - das gibt's? Ich dachte, das wäre nur eine Legende ..." *kurz überleg* "Moment, aber es gibt auch Drachen und ich kann zaubern ..."
    "Also ich geh nicht nach hinten in die Müllpresse!" "Uuuh, ist sich die Lady wohl zu fein dafür!"
    Shadowrun 4 Anniversary Limited Edition #426

  • Wie auch immer. Ich bekenne mich des Threadnappings mitschuldig, aber der Thread geht eigentlich um die umgekehrte Problematik. Nämlich, dass die Charaktere mehr wissen, als die Spieler und nicht umgekehrt.


    Also, wie löst ihr dieses Problem? Was macht ihr mit dem Cyberlogician, oder dem Experten für Forensische Mediziner, oder dem Magieanalytiker? Muss der Spieler die richtigen Fragen selbst stellen um auf seine Fertigkeiten würfeln zu dürfen, oder stellt ihr ihm die Info so zu verfügung (nachdem ihr verdeckt gewürfelt habt, z.B.)?

  • "Warentester" schrieb:

    Wie auch immer. Ich bekenne mich des Threadnappings mitschuldig, aber der Thread geht eigentlich um die umgekehrte Problematik. Nämlich, dass die Charaktere mehr wissen, als die Spieler und nicht umgekehrt.


    Also, wie löst ihr dieses Problem? Was macht ihr mit dem Cyberlogician, oder dem Experten für Forensische Mediziner, oder dem Magieanalytiker? Muss der Spieler die richtigen Fragen selbst stellen um auf seine Fertigkeiten würfeln zu dürfen, oder stellt ihr ihm die Info so zu verfügung (nachdem ihr verdeckt gewürfelt habt, z.B.)?


    Ich antworte mit einer Gegenfrage:
    Muss bei dir der Spieler die Hauswand hochklettern, um zu zeigen, dass der Char es schafft oder reicht es, wenn er auf Klettern würfelt? :wink:


    cya
    Tycho

  • Die frage ist eine kompliziertere, da für das Klettern die Absicht bekanntgegeben werden muss, sonst macht der Charakter das nicht. Ein übermäßig intelligenter Charakter, oder einfach ein gebildeter Charakter wird Dinge unmittelbar im Kontext oder als relevant erkennen, ohne darüber Nachforschungen anstellen zu müssen. Ebenso wird er Ungenauigkeiten oder Widersprüche bemerken, die dem Spieler leicht entgehen könnten. Das Problem liegt hier darin, dass ein Charakter mit Wissen, das der Spieler nicht hat Fragen formulieren kann, auf die der Spieler gar nicht kommt, und insofern auch nicht auf die passende Fertigkeit würfeln wird.

  • Also wenn ich leite, dann helfe ich den Spielern mit Informationen aus, die sie nicht wissen, aber die für ihre Charaktere klar sind. Ich halte nicht viel davon, von den Spielern Fortbildungen zu verlangen, um ihrem Hobby nachzugehen. Daher muss bei mir auch keiner Bombenbau 1x1 oder ähnliches aus dem inet ziehen, nur damit er seinen Demolition 5 Char ordentlich spielen kann.


    cya
    Tycho

  • Ich persönlich greife an relevanten Stellen auch ein und gebe bestimmte Infos raus. Aber idR freue ich mich darüber, wenn Spieler mich fragen "könnte mein Char etwas darüber wissen?" - denn auch, wenn man nicht weiß, was genau hinter Magietheorie 5 steckt, kann man's doch grob abschätzen...und den SL fragen kostet ja bekanntlich nix ;)

  • Vielleicht beschaeftigt man sich doch vor dem Spiel ein wenig mit seinem Charakter, um dann vielleicht einen vorbereiteten, stimmungsvollen Satz zu bringen:
    Forensiker: "Wir brauchen vor allem Proben von diesem Blut, um vielleicht ueber die Neutrophile herauszufinden, ob Mr. XY schon seit Wochen todkrank ist."
    Magietheoretiker: "Hm, koennte das mit den interglobulativen Obstruktionsspektrometer zu tun haben? Wer weiss?"
    Mechaniker: "Mehr Diesel waere jetzt angebracht."


    etc.

  • Dem kann ich nur zustimmen. Wie der SL so sollten sich auch die Spieler vorbereiten. Dazugehört für mich optimaler weise eine Grundlegende Regelkunde im Betätigungsfeld des Charakters, einen Überblick über den Charakterhintergrund und die Fertigkeiten des Charakters. Und natürlich verlange ich nicht von Spieler weder das sie Wände hochklettern, noch das sei mich mit Wissen über ein spezielles Wissengebiet beeindrucken. Aber ich verlagen das der Spieler einen grobe Vorstellung in seinen Fertigkeitsgebieten hat. Das gilt auch für aktive Skills (der Spieler sollte abschätzen können wie schwer/leicht welche Kletterpartie ist, was im Groben zu einer Kletterausrüstung gehört und wie man sie anwendet). Meist reicht mir hier "Hollywood" wissen, alles was man braucht um die Rolle darzustellen die man spielt. Wenn man dazu nicht bereit ist, sollte man den Skill nicht nehmen und sich einen andere Rolle (wo man entsprechende Vorbildung hat) spielen. Im Spiel kann der Spieler gerne den SL dann fragen wie (aus sich des SL) etwas funktioniert und ob sein Char spezielle Wissenfragen beantworten kann.


    Obwohl ich von Spielern körperliche Aufgaben nicht nachspielen lasse, sieht es bei geistigen anders aus. Hohe Werte in geistigen Attributen bewahren einen Spieler nicht davor, selber nachzudenken oder Schlußfolgerungen ziehen zu müssen. Für hohe Werte gibt es von mir als SL auf Anfrage Tipps. Aber ein gewisse Grundleistung muss der Spieler erbringen.

  • "Warentester" schrieb:

    [...]
    Also, wie löst ihr dieses Problem? Was macht ihr mit dem Cyberlogician, oder dem Experten für Forensische Mediziner, oder dem Magieanalytiker? Muss der Spieler die richtigen Fragen selbst stellen um auf seine Fertigkeiten würfeln zu dürfen, oder stellt ihr ihm die Info so zu verfügung (nachdem ihr verdeckt gewürfelt habt, z.B.)?


    Ich versuche solche speziellen, herrausragenden Eigenschaften der SCs im Kopf zu haben und lasse ggf. einfach mal wüfeln und liefere Hinweise, wenn sonst keiner auf was kommt.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • ich hatte mich schonmal geäußert, aber ich will auch nochmal auf das Problem eingehen, dass ein Charakter bestimmte Dinge automatisch auffallen müßten.


    Generell sollte der Spieler den Charakter darstellen können. Er sollte sich damit auseinander setzen und pseudo-fachmännisches Rollenspiel vom Stapel lassen. Darum gehts je im Rollenspiel. Man tut so, als ob.
    Wenn ich meine Runden richtig vorbereite und weiß, dass in bestimmten Situationen Charaktere aufgrund ihres Wissens oder Intelligenz, etc... anders reagieren dürften, als der Spieler, lasse ich es in die Schilderung einfließen. Dazu bereite ich auch kleine Zettel vor. In der Praxis kommt dann die Schilderung "XY passiert, ihr seht XZY, aber Charakter B scheint zu zögern, als ob ihm daran etwas komisch vorkommt" Dann schiebe ich dem Spieler den vorbereiteten Zettel zu und er kann nachlesen, was ihm mehr auffällt als seinen Mitspielern. Inwieweit es ihm dann nutzt, lasse ich durch einen Würfelwurf entscheiden.
    Bei mir gibt es auch grundsätzlich Würfelerleichterung bei gutem Rollenspiel. Ein Spieler muss nicht versuchen, seinen Mitspielern zu erklären, wie er eine Bombe baut oder entschärft, aber wenn er es irgendwie macht, hat er eher Erfolg. Solange der Spieler sich erkennbar Mühe gibt und Rollenspiel betreibt, lasse ich seine Erklärungen innerhalb der Spielwelt gelten, auch wenn es in der realen Welt totaler Schwachsinn wäre.

  • Grundsätzlich:
    So ungefähr kann man sich ja zusammenreimen, was ein Forensiker macht. Man ja bestimmt schonmal entsprechende Fernsehserien gesehen, um zu wissen, "ich such mal nach Fingerabdrücken, Kampfspuren ...". Wie genau der Char das macht, wäre dann zu würfeln. 10 Erfolge - er sieht sogar dass dsa Opfer sich diese Woche die Beine nicht gründlich rasiert hat, weil sie wohl in Eile war.


    Wenn man den Char baut, hat man ja so ungefähr eine Vorstellung, was er eigentlich so tut. So wie man von einem Kaminkehrer weiß: Er klettert zuerst aufs Dach bevor er anfängt.


    Warum sollte der SL mehr Ahnung von Forensik oder theoretischer Astro-Physik haben? Improvisieren, Erfinden von wichtig klingenden Fachbegriffen usw. hilft da.

    "Gott würfelt nicht!" - Albert Einstein


    D3leila - Mensch, Hackerin, inzwischen Verlobt und Schwanger - Abgetaucht
    Asp - Mensch, Magieradept auf dem schweigsamen Pfad - Tot
    Bullenklöte - Zwerg, Adept, Allrounder & eiskaltes Arschloch, lässt sich sogar auf Drachen ein
    Flicker - Troll, Frontsani, "Harter Kerl, weicher Kern" - Unterwegs bei den Geisterkartellen

  • Zitat

    Warum sollte der SL mehr Ahnung von Forensik oder theoretischer Astro-Physik haben? Improvisieren, Erfinden von wichtig klingenden Fachbegriffen usw. hilft da.


    Der Spielleiter muss nicht mehr Ahnung haben. Aber wenn in der Gruppe Spezialisten sind, sollte der Spielleiter zumindest teilweise vorraussehen, wann dieses Plus an Wissen angewandt werden kann und etwas bringt. Immerhin weiß er ja, um das Beispiel des Forensikers zu nutzen, dass die Spieler auf einen Tatort treffen und er weiß auch, was ein fähiger Forensiker an Spuren finden könnte. Der Würfelwurf gibt dann einfach an, wieviele oder welche der vorhandenen Spuren entdeckt werden.

  • "Darkcyde" schrieb:

    Der Spielleiter muss nicht mehr Ahnung haben. Aber wenn in der Gruppe Spezialisten sind, sollte der Spielleiter zumindest teilweise vorraussehen, wann dieses Plus an Wissen angewandt werden kann und etwas bringt.


    Solangsam bin ich wirklich königlich darüber amüsiert, was Spieler und Spielleiter in den diversen Spielrunden so alles können sollen und was nicht.
    Bei körperlichen / kämpferischen Dingen wird von keinem Spieler verlangt, dass er dies real vormachen kann, aber bei Wissen und sozialer Interaktion soll er sich gefälligst ein Mindestmaß an (Pseudo-)Wissen zu legen? Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, soll der Spielleiter auch noch für alle am Tisch sitzenden Spieler und deren Charaktere über ein annähernd identisches (Pseudo)Wissen verfügen, damit er das Rollenspiel der betreffenden Person "bewerten" kann? ~kicher~


    Da bin ich dann doch eher gewillt, jemanden einfach nur auf seine Fertigkeit würfeln zu lassen und gut ist.

  • Der Spielleiter sollte nur wissen, was dem Charakter dieses Pseudowissen bringt.


    Und der Spieler soll so tun, als ob sein Charakter weiß, wovon er spricht, also Pseudowissen darstellen. Das ganze nennt sich im übrigen Rollenspiel...



    Ich frage mich nun allmählich, wie einige hier spielen... da scheint null Rollenspiel vorhanden zu sein, nur ein Zahlenvergleich und Würfelwerfen, begleitet von ein bisschen Erklärung, warum man nun würfeln will...
    Um zu verdeutlichen, was ich meine:


    Mein Eindruck durch die Schilderungen im Forum
    Spielleiter: Die Charakter kommen in einen Raum und finden eine Leiche
    Spieler A: Mein Charakter ist Forensiker, er schaut nach, was er findet
    Spieler A würfelt
    Spielleiter: Dein Charakter findet folgende Informationen...


    Die gleiche Situation, wie ich sie erwarte
    Spielleiter: Die Charakter kommen in einen Raum und finden eine Leiche
    Spieler A: Mein Charakter hält erstmal die anderen zurück "Keiner betritt den Raum, ich will mich erstmal umsehen! He, Charakter B, das gilt auch für dich! Ich will nicht, dass du mir hier Fingerabdrücke verwischt oder hier was kontaminierst! Wenn Lonestar hier ist rumschnüffelt, könnten sie euch eventuell anhand DNA-Spuren tracen! Also BLEIBT DRAUSSEN!"
    Spieler A: Mein Charakter packt seinen Koffer aus und trägt Kontrastpulver auf einige Oberflächen. Danach geht er mit einem Handscanner drüber um Fingerabdrücke zu scannen. Danach beleuchtet er den Raum mit UV-Licht. Dann zieht er sich Handschuhe über, nimmt seinen Scanner und eine Pinzette und untersucht die Verletzungen des Opfers.
    Spielleiter: Oberflächlich gesehen findest du "Infos" für alles weitere würfel mal, was deine Untersuchungen ergeben
    Spieler A würfelt
    Spielleiter: Dein Charakter findet folgende Informationen...

  • Zitat

    Spieler A: Mein Charakter hält erstmal die anderen zurück "Keiner betritt den Raum, ich will mich erstmal umsehen! He, Charakter B, das gilt auch für dich! Ich will nicht, dass du mir hier Fingerabdrücke verwischt oder hier was kontaminierst! Wenn Lonestar hier ist rumschnüffelt, könnten sie euch eventuell anhand DNA-Spuren tracen! Also BLEIBT DRAUSSEN!"
    Spieler A: Mein Charakter packt seinen Koffer aus und trägt Kontrastpulver auf einige Oberflächen. Danach geht er mit einem Handscanner drüber um Fingerabdrücke zu scannen. Danach beleuchtet er den Raum mit UV-Licht. Dann zieht er sich Handschuhe über, nimmt seinen Scanner und eine Pinzette und untersucht die Verletzungen des Opfers.
    ...


    Hach, so wär das auch eine traumhafte Vorlage für den SL, der dann statt dem aus dem Ärmel geschüttelten 'Du findest einen Fingerabdruck' ein 'Als Dein Handscanner über die Ablage an der Wand huscht bemerkst Du einen ungewöhnlichen Abdruck' vom Stapel lassen kann.


    Für mich wiegt da auch das rollenspielerische Plus die sogenannte 'Unfairness' ggüber den körperlichen Fertigkeiten auf.

  • "Darkcyde" schrieb:

    [...]



    Ich frage mich nun allmählich, wie einige hier spielen... da scheint null Rollenspiel vorhanden zu sein, nur ein Zahlenvergleich und Würfelwerfen, begleitet von ein bisschen Erklärung, warum man nun würfeln will...
    [...]


    Ich denke die meisten spielen so das es allen Spaß macht die mitspielen. Für mich gehört unbedingt zu etwas spielen zu können in dem man nicht gut ist, wenn man den Lust darauf hat und faire Vorraussetzungen für alle, d.h. was der Charaker weiß, weiß er, auch wenn der Spiele es nicht weiß. Dem Charakter Dinger leichter zu machen weil der Spieler in irgendwas gut ist, sei es in einem Wissensgebit oder mit Leuten reden und argumentieren, finde ich unfair den Spielern gegenüber die das nicht können, und trotzdem Spaß an einem Brainiac oder Face haben.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.