Oh, happy day ...

  • Ja, ja, ich weiß, ich werde bald enttäuscht werden, die Hoffnungen werden sich nicht alle erfüllen, alles ist total subjektiv, amerikanischer Imperialismus, the show must go on, Schokoflash und so ... aber gottverdammt:


    5.11.2008
    4.59 Uhr


    und meine Welt war zumindest für ein paar Stunden wieder in Ordnung!


    Seit ich gegen 15 Uhr am 11.9.2001 das zweite Flugzeug live auf BBC-TV ins WTC rasen sah und dann hilflos mit ansehen mußte, wie eines der wunderbarsten Länder immer mehr in die Idiotie abdriftete, hatte ich an dieses einen wunderbaren Moment so schnell, so früh, so deutlich nicht mehr geglaubt.


    SYL

  • Dem kann ich zustimmen. Mal sehen was draus wird.


    Die Chance besteht das sich eh nichts tut, aber hey... vielleicht. Und ich denke grad dieses vielleicht macht es wert.
    http://www.peteyandpetunia.com/VoteHere/VoteHere.swf

    Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...Diskutiere nicht DSA in nem deutschen Board...


    Your mind is software. Program it! - Your body is a shell. Change it! - Death is a disease. Cure it! - Extinction is at hand. Fight it!

  • Ich freue mich auch für Mr. O


    Er ist sicher einem 76jährigen Republikaner-Opa vorzuziehen ... aber dennoch werden auch seine Wähler eine Enttäuschung erleben... So ist es immer :(

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • jop. es ist erstmal auf jeden fall die "bessere" alternative. zumal die demokraten wohl auch in senat und kongress zugelegt haben und mehrheiten haben - das dürfte vieles einfacher machen, was das regieren angeht.


    was ich hoffe, ist dass Mr. O. nicht ähnlich erpresserisch (signing act, anyone?) die gewaltenteilung aushebt, wie es ein gewisser texaner leider viel zu oft getan hat (und anscheined ziemlich auf die gedanken der gründungväter zum thema gewaltenteilung gepfiffen hat).


    es wird sicher keine 180°-wende geben, aber vielleicht wird manches besser. der "krieg gegen den terror" ist aber wahrscheinlich schon zu tief in den köpfen vieler drin (die zum teil entsprechende pfründe/macht/... zu verlieren haben, wenn das thema mal wieder objektiver betrachten würde), als dass sich an dieser "front" etwas ändern würde.


    well, we'll see ... 0X

  • Ich freue mich vor allem deswegen, weil es endlich vorbei ist. Seit den ersten quälend langen Vorwahlen der Demokraten US-Wahl hier, Obama da, McCain dort. Ich konnt's einfach nicht mehr sehen. Bundestagswahlen lösen in Deutschland nur den halben Medienrummel aus wie diese US-Wahl in Amerika.

  • Und etwa die halbe Wahlbeteiligung.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Dass die USA sich selber so sehen, mag vielleicht so sein. Mich stört eher, dass offenbar auch deutsche Jounalisten das so sehen.
    Und es kann auch sein, dass ich einfach nur notorisch schlecht drauf bin, aber die Hoffnung, dass mit Obama alles besser wird, scheint mit gelegentlich ins Naive umzuschlagen. Schröder.

  • Besser? Naja, wenn ich gemein wäre, würde ich sagen, daß es schlechter kaum noch geht, obwohl das auch objektiv gesehen nicht ganz fair dem jetzigen Amtsinhaber wird.


    Die Ernüchtern wird sicherlich bald folgen, spätestens, wenn OHB Soldaten für Afghanistan fordet oder bei einem eventuellen Weltwirtschaftsgipfel seine Vorstellungen einer gesunden US-Wirtschaft (für Amerika danna auch gleichbedeutend mit Weltwirtschaft) durchsetzen will. Und natürlich werden auch die Ideale, die noch im Wahlkampf so locker von der Lippe gingen, im Gemühle der Beamtenadministration, der Wirtschaftsinteressen, der roten und blauen Bundesstaaten zermalmt, aufgeweicht und in die Unkenntlichkeit zerfasert. Und auch bei den angekündigten Militäreinsätzen wird er nur wenig Wahl haben, als den Kurs von Bush fortzusetzen, auch wenn eine bessere Exitstrategie durchgesetzt wird.


    Niemand kann ernsthaft glauben, daß sich innerhalb der nächsten vier Jahre die USA in eine Utopie verwandeln


    Aber, und das für mich persönlich das gewichtigste Argument, das wichtigste Land der Welt (und zumindest für die nächsten zwei Jahrzehnte sind die USA immer noch das entscheidenste Land für die Welt, nimmt man alle Faktoren von Wirtschaft über gesellschaftlichen und kulturellen bis hin zum militärischen Einfluß zusammen) hat endlich wieder in den Augen der Welt die Möglichkeit, nicht nur negative, sondern auch positive Impulse zu setzen. Und da ich Menschen für Wesen halte, die extrem für Symbole, kleine Zeichen und große Gesten anfällig sind, kann ich diesen Punkt gar nicht stark genug betonen.


    Insofern: egal was kommt, schlimmer gehts immer, aber besser auch. Und die Chancen für letzteres stehen IMHO besser als noch vor ein paar Monaten.


    SYL

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Und etwa die halbe Wahlbeteiligung.


    Das ist völliger Blödsinn. Bundestagswahlen mit einer Wahlbeteiligung von etwa 30% bis 35% der Wahlberechtigten hat es sicher noch nie gegeben. "Voter Turnout" sind registrierte Wähler wobei man sich daran erinnern muss, dass nicht alle registriert sind und nicht alle registrierten zur Wahl gehen. De facto lag die US Wahlbeteiligung irgendwo zwischen 60% und 70%. Natürlich sind das absolut mehr als hierzulande (immerhin über 120 Mio Wähler), aber da Wahlbeteiligung relativ gemessen wird spielt das keine Rolle.


    Und ob mit Obama alles wieder in Ordnung kommt? Gute Frage. Er wird in einigen Punkten ganz anders vorgehen als Bush oder als McCain es getan hätte, aber das wird uns hier in Deutschland auch einige Dinge aufdrücken, die wir nicht unbedingt wollen. Zwar will Obama aus dem Irak abziehen und eine Menge Soldaten nach Hause holen, aber in Afghanistan will er die Bemühungen verstärken und er fordert jetzt schon, dass die Verbündeten der USA sich da auch stärker einbringen, sei es mit Truppen oder, wie im Falle von Deutschland, erstmal mit der Aufhebung der Einsatzbeschränkungen.
    Andererseits glaube ich McCain, dass er Obama helfen will und ich hoffe, dass Obama, wie übrigens früher schon, mit McCain zusammenarbeitet, um die Weltwirtschaft und die amerikanische Politik wieder in Ordnung zu brinegen. Und ich sage bewusst Weltwirtschft, denn die Weltwirtschaft wird nicht in Ordnung kommen, ohne dass Amerika in Ordnung kommt.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Letzteres ist sehr richtig. Allerdings wird McCain bei den Republikanern wohl nicht mehr viel zu melden haben. Amerika schätzt keine Verlierer.


    Apple: Ja, das Potential zum Besseren ist immerhinda. Das war es allerdings auch vorher, obwohl die Amis Bush nicht nur gewählt haben (was verzeihlich wäre, auch andere Länder haben/hatten demokratisch gewählte Totalausfälle an der Spitze), sondern auch obwohl sie ihn sogar wiedergewählt haben. (Einmal kann Unfall sein, aber zweimal ist fast schon Absicht)
    Das bringt aber nicht sehr viel. Leider scheint es ja fast die Regle zu sein, trotz mancher politischen Lichtgestalt, dass die Amerikaner periodisch völlig ausrasten und einer Art Hysterie verfallen, alles Wertvolle über Bord werfen, sich an Angsgefühlen berauschen, jeden Lynchen, der sich nicht der "Volksgemeinschaft" (*hüstel*) fügen will, und dann ein oder zwei Wahlperioden später verkatert und etwas ratlos auf die Trümmer zu schauen.

  • Wenn man im Urlaub als einzige englischsprachigen TV Sender CNN & HBO hat wird man von den ganzen "Nachrichten" förmlich vollgestopft(Sie haben innerhalb von 3 Tagen mindestens 5x gesagt wieviel Einwohner das afrikanische Heimatdorf Barrack Obamas hat :roll: )
    Also die Amies freuen sich und Ich auch ein bischen,es ist die erste Möglichkeit seit langem,das damit den Amies eine Möglichkeit geboten wird etwas für internationales Ansehen zu tun (und zum Thema Wahlbeteiligung in Hawaii (Obamas Heimat) und Oklahoma(McKains Heimat) gab es die geringste Wahlbeteiligung in den ganzen USA). Es haben auch nicht Signifikant mehr Leute Gewählt, nur <5 % mehr als bei den letzten Wahlen.Es haben nur mehr Leute früher gewählt und dennoch mussten manche Leute bis zu 5 Stunden warten um Ihre Stimme abgeben zu können


    mit Faktentanz
    Medizinmann

  • hmm irgendwie hab ich das gefühl, dass die entsprechende southparkfolge den nagel recht genau auf den kopf trifft, im übertragenen sinne. jedenfalls hat sich amerika mit dem letzten demokratischen präsidenten gegenüber seinem vorgänger auch nicht so sehr verändert. andere länder sind genauso totgebombt worden um jetzt mal ein extremeres beispiel des "gleichbleibens" zu bringen.
    versteht mich nicht falsch, ich bin froh, dass wieder mal ein demokrat im weißen haus einzug findet, und dann nochdazu einer, dunkler hautfarbe, ich hätte das dem amerikanischen volk wirklich nicht zugetraut, trotzdem behalt ich mir vorerst lieber meine skepsis und lass mich dann eines besseren belehren. als nicht-amerikaner brauch ich schließlich diesbezüglich keine "aufbruchsstimmung" (change!!!!) an den tag bringen.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Grundsätzlich ist geht meine possitive Einstellung auch erstmal kaum über "schlimmer (als die Bush-Administration) kann es kaum noch kommen" hinaus.
    Man darf natürlich nicht vergessen, dass Obama trotz allem erstmal der amerikanische Präsident ist und nicht unserer. Sicherlich wird auch er mehr als genug Entscheidungen treffen, die auf unserer Seite des Atlantiks nicht so beliebt sind.
    Aber ich hoffe einfach (einwenig zumindest), dass es mit amerika langsam bergauf geht. Selbst Stillstand wäre der Talfahrt vorzuziehen, die die letzte Administration herbeigeführt hat.
    Aber ehrlich gesagt hängen diese versteckten Hoffnungen nicht so sehr an der Person Obama. McCain hätte bei mir die gleichen Erwartungen hervorgerufen. Der einzige Grund für mich, Obama den Vorzug gegeben zu haben, ist die Wahl des Vize.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Klar. Mit einer weiblichen Version von Bush jr. als Vize anzutreten (Typ "blöd und stolz drauf"), das war keine gute Idee von John McCain. Ich fand es ziemlich traurig, wie er sich während des Wahlkampfes immer mehr von einem beeindruckend selbstständigen Mann (man kann es ihm hoch anrechnen, sich schon in Zeiten des Patriotismus-Hype in manchen Dingen gegen Bush gestellt zu haben. als jeder schon als Verräter galt, der anders dachte) in einen typischen Republikanischen Präsidentschaftskandidaten der Moderne gewandelt hat.

  • Tja, wenn man kein Geld hat und nicht so viele Spenden zieht wie der Gegenr muss man sich u.U. von der Partei helfen lassen. Wenn man dann von denen einen neuen Wahlkampfmanager bekommt...
    McCain wäre ein sehr guter Präsident gewsen, wenn er Buch 2000 geschlagen hätte (will heißen, er nicht der Schmutzkampagne des späteren Präsidenten zum Opfer gefallen wäre). Dieses Mal wa er in den Primaries noch er selbst, aber dann ist er, mittels Geld, von der Partei auf Linie gebracht worden. Weder glaube ich, dass Palin wirklich seine Wahl war, noch glaube ich, dass er seine Wahlkampfstrategie so haben wollte. Wenn man sich mal mit ihm beschäftigt wird man sehen, dass der John McCain der letzten Wahlkampfphase nichts mit dem vorherigen John McCain zu tun hat, der, den wir in der Rede, in der er seine Niederlage einräumte gesehen haben, allerdings sehr wohl.


    Ironisch ist übrigens, dass einer der Gründe warum Obama finanziell so viel besser da stand der Wegfall der (häufig prorepublikanischen) Lobbygruppen aus dem Wahlkampf war, weil deren Wahlkampfarbeit durch den sogenannten McCain-Feingold Act verboten wurde, weil McCain der Meinung war, das sein nicht gerechtfertigter Einfluss auf die Politik.
    Ich hoffe, dass man von diesem McCain noch mehr zu sehen bekommt, wenn er sein Versprechen aus der Wahlnacht, Obama als seinen Präsidenten zu unterstützen, wahr macht. Dann kann sich in den USA wirklich was bewegen.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)