Neue SC Rassen (in use)?

  • Wer einem Sam den Rücken zudreht fordert ja eh sein Schicksal herraus.


    Wo sie frontal weniger gut wegkommen, haben Sams sich auf ihre Raubtierinstinkte zurückentwickelt und jagen nun alles, was verletzt, oder schwach aussieht... :wink:

  • "Irian" schrieb:

    Was daran "wahrer" sein soll? Keine Ahnung.


    Ich weiß es auch nicht. Ich wollte nur zum Bedenken geben, dass am Anfang von Shadowrun (mindestens anhand dessen was ich gelesen habe) die offiziellen Runs so ausgelegt waren, dass die Runner, die als "Robin-Hoods" durch die Runs gestolpert sind, diejenigen waren, die die größte Belohnung bekommen haben.
    Und dass die Bücher zu Shadowrun-Universum diese Ansicht noch mehr unterstützt hatten.
    Nichts mehr und nichts weniger. Das Spiel hat sich weiter entwickelt, weil das der Lauf der Dinge ist. Trotzdem war am Anfang die Ausrichtung: "böse Buben gegen böses System" nur ein kleiner Teil. Die "Runner-Helden" waren der größere Teil.


    EDIT: Ultra Violet, dass die Diskussion über "wer war zu erst da und wer hat das Recht, den anderen zu beeinflussen" totaler Murks ist, weil es total egal ist, ist mir vollkommen klar.

    Ich bin der letzte Schrei der Evolution. Als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

  • "Ares" schrieb:

    Ich frage mich, wie die rechtliche Stellung von Vampiren ist.


    Aber da ja nicht mal bei den Guhlen einvernehmlich vom Hintergrund geklärt ist, ob die nun gejagt werden oder nicht (und das für ein und dasselbe Land...).


    Steht doch im RC.
    Derzeit gibt es 35 Länder, die bekannten Infizierten SINs ausstellen : die UCAS, die CAS und die meisten europäischen Staaten.
    Das sind grundsätzlich kriminelle SINs, es gibt Meldepflicht, evtl. Peilsender und ähnliche Nettigkeiten.
    Darum zieht es die Mehrheit vor, lieber unerkannt zu bleiben.
    Außerdem gibt es Kampagnen, die dafür werben, seinen Körper nach dem Tod an die Ghule zu spenden und heftige Diskussione, ob das Verfüttern von Wimps (Klonen ohne ZNS) moralisch vertretbar ist.
    Im Rest der Welt gibt es teilweise immer noch Kopfgelder.



    Was das Thema generell angeht :
    In einer aktuellen Kampagne haben wir nen Oger, eine geSURGEte Satyr-Cyberfetischistin und nen deformierten Troll, es geht also schon ein bisschen in die Freakshow-Richtung.
    Zu auffällig?
    Na ja, wir spielen im Ork-Underground und der Schwerpunkt sind nicht Runs im herkömmlichen Sinn, sondern es geht mehr in die Hooding-Ecke, Verteidigung der Community gegen Humanis-Schlägertrupps und sowas.
    Da passt das perfekt.


    In einer passenden Themenkampagne ist jede der im RC vorgestellten Optionen unproblematisch oder sogar wünschenswert.



    Was die Eignung für eine "normale" Kampagne angeht, sehe ich Schwierigkeiten bei den neuen Charakteroptionen primär bei den Dualwesen.
    Bei jedem Hüter erst mal den Sicherheitsmagier ausfindig machen zu müssen, um seine Aura zu imitieren (vorausgesetzt, man hat überhaupt Maskierung als Metatechnik) ist natürlich nervig, von den Gefahren, denen man dann aus dem Astralraum ausgesetzt ist, ganz zu schweigen.
    Das dürfte den Spieler schon etwas fordern und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen muss er selber treffen.
    Ein Dualwesen würde ich jedenfalls nur spielen, wenn es Vollzauberer wäre oder zumindest den Arcane Arrester-Vorteil hätte, sonst wäre mir das vermutlich zu riskant.


    Die optische Auffälligkeit ist in einigen Fällen sicher gegeben, Gegenmaßnahmen lassen sich aber fast immer finden (wenn man nicht gerade mit einer neun Meter langen Naga durch die Innenstadt robbt).
    Wer das Problem der Auffälligkeit als Pauschalurteil in den Raum stellt, sollte erst mal überlegen, warum es die Verkleiden-Fertigkeit gibt.


    Weiterhin muss man natürlich auch bedenken, dass sich der Hintergrund in den letzten 10 Jahren gravierend verändert hat.


    Ansonsten gibts ja den Distinctive Style-Nachteil, der deckt ziemlich klar ab, wie leicht solche Charaktere aufzuspüren sind.
    Wobei er mMn je nach Kampagne angepasst werden sollte.
    In Mitteleuropa einem Oger oder Hobgoblin Distinctive Style zu verpassen (von Oni in Japan mal ganz zu schweigen) ist ziemlicher Schwachsinn, 30% der gesamten Orkpopulation dort sind Oger, Hobgoblins sind unter Einwohnern mit Vorfahren aus dem arabischen oder kleinasiatischen Raum genau so häufig wie Orks, wenn nicht wegen des Massenexodus auf Grund der Verfolgung im Heimatland noch wesentlich häufiger- wenn mindestens jeder 10. Türke Hobgoblin ist, kann man Distinctive Style dafür eigentlich nicht rechtfertigen, wenn man nicht im hintersten Kuhdorf spielt.
    Aber es gibt ja hierzulande genug Spieler, die genau das wollen.



    SURGE betrifft auch immerhin ein Prozent der Bevölkerung.
    Im Sprawl bedeutet das, dass man bei jedem Einkaufsbummel mehreren klar erkennbaren Wechselbälgern über den Weg läuft.
    Ein Durchschnittsfurry sticht in der Menge sicher heraus, aber drei Minuten später hat man den schon wieder vergessen.


    In Ballungsräumen wird irgendwann die Anwesenheit jeder noch so kleinen Minderheit zur Normalität.


    Probleme mit Rassisten wird es trotzdem geben, aber das trifft Furries nur unwesentlich mehr als "normale" Metamenschen.
    Durch das ganze Orkstolz-Ding und ähnliche Trends gibt es inzwischen ja auch genug Situationen in denen Menschen oder menschlich aussehende Elfen, Zwerge und Orks Rassismus ausgesetzt sind.



    KI...na gut, die finde ich jetzt eher uninteressant, aber wie man merken soll, dass da in der Drohne ein durchgeknalltes Buchhaltungsprogramm sitzt statt nem normalen Hacker, das muss man mir auch noch mal erklären.


    Infizierte : finde ich jetzt persönlich zwar etwas eklig, aber wie gesagt : Themenkampagne im Ghulghetto oder in der SOX, da macht das keinen Unterschied.
    Wenn man in Chicago oder Lagos spielt, auch kein großes Ding, sonst gibts halt Nanopaste und Maskierung.
    Probleme sehe ich hauptsächlich bei den Infizierten, die Essenzentzug brauchen, evtl. Gothicbratzenannericeslashficgroupies als Gruppenconnection anschaffen?
    Wird natürlich nicht billig, die 30% erhöhten Lebensstilkosten für die normale Nahrungsbeschaffung sind ja auch nicht ganz ohne, aber gruppenverträgliche Lösungen findet man leicht, wenn auch ein Konsens da ist.


    Alllerdings scheint es in manchen Gruppen Brauch zu sein, dass die SC regelmäßig länger als einen Monat in geschlossenen Räumen ohne Nahrung eingesperrt werden, aber jeder wie er mag.
    Die gleichen Gruppen scheinen ja auch Wert darauf zu legen, keine Teams zu spielen, sondern Ansammlungen von Soziopathen, die sich bei der kleinsten Provokation gegenseitig die Knarre an die Schläfe halten, da würde ich auch keinen Ghul oder Vampir spielen wollen.
    Was irgendwie ironisch ist, gerade bei solchen emotionslosen Kaputten würde der am wenigsten auffallen.

  • Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich meine, in "Schattenstädte" gibts extra einen Run, wo man Guhlkopfgelder kassieren kann.


    Und früher (d.h. bis weit in die 60er hinein) schien der Guhljäger tw. auch akzeptabel zu sein, auch in Dt. u. den UCAS.


    Also entweder die haben die Gesetzgebung erst sehr kurzfristig geändert, oder da stimmt was nicht... :?
    Es sei denn, die NICHTanmeldung, die du erwähnt hast, zieht dann automatisch gewisse...rechtliche Konsequenzen mit sich.
    Soll heißen, wer sich nicht anmeldet - Halali. :twisted:
    Läuft es so?


    Sind mit "Infiziert" eigentlich nur Guhle gemeint? Ich meine, ich stelle mir die Essenzversorgung auch eines "registrierten" Vampirs schwierig vor... :?


    (Sorry für die vielen Fragen)

  • Also mir persönlich gefällt die SR Freakshow und hat das auch schon immer getan, und da ich jetzt wieder Crunch zum basteln hab, kann ich für meine Runde auch endlich n paar NSCs umsetzen, die schon etwas länger bei mir auf Halde liegen.


    Das jemand in meiner Runde nen Vamp/Drake/GW spielen will, ist bis jetzt nicht vorgekommen, mit einer vernünftigen Geschichte unterlegt, solls mir aber recht sein. Der Spieler muss sich halt darüber klar sein, dass ich deshalb noch lange nicht seinen Sonderstatus in den Mittelpunkt rücken lasse.


    Im Vampirfall fände ich nen Spike oder Lost Boys Vampir durchaus akzeptabel, der Möchtegern Prinz von Hamburg wär da für mich allerdings schon ein Problem und ein Lestat wird vom Rest der Gruppe so wie so dermaßen getriezt werden, dass er nach 2 Runs keine Lust mehr hat :lol:


    So geh dann mal meine Therese/Janette Voermont Schieber Connection basteln :)

  • Ja, die waren einfach herrlich.
    Das einzige was ich bei so jemanden wie unser "Zwei-in-einem"-Paket befürchten würde ist, den beiden nicht gerecht werden zu können.


    Vampire Bloodlines war m. E. (Camarilla hin o. her) ein hervorragendes Beispiel, an dem man sehen konnte, dass Vampire weder Psychopathen noch solche wehleidigen Hanwürste/bemüthen Tragiker a la Lestade sein müssen...

  • "Ares" schrieb:

    Jetzt bin ich etwas verwirrt. Ich meine, in "Schattenstädte" gibts extra einen Run, wo man Guhlkopfgelder kassieren kann.


    Und früher (d.h. bis weit in die 60er hinein) schien der Guhljäger tw. auch akzeptabel zu sein, auch in Dt. u. den UCAS.


    Die Ghulrechtsbewegung ging schon in den 50ern los, vgl. Bug City/NAGtNA.
    Zu der Zeit gab es natürlich noch die Kopfgelder, dass die abgeschafft wurden, war der erste Schritt hin zu einer noch immer nicht erreichten Normalisierung.
    Das Thema bleibt natürlich weiter heftig umstritten, die aktuelle Situation wurde mW erst im RC so dargelegt, kann also eine sehr aktuelle Entwicklung sein.
    Schikane von Seiten der Polizei, Meldepflicht in der Nachbarschaft, Restriktionen in der Bewegungsfreiheit ähnlich wie bei Bewährungsauflagen usw. dürften zum Alltag gehören.



    Zitat

    Sind mit "Infiziert" eigentlich nur Guhle gemeint? Ich meine, ich stelle mir die Essenzversorgung auch eines "registrierten" Vampirs schwierig vor... :?


    Das betrifft alle Infizierten.
    Was für registrierte Vampire, Wendigo, Nosferatu, Banshee und neuerdings auch Goblins und Dzoo-Noo-Qua (die jetzt auch regelmäßig Essenz verlieren, sie aber auch entziehen können) bedeutet, dass sie freiwillige Spender finden oder verhungern müssen, auf die Jagd gehen können sie mit ihren Auflagen vergessen.
    Aber was will man da Anderes machen?
    Ehrlich gesagt halte ich diesen Umgang für die einzige moralisch vertretbare Lösung- man kann doch jemanden nicht wegen einer Krankheit zum Abschuss freigeben, aber genau so wenig kann diese Krankheit ein Freibrief sein, seine Mitmenschen auszusaugen.

  • "Harbinger" schrieb:

    In Quebec gab´sfrüher einen Umfassenden Kopfgeldkatalog wo infizierte als gefährliche Critter zum Abschuss freigegeben waren.
    Insbesondere Ghule und Vampire ;-)


    Könnte durchaus immer noch der Fall sein, Kopfgelder gibt es laut RC immer noch in einigen Staaten.
    Dass Quebec zu der kleinen Gruppe von Staaten gehört, die Vampiren kriminelle SINs geben, würde ich jedenfalls mit Sicherheit ausschließen.

  • Vampire als Bürger kommt mir komisch vor. Die müssen ja im Durchschnitt alle 6 Monate nen Menschen töten oder eher als 2-3 Monate ein die halbe Essenz klauen. Nach Jahrzehnten Cyberware-Forschung, Magiern mit Askennen, etc. wird doch wohl klar sein, dass da was schlimmes, normalerweise unumkehrbares passiert. Wie soll das also gehen?

  • Ich würde auch eher denken, dass die gefunden und vor der Öffentlichkeit "geschützt" werden müssen.


    Also medienechoarmes stake & bake :D


    Für Ghule hingegen kann ich mir vorstellen, dass ein Test auf (Rest-)Menschlichkeit erforderlich wird (tollwütige Hunde werden erschlagen) und der Proband medizinische Abfälle bestrahlt (um nicht zum Überträger weiterer Krankheiten zu werden) und Püriert (um Präferenzenbildund a la Lecter "seine Leber hat mir sehr gut geschmeckt" vorzubeugen) als Nahrungsmittel bekommen kann, wobei sicher auch der ein oder andere Spenderklon beigemengt wird, wenn der Bottich nen Schaden genommen hat, oder die Kühlkette bei Organen mal unterbrochen wurde...
    Weitreichende hygienische Auflagen und Überwachung sind wohl zu erwarten.

  • Mögliche Essenzspender für Vampire :


    -Unentgeltliche Lebendspende, bspw. durch Goths und ähnliche Gestalten (RC spricht von "Jugendkulturen, die die Infizierten idolisieren"), Essenzentzug als Modedroge (Wirkung ist hochgradig euphorisierend) für die ganz Kaputten
    -Sterbehilfe
    -Kauf von Essenz (wenn es Leute gibt, die IRL ne Niere verticken, warum dann nicht auch mal etwas Essenz abdrücken, so lange die Kohle stimmt?), evtl. mit anschließender Revitalisierung
    -Klone


    Problematisch sind alle diese Fälle, Klone wurden ig bereits von mehreren Ethikkomissionen verworfen.
    Wenn ein Vampir nicht ständig in der Gothicszene rumhängen will, hat er im Prinzip das Recht, unter polizeilicher Aufsicht zu verhungern.


    Blut dagegen dürfte relativ leicht zu bekommen sein (pro Vampir braucht man täglich auch nur 250-500 ml metamenschliches Blut, der Rest kann aus synthetischen oder tierischen Quellen stammen), Fleisch wird schon schwieriger (man kann grob über den Daumen gepeilt eine Leiche pro Ghul und Jahr rechnen).


    "Ich genoss seine Leber auf Favabohnen mit einem Glas Chianti" dürfte allerdings schwierig werden, Ghule vertragen, wie viele andere Infizierte auch, ohne Bioware keine zubereitete Nahrung.

  • Ich halte eine Leiche für zu wenig, da Ghule ca. 10 % ihres täglichen Bedarfs an Menschenfleisch erhalten müssen...
    Denke das ähnlich "an apple a day keeps the doctor..." etwas ein handflächengroßes Stück pro Tag gebraucht wird.